Beiträge von dagmarjung

    Ich hatte meine Pudelhündin in der Großstadt ohne Auto. Ging prima. Auslaufmöglichkeit waren aber quasi ab Haustür vorhanden, und weitere gut mit Rad oder Öffis erreichbar.

    Ein Pluspunkt meiner Stadt ist, daß sie viel Grün hat, unter anderem einen ausgedehnten Stadtwald und eine historische Parkanlage, die sich bis zur Innenstadt hinzieht. Egal in welchem Stadtteil man wohnt, man ist immer schnell im Grünen.

    So konnte ich zB Hundefreilauf im Grünen und vorher oder nachher noch was in der Stadt besorgen gut miteinander verbinden.


    Meine eigene Hündin wurde mit Sicherheit nicht gefloodet, sondern sie hat sich als Welpe einfach von Anfang an an das Leben in der Stadt gewöhnt. Also in einem Alter, in dem Welpen vieles einfach als selbstverständlich hinnehmen.


    Was meinst du mit aufnehmen müssen? :???:

    Man nimmt Hunde doch normalerweise freiwillig auf. Und wenn es nicht paßt, dann kann man ihn eben nicht aufnehmen. Nicht jeder Hund ist großstadttauglich.

    Ich finde allerdings, ein Cafebesuch in der Fußgängerzone sollte einen normal aufgezogenen und sozialisierten Hund noch nicht an seine Belastungsgrenze bringen.

    Das weiß ich ja, aber ich verstehe nicht, wie man einem Interessenten im April 24 zusagen kann, dass er einen Welpen aus dem Wurf im März 25 haben kann, wenn man doch als verantwortungsvoller Züchter mit entscheidet, welcher Welpe passt. Nach dieser Logik wird nämlich nur entschieden, dass schon ein Welpe dabei sein wird, der, im schlimmsten Fall, nur halbwegs passt.


    Also bei durchgezüchteten Rassehunden kann man schon davon ausgehen, daß die Unterschiede zwischen den Welpen eines Wurfes nicht so gravierend sind, daß da nichts passen könnte. Es ist eher so, daß die Interessenten grundsätzlich zur Rasse passen oder nicht.


    Ein Setter oder Terrier, der ein bißchen temperamentvoller oder ruhiger ist als seine Geschwister, ist in jedem Fall ein lebhafter und aktiver Hund.

    Ein Schäferhund aus Leistungszucht ist, wenn er nicht krank ist, auf jeden Fall für Hundesport geeignet, soweit man das im Welpenalter überhaupt vorausagen kann.


    Daß eine Züchterin dann bei der Welpenvergabe noch fein austariert, wer welchen Welpen bekommt, ist gut, aber für das gemeinsame Glück mit dem Hund nicht ausschlaggebend.


    Wenn dir die Zuchtstätte, der Umgang mit den Hunden dort und natürlich die Elterntiere zusagen, dann kannst du dort einen Welpen kaufen, egal ob dieses oder nächstes Jahr

    Wie oft ich jetzt schon gelesen habe, dass ein verantwortungsvoller Züchter mitentscheidet, welcher Welpe an wen abgegeben wird, widerspricht doch der Wartelisten-Prozedur.

    Wieso? :???:

    Ich verstehe, wenn ein Züchter die Kennenlern-Termine nach einer von ihm festgelegten Reihenfolge "abarbeitet", aber nicht, wie man im April bereits auf der Warteliste für einen Wurf im November landen kann :ka:

    Naja, wenn sich schon frühzeitig mehrere passende Interessenten gemeldet haben, der Wurf aber erst im November fällt, dann ist das halt so.


    Die Reihenfolge des Kennenlernens ist dagegen unerheblich. Es sei denn, es haben sich schon reichlich passende Interessenten gemeldet, mehr als vermutlich Welpen da sein werden, und dann fragt noch ein weiterer.

    Aber eine Züchterin will ihre Welpen an die ihrer Ansicht nach geeignetsten Halter abgeben und nicht an die, die zufällig zuerst gefragt haben.


    Eine Warteliste heißt nicht "wer zuerst kommt, mahlt zuerst".


    Es ist eher so: Familie A und Frau B können ein in den Augen der Züchterin so optimales Umfeld bieten, daß sie auf jeden Fall einen Welpen bekommen werden. Herr C hat auch einen guten Eindruck gemacht. Sollten mehr als 2 Welpen im Wurf sein, ist der dritte seiner. Familie D möchte nur eine Hündin, keinen Rüden. Das kann dann klappen oder auch nicht, je nach Geschlechterverteilung im Wurf.

    Außer Geschlechterwünschen gibt es auch Farbvorlieben, die erfüllt werden können oder auch nicht. Zeigen sich die Interessenten dann flexibel oder nicht?

