Wie kommuniziert euer Hund seine Wünsche?

  • Spannendes Thema ;-)


    Aufs Sofa wollen: Biene steht notfalls n halbe Stunde vor mir, wedelt und guckt mich an, sprungbereit. Bossi legt das Kinn aufs Sofa, oder geht mit den Vorderpfoten hoch. Faro guckt mich fragend an. Frieda (blind) war einfach draufgesprungen *gg

    Durst haben: Bossi legt sich vor den Napf und starrt mich an. Biene rührt im leeren Napf rum, daß es klappert (Metallnapf in Metallgestell). Faro: ein Indianer kennt keinen Durst..... (der säuft halt dann beim Gassi im Fluß, weiß sich zu helfen)

    Raus wollen: Bossi kommt an den Schreibtisch, Vorderpfoten auf meinen Schoß. Biene: die denkt sich das höchstens *ggg Faro kommt zu mir, guckt mich auffordernd an.

    Raus müssen: Biene sitzt vor der Wohnungstür (Innenseite). Ungeschickt, weil im Schlaf sehe ich sie nicht. Wenn ich nicht reagiere (weil ich im Schlaf nix seh) und sie hat Durchfall, darf ich am Morgen dann erstmal putzen. Bossi tigert durch die Bude (klackkklack aufm Laminat), fiept, stellt sich neben mich aufs Bett, fiept mir ins Ohr...... Der wird so lange lästig, is ich echt wach bin. Deutlich besser..... Frieda: stand auf und tigerte rum. Oder stand neben mir aufm Bett.

    "Hunger!" Ich sitz aufm Sofa, Biene fängt an, mich anzugucken, mir aufn Schoß zu springen, dort Spielchen zu machen, sich auf meinem Schoß zu wälzen, plötzlich gestreichelt werden zu wollen (will sie sonst NIE!). Und wenn ich auch nur daran denke, ob ich jetzt aufsteh und aufs Klo gehe, wufft sie mich an und düst los Richtung Küche, sich immer wieder rumdrehend, ob ich verstanden hab, was sie möchte. Biege ich falsch ab, werde ich verfolgt *gg Bossi und Faro sind da geduldig. Warten, bis Essen dran ist.

    Gestreichelt werden wollen. Bossi: kommt her, legt die Pfoten auf den Schoß, oder legt sich neben mich mit Bauchi anbieten. Faro kommt, setzt sich neben mich, guckt, legt den Kopf in meine Hand. Drückt sich energisch an mich.

    Wenn sie in den Garten wollen, sagen sie das alle auf dieselbe Weise: sie stellen sich, wenn wir beim Gassi den Garten passieren, vor die Gartentüre und wachsen da fest. Und die wissen GANZ genau, welche Tür in dieser Straße zu unserem Garten führt! (Garten ist schräg über die Straße hinterm Haus).

    Es klingelt. Bossi: Rrrrrrrrrr..... *schnarch...... Faro (alleine): fiepfiepfiep..... Biene: wäwäwäwäwäwäwä....... *hektischkläff....... Frauchen: "RUHE!!!!" Bibs: "mpf...." (*letztesworthab). Faro (wenn Biene da): Wuffwuffwuff (gaaanzt tief, voll beeindruckend). Der läßt sich von Biene immer mitreißen und führt sich auf, als wollt einer mich klauen. :ugly: Allein isser da wesentlich ruhiger. Anfangs hat er nichtmal gemuckst, wenns gebimmelt hat, aber die Bibi is ne gute und überzeugende Lehrerin :stock1:

    Da kommt wer ums Eck: Bossi: (hörtnichtsmehrunddiekatzedavorniswichtiger). Faro: (interessiertmichnetunddiekatzedavornisspannender). Biene: ein gaaanz leises Grummeln, Verzögern bis Stehenbleiben, die Stelle, wo die Person ums Eck kommt oder im Gebüsch steht, wird fixiert und zeigt mir ganz deutlich an, wo jemand steht. Kommt derjenige allzu plötzlich ums Eck (oder der Wind hat ihr seinen Geruch nicht rechtzeitig verraten), kanns passieren, daß sie (zur großen "Freude" des betreffenden Passanten *herzinfarktkrieg....) hinspringt und denjenigen stellt. Weil ich den ja sonst net sehn würde, und der mich ganz bestimmt anfallen wollte... *hust.....

