Beiträge von katzenpfote

    Ich hab grad die Erfahrung gemacht, dass ungrundierte Kreidefarbe zum Wieder-Abbekommen Satan ist.

    Ich hab eine Buchenholz-Kommode vom Sperrmüll geholt, die komplett dilettantisch ge-kreidefarbt wurde; unregelmäßiger Anstrich, dicke, sichtbare Pinselstriche quer zum Holz, keine Beschläge abgenommen, tiefe Kratzer nicht verfüllt, alles, was das Herz begehrt.

    Ich hab 80er-Lack-Entferner-Papier mit dem Exzenter verschlissen, Mann, Mann. Die Platte hab ich schließlich mit dem Elektrohobel auf 0,8 mm abgenommen, und da sind dann jetzt alle Spuren weg... also, bei der Haltbarkeit gibt's nichts zu meckern.


    Wobei spannend ist, dass ich zuerst (mach ich bei gestrichenen/lackierten Sachen immer) mit nem alten Schleifpapier drüber gegangen bin, um schonmal die gröbste Farbe runterzuholen, und da hat's gestaubt wie irre - aber was dann drin und nicht drauf saß, war drin für die Ewigkeit.


    Jetzt geht's nur wieder um die Wahl der richtigen Beize...

    Nochmal kurz - bin eigentlich in DF-Pause.


    Wozu dienen Nachkontrollen?

    Zu gucken, ob es dem Tier gut geht - ob es verängstigt(er) wirkt, abgemagert ist, der Käfig sauber (also, nicht bei Hunden...), und so weiter. Neu aufgekommene Fragen zu beantworten: Ist das Geschirr gut? Ist dieses Verhalten normal? Ist die Käfigeinrichtung optimal? Sowas halt. Kostenlosen Kaffee abgreifen, einen alten Kumpel nochmal sehen.


    Was passiert, wenn es dem Tier offenbar nicht gut geht? Verschieden.

    a) Sprechen mit den Leuten, erneute Tips und Beratung.

    b) Angebot, das Tier zurückzunehmen

    c) Verweisen auf die (rechtlich nicht haltbare) Klausel, die besagt, dass wir das Tier einfach wieder mitnehmen können und hoffen, dass wir damit durchkommen

    d) Einschalten des Vet-Amts


    Wir sind ein privater Verein - wir können in Fällen von Vernachlässigung und Quälerei leider nicht mehr tun als andere Privatpersonen. Es sei denn, ein Verein hat einen Eigentumsvorbehalt im Vertrag stehen, das Gruselgespenst der Bevormundung. Dass ein Verein einen tiptop gehaltenen Hund zurückholt, nur so aus Laune, hab ich allerdings noch nie aus erster Hand gehört. Das passiert in meiner Lebenswelt immer nur Freunden von Bekannten.

    Also, die Gesetzeslage wurde hier ja schon erklärt.

    Niemand unterstellt oder will dem Hund irgendwas Böses, es ist eine Sicherheitsmaßnahme, um eine potentiell tödliche Krankheit eingedämmt zu halten.


    Zum Thema ‚Angst um den Hund‘ - wir haben manchmal Quarantäne-Fälle im TH, meist im Urlaub aufgelesen, weil so süß, ohne irgendwas ins Auto gepackt und dann hier beim ersten TA-Besuch das böse Erwachen.

    Die Hunde müssen ein Einzelzimmer (keinen Käfig, Box oder so) haben, dürfen - mit vorgegebenem zeitlichem Abstand zu anderen Hunden - in den Auslauf und die Tierpfleger, die Kontakt zu ihnen haben, stecken im Vollschutzanzug. Trotz werden sie bekuschelt, bespielt und versorgt. Sind meistens liebe Kandidaten in winzigem Format - also, die Hunde.


    Besuche der Besitzer sind für die meisten Hunde Stress (hatten wir schon bei Abgaben aus der Not heraus), weil sie sich ja immer wieder von den Besitzern trennen müssen, und das letzte, was wir bei der derzeitigen Personaldecke brauchen sind tägliche Anrufe besorgter Besitzer - von Einbruchs-/Befreiungsversuchen mal ganz abgesehen, die in der Vergangenheit bei Sicherstellungen auch schon vorgekommen sind.


    Also, keine Sorge - der Hund ist vermutlich sehr gut versorgt, und dass sie euch nichts über den Ort sagen dient nicht der Schikane, sondern dem Schutz aller Beteiligten.

    Ich kenn auch keinen plausiblen Grund für die Körbchenkontrolle. Hat mich nie interessiert, und auch niemand anderen, der für uns Vorbesuche macht.

    Ich hatte immer nette Gespräche über den derzeit herumwuselnden Hund, andere anwesende Tiere oder andere Tierthemen, manchmal musste ich laaaaange über Verhalten, Körpersprache und Eigenschaften dozieren, meist gab es Kaffee. Es war nur einmal unangenehm, und da war der Interessent einfach widerlich. Also, zu mir.


    Warum Züchter manche Erfahrungen nicht machen? Ich rate mal a) andere Klientel und b) Zahlen.

    Ein Hund bekommt im Durchschnitt 6 Welpen. Bei vier Würfen im Jahr bekommt ein Durchschnittszüchter in zehn Jahren 240 Welpen. Wir vermitteln mehr als hundert Tiere pro Jahr, schätze ich.

    Dafür schreibt ‚mein Verein’ Interessenten nicht in die Verträge - hab ich hier auch schon von VDH-Kunden gelesen - was sie zu füttern oder wie oft sie zu impfen haben.