    Eine Züchterin hat angefragt, sie bekommt vielleicht die erste Wahl, aber es ist gar nicht klar, ob ein Welpe mit entsprechender Qualität und gewünschtem Geschlecht im Wurf sein wird. Eine andere Familie ist Wackelkandidat, weil sie schon einen anderen Welpen in Aussicht hat, usw. ....


    - mit anderen Worten: eine Warteliste ist nicht in Stein gemeißelt, da wird noch viel herumjongliert, bis alle Welpen wirklich vergeben und bei ihren neuen Besitzern sind.

    Mehrere Züchter besuchen und Interesse anmelden ist vollkommen in Ordnung.

    Sich aber einen Welpen fest reservieren lassen und dann doch abspringen weil man zwischenzeitlich woanders gekauft hat, wird verständlicherweise nicht gern gesehen.

    Offene Kommunikation darüber, wo man steht im Prozess der Entscheidungsfindung ist das wichtigeste für beide Seiten.


    Nein, ich meine damit Genetik

    Als Ersthundehalter kennt man sich in den Feinheiten der Rasse ohnehin noch überhaupt nicht aus. Man steckt ja noch nicht in der Szene.

    Mehr als nach gängigen Voruntersuchungen der Eltern und allgemein nach den Gründen für genau diese Verpaarung fragen bleibt da realistisch nicht.

    Wenn ich Milo meine Eltern besuche, fängt er einfach an in der Wohnung zu urinieren und zu koten.

    Gleiches passiert, wenn ich Freunde besuche, auch bei "Fremden" in der Wohnung kann er sich überhaupt nicht bemerkbar machen.

    Das ist nur ein Teilproblem, aber: die Entwicklung der Stubenreinheit beruht darauf, daß Hunde genau wie andere Caniden von Natur aus vermeiden, ihre Lagerstätte und deren unmittelbare Umgebung zu verschmutzen. Was der Welpe als seine Lagerstätte, sein Heim empfindet, das entwickelt sich erst mit der Zeit. Das ist nämlich da, wo er schläft, ruht, sich zuhause fühlt, sich am meisten aufhält. Deshalb kann es sein, daß ein ganz junger Welpe zB im Wohnzimmer schon stubenrein ist, sich aber zum Lösen in ein anderes, weniger benutztes Zimmer zurückzieht. Daß er das Prinzip der Stubenreinheit auf alle Räume der Wohnung überträgt, kann also etwas länger dauern. Das ist das Ergebnis mehrerer Entwicklungsschritte.


    Gleiches gilt für dem Besuch in anderen Wohnungen oder Geschäften. Das sind zwar geschlossene Räume, aber sie werden vom jungen Hund nicht als zuhause empfunden und sind deshalb aus seiner Sicht zum Lösen freigegeben. Daß Hunde das Prinzip der Stubenreinheit auf alle geschlossenen Räume übertragen, auch wenn sie darin nicht selbst zuhause sind, ist der letzte Schritt einer längeren Entwicklung.


    Da du deine Mutter und deine Freunde eher selten besuchst, ist es also nicht überraschend, daß gerade hier noch öfter Unfälle passieren. Dazu kommt, daß Besuche an sich ja auch aufregend für den Hund sind, was dann auch zu häufigerem Lösebedürfnis führt.

    Gerade bei Agility ist der solide Aufbau wichtig. Und das sage ich als Obediencesportlerin. Wenn eine Obi-Übung nicht richtig aufgebaut wurde, dann wird sie halt unsauber ausgeführt und das gibt Punktabzug, hat aber keine weiteren Konsequenzen.

    Wenn in der temporeichen Sportart Agi Fehler beim Aufbau gemacht werden, können Verschleiß und Verletzungen beim Hund die Folge sein, ganz abgesehen vom sportlichen Mißerfolg.


    Nicht jede Sportlerin, die erfolgreich in ihrer Sparte ist, wird dadurch allein schon zur guten Trainerin. Daß du bei der Schnupperstunde offensichtlich nicht wirklich gut angeleitet worden bist, und das bei nur drei Teilnehmerinnen in der Gruppe, läßt mich in diesem Fall schon zweifeln.

    Hat sie vielleicht ihre Erfolge in früheren Jahrzehnten gehabt, als noch anders trainiert wurde? Denn die Entwicklung ist seit den Neunzigern natürlich erheblich fortgeschritten. Gerade als Trainerin muß man sich aber stets auf dem aktuellen Stand des Wissens halten.


    Egal ob Schnupperstunde oder nicht, man macht den Aufbau richtig oder gar nicht. Training bleibt Training. Die Vorstellung, gleich alles auf einmal zu wollen und zu probieren, hätte eine gute Trainerin den Einsteigern schon ab der ersten Minute der ersten Stunde in der Einführung nehmen müssen.

    Selbst wenn die anderen schon fortgeschritten waren, kann man bei nur drei Teilnehmerinnen problemlos auf jedes einzelne Team individuell eingehen.