Beiträge von dagmarjung

    Ich hab mal ein paar Minuten reingehört, einfach in die Mitte geklickt, so etwa ab Minute 47. Wenn sie andere Leute mit psychischen Problemen und Einstellungen und mangelnden Fähigkeiten in Bezug auf Hunde kritisiert, klingt das für mich total nach Selbstbeschreibung. Als Küchenpsychologin würde ich sagen, da projiziert jemand ganz heftig. Und bekämpft an anderen Menschen, was er an sich selbst ablehnt. Gruselig.

    Und was heißt hier in dem Kontext Menschenscheu? Also MenschenSCHEU hieße: ihr seht den Hund nicht. Der Hund läuft Riesen Bögen um auch.

    Das Wort "menschenscheu" kam nicht von der TE !

    Das habe ich eingebracht, um ein von der TE geschilderte Verhalten in einem Wort zu benennen, wobei ich die Bedeutung des Wortes auch wesentlich variabler sehe als du. In meinen Augen ist ein Pudelwelpe schon dann menschenscheu, wenn er nicht aktiv interessiert auf Besucher zugeht und dies auch im weiteren Verlaufe des Besuches nicht nachholt.

    Eine Frage geht mir nicht aus dem Kopf:

    Die TE schildert Lissi als einen Hund mit Verhaltensauffälligkeiten von Anfang an:

    Sie brauchte ewig, bis sie zu uns Vertrauen aufbaute. Außer Spaziergänge mit ihr machen, war nichts los. Sie lebte einfach "nebenher" und orientierte sich nur an Sami. Mit uns wollte sich nicht viel zu tun haben. So konnten wir auch nach den ersten Monaten nichts mit ihr Üben. Ja und das ist auch noch heute so. Sie reagiert auf kein Kommando, wenn man mit ihr üben möchte und versteht manche Sachen einfach nicht,

    Aber bei der Züchterin war davon noch nichts zu bemerken?

    Wie gesagt, Lissi war bis dahin unauffällig und meisterte genauso gut zB den Besuch in einem Einkaufcenter wie ihre Geschwister.

    Klar macht man als Welpeninteressent zu Besuch nicht gleich Lernübungen mit den Welpen, aber ein Welpe, der scheu und nicht zutraulich ist, fällt doch auf? Und wenn nicht den Welpenkäufern, so doch hoffentlich der Züchterin?

    Ich kann mir einfach nur schwer vorstellen, daß die kleine Hündin, nachem sie erstmal über den Berg war, sich zunächst völlig normal entwickelt hat und erst bei den neuen Besitzern Verhaltensauffälligkeiten entwickelt hat. Gerade Menschenscheue bei einem quasi handaufgezogenem Welpen sollte doch auffallen.:???:

    Ja, genau.

    Was du schilderst, ist einfach - gerade für einen Pudel - weit, weit jenseits von normal.

    Um im neuen Zuhause anzukommen, braucht ein gesunder Pudelwelpe aus guter Aufzucht ein, zwei Wochen. Und den Drang, sich dem Menschen eng anzuschließen, bringt er vom ersten Tag an mit, egal wie viel Geschwister er hatte.

    Wir reden hier ja nicht von einem Hund aus dem Tierschutz mit Deprivationssyndrom.

    Du brauchst keinen Hund aus dem Ausland, nur um einen arbeitsfreudigen Pudel zu bekommen. Auch im Ausland sind Pudel Begleithunde und werden auch so gezüchtet.

    Ein ganz normaler Pudelwelpe aus wesensfesten Eltern, der gut aufgezogen wurde, bringt von sich aus ein aktives Temperament und die Bereitschaft mit, eng mit dem Menschen zu kooperieren. Danach liegt es an dir: schon mit dem jungen Welpen kann man erste Suchspiele machen. Wenn der junge Pudel lernen darf, daß du dich für seine Nasenwelt interessierst und darüber mit ihm in einen Dialog trittst, wird er begeistert sein.

    Das sind einfach völlig andere Voraussetzungen als mit einem erwachsenen Malteser aus dem Tierschutz, der diese Art der Kooperation mit dem Menschen als Welpe nie erfahren hat.

    Auch ich würde mir wünschen, daß Pudelzüchter und Deckrüdenbesitzer mehr Wert auf Arbeitseigenschaften, Sporteignung oder wie auch immer man das nennen will, legen würden. Das kann man leider knicken. Trotzdem gibt es viele Pudel aller Größen, die im Hundesport erfolgreich sind oder auch echte Jobs wie Rettungshund, Blindenführhund, Servicehund usw haben.

    Pudel sind tatsächlich so intelligent und kooperativ, wie man es ihnen nachsagt, und dazu auch sehr vielseitig. Wenn du keinen ausgesprochenen Spezialisten suchst, aber einen Hund, mit dem du erfolgreich in die vielfältige Welt des Hundesports und der Nasenarbeit einsteigen kannst, bist du beim Pudel genau richtig. Lass dich nicht davon abschrecken, daß das meist nicht so ganz die Welt der Pudelzüchter ist.

    Sie war in ihrem Wurf die Kleinste und wirklich nur die Hälfte von dem, was ihre Geschwister waren. Heike, ihre Züchterin, hat sie mit sehr viel Liebe und Aufopferung erst über den Berg und dann ins Leben gebracht.

    Als wir uns damals für Lissi entschieden, wussten wir das alles nicht.

    hat die Züchterin euch tatsächlich nicht über die Vorgeschichte von Lissi informiert? :emoticons_look:

    Sie brauchte ewig, bis sie zu uns Vertrauen aufbaute. Außer Spaziergänge mit ihr machen, war nichts los. Sie lebte einfach "nebenher" und orientierte sich nur an Sami. Mit uns wollte sich nicht viel zu tun haben. So konnten wir auch nach den ersten Monaten nichts mit ihr Üben. Ja und das ist auch noch heute so. Sie reagiert auf kein Kommando, wenn man mit ihr üben möchte und versteht manche Sachen einfach nicht, z. B. wenn man ihr zeigt, dass sie Leckerlies suchen soll.

    Ein normal aufgezogener Pudelwelpe, der keinen Kontakt zum Menschen sucht und selbst einfache Übungen nicht versteht, das ist wirklich sehr alarmierend.

    Deshalb nochmal die Frage: was wurde denn tierärztlich, eventuell auch verhaltenstierärztlich untersucht?