Was gibt der Hund zurück?

  • Wie es immer so ist: Angestoßen durch einen anderen Thread kam die Frage auf "Was gibt der Hund zurück" und da das Zurückgeben häufig erwähnt, aber selten definiert wird, war mir das ein eigenes Thema wert.


    Ich erwarte von keinem Tier, dass es mir irgendwas zurückgibt. Wie auch? Hab nie von meinen Fischen erwartet, dass sie mir was zurückgeben. Die hatte ich und habe sie im Falle eines Gartenteichs einfach nur, weil sie hübsch aussehen und ich den Einblick in die Unterwasserwelt mag. Das Teilhaben, den beruhigenden Effekt.

    Bei meinen Stabheuschrecken ähnlich. Die bekamen Kost und geschützte Logie dafür, dass sie futterten und aussahen wie Stöckchen. Für mich war das dennoch faszinierend und den "Aufwand" absolut wert.


    Bei Hunden gelten jedoch andere Regeln, so scheint es. Von der häufig erhofften Dankbarkeit bis hin zum Zurückgeben auf anderem Wege.


    Daher meine Fragen: Was habt ihr euch von einem Hund erhofft? Gibt er euch etwas oder nicht? Und wenn ja: was?

  • Sporadisch nasse Füße, wenn ich auf dem Weg zum Bad morgens in eine Kotzpfütze trete.

    Einen Haufen sehr haarige Wollmäuse.

    Löcher in durchgekauten Socken.

    Viele gefüllte Kotbeutel.


    Ich bekomme eigentlich recht viel von meinen Hunden :woozy_face:

  • Ich verstehe "etwas zurückgeben" gar nicht unbedingt als Forderung sondern eher als etwas, das was eh unvermeidlich passiert in dem Zusammenhang. Genau wie mit allen Lebewesen mit denen ich interagiere eigentlich. Da passiert schon irgendwie immer ein Austausch, mal mehr, mal weniger, mal bewusst, mal unbewusst.

    Als Neuhundehalter kann ich bis jetzt verzeichnen dass der Hund mir schlaflose Nächte gibt, laute Lacher, nasse Trommelfelle, kaputte Socken, pipipfützen auf dem Teppich, Erkenntnisse über Körpersprache, regelmäßiger Frischluft als vorher und und und. Außerdem verhilft er mir zu neuen Kontakten, indirekt.

    Bislang bin ich mit unserem BeziehungsROI sehr zufrieden :herzen1:

  • Was habt ihr euch von einem Hund erhofft? Gibt er euch etwas oder nicht? Und wenn ja: was?


    Dexter kam damals für meine depressive Tochter, in der Hoffnung, dass es ihr mit einem Hund besser gehen wird.

    Teils war das auch so, aber unterm Strich war er dann doch eher mein Hund, denn die Verantwortung wollte oder konnte meine Tochter nur sehr begrenzt tragen.


    Was Dexter uns allen gegeben hat, war Sonnenschein im Herzen :herzen1:

    Er möchte immer, dass es allen gut geht.


    Als meine Tochter damals bei einem Unfall gestorben ist, war er uns eine riesige Hilfe, um wieder lächeln zu können.

    Einfach weil er da war und den Clown gespielt hat. Mir ist klar, es war auch für ihn schwer damals und durch die Unsicherheit hat er versucht mit Herumblödeln die Stimmung zu verändern.

    Hat er geschafft! Ohne die Hunde wäre es noch viel schwerer gewesen...


    Max kam, weil wir uns mit Dexter so wohl gefühlt haben, dass wir gerne einen weiteren Hund dazu haben wollten.

    Außerdem sollte er Gesellschaft für Dexter sein.

    Max hat uns reichlich Nerven gekostet, aber dennoch unser Leben bereichert!

    Er gibt unheimlich viel Liebe und Zuneigung.



    Ein schönes Leben zusammen ist das, was ich mir grundsätzlich von einem Hund erwarte. Ich weiß mittlerweile aber auch, dass das nicht immer von Anfang an funktioniert.

    Jeder muss etwas geben und einbringen, nur nehmen und erwarten funktioniert in keiner Beziehung wirklich gut.

  • Ich erwarte von keinem Tier, dass es mir irgendwas zurückgibt. Wie auch? Hab nie von meinen Fischen erwartet, dass sie mir was zurückgeben. Die hatte ich und habe sie im Falle eines Gartenteichs einfach nur, weil sie hübsch aussehen und ich den Einblick in die Unterwasserwelt mag. Das Teilhaben, den beruhigenden Effekt.

    Bei meinen Stabheuschrecken ähnlich. Die bekamen Kost und geschützte Logie dafür, dass sie futterten und aussahen wie Stöckchen. Für mich war das dennoch faszinierend und den "Aufwand" absolut wert.

    Aber da hast du doch das "Zurückgeben" ;) Man hat ja meist doch irgendwelche Gründe und die können alles sein.


    Darko gab/gibt mir einerseits:

    - null Freiraum weil nicht alleine bleiben

    - ein riesiges Loch im Geldbeutel

    - angefressene Klamotten, Bürostuhl und Fleecedecken

    - diverse zerstörte Dinge

    - Beschwerden vom Assi-Nachbar

    - Pipi, Kotze und Durchfall in der Wohnung

    - Rüdenflecken auf weißem Boden

    - stinkender Pups


    .... was mir alles egal ist weil auch:

    - Bett/Bauch/Fußwärmer

    - Kuscheltier

    - Deutlich reduzierte Schlafstörung

    - Klingelanzeiger (ich höre schlecht)

    - Bringt mich zum Lachen

    - Mehr Bewegung & Frischluft

    - Neue nette Menschen kennenlernen

    - mehr über mich und meine Schwächen lernen

    - Gesellschaft (ich wohne alleine)

    - Spazier/Wander/Fotografierbegleitung

    - Motivator zum Joggen

    - Einen Grund morgens aufzustehen

    - Gesprächsthema egal wo und mit wem

    - Holzhäcksel/Kartonschredder/Becherputz-Hilfe

    - Akuthilfe bei Panikattacken

    .....


