Mein Hund Nuri hat meine Oma gebissen

  • Mann, wie nervt dieses Thema im DF… Wäre irgendwas an der Situation anders, wenn das ein Pudel aus VDH-Zucht wäre? Absolut nicht. Es ist null relevant.

    Genauso wie das Argument "Mein Hund kann nicht Probleme haben, der ist doch vom Züchter!!!", auch wenn dieser seine Welpen in irgendeinem Hinterhof oder Keller "produziert".

  • er kommt von Züchter ich habe ihn ja selbst gekauft.

    Das ist eine Sache der Wortdefinition. Ein Züchter ist ein Mensch, der Hunde derselben Rasse miteinander verpaart und dabei das Augenmerk auf Erhaltung und Verbesserung der Rasse legt. Die Hunde müssen dabei eine sogenannte Zuchtzulassung haben, die wiederum vom Rassezuchtverein im Rahmen einer oder mehrerer Prüfung/en erteilt wird. Und dann gibt es noch weitere Kriterien.


    Jemand, der 2 Hunde unterschiedlicher Rassen miteinander verpaart, um möglichst schnell möglichst viel Geld zu erwirtschaften, wird als Vermehrer oder Produzent betitelt. (So ist zumindest hier im Forum der Sprachgebrauch.) Bei der ganzen Doodelei geht es mehr um Geld als um Hunde, geschweige denn um die Erschaffung einer Rasse. Daher wird hier kaum einer den Verkäufer Deines Hundes als "Züchter" anerkennen. Mein allererster Hund war ein Pudelmischling, so wie Deiner. Nur war der zweite Teil kein Labrador, sondern vermutlich ein Schnauzer. Das war vor über 20 Jahren - und damals wurden diese Hunde auch ehrlich als Pudelmischlinge und nicht als "Schnoodle" tituliert...

    Und das tut jetzt zur Sache genau WAS?

  • flori_muc

    Ja, das stimmt.


    Nur hat Wildhund in Beitrag 7 damit angefangen dass das kein Rassehund ist, da gabs gar keinen Zusammenhang zu den Beiträgen der TE. Ist aber jetzt noch OTer als der Beitrag dazu an sich… und wie der Hund aufgewachsen ist, weiß kein Mensch, und das ist ja auch kein sechs Wochen alter Parvo-Welpe hier - es ist unwahrscheinlich, dass die Herkunft des Hundes diesen Unfall ausgelöst hat.

  • Ich glaub auch eher an ein "Versehen", also an ein missverständliches Signal von der Oma an den Hund.


    Mein Hund hier kann auch i.d.R. ganz problemlos alles Mögliche bringen und mir auf "Gib" in die Hand geben oder auf "Aus" fallenlassen. Aber wenn er ein Spieli/ein Zergel in der Gosch hat und ich versuche, es ihm einfach so abzunehmen, dann versteht er das als Aufforderung zu einem lustigen und manchmal auch heftigen Zerrspiel. Und wenn er da dann mal nachfasst, und ich nicht aufpasse, kann es auch passieren, dass er dann meine Hand erwischt. Vor ein paar Monaten gab das dann auch mal so richtig "Aua" - mittlerweile ist er etwas vorsichtiger geworden, aber es kann trotzdem passieren.


    Da ich aber - genauso wenig wie alle anderen hier - dabei war, weiss ich natürlich auch nicht, was genau passiert ist und warum.


    Aber auch wenn es ein Versehen aus einer Spielsituation raus war, würde ich mir in eurem Fall mal einen Trainer holen - nicht nur für den Hund sondern einfach auch für deine Oma. Ein guter Trainer guckt sich die beiden miteinander an und kann sicherlich auch deiner Oma gut erkären, wie und was und wann sie genau dieses oder jenes tun oder vielleicht auch lassen sollte.


    Meiner Erfahrung nach nehmen Omas (und auch Opas) i.d.R. von Dritten einen Rat viel besser an, als von den Enkeln.


    Und bis da mal ein Trainer drüber guckt, würd ich dafür sorgen, dass Oma so tollkühne Sachen wie dem Hund einfach mal etwas aus dem Maul zu nehmen, unterlässt. Oder eben ggf mit Maulkorb sichern. (Better safe than sorry, ne?) :smile:


    Zum Thema Hund selber zum Assistenzhund ausbilden haben ja schon meine Vorschreiber viel richtiges geschrieben.


