Hund knurrt Kind an. Wie richtig reagieren?

  • Es gibt doch ned nur schwarz und weiß...


    Zwischen nicht mehr am Familienleben teilnehmen und situationsbedingtem Eingreifen liegen Welten.


    Und bitte bitte: verbannt dieses Hunde sind bedingungslos unterwürfige Geschöpfe aus eurem Kopf! Das war schon vor 100 Jahren falsch. Das sind eigenständige, hochspezialisierte Lebewesen die ihren Kopf nicht nur aufm Hals tragen damit es nicht hineinregnet. Sie können uns i.d.R.besser lesen als wir sie und sich mit der richtigen Führung und liebevoller Konsequenz zu tollen Familienmitgliedern entwickeln. Wenn man sie Hund sein lässt und sie nicht in was verwandelt, was sie nicht sind.


    . .. Sorry, Ben lacht noch immer wegen dem Unterwürfig...

  • :thinking_face:

    Ich bin mit Hunden aufgewachsen und habe durch meine 20 Jahre Hundesport hunderte Hunde kennengelernt. Nicht EINER davon war "von Natur aus unterwürfig" :thinking_face:

  • Habe den anderen nichts hinzuzufügen.

    Nur eines möchte ich loswerden. Ich finde es super, dass du den Leuten hier Glauben schenkst. Das Umdenken jetzt wird nicht von heute auf morgen gehen.

    Bitte an das restliche Forum, bedenkt das. Aber hier scheint jemand langsam zu realisieren, dass das vergangene Jahr in Bezug auf den Hund hätte anders laufen „sollen“.


    Ich hoffe Familie mit Hund ihr habt Trainertipps per PN bekommen.

  • Hier Hundeanfänger mit Kind. Stella ist zwar schon 6 Jahre aber leider auch nicht so regelkonform. hier bedarf es von meiner Seite aus viel Management.

    Die Leute hier im Forum habe mir schon viel geholfen!!!! ich kann dir nur raten, höre auf sie!!!
    Hier ist es auch so. Wenn Neo frisst ,muss Stella warten.

    Wenn wir essen, muss der Hund auf seine Decke. Es gibt nichts vom Tisch.

    Stella darf nach dem essen ihm manchmal ein leckerchen geben.
    Sie soll nicht hinter ihm herlaufen und sich nicht von ihm jagen lassen. (Daran arbeiten wir leider noch)

    Sie versteckt Leckerchen und er muss suchen. Sie wirft den Ball und er soll den Bringen. Das klappt ganz ok.

    Sie kuscheln auch mal auf dem Sofa (neutraler Ort, weil meins) Sie hat nichts in seiner Box zu suchen (Totales Tabu, klappt auch) und auch nicht im Körbchen. Klappt noch nicht 100%.

    Er geht zwar auch in ihr Zimmer, aber nur wenn ich drin bin und dann wird er auch gleich wieder raus geschickt.

    Das soll er noch lernen, dass er da nicht rein darf. Daran arbeiten wir noch.

    Trotzdem ist er teil unseres Familienlebens, es wird gestreichelt, gespielt, gekuschelt, gejagt, spaziert und geklettert.

    Neo ist Gott sei dank bisher sehr umgänglich und läßt sich viel gefallen. Aber Stella muss auch noch viel lernen.


    Zum Napf wegnehmen. Ab und zu nehme ich ihm seinen Napf kurz weg und gebe was dazu oder geb ihm den gleich wieder. Da er mich in der 1. woche einmal angeknurrt habe. Wo er was schlechtes im maul hatte und ich mcih dann kurzzeitig nicht an ihn rangetraut habe. Da ist aber eher für mich als für den Hund.

    Und es lohnt sich für ihn immer, da er entweder viel Lob, oder ein Leckerchen oder was tolles dann im Napf hat. Und das mache ich vielleicht 1 x die woche,


    Neo ist übrigens aus dem Tierschutz.


    Und bezüglich Trainer: Wir haben jetzt diue 3. und sich jetzt erst bei einer guten angekommen.

  • Wir haben Zuhause 2 Betten für Hailey.

    Eines ist absolut Tabu für Menschen und Katzen und Haileys Rückzugsort (ist eine Höhle unter einem Tisch, teilweise zugedeckt und mit einem kleinen Teppich davor). Dort wird nicht gestreichelt oder gestört, wenn Hailey etwas zu essen bekommt, stelle ich es dorthin, bzw. schicke ich sie dorthin.

