Was gibt der Hund zurück?

  • fliegevogel

    Ich finde das hast du sehr gut beschrieben.

    Ein Hund gibt nicht immer was man will, aber ziemlich oft was man braucht...

    (Sage ich nach nun inzwischen 7 Hunden in einem schon recht langen Leben 😜)

  • Daher meine Fragen: Was habt ihr euch von einem Hund erhofft? Gibt er euch etwas oder nicht? Und wenn ja: was?


    Also erhofft hab ich mir schon das eine oder andere - aber nicht erwartet.


    Hoffen - natürlich immer auf viele gesunde gemeinsame Jahre. Hoffen, dass sich meine Hunde (und all das andere "Getier" das hier schon gelebt hat) bei uns einigermaßen wohlfühlen.


    Und natürlich gaben und geben sie mir viel.


    Wie ich im anderen Thread schon schrieb: diese Lebensfreude pur, die so ansteckend ist. Ich mag auch das Gefühl nie in ein leeres Haus zurück zu kommen - da ist immer Jemand, der sich wie verrückt freut, wenn ich heimkomme. Wenn ich da so drüber nachdenke, dann ist eines der größten Geschenke, das meine Hunde mir immer schon gemacht haben, dieses spontane "yea, ich bin dabei!!" egal was ich so vorschlage.....diese Freude, die sie ausstrahlen, wenn ich sage "gehn wir Gassi" oder wenn ich ihnen ein Spiel anbiete. Die Art, wie sie manchmal fragen, ob ich jetzt endlich mal genug gearbeitet hab im HO und mich um sie kümmere. Das auch für mich unheimlich entspannende gemeinsame "Extremcouching" wenn sie neben mir eingekuschelt, tief schlafend und manchmal träumend liegen. Das Vertrauen und die Bindung, die im Laufe der Jahre entsteht.


    Dann dass ich immer wieder und wirklich von jedem meiner Hunde was neues lernen darf, was neues entdecke, was man gemeinsam erforschen, ausprobieren oder machen kann. Wobei ich immer der "lernende" Teil bin - meine Hunde können ja das meiste eh schon. :smile:


    Mein Leben mit Hund ist viel viel lustiger, es gibt viel mehr zum Lachen oder zum Schmunzeln als ohne. Daraus ergibt sich dann die Fähigkeit, über sich selbst zu lachen und auch manchmal eine gewisse Selbstironie und damit reflektiert man auch ganz automatisch sich selber immer wieder und das finde ich sehr gesund. (Also für die geistige Gesundheit - wenn man sich selber nicht immer ganz so ernst und wichtig nimmt). Ich finde, ich kreisel nicht immer so viel um meine Probleme rum - weil "Hund will ja bespaßt werden" und ihm sind meine Probleme ja eher wurscht...und das macht mir den Kopf immer wieder frei.


    Natürlich seh ich auch die eine oder andere Einschränkung, die ich ohne Hund nicht hätte. 3 Wochen Karibikurlaub - das kann ich nicht machen. Mal ganz spontan ein Wellnesswochenende mit Mann - auch das ist eher nicht möglich. Und ja, natürlich muss ich so Einiges um den Hund rumplanen. Und sie kosten viel an Zeit und Geld und manchmal auch Nerven. Und es ist auch nicht alles rosarot und himmelblau - machmal isses auch zappenduster....aber ich brauch mir keine Positiv/Negativliste schreiben um zu wissen, dass die "Habenseite" viel viel viel länger ist, als die "Sollseite".


    Meine Güte, da hab ich ja wieder nen kilometerlangen Text verfasst...... :roll:....aber trotzdem noch nicht alles beschrieben, was mir persönlich alle meine Hunde "gegeben" haben....

  • Alle meine Hunde waren grundverschieden, na klar, waren ja auch individuelle Persönlichkeiten. Eines hatten sie allerdings gemeinsam, sie brachten mich zu stundenlangen Spaziergängen, die ich alleine niemals gemacht hätte.

    In den kurzen Zeiten, wo ich gerade keinen Hund hatte, machte sich das auch bei einem Blick auf die Waage bemerkbar, da waren gleich ein paar Kilo mehr oben.

    Mein jetziger Hund gibt mir zeitweise einen hohen Blutdruck zurück, den ich eigentlich nie hatte oder gebraucht hätte. :fear: Aber, wenn sie so oft ihr Köpfchen auf meinen Schoss legt und ihre Kuscheleinheiten einfordert, dann ist sie in der Lage meinen Blutdruck wieder in den Normalbereich zu senken. :herzen1:

    Außerdem bringt sie mich oft zum Lachen, weil sie manchmal kuriose Dinge macht, die ich nie erwartet hätte.

    Es ist einfach so, dass ich mich ohne Hund nicht komplett fühle und mir ein Hund an meiner Seite genügt, um mich so zu fühlen, wie ich es mir wünsche.

  • Meine Hunde und ich laufen rund, wir sind zusammen gut geworden, kommen entspannt durch meinen mit/für sie gewählten Alltag, das ist einfach nur geil und auch alles was für mich zählt :bindafür:


    Ich bin privat! (im Berufsalltag herrschen Sachzwänge die andere Sichten erfordern) kein Erwartungshaltung - Mensch, auch nicht bei meiner Familie, ich bin Miteinander - Mensch und das bestenfalls je nach Alter- und Entwicklungsphasen auf passender Augenhöhe.