    Nur noch eines: Ein Hund ist ein Hund ist ein Hund! Damit will ich dir sagen, dass du bitte bitte nicht den Fehler machen solltest, zu viele altruistische Motive in den Hund zu interpertieren. "Lassie" gabs nur im Film - unsere Hunde sind gnadenlose Opportunisten und eben einfach "Hund". Sie können vieles lernen und verstehen, aber bis all das, was euer Hund mal leisten soll wirklich komplett sitzt, wird noch viel Wasser den Bach runterfliessen - darum nochmals: Lass einen Trainer kommen der euch hilft.

  • Ich finde es sehr schwer auf Grund deiner Infos da wirklich sagen zu können. Da kannst du auch nichts für, du warst halt einfach nicht dabei.

    Das kann(!) keine Absicht gewesen sein. Mein Seelenhund hat mich auch mal schon stark gebissen, als der Stock mit dem wir gespielt haben zu kurz war und er den einfach verfehlt hat. Damals musste ich auch zum Arzt, weil es schon ein krasser Biss war. Ich wurde auch schon von der Hündin meiner Eltern beim Spiel gebissen, weil sie nicht wusste, dass mein Finger an der Stelle war. Solche Dinge können passieren. Dafür würde es eigentlich auch sprechen, wenn der Hund sich sonst Dinge von ihr gut nehmen lässt. Beide Hunde waren und sind super lieb. Der eine war mein Seelenhund und hat sich ähnlich verhalten danach, wie von dir beschrieben. Jacky hat nichtmal mitbekommen, dass sie mir weh getan hat 😂


    Ich würde es erstmal beobachten und ihr sagen, sie soll das Kommando zum loslassen geben oder mit einem richtigen Seil zergeln, wenn die beiden Spaß dran haben.

  • Das nachgreifen zu einem Zergel kenn ich von meiner jetzt 2-jährigen Hündin auch. Gerade, wenn sie es noch nicht fest im Maul hat, sondern nur mit den vorderen, kleinen Zähnen. Das gibt dann schon mal einen Ratscher wenn ich nicht aufpasse.


    Euer Hund ist noch sehr jung, das darfst du nicht vergessen. Er wird sicherlich auch noch öfter etwas übermütig werden.


    Du solltest deine Oma bitten, nur im sitzen mit dem Hund zu agieren. Und vielleicht kannst du dem Hund beibringen, sein Spieli in ihren Schoss zu legen und dann einen Schritt zurück geht damit deine Oma das nehmen und werfen kann.


    Und natürlich um einen Trainer kümmern ... zur Schutz für euch alle drei.

  • Mir gefällt die korrigierende Kurve die die Diskussion gerade annimmt. Eine Definitionsfrage loszutreten was Züchter sind und was legitime Rassen sind ist ein inzwischen langweiliges Gespräch geworden.


    Ich denke TO wollte sagen, dass sie den Hund von klein auf hat (um Gegensatz zu Notvermittlung oder Tierschutz) und damit für das Heranwachsen größtenteils bescheid weiß und annimmt es war ein gutes Heranwachsen. Und mal ehrlich, ich hab bis jetzt keine großen Zweifel bekommen!


    Meine Ratte und ich rangeln auch mal im Zerrspiel und sie beißt mir in die Hand dabei gelegentlich. Ist nicht wirklich Absicht, sie will das Stofftier und nicht meine Hand! Es tut mal weh, aber es fließt kein Blut. Wäre ich älter wäre ich da sicher empfindlicher. Mein Eindruck von der Geschichte ist, da ist was schief gegangen in einer spielerischen Absicht. Ein Hund kann schon mal nach was schnappen (vor allem junge). Ich denke aber, da ist keine böse Beißabsicht im Hund dabei. War der Biss tief? Musste genäht werden? Wenn ein Hund RICHTIG beißt ist die Antwort eher zu beiden ja.

    Auch was du über deine ein eigensinnig anmutende Mutter erzählst klingt als wär da auch was durch ihr Zutun (unwissend!) entstanden. Was über den Ablauf der Ausbildung zu Assistenzhunden gesagt wurde halte ich für ganz wichtig. Dafür kann der Hund finde ich bereits sehr viel übrigens!


    Trainer dazu um dir und deiner Mutter wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu schaffen und gut ist. Hund abgeben oder dergleichen halte ich für überzogen.
    Zur Situation bei euch zuhause bezüglich weiterführender professioneller Pflege möchte ich ehrlich gesagt keinen Rat geben, das ist weder meine Expertise noch war das deine Frage.

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