Was gibt der Hund zurück?

  • Meine Hunde geben mir unglaublich viel. Freude. Ich liebe Hunde, ich kann denen stundenlang zukucken wie sie schlafen oder die Welt erkunden, die Nachbarn stalken oder miteinander agieren. Ich genieße es, wenn sie sich im Bett oder auf der Couch ankuscheln, mich anstupsen weil sie Streicheleinheiten wollen und wenn sie regelrecht „lachen“ und si h freuen wie beim Training oder Gassi platze ich fast vor Glück.


    Und sowas wie nasse Socken, weil beim Trinken mal wieder alles vorm Napf gelandet ist, kiloweise Haare im Fellwechsel und Kotze auf der Bettdecke gibts natürlich gratis dazu.

  • Mir geben meine Hunde unglaublich viel.

    Und damit meine ich nicht Dankbarkeit. (Warum sollten sie dankbar sein?)


    Sie strukturierten meinen Tag.

    Bringen mich an die frische Luft, und zwar bei wirklich jedem Wetter!

    Sind im total im Moment. Besser als jeder Meditationsguru bringen /brachten sie mich dazu es auch zu sein... So sonst machen sie nämlich irgendeinen Mist 😉.

    Sind immer bereit für eine Streicheleinheit.

    Redeten nie dazwischen, wenn ich für meine mündlichen Prüfungen gelernt habe. Gerade Acci :herzen1: , den ich in meinem Studium hatte wusste am Ende sicher mehr als ich... |)

    Als meine Kinder sehr klein waren, war Pelle :herzen1: meine Auszeit. Allein mit ihm eine Runde laufen war meine echte Me-Time!

    Bodo :herzen1: war mein Seelenbegleiter, spürte wenn es mir schlecht ging, wenn ich ihn brauchte...

    Maya :herzen1: nun ist der erste Hund der meinem Mann näher steht als mir. Er genießt das sehr. Ich .... Nun ja... :mute:

    Aber seitdem wir sie haben, Flucht er nicht mehr so beim Autofahren. Sie hat eine wirklich zarte Seele ❤️

    Und so weiter ...

    Ich könnte so viele Dinge erzählen...

    Eine Freundin hat immer behauptet, dass ihr Hund ihre Ehe gerettet hat. Wenn da Streit in der Lust lag, wollte er Gassi gehen...

    :pfeif:

  • Meine Tiere müssen nix leisten, um mir etwas zurück zu geben. Komischer Gedankengang irgendwie 😅

    Meine Katze Megara ist das beste Beispiel.... Sie hasst Menschen. Einfach so. Sie will nicht angefasst werden, in der Regel geht sie, wenn man einen Raum betritt, sie will einfach nichts mit irgendwem zutun haben. Nie. Ich hab einfach nix von ihr :woozy_face:

    Trotzdem kriegt sie natürlich und selbstverständlich Futter, ich mach das Katzenklo sauber, bringe sie zum Tierarzt, wenn sie es braucht und zermartere mir den Kopf, wie ich ihr Leben schöner machen könnte.


    Ich hab mich für ein Leben mit Tieren entschieden und ich habe für die Tiere entschieden, das sie mit mir leben müssen. Das ist schon reichlich geben und nehmen und alles was dazu kommt ist Bonus :nerd_face:

  • Vllt versteht auch jeder etwas anderen unter "zurück geben"?


    Meine privaten Hunde habe ich ja nicht zweckgebunden sondern aus "Spaß an der Freude" und das geben sie mir auch eben zurück. Ich freu mich wenn meine Hunde sich freuen, ich finde es absolut entzückend, wie sich mein Labrador über ein dusseliges Gänseblümchen begeistern kann und finde Ruhe, wenn ich meine Hunde schnorcheln höhe. Ich liebe es mit meinen Hunden Sport zu machen, dass heißt ja aber nicht, dass ich sie auf einmal nicht mehr liebe, nur weil Sport nicht mehr möglich ist. Ich empfinde Freude / Glück wenn ich meine Hunde beobachte, wenn ich sie streicheln und muss lachen wenn sie witzige Dinge tun. Das ist ja irgendwie alles "etwas zurück geben" halt nur nicht aktiv.


    Und auch mein Diensthund, der ja nun auch "aktiv" etwas "gibt", hab ich auch ganz losgelöst von seinen dienstlichen Eigenschaften lieb ;-)

    Einfach dafür, dass er eben ist, wie er ist.

