Übergewicht und aktiver Hund

  • Hey und danke fürs schnelle Freischalten.


    Ich habe selbst noch keinen Hund, habe aber Vorstellungen von meinem zukünftigen Hund und alle diese Rassen die mich interessieren sind ziemlich aktiv und sportlich. Ich selbst bin das Gegenteil davon. Leider habe ich starkes Übergewicht und bin ein wenig eingeschränkt.


    Mich würde interessieren ob es möglich ist unter diesen Umständen einen aktiven Hund zu halten?


    Gibt es Hundesport bei dem der Hund auf seine Kosten kommt der aber für den Besitzer nicht zu anstrengend ist?


    Kann ein Husky z.B. ohne joggen leben?


    Ein Züchter hat mich aufgrund meines Gewichts abgewiesen und seit dem kann ich an nichts anderes mehr denken.


    Ich bitte um eine faire Diskussion, da es mich Überwindung kostet so offen darüber zu sprechen.

  • Denke es andersherum,was kannst du dem Hund bieten?


    Hunde sind oft Anpassungsweltmeister ,aber ist das fair?


    Man muss da schonungslos ehrlich sein, sonst verliert der Hund und schlussendlich auch du.

  • Es gibt schon Möglichkeiten!

    Rollstuhlfahrer*innen haben ja durchaus auch Hunde.


    Statt Joggen könnte man Rad fahren oder mit einem Elektroroller begleiten.

    Es gibt Zughundesport, bei dem man auf einem Roller steht, oder man macht Apportieren.


    Einen Hund lastet man nicht nur über sportliche Aktivitäten aus, aber etwas Bewegung braucht er natürlich trotzdem!


    Was bist du denn bereit dafür zu tun?

  • Prinzipiell geht das auf jeden Fall (es gibt z. B. auch Querschnittsgelähmte, die ihr Pferd bewegen). Aber da muss der Mensch dann der Typ dafür sein, das durchzuziehen, denn alles ist für den Menschen viel mühsamer.


    Und ( Blubberl ohne dich persönlich zu meinen, denn ich weiß über dich, deine Situation und eventuelle Begleiterkrankungen genau gar nichts): Eine gewisse Skepsis von Züchtern und dem Umfeld ist erwartbar. Warum sollte ein Mensch, der sich damit zufrieden gibt, durch sein eigenes Körpergewicht eingeschränkt zu werden, mit eisernem Willen und unter großer Anstrengung dem Hund gerecht werden?


    In meiner Vorstellung reden wir auch gerade über Adipositas im klinischen Sinne. Dicklich bin ich selber, aber das wäre jetzt für mich persönlich in Bezug auf Hundehaltung kein bemerkenswertes Thema. ;)

  • Ich denke, es kommt auf einige Faktoren an.

    Was für eine Rasse interessiert dich? Wäre diese Rasse mit anderen Beschäftigungen zufrieden?

    Wie eingeschränkt bist du? Bist du bereit was daran zu ändern?


    Prinzipiell gäbe es zb hoopers.

    Das ist ähnlich wie agi, aber der hf steht fest in einem 2x2 m Feld.


    Mobility, Dummy, zos, GD, tricksen...

    Das wären alles Möglichkeiten.


    Aber viel hängt eben von dir und der Rasse ab

  • Wie viele Laufeinheiten kannst du einem Hund bieten? Ein Husky benötigt natürlich mehr Bewegung als ein klassischer Begleithund, und ein älterer Hund in der Regel weniger als ein Jungspund.


    Du solltest schon mobil sein, um einem Hund gerecht zu werden. Das müssen nicht stundenlange Spaziergänge oder Joggingrunden sein, aber mehrere Gassirunden am Tag braucht jeder Hund! Und beim Hundesport, wie z.B.Agility, bewegt sich nicht nur der Hund, sondern auch der Besitzer ist gefordert.

  • und alle diese Rassen die mich interessieren sind ziemlich aktiv und sportlich.

    Was interessiert dich denn sonst noch an diesen Rassen? Es gibt ja genug Begleithundrassen, die da eher sehr anpassungsfähig sind.


    Ansonsten gibt es durchaus Sportarten, bei denen der Mensch nicht so arg fit sein muss. Hoopers z.B. oder auch Rally Obedience.



    Kann ein Husky z.B. ohne joggen leben?