    Ich finde auch, dass im Tierverkauf sehr viel falsch läuft. Fängt damit an, dass man überhaupt Tiere im Laden kaufen oder ohne belebte Kenntnisse halten und sogar vermehren darf und endet bei Schwachsinn wie ‚wir vermitteln nur an Leute mit Garten‘ etc.


    Sicher ist sowas auch in Vereinen zT umstritten, die das machen. Oder es fällt keinem auf, weil „schon immer“ und so… aber solange ich keinen Kontakt zu Leuten hab, die so arbeiten, hab ich auch keinen sinnvollen Ansprechpartner für Kritik.

    katzenpfote

    Nein, da kommen wir wohl nicht zusammen, wenn du meinst, dass so überspitzt formulieren zu müssen. Mehr als zu sagen "bewusste Übertreibungen sehe ich als unnötig" kann ich halt auch nicht machen.

    Ich hab das ‚nicht Zusammenkommen‘ ja auf was anderes bezogen, aber gut.


    Was die Überspitzung angeht… vielleicht hätte ich etwas umgangssprachlicher formulieren können, aber wenn ich nicht die Bedingung erklären will, sondern auch Grund, Hintergrund und Ausnahmen, naja, dann sieht das für mich so aus. Deswegen find ich simple Richtlinien einfacher und frage dann nach. Menschen sind verschieden, Episode 147.


    Und es ist, wie Langstrumpf sagt - die Hundekenner sind nicht der Punkt, sondern eben die vielen Anfänger oder „hatte schon immer Hunde, versteh aber nix davon“-Typen.

    Du schreibst doch selbst ‚man kann ehrlich formulieren‘ - heißt doch automatisch, die andere Formulierung ist unehrlich.


    Ich fände das einfach umständlich, exakt zu beschreiben was warum. Das artet aus und wird meines Erachtens albern, aber nur mal versucht, so einen Satz gründlich zu erklären.


    „der Hund ist im Umgang sehr körperlich, und wir vermitteln ihn - weil wir aus Erfahrung die Sorge haben, dass Eltern ihre Fähigkeiten zur Regulierung von Kind und Hund überschätzen - nur in kinderlose Settings bzw an Eltern mit Teenagern, die in der Regel intellektuell eher in der Lage sind, bestimmte Handlungsanweisungen umzusetzen, und außerdem aufgrund ihres körperlichen Entwicklungsstandes ein geringeres Verletzungsrisiko haben, wenn der Hund sie z.B. anspringt.

    Sollten Interessenten mit kleineren Kindern aufgrund von Vorerfahrung/-bildung im Bereich der Hundehaltung wirklich die Fähigkeiten haben, dem Hund das angemessene Verhalten zu vermitteln und gleichzeitig ihre Kinder so zu regulieren, dass es nicht zu Zwischenfällen kommt, bzw. glaubhaft vermitteln können, dass sie im Falle eines Zwischenfalls den Hund nicht drei Tage später zurückgeben, sind auch solche Interessenten gerne gesehen..“


    Und diese Kinder-Formulierung ist ja nur eine von vielen.

    „X muss Einzelhund sein.“ ist ja z.B. auf jeden Fall Quatsch. Man kann ja - wird hier in Mehrhunde-Problem-Settings oft vorgeschlagen - Hunde nur auf Gassi an der Leine mit Maulkorb zusammenlassen und im Haus konsequent trennen. So gesehen, muss auch der artgenossenunverträglichste Hund nicht in Einzelhaltung. Viel kann man ja auch noch über Gehorsam regeln.


    „Kleintiere sollte es nicht geben“, auch so‘n häufiger Satz. Dabei ist es den meisten Hunden vermutlich egal, wenn im Souterrain Ratten und Degus wohnen, weil der Hund da nie hinkommt.


    Dann wär wirklich egal, was in der Beschreibung steht. Aber ich kann doch als Verein nicht jedes mögliche Szenario durchdenken, was da bei den Leuten zuhause läuft - das muss mir halt der Interessent sagen, dafür ja „Gespräch auf Augenhöhe“.


    Ich bleib dabei - und da kommen wir vielleicht auch einfach nicht zusammen - wenn ich einen Hund finde, bei dem bis auf einen oder zwei Aspekte alles passt, dann muss ich auch den Willen haben, da einmal anzurufen und nachzufragen, wie sehr das in Stein gemeißelt ist. Und wenn mich dann jemand anpampt, kann ich mich immer noch über den TS aufregen und zum Züchter gehen.

    Ich sehe einen Unterschied zwischen Standardsätzen (standfeste Kinder, die schon etwas größer sind) und unehrlichen Beschreibungen.


    Manche THs nutzen halt Abhaklisten (kann x, y und z / braucht x, y und z) und andere schreiben Texte. Manche neigen zu Klartext (x hatte Beißvorfälle) andere verklausulieren (x ist kein Freund von Artgenossen), dritte schreiben in der Ich-Form.


    Es gibt für jede Variante ein Zielpublikum. Ich find Abhaklisten gut und krieg bei Ich-Formen das Grauen. Andere finden dieses Aus-Pseudo-Hundesicht-Schreiben total süß und sympathisch und Abhaklisten herzlos. Ich wiederhole mich, aber: Es gibt nicht den guten Vermittlungstext. Was Interessenten anlockt oder abschreckt, hängt am Individuum.

    Mann…. Ich brauche Nachbarn mit Collie. Andererseits scheinen sie ja tolle Zweithunde zu sein…


    Nein, alles nur Spinnerei. Und wenn‘s zu schlimm wird, komm ich einfach immer her und bitte um mehr Nasenfotos…