    Geben & nehmen ein Leben lang - Balance gemeinsam leben und ja, für diese Balance sind meine Hunde wichtige Bausteine, sie erden mich ;)

  • Nach über einem Viertel Jahrhundert Hundehaltung, kann ich sagen:


    Die Hunde haben mir Folgendes gegeben:


    Sportlichkeit ohne aktiv Sport zu machen.


    Nerven aus Drahtseil.


    Wegfall des Schamgefühls.


    Eine glückliche Ehe - mein Mann wäre schon längst geflüchtet, würde ich meine Liebe, meine Aufmerksamkeit und Energie alleine auf ihn konzentrieren.


    Seelentrost ohne Kalorien.


    Aktuell Bekämpfung des Tinnitus durch aktives Gegenfiepsen.


    Dreckresistenz.


    Und immer wieder die passende Ausrede, wenn ich nirgends hinmag wo sich viele Menschen tummeln.


    ...

  • Hm, die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten.

    Erhofft habe ich mir gar nicht so viel bzw. nicht so konkret - ein Familienmitglied, das gern mit uns zusammenlebt, mit dem ich aktive Zeit verbringen kann, mit dem ich gemeinsam lernen kann. Und das gut mit den Kindern zurecht kommt (letzteres war vielleicht das wichtigste).


    Was sie mir jetzt tatsächlich geben ist so so viel mehr als ich mir jemals erhofft hätte. Ich liebe fast alles an dem Zusammenleben mit ihnen, für mich ist das Leben mit Hund die totale Bereicherung und Erfüllung. Ich liebe es, gemeinsam unterwegs zu sein, viel aktiver zu sein als davor, bei Wind und Wetter draußen zu sein, in der Natur. Ich liebe es, mit ihnen zu trainieren und zu lernen, sich gemeinsam weiterzuentwickeln, Hundesport zu entdecken, zu arbeiten. Mit ihnen zu reisen, zu wandern, unterwegs zu sein. Ich liebe es, mit ihnen zu kuscheln, abends auf dem Sofa kontaktliegen, bei der Arbei mal kurz den Hund kraulen, mit ihnen am Fußende abends einzuschlafen. Ich liebe es, dass sie mir ins Ohr schnaufen, ihren Blick bis in meine Seele, die GutenMorgenKüsse, die Freude beim Wiedersehen. Ich liebe ihre Lebensfreude, ihr im Moment leben und wie viel wir von ihnen lernen können. Ich habe mich so weiterentwickelt durch sie, bin geduldiger und gelassener geworden und lerne täglich dazu. Ich liebe ihre reine Seele, ihr friedliches Wesen, ihre Freundlichkeit. Ich liebe, was sie meinen Kindern geben und meinem Mann.
    Sie geben mir so viel. Mein Leben ist einfach tausendmal besser mit ihnen zusammen.


    :herzen1: :ops: :herzen1:

  • Wilma gibt mir viel , auch wenn sie mich manchmal in den Wahnsinn treiben kann

    Bedingungslose Zuneigung , jedenfalls hängt ihre Zuneigung nciht von meinem Äusseren oder Gewicht ab oder was ich anhabe.

    Gesellschaft, ohne sie wär ich meist ganz allein

    Sie lässt sich kuscheln

    Sie gibt mir nen grund rauszugehen und unter Menschen zu gehen

    sie muntert mich auf, wenn sie draussen rumtobt oder auch nur mal wieder irgnedwie witzig verdreht irgnedwo liegt oder einfach nur niedlich aussieht

    Ich schlafe besser seit ich sie hab, sei es das ich mich sicherer fühle oder warum auch immer...

    Einen Grund mir ein Haus mit Garten zu kaufen, statt mich in ner Mietwohnung über Vermieter und Nachbarn über/unter mir zu ärgern


  • Wenn ich meinen Hund anschaue, dann versetzt sie mich in den Gedanken wie es ist, einfach nur zu sein. Den Moment in dem man jetzt ist, einfach zu genießen, spaß zu haben und eben zu sein (auf positive Art)
    Mein Hund macht mich Bescheiden.
    Das gibt er mir, neben dem genannten von Vorpostern (Liebe, Freude, usw).
    Mit der Anschaffung hatte ich nicht den Hintergedanken, dass sie mir was geben muss. Mit der Frage "Was mir mein Hund gibt" verstehe ich ebenso etwas, das einfach passiert, ohne das man es einkalkuliert hätte.

  • Ich hatte mich in dem anderen Betreff schon dazu geäußert, da bezog sich das auf den Mehrwert, bei mir war es auf jeden Fall so, dass ich, seitdem ich den Hund habe, viel gesünder bin. Was der Hund zurückgeben muss? gar nichts, hat es nervt mich schon, wenn die Leute sagen , der Hund ist so dankbar, besonders Auslandstierschutzhunde zeigen so viel Dankbarkeit, weil sie gerettet worden sind.


    Bei mir ist es so , mein Hund macht mich einfach mit seinem Dasein so glücklich :smiling_face_with_hearts:

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