  • Hm, ich finde es wirklich bewundernswert, dass es hier Leute gibt, die gar keine Erwartungen an die Tiere haben, mit denen sie ein Leben teilen. Kann ich leider nicht von mir behaupten.


    Ich habe tatsächlich Erwartungen, was ich mir von meinen Tieren "zurück" wünsche. Und wenn das nicht funktioniert, bin ich auch enttäuscht und frustriert. Natürlich schipper ich den Hund dann nicht ins Tierheim, sondern arbeite dran, passe meine Erwartungen an, man findet Kompromisse etc. Eigentlich finde ich es sehr ähnlich wie bei zwischenmenschlichen Beziehungen, wenn man es so runterbricht :lol:


    In meinem Fall bspw:


    Erwartungen, was ich mir vom Hund zurück wünsche, die er erfüllt:

    • Kuschelbuddy
    • sonniges Gemüt
    • jemand, mit dem ich rumalbern kann
    • nötigt mich zu Regelmäßigkeiten im Alltag
    • hat Lust auf Spürhundearbeit


    Erwartungen, was ich mir vom Hund zurück wünsche, die er nicht erfüllt:

    • Buddy zum Vögel gucken und Natur genießen
    • angenehme Begleitung für gemeinsame Reisen
    • gemeinsam bei schönem Wetter draußen chillen

    Und ja, das ist auch nach drei Jahren immer noch irgendwie schmerzhaft und ich kann nicht behaupten, dass es mich nicht enttäuscht hätte, dass das nicht klappt. Aber dann gibt's für mich noch ne dritte Kategorie, nämlich:


    Dinge, die mir mein Hund zurück gibt, die ich nicht erwartet hatte:

    • eine enorme Lernkurve in Verhaltensbiologie
    • ich habe sehr viel über mich gelernt
    • eine enorme Lernkurve in Abgrenzung und Stressresistenz
  • Naja, erwarten kann man viel. Ich hab auch erwartet das Megara MaineCoonTypisch verkuschelt und groß wird 😂 das komplette Gegenteil ist passiert.

    Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.

  • Für mich ist es ziemlich simpel.

    Mein Hund ist kein Kuschler, er ist nicht immer der allereinfachste und er ist auch nicht der ständige Begleiter für alle Lebensbereiche. Diese Ansprüche habe ich gar nicht. Aber er gibt mir Loyalität und Freude. Das ist für mich das wertvollste und reicht mir.

  • Vielleicht ist "der Hund gibt so viel zurück" eine etwas schwierige Formulierung, weil das klingt, als würde/sollte das Tier mit Intention irgendwelche speziellen Dinge leisten. Und das passiert natürlich nicht, kein Hund denkt sich "weil ich hier leben darf, tu ich jetzt Sache X, um meinen Menschen etwas zurückzuzahlen".


    Aber ich glaube, jeder Tierhalter erwartet, etwas zurückzubekommen: Mehr Lebensqualität. Niemand würde sich doch den Aufwand und die Kosten aufbürden, wenn man nicht für sich am Ende mit einer positiven Bilanz rausgeht. Das Positive kommt dann halt nicht als geplantes Geschenk des Tieres, sondern ist das gute Gefühl, dass man durch das Tier erhält. Ob das nun Freude über Eigenheiten des Tieres ist, dass man sich gesünder fühlt durch die Bewegung und frische Luft, dass man positive Auswirkungen bei anderen Menschen sieht oder dass man sich mit sich selbst gut und im Reinen fühlt, weil man einem Tier ein gutes Zuhause gegeben hat... Das ist vermutlich bei jedem Menschen anders. Aber ich denke, jeder zieht am Ende mehr positive als negative Gefühle aus der Tierhaltung (bzw wer es nicht tut, der überdenkt die Tierhaltung dann vermutlich nochmal). Und das ist für mich das, was das Tier (unbeabsichtigt, ohne aktive Handlungsplanung) zurückgibt.

  • Meine Hunde geben mir nichts zurück, aber sie geben mir viel. Wenn ich krank bin, sind die wilden Hummeln ruhig und liegen bei mir im Bett. Sie freuen sich immer, wenn ich nach Hause komme. Sie möchten bei mir sein, auch wenn ich im strömenden Regen rausgehe. Wir haben viele Tiere, aber die Hunde sind die, die mir am nächsten sind :smiling_face_with_hearts:

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