Wie oft ich jetzt schon gelesen habe, dass ein verantwortungsvoller Züchter mitentscheidet, welcher Welpe an wen abgegeben wird, widerspricht doch der Wartelisten-Prozedur.
Wieso?
Ich verstehe, wenn ein Züchter die Kennenlern-Termine nach einer von ihm festgelegten Reihenfolge "abarbeitet", aber nicht, wie man im April bereits auf der Warteliste für einen Wurf im November landen kann
Naja, wenn sich schon frühzeitig mehrere passende Interessenten gemeldet haben, der Wurf aber erst im November fällt, dann ist das halt so.
Die Reihenfolge des Kennenlernens ist dagegen unerheblich. Es sei denn, es haben sich schon reichlich passende Interessenten gemeldet, mehr als vermutlich Welpen da sein werden, und dann fragt noch ein weiterer.
Aber eine Züchterin will ihre Welpen an die ihrer Ansicht nach geeignetsten Halter abgeben und nicht an die, die zufällig zuerst gefragt haben.
Eine Warteliste heißt nicht "wer zuerst kommt, mahlt zuerst".
Es ist eher so: Familie A und Frau B können ein in den Augen der Züchterin so optimales Umfeld bieten, daß sie auf jeden Fall einen Welpen bekommen werden. Herr C hat auch einen guten Eindruck gemacht. Sollten mehr als 2 Welpen im Wurf sein, ist der dritte seiner. Familie D möchte nur eine Hündin, keinen Rüden. Das kann dann klappen oder auch nicht, je nach Geschlechterverteilung im Wurf.
Außer Geschlechterwünschen gibt es auch Farbvorlieben, die erfüllt werden können oder auch nicht. Zeigen sich die Interessenten dann flexibel oder nicht?
Eine Züchterin hat angefragt, sie bekommt vielleicht die erste Wahl, aber es ist gar nicht klar, ob ein Welpe mit entsprechender Qualität und gewünschtem Geschlecht im Wurf sein wird. Eine andere Familie ist Wackelkandidat, weil sie schon einen anderen Welpen in Aussicht hat, usw. ....
- mit anderen Worten: eine Warteliste ist nicht in Stein gemeißelt, da wird noch viel herumjongliert, bis alle Welpen wirklich vergeben und bei ihren neuen Besitzern sind.