Unsere Hündin hat gebissen. Muss sie weg?
-
-
Hallo,
ich heiße Julia und wohne mit meinem Mann, meinen zwei Töchtern (8 und 12 Jahre) und unseren beiden Collie Damen Lily und Bailey in Bayern. Ich hätte niemals gedacht das ich mich einmal wegen eines Problemes an ein Hundeforum wenden muss, aber ich bzw. wir alle sind zutiefst schockiert und überfragt. Vielleicht können die Leute mit mehr Erfahrung uns helfen.
Bailey ist 3 Jahre alt und wohnt seit sie 8 Wochen ist bei uns. Sie ist der Sonnenschein, war immer ein Streber in der Hundeschule und sie liebt alles und jeden. Lily ist 8 Monate alt und lebt auch bei uns seit sie 8 Wochen ist. Auch sie war immer brav und wir dachten sie sei gut erzogen und freundlich. Leider ist vor 4 Tagen etwas schlimmes passiert.
Weder mein Mann noch ich waren dabei, deshalb können wir nur sagen was unsere Tochter (12) uns erzählt hat. Sie war mit Lily, wie schon so oft alleine spazieren. Wir wohnen sehr ländlich und sie ist sehr verantwortungsbewusst. Es gab nie Probleme. Sie macht das seit sie 10 ist.
Sie ist einem bekannten Paar mit Kleinkind begegnet und hat mit ihnen geplaudert. Lily war an der Leine und ist brav neben ihr gesessen. Alle waren im Gespräch vertieft als das Kleinkind Lily an die Schnauze fasste. Lily hat zugebissen und nicht mehr losgelassen. Lily hatte das Händchen des Kindes fest im Maul und meine Tochter konnte nur daneben stehen und schreien. Der Vater hat zum Glück recht schnell reagiert und konnte Lily entfernen. Das Kleinkind war schwer verletzt und wurde im Krankenhaus behandelt.
Meine Tochter steht unter Schock, die ganze Familie steht unter Schock. Sie hat mich weinend angerufen, dass ich sie abholen solle, sie traut sich nicht mehr mit Lily weiterzugehen.
Das Paar ist furchtbar wütend auf uns und wirft uns vor verantwortungslos zu sein. Sie geben meiner Tochter nicht die Schuld, denken aber, dass Lily uns weggenommen gehört. Wir sollten keine Hunde haben, wenn wir so verantwortungslos handeln.
Aber woher hätte man so etwas denn wissen sollen? Lily hat noch nie Anzeichen von Aggression gegen irgendjemanden gezeigt. Sie hat aus dem Nichts zugebissen. Wahrscheinlich hat sie sich erschreckt, weil das Kind ihr an die Schnauze gefasst hat. Sie ist ja selber noch ein Baby, sie wusste nicht wie ihr geschieht.
Naja, das Paar droht auf jeden Fall mit Konsequenzen, wenn wir Lily nicht abgeben. Sie denken, dass sie eine Gefahr ist und sie wollen so einen Hund nicht im Dorf.
Was kann uns passieren? Wir lieben Lily, auch wenn wir aktuell alle enttäuscht und schockiert sind. Meine Tochter hat ein wenig Angst vor ihr, aber das legt sich wieder. Es ist alles gerade so durcheinander und wir wollen sie nicht abgeben. Wir wollen aber auch keine Anzeige riskieren.
Hat hier jemand Erfahrungen mit solchen Situationen? Kann sie uns weggenommen werden?
Könnte so etwas noch einmal passieren? Ich wusste nicht einmal dass Collies aggressiv sein können.
Wir wissen nicht wie wir vorgehen sollen. Alle Entschuldigungen und Gesprächsversuche mit dem Paar verlaufen ins Nichts.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Naja, überleg dir doch mal wie du reagieren würdest, wenn es dein Kleinkind gewesen wäre… Ich finde den Ärger der Eltern sehr verständlich. Aber mehr machen, als dich zu entschuldigen kannst du nicht.
Ich würde mich aber an deiner Stelle auch nicht unter Druck setzen lassen, den Hund abzugeben. Ich würde erstmal die Füße stillhalten und gucken, ob überhaupt was nachkommt.
Wenn du die Eltern bereits um Entschuldigung gebeten hast, würde ich nur in den Fällen in denen eine Antwort von dir zwingend notwendig ist, auf deren Kontaktversuche eingehen. Also wenn sie Infos zu deiner Haftpflichtversicherung etc brauchen. Parallel würde ich mir bereits einen Anwalt suchen und sobald ihr einen habt am besten alles darüber regeln.
-
Ohje, was für ein schlimmes Erlebnis für beide Kinder. Wie geht es denn dem Kleinkind? Dass ihr euch entschuldigt habt finde ich wichtig. Welche Verletzung hatte denn das Kleinkind?
