Hündin fängt an andere Hunde anzugehen

  • Hallo ihr Lieben,


    Meine Hündin wird im Juli 3 Jahre alt, kastriert und vom Wesen her sehr sensibel und freundlich.

    Sie hat nicht großartig Bock auf fremde Hunde und bei uns treffen wir leider an einem Spaziergang mind. 5-10 Stück.

    Sie lässt sich von ihren Hundefreunden auch immer alles wegnehmen, ist deeskalierend und unterwirft sich lieber direkt bevor es Stress gibt. Bis jetzt.

    Langsam fängt sie an, auch Ansagen zu machen. Da ich eher damit Erfahrung gesammelt habe, sie zu schützen, ihr Fremdhunde vom Leib zu halten, kann ich dieses Verhalten nicht richtig einordnen.

    Heute waren wir spazieren, von weitem kam ein Rüde. Ich sie auf die Schutzseite genommen und ausgewichen, Rüde geht vorbei (ohne Leine) meine war an der Schlepp. Ich dachte, das war's.. plötzlich bleibt meine stehen weil er doch wieder von hinten kam und ich das zu spät gesehen habe. Sie sofort Rute eingezogen, Fell aufgestellt ich mich dazwischen gestellt und wollte ihn wegschicken. In dem Moment geht sie Zähne Fletschend, knurrend auf ihn los und hängt in der Leine. Denke nicht, sie hätte gebissen o.ä. aber war ne saubere Ansage. Der Rüde war dann erstmal weg, meine hat sich auch sofort wieder runter gefahren und wir sind Weiter.

    Meine Frage ist, ob das eine normale Entwicklung ist, dass sie sich doch irgendwann Mal wehrt oder vllt ich was falsch mache? Sie hat sich früher sowas nie getraut oder so ein Verhalten gezeigt 🙄 auch fletscht sie mittlerweile ab und an die Zähne wenn ihr ein Hund droht oder sie steif fixiert von weitem🙈 Sie weiß aber dass sie bei mir Schutz bekommt, wenn sie Angst hat bin auch ich ihre erste Anlaufstelle und so hat es bisher immer super geklappt, ich hab gesehen sie fühlt sich unwohl...raus geholt, geschützt, geblockt. Fremdhundekontakt haben wir sowieso kaum noch, außer ich merke sie hat auch Interesse weil ich weiß, sie hat da keine Lust drauf.

    Kennt dieses Verhalten jemand? Ich habe Angst, dass sie ein total unverträglicher Hund wird🙄

  • Ich würde mich freuen dass sie inzwischen klarer kommuniziert und sich wehrt, und einfach schauen, dass es nicht ausartet (also Pöbeln verbieten, ich mache das mit dem Pudel über hinsetzen -> Keks rein bzw doll loben wenn wir noch in Bewegung sind, wenn er leise bleibt. Mega doll loben wenn er tatsächlich Richtung Ruhig bleiben geht oder sogar schnüffeln geht oder so….kommt alles mit der Zeit). Da würde ich gucken, was bei deiner Hündin gut funktioniert. Einigen Gassighunden hat auch Zeigen und Benennen sehr gut geholfen, mein Pudel dreht dann eher mehr auf wenn ich ihm den Reiz auch noch zeige (aber er will auch hin, und ist frustriert wenn er nicht darf. Also die genau gegenteilige Problematik wie bei euch. Muss man auf den jeweiligen Hund schauen).


    Wildes in der Leine hängen würde ich auch nicht dulden wollen. Gerne klar und ruhig kommunizieren, Bürste machen, knurren, fletschen, aber kein kopfloses nach Vorne schießen. Wär so mein Ansatz, da haben andere bestimmt auch noch Ideen :)

  • Ich würde das auch nicht negativ werten. Im Auge behalten ja, damit sie sich keine Marotte angewöhnt aber nem aufdringlichen Rüden klar kommunizieren dass er sich verpieseln soll, ist ja nicht schlimmes :ka:


    Ich lobe meine auch für klare, saubere Kommunikation weil es ihr oftmals schwer fällt sich durchzusetzen und nicht hysterisch zu werden.

  • Ich meine auch, dass sie mit 3 Jahren jetzt einfach erwachsen ist (welche Rasse eigentlich?) und dadurch auch klare Grenzen setzen kann. Warnen/ Kommunizieren,... das ist ja absolut in Ordnung und gehört bei Hunden dazu.