    Da sehe ich so ein wenig das Problem, dass ein erwachsener Husky in der Regel nicht frei laufen kann und an Hundesport auf dem Hundeplatz in der Regel wenig Interesse hat. Bei Hunderassen, bei denen das generell weniger ein Thema ist mit dem Freilauf, kann der sich halt in seinem Tempo bewegen. Ein Husky in sehr langsamem Tempo an kurzer Leine sehe ich da eher kritisch. Und alternative Auslastung eher auch.


    Also, ich würde noch mal darüber nachdenken, was man wirklich will an Typ Hund. Rein vom Wesen und den Ansprüchen her und nicht von der Optik her. Nicht-Sportskanonen-Hunderassen gibt es einige.


    Wie sieht es denn z.B. mit Wachsamkeit aus oder Jagdtrieb, Artgenossenverträglichkeit, Stadt/Land...? Was schwebt dir konkret an Auslastung vor?

  • Warum möchte ein unsportlicher Mensch einen sportlichen Hund? Wegen der Optik? Tja, tut mir leid: ein Hund ist kein lebloser Dekogegenstand sondern ein fühlendes Lebewesen.


    Ja, es gibt durchaus Hundesportarten, bei denen man sich als Mensch nicht großartig bewegen muss (z.B. Hoopers, Windhundsport). Aber fast jeder Hundesport fußt darauf, dass der Hund körperlich fit ist. Damit der Hund körperlich fit ist, muss der Mensch abseits des Hundesports dafür Sorge tragen, dass der Hund ausreichend Bewegung bekommt. Außerdem benötigt auch für den Menschen bewegungsarmer Sport meistens einiges an Vorarbeit bis der Hund den Sport ausführen kann - heißt für das Training muss sich Mensch idR schon bewegen können (Ausnahmen können erfahrene (Sport-)Hundehalter sein).


    Heißt: wenn du nicht dazu in der Lage bist, dem Hund ausreichend körperliche Bewegung zu verschaffen (z.B. längere Spaziergänge, gelegentliche Wanderungen, Radfahren etc.), solltest du dich eher von dem Wunsch einen Sporthund zu führen, verabschieden.


    Such dir einen Hund, der zu deinen Bedürfnissen passt. Wenn aufgrund deiner körperlichen Einschränkungen normale Spaziergänge nicht möglich sein sollten, dann solltest du entweder ausreichendes Vermögen zur Bezahlung eines Gassiservices haben oder dir ein passenderes Haustier zulegen.

  • Ich würde sagen jein, bzw kommt drauf an.


    Also der erste Punkt ist mal, dass die normale tägliche Bewegung, also so 2-3 Stunden, gewährleistet sein muss. Also täglich so eine Stunde am Stück gehen muss drin sein, immer, jeden Tag, bei jedem Wetter. Das gilt für jeden Hund.


    Zum Thema aktive Rassen. Naja, kommt drauf an. Welche Rassen schweben dir denn genau vor? Husky und Co? Und es kommt drauf an welche Möglichkeiten man vor der Türe hat.

    Körperlich kann man natürlich teilweise etwas schummeln, Rad fahren, ziehen lassen, mit anderen Hunden rennen lassen, Feld absuchen lassen usw.

    Wenn es eine Rasse ist die eh eher im Kopf beschäftigt werden will, kann man natürlich das nutzen.


    Also man muss bei Leibe nicht rank und schlank sein um (solche) Hunde zu halten, aber ein Bewegungsmuffel sollte ein Hundehalter normalerweise grundsätzlich nicht sein.


    Vielleicht zäumst du aber auch einfach das Pferd gerade von hinten auf. Hol eine Rasse die zu dir passt, nicht eine die dir gefällt und versuche dich dann dafür zu verbiegen. Das geht meist nicht lange gut.

  • Das ist sehr schwer zu beantworten.


    Was sind Einschränkungen und was ist starkes Übergewicht, bzw. was bedeutet das für dein Leben? Inwiefern sind das wirklich Einschränkungen, bzw. wie meisterst du deinen Alltag ohne Hunde? Welche Faktoren sind mit der Hundehaltung gut vereinbar, wo siehst du Probleme?


    Für welche Hunderassen interessierst du dich, wie stellst du dir dein Leben mit dem Hund vor? Welches Pensum bist du bereit zu bieten? Warum gefallen dir eben diese aktiven Rassen?

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