Oje, das tut mir so wahnsinnig leid für die Kinder.
Ich bin als Kleinkind von einem Dackel in den Finger gebissen worden und ein andernmal von einem Schäferhund zu Boden geworfen, der dann knurrend auf meinem Rücken stand. Unterschied von damals zu heute ist, dass vor 50 Jahren ganz klar mir die Schuld gegeben wurde, weil ich mich falsch verhalten habe. Nach dem Dackel hab ich gegriffen, weil ich ihn halt anfassen wollte und bei dem anderen Event bin ich quer über den Hof gerannt, wo der Schäfi lag und er hat mich schlicht gemaßregelt.
Ich hatte bis ins frühe Erwachsenenalter Angst vor Hunden. Wirklich, schlimme Angst. Und mir ist damals vergleichsweise wenig passiert.
Ich habe selber Collies. Und das ist ein Hund. Und Hunde haben die Aggressivität in ihrem Verhaltensrepertoire. Sicherlich in unterschiedlicher Ausprägung, aber nur weil ein Hund aussieht wie Lassie, ist er kein Plüschtier.
Und ein Kind von 12 Jahren mit einem pubertierenden Junghund raus zu schicken ist schlicht verantwortungslos. Ich will an sich nicht in die allgemeine Kerbe hauen, aber mich triggert das eben wegen meiner Erfahrungen in der Kindheit.
Und mein älterer Collie hat mich auch schon gebissen. Nicht aus Spaß. Das ist eben ein Hund. Letztens auf Familienbesuch mit Kleinkind bin ich gegangen mit dem Hund. Und keiner hat es verstanden, weil "der ist doch ganz brav, was hast du denn nur". Ich hatte ihn an der Leine und das Krabbelkind kam näher und interessierte sich natürlich für das plüschige Tier. Der hat weder geknurrt, noch gefletscht. Aber er wurde steif. Und ich wusste, das ist nur der Anfang. Also bin ich gegangen.
Und ich denke, sowas war bei euch sicher auch da, aber es hat niemand gesehen. Mein Fiete wird erst steif, dann werden seine Augen schmaler und die Pupillen verändern sich. Manchmal knurrt er dann noch als dritte Warnung, manchmal schnappt er auch schon vorher ab. Wenn man ihn nicht kennt, sieht man evtl bis zum Schnappen NICHTS. Heißt aber schlicht nicht, dass es aus heiterem Himmel kommt.