  • Sie ist ein Mischling aus dem Tierschutz, groß, schwarz, schlank. 😁 😂


    Danke für euren Input, da bin ich beruhigt, dass das jetzt doch auch relativ normal ist. Ich feier sie eig. Auch iwie ein bisschen, weil ich mir eig. Auch gewünscht habe, dass sie etwas selbstbewusster wird und sich auch Mal durchsetzt. Und ich muss ehrlich sagen, die meisten Besitzer die ihren freilaufenden Hund zu uns rennen lassen und ich hier immer am ackern bin, damit der wieder abhaut oder gar nicht dran kommt, nehmen uns null ernst weil meine Hündin sonst immer eher unterwürfig und ängstlich wurde. Das ist den meisten dann total egal, was meine Hündin dabei fühlt. Aber heute hat man bei der anderen Besitzerin tatsächlich den kleinen Schock in den Augen gesehen und ich hoffe sie geht in Zukunft dann einen Bogen 😂

  • Knurren dabei in die Richtung schauen und/oder in die Luft schnappen/Zähne fletschen ( wenn es nur dabei bleibt und gleich wieder gut ist) ist für mich in Ordnung aber auf den Hund los und in die Leine gehen, geht für mich gar nicht. Das gibt es hier nicht und hat von meiner Seite eine deutliche Ansage.

    Unsere Hündin durfte und darf auch andere Hunde die zu nah kommen und da schnuppern wollen wo es ihr nicht passt auch anknurren, in die Luft schnappen/zähne fletschen aber mehr auch nicht.

    Kapiert der Hund es dann nicht bin ich dazwischen und regel das.


    Lg
    Sacco

  • Sei froh - sie ist jetzt wohl erwachsen geworden und durchaus in der Lage, mal ne Ansage zu machen. Ich würde das feiern!


    Daß sie sich früher nicht gemacht hast - da schreibst Du ja schon, sie hätte sich nicht getraut. Ist also nicht unbedingt "normal". Ein Hund DARF sich wehren und DARF auch mal sagen, er seine Ruhe haben möchte.


    Bei meiner Biene ist das so: sie mag Fremdhunde nicht sonderlich. Sie dürfen aber herkommen, wenn sie ruhig sind, und mal schnuppern, das duldet sie schon. Wird´s zu aufdringlich, wird gegrummelt, Lefzen hochgezogen oder gar geschnappt, je nachdem, wie penetrant das Gegenüber ist. Faro findet Biene aber soooo megatoll, der hängt ihr dauernd am Arsch. Der schnuppert, und schnuppert, und schnuppert. Hebt sie dabei so an, daß die Hinterachse in der Luft hängt. Läßt sie machen. Aber irgendwann nervt sie dann. Lefzen hochziehen, Grummeln. Faro ist so fasziniert, daß er gar nicht reagiert. Schließlich sind die Augen aum Hintern vom Biene, da sieht man ihre Lefzen nicht :see_no_evil_monkey: Und schon wird er wieder abgeschnappt. :smiling_face_with_horns: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: Dann steht er immer da, wedelt sie voll beschwichtigend an, will sie zum Spielen auffordern - aber hält ungefähr 10 mm Abstand. :rolling_on_the_floor_laughing: Da kann ich vorher 5mal sagen, er soll langsam machen, oder weitergehen, nimmt er gar net wahr. Aber Biene schafft es, ihm sehr nachdrücklich Grenzen zu zeigen. Die bremst ihn auch aus, wenn er sich zu hektisch durch eine Tür drängelt. *schnapp. "Benimm Dich!" - wie so ne olle Gouvernante *ggg :smiling_face_with_heart_eyes:Faro gehorcht. Er weicht zurück. Faro liebt sie trotzdem *gggg Aber er nimmt sie auch ernst.


    Bei Fremdhunden unterwegs: mal kurz anschnuppern: ach, n Hund biste. Ja, geh weiter. und auch da, wenn einer aufdringlich wird, wird Biene deutlich. Aber echt nur dann, und immer in Maßen. Sie macht das toll. Und wenn sie mal Unterstützung braucht, weil ein Fremdhund einfach die Warnungen ignoriert, helf ich ein bissel, und dränge mich freundlich dazwischen.


    Ist also ein Mix aus: "Gut machst Du das!" mit Augen aufhalten und eingreifen, wenns nötig ist. Und NUR dann. Gibt Selbstbewußtsein. Jede Situation, die der Hund so selbst klären kann, ist perfekt. Auch fürs Selbstbewußsein. Denke, mit der Zeit merkt man schon, wenns dem Hund zu viel wird, und wann er sich noch ganz gut selbst Raum verschaffen kann. Man kennt seine Viecherln ja....

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