    Da ist Wild oder ne Katze: Bossi und Faro: Nase hoch, Waldrand scannen, Blick in die Richtung fixierend, wo das Wild steht, bei Faro geht ne Vorderpfote hoch (Vorsteh-Geste). Wenn sehr nah dran, einvernehmliches Kreischen. |) :ugly: Biene: "macht Ihr nur, hab ich meine Ruhe".

    "Ich möchte bitte schlafen, es ist Bettgehzeit" (Bossi, pünktlich um 22 Uhr!): geht ins Schlafzimmer und kuschelt sich aufs Bett. Faro: (nachm Fressen) geht in seine Box, woanders schläft er net gern. Störung -egal, womit- wird dann recht unwillig kommentiert per Brummeln. Biene: "Schlafenszeit? Was ist das? Ich kann doch überall!" :lol: Die sagt da nix.

    "Tragmichbitterunter" (nur Biene!). Stellt sich auf meine rechte Seite am Treppenabsatz, spring leicht hoch, guckt mich an, damit ich sie mit der rechten Hand unterm Bauch hochnehme (dabei springt sie mir regelrecht auf die Handfläche!) und runtertrage. Macht sie aber gaaanz selten, nur wenn sie überhaupt keinen Bock hat. Normalerweise stürmt sie schneller runter, als ich ihr Hilfe anbieten könnte.

  • Noch was eingefallen: wenn ich mit Biene auf Einsatz bin, hab ich was zu Trinken dabei für sie. Klar. Normalerweise trinkt sich nicht bei der Arbeit. Wenn sie dann aber doch mal Durst hat, kommt sie und springt an mir hoch und guckt mich auffordernd an. Macht sie nur da.

    Durfte mich schon auf RH-Prüfung fragen lassen, warum ich dem Hund nach 2 Minuten Suche Wasser gebe, ob sie keine Kondition hätt (und das ausgerechnet IHR!!). Hab gesagt: weil sie gesagt hat, daß sie Durst hat.... :person_shrugging: Mei, die hockt auf der Prüfung ganzen Tag in der Box, trinkt nix, weil anstrngend wird´s erst in der Suche. Und wenn ihr das dann genau nachm Start einfällt, isses halt so.

  • Canto ist mein erster Hund, bei dem ich das Gefühl habe, er will mir was "sagen". Er guckt mich dann an und beginnt, ganz merkwürdige Geräusche zu produzieren, in genau der Tonlage, in der ein Mensch beiläufig plaudern würde. Nicht laut, nicht eindringlich so "waooowawoaaaawoooowaooowahmmmwaaaammmmmmmwoooomaaaaawaoooowa" das kann er ziemlich lange durchhalten, wenn ich ihm zwischendrin auf menschlich antworte. Ich habe gar nicht das Gefühl, das er irgendwas möchte, er ist eigentlich mit sich und der Welt sehr zufrieden, entspannt und liegt häufig bei mir angekuschelt. Und dann erzählt er mir eben seinen Tag! :smiling_face_with_hearts:

  • Shelties sind ungemein kommunikativ……

    Von Dauer-Kläffkläff - mir is fad, Mensch, tu was, gemma vielleicht ne Gassirunde, hopphopp!

    Zu Terrassentür anstubsen, wo sie aufgeht (heißt bitte pipi) zu unterm Esstisch daneben rumrennen und irgendwann doch zu fiepen beginnen heißt häufeln bitte. Achja, nachts heißt tiefes anhaltendes Brummen, dass er raus muss, helles Fiepen und jammern, dass Mister aufstehen will, aber zumindestens, dass ein Lieblingsmensch 2 Stockwerke tiefer um 5:45 sein Tagwerk begonnen hat und er unbedingt nachschauen muss.