-
Das sind leider so Sachen, die passieren können, wenn man Kinder mit dem Hund losschickt.
Kinder können oft nicht ausreichend die Körpersprache des Hundes lesen, haben oft nicht genug Selbstbewusstsein eine Situation zu beenden und Hunde nehmen sie meist entsprechend auch nicht als Beschützer wahr, bei dem sie selbst nichts regeln müssen.
Im Grunde war es also tatsächlich eure Schuld (nicht die eurer Tochter und auch nicht die von Lily!), denn es war verletzte Aufsichtspflicht.
Ich bekomme regelmäßig das Gruseln, wenn ich Kinder draußen mit größeren Hunden sehe.
Nahezu immer hängen sie wie die Fähnchen hinten dran und können garnicht wirklich einwirken, falls es nötig sein sollte.
-
Wenn du die Eltern bereits um Entschuldigung gebeten hast, würde ich nur in den Fällen in denen eine Antwort von dir zwingend notwendig ist, auf deren Kontaktversuche eingehen. Also wenn sie Infos zu deiner Haftpflichtversicherung etc brauchen. Parallel würde ich mir bereits einen Anwalt suchen und sobald ihr einen habt am besten alles darüber regeln
Wohl das einzig richtige.
Vielleicht stellst du deine Tochter auch mal einer Kinderpsychologin vor? Nicht, dass das nachhaltig auch bei ihr Schaden nimmt.
Ich meine auch, die Eltern des Kleinkindes haben auch eine Sorgfaltspflicht, müssen auch gucken, dass das Kleinkind nicht einfach nach dem Hund (der angeleint war) greift.
Ist echt eine blöde Situation; hoffentlich gehts dem kleinen Kind schnell wieder gut und ALLE kommen mit einem Schrecken davon.
-
-
Macht euch aber bitte bewusst, dass eure Tochter, je nach Versicherung, mit 12 Jahren den Hund gar nicht hätte alleine ausführen dürfen. Egal wie lange sie das schon vorher tut.
Und eure Hündin ist mit 8 Monaten auch kein Baby mehr. Eher eine pubertäre Junghündin.
Nehmt lieber Kontakt zu einem entsprechenen Anwalt auf.
-
Das tut mir leid
Also Grds würde ich alles an Diskussionen mit den Eltern vermeiden. Ihr Kind wurde verletzt und dementsprechend sauer und ängstlich sind die natürlich. Egal, was du da sagst, das würde die Stimmung nur hochschaukeln.
also Sprüche zu der Hund sollte weggenommen werden, würde ich komplett ignorieren.
Sonst würde ich mich komplett an das von RafiLe halten.
Grds beißt ein Hund ja sehr selten komplett aus dem nichts. Evtl hat das Kind vorher schon geärgert, was deine Tochter so nicht wahrgenommen hat.
Grds kann jeder Hund aggressiv werden. Egal welche Rasse! Ob das bei euch wirklich der Fall ist, lässt sich schwer sagen.
Habt ihr einen Trainer? Was sagt der dazu?
Wenn nicht, lasst den Hund wochenlang von einem begutachten. Alleine schon, um sich abzusichern.
Grds finde ich persönlich es auch nicht gut, dass eine 10 jährige mit Hund alleine geht (auch, wenn sie jetzt schon 12 ist)
Wie geht es dem Kind denn?
-
Erstmal tut es mir wahnsinnig leid, vor allem für die betroffenen Kinder....
Die können euch anzeigen, klar, aber nicht zwingen den Hund abzugeben....
Ich würde schnellstens einen kompetenten Trainer ins Haus kommen lassen der sie anschaut.
Ein Rest Risiko besteht beim bravsten Hund leider weswegen ich meine nicht von fremden Kids anfassen lasse.
Könnte mir vorstellen das das Kind ihr einfach weh getan hat, das sie aber nicht nur geschnappt sondern richtig zugebissen und nicht losgelassen hat finde ich allerdings schon krass vor allem in dem Alter
-
Ein Kind sollte nie alleine mit einem Hund Gassi gehen. Nicht mit 12 und schon gar nicht mit 10.
Die Hundehalterhaftpflicht wird daher nicht greifen.
Ich würde mir einen Anwalt suchen und jegliche Kontaktversuche einstellen. Ich denke ihr müsst mit Auflagen (Maulkorb, Leine) rechnen.
Aber auch das kann ein Anwalt beurteilen.
-
Auch wenn der Hund bei euch nicht aggressiv ist. Bitte beginnt mit dem Maulkorb Training! Und tragt den auch bitte draußen!
Wäre im Falle aller Fälle sogar noch ein gutes Argument, dass ihr wirklich aktiv etwas gemacht habt!
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!