    Ein Leben ohne Tiere ist nicht schön. Sie bereichern das Leben auf so eine vielfältige Art und Weise, das ich niemals mehr missen möchte.

  • Ich erwarte von keinem Tier, dass es mir irgendwas zurückgibt. Wie auch? Hab nie von meinen Fischen erwartet, dass sie mir was zurückgeben. Die hatte ich und habe sie im Falle eines Gartenteichs einfach nur, weil sie hübsch aussehen und ich den Einblick in die Unterwasserwelt mag. Das Teilhaben, den beruhigenden Effekt.

    Bei meinen Stabheuschrecken ähnlich. Die bekamen Kost und geschützte Logie dafür, dass sie futterten und aussahen wie Stöckchen. Für mich war das dennoch faszinierend und den "Aufwand" absolut wert.

    Dann geben sie dir doch was zurück :ka:

    Ich finde den Gedanken sehr seltsam Tiere zu halten, wenn man nichts davon hat. Ich meine, das muss ja nichts Großartiges sein, aber zumindest der einfachen Grund, dass sie einem Freunde bereiten, sollte doch schon vorhanden sein. Ich zumindest würde kein Tier halten, wenn ich nicht irgendwo davon profitieren würde, dafür ist das zu teuer, bereitet einem zu viel Ärger usw.

    Zurück geben muss man ja nicht nur im materiellen Sinn verstehen.


    Wobei mir meine Hunde auch sehr viel Materielles zurückgeben. Den besten Müll den sie in meinen Mülleimern finden konnten, meine Schuhe, meine frisch zusammengefaltete und in den Schrank geräumte Kleidung, meine Schuhe, angesabbertes Lieblingsspielzeug, meine Schuhe, leere Leckeriebehälter und meine Schuhe um da nur ein paar Beispiele zu nennen. Und das alles zum lächerlichen Preis von einem Happen von meinem Essen.

  • Ich verstehe "etwas zurückgeben" gar nicht unbedingt als Forderung sondern eher als etwas, das was eh unvermeidlich passiert in dem Zusammenhang.


    Das empfinde ich ähnlich. Ich erwarte definitiv keine "Dankbarkeit" von meinem Hund. Aber er bereichert auf so vielen Wegen mein Leben.... er ist einfach freundlich zu jedem, und darüber freue ich mich, und die anderen Menschen auch. Er hat Spaß, wenn er mit anderen Hunden spielt - aber auch, wenn er mit Menschen kuschelt. Das genieße ich sehr. Mein Hund hängt auch sehr an mir, das tut mir im Grunde auch gut. Ich glaube auch tatsächlich, dass sein Verhalten mir gegenüber durchaus Zuneigung widerspiegelt (wenn nicht Liebe, aber das klingt etwas abgedroschen irgendwie).


    Er bringt einfach sehr viel Leben und Freude in unser Leben. Und für mich ist das definitiv eine große Bereicherung des Lebens. Ich könnte es mir ohne ihn nicht vorstellen.

  • Daher meine Fragen: Was habt ihr euch von einem Hund erhofft? Gibt er euch etwas oder nicht? Und wenn ja: was?

    Ich denke mal jeder der Hunde oder grundsätzlich Tiere hält geben sie irgendetwas. Und wenn es "nur" Gesellschaft ist oder dass man sie sich gerne ansieht. Hier ist ein Hund eingezogen, um mir, wenn möglich bei meinen Problemen zu helfen, wofür zum großen Teil schon seine Anwesenheit hilft. Im Prinzip muss Mico also nicht wirklich mehr tun als...naja atmen eben, um mir "etwas zurückzugeben".

    Manchmal hätte ich gerne "mehr", weil Mico ein Hund ist, der zwar immer dabei sein will, aber dabei lieber für sich in Ruhe irgendwo liegen möchte und ich mir in meiner Traumvorstellung schon einen Hund erhofft hatte, der gemeinsames auf der Couch liegen und kuscheln toll findet. Aber ist eben nicht mit Meek und das ist okay so. Ich hab den Doofkopf lieb wie er ist, aber trotzdem hoffe ich das der nächste Hund in der Hinsicht mehr "meins" ist. Wenn nicht, ist aber auch kein Drama. Ich bin Katzen- und Hundemensch, weil ich die bekloppten Pelzärsche eben mag. Egal ob sie machen was ich will oder das komplette Gegenteil, ich mag sie eben einfach.

  • Was ein Hund gibt ist, neben all den anderen Dingen, die schon genannt wurden, dass er so einfach und logisch "tickt" und auf das Wert legt, was wirklich Wert hat. Während Menschen oft Wert auf Dinge legen, die keinen Wert haben. Genau so wie es in dem Zitat heißt: "Ein Hund macht sich nichts aus tollen Autos und teuren Klamotten. Ihm ist egal, ob du reich oder arm, doof oder schlau bist. Wenn du ihm dein Herz schenkst, gibt er dir seines dafür. Von wievielen Menschen kann man das behaupten?"

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