    Scheppern mit der Wasserschüssel heißt, dass Mensch tierquälerisch nicht rechtzeitig nachgefüllt hat, wahlweise selbes Klappern mit der Futterschüssel, dass wir diese auch gefälligst nachzufüllen haben.

    Ansonsten sind wir intensiv am Erlernen vom Sheltisch…… Er machts uns ja wirklich leicht, so oft wie er den Schlapfen aufreißt :rolling_on_the_floor_laughing:

  • Die Terrierdame kommuniziert normalerweise gaaaaz vorsichtig. Das äußert sich eigentlich nur durch gucken (dezentes an -und wegschauen auf Entfernung bis hin zu anstarren aus 1m Abstand). Um genau zu wissen was sie will muss ich aufstehen, dann kommt Bewegung in die Sache Z.b. Hund schmeißt sich auf den Teppich oder holt den Zergel: Spielen. Hund läuft kreiselnd in die Küche: Hunger. Hund läuft zur Tür: muss raus. Hund steht abends neben dem Bett: der Vorhang blockiert das Körbchen....

    Wenn ich nicht reagiere vergisst sie ihre Wünsche meist auch relativ schnell.

    Es sei denn sie ist aus irgendwelchen Gründen gestresst, genervt oder sonstwie emotional. Kommt sehr selten vor, aber dann wird schon mal jammern in der Küche rumgelungert, vor der Spielzeugkiste gewufft oder mir der Zergel oder Kauknochen vor das Schienbein geknallt.

    Wenn ich dann nicht reagiere wird schon mal das Körbchen frustriert durch die Gegend geschleudert :rolling_on_the_floor_laughing: .

  • Grundsätzlich komplett geräuschlos über verschiedene Anstarr-Techniken.

    Da der Hund und ich uns seit 13 Jahren sehr nah sind, geht Interpretation und Reaktion ganz fix.

    Ich würde mir lediglich wünschen, dass beim Thema Durchfall seitens Cala doch nochmal weitere Optionen der Kommunikation geprüft werden (außer dringlich starren), manchmal wird das der Vehemenz ihres Bedürfnisses nicht ganz gerecht, vor allem wenn ich tief schlafe.


    Ansonsten genieße ich unser Starr-System. Es ist minimalinvasiv, nicht schmerzhaft, sauber und zuverlässig.

  • Hier wird auch gestarrt, gefiept, geniest. Manchmal gequatscht, gebellt. Wenn man extra ungeduldig ist, werden zufällige Gegenstände angepfötelt (bevorzugt solche, die dann laute Geräusche machen).

    Wenn er gestreichelt werden will, stupst er meist mit der Nase/dem Kopf eine (wirklich ziemlich wahllos irgendeine) Hand an. Gerne mehrfach, wenn man nicht überzeugend kommuniziert, dass man jetzt nicht möchte. Das passiert sehr oft und kann absolut nervtötend werden, wenn man eigentlich gerade seine Hand für etwas anderes braucht. Im Grunde ist das ein aus versehen aufgebautes Target :lol:

    Auch schön: Ich sage halte meine Hand hoch und sage "High Five", das ist macht er meistens gerne. Er legt stattdessen seine Pfote um meinen Arm und zieht meine Hand an seine Brust. Der Hund hat Prioritäten.


    Das Highlight ist aber die Kombination aus Niesen und in die Luft schnappen, wenn er Hunger hat. Da klacken die Zähne richtig aufeinander. Finde ich ziemlich genial und unmissverständlich, dieses artübergreifende Pendant zu *auf den Mund zeigen und "ham-ham" sagen*. :D

  • Wenn Kaya aufs Sofa will und ich mich da schon breit gemacht habe, kommt auch ein vor dem Sofa absitzen und aufforderndes Starren. Dann muss ich meine Beine anziehen und " Hopp Sofa" sagen, damit sie draufspringt. Ist das Sofa frei, hüpft sie nach Lust und Laune drauf und macht sich selbst breit.

    Da muss ich sie dann auffordern, mir Platz zu machen.

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