    Das 2. Bett (ist eine Flocke) steht auf der Couch und dort dürfen die Kinder mit ihr kuscheln (wenn Hailey das möchte), auch die Katzen liegen mal in dem Bett, das ist für Hailey absolut in Ordnung, weil sie weiß, dass sie jederzeit gehen kann, wenn es ihr zu viel ist.


    Vielleicht wäre das für euch eine Option?

  • Ich glaube, du verstehst das miss, bzw etwas zu "digital" ... es gibt eben nicht nur schwarz und weiss ...


    1. sicher so pauschal nicht. Aber warum sollen andere Lebewesen das mögen? Um Futter wird andernorts teils ums Leben gekämpft unter Tieren (und Menschen)


    2. äh ... das höre ich so aber das erste Mal. Von dieser Theorie hat Nachbars Terrier noch nix gehört, bei dem meint man der will die Weltherrschaft. Ich gehe insoweit mit, dass Hunde sich unterordnen wenn ihnen jemand gegenüber tritt, dem sie das Vertrauen entgegen bringen dass er besser geeignet ist für die Führung. Diesen Rang erhältst Du aber nicht durch "ätsch, ich habe Daumen und kann den Napf wegstellen".


    3. finde ich gut. Und das wird ja so auch kein Dauerzustand sein. Wenn der Hund kapiert hat, dass das Futter wirklich ihm ist sobald das Go kam, dann wird der auch entspannter. Bei uns ists etwas eng, unser Hund mit 70cm ja auch nicht klein. Wenn der Hund gerade frisst dann steht er im Öffnungswinkel von der Kühlschranktür und gerade dann muss unsere Tochter natürlich einen Joghurt holen. Da geht es gar nicht drum an den Hund zu gehen oder ihm was zu nehmen, das fällt aber halt (wie es immer so ist) doch mal zusammen. Den holt sich meine Tochter auch und schiebt dem Hund seinen Hintern beiseite, damit der Kühlschrank auf geht. Und das ist gar kein Problem, Hund hat da noch eine Stufe "du nervst" auszudrücken weit vor dem Knurren: er bläst mal kurz durch die Backen. Und frisst weiter. Dem ging aber voraus, dass sie eine Zeit lang - bis er kapiert hat dass Menschenkind sein Futter nicht will - ihn wirklich in Ruhe ließ. jetzt sind wir so weit, dass er sich auch von ihr Dinge abnehmen lässt - zB klaut er gerne Socken. Aber das ist eine Art Nachlaufspiel - er klaut die Socke und rennt stolz mit der Beute durchs Haus, unsere Tochter belustigt schimpfend hinterher. Und wenn Sie ihn dann hat legt er die Socke ihr vor die Füße und bekommt sein Kauholz. Allerdings ist sie auch keine 2,5 mehr und erkennt auch eher in der Mimik des Hundes wie er drauf ist, geht mit zum Training und lernt "hund" zu sprechen. Das kannst Du von einem Kind mit 2,5 noch nicht erwarten.


    4. warum sollte er Aggressionen entwickeln, wenn er in Ruhe fressen und in Ruhe auf seinem Ausruhplatz sicher liegen kann?


    5. das verstehst Du zB ganz falsch meine ich. Natürlich soll Dein Kind mit dem Hund spielen. Wenn der Hund gut drauf ist, alles unter Aufsicht eines Erwachsenen der direkt eingreift wenn der Hund unwillig wird (man muss das eben auch vor dem Knurren erkennen), geeignete Spiele. Das wird er auch toll finden. Und natürlich darf sie auch bei ihm liegen - aber wenn ER das auch will. Und wenn ER NICHT will, dann muss er an einen Ort gehen dürfen an dem er sicher seine Ruhe hat (ist bei uns die Box, da geht s nur hinterher wenn er mal etwas für ihn gefährliches geschnappt haben sollte. Ansonsten hat er da seine Ruhe!). Und der Hund soll nicht vom Familienleben ausgeschlossen werden - sondern das Recht haben sich zurück zu ziehen wenn es gerade zu viel wird. Genauso wie die Eltern ja auch mal sagen "Schatzi, ich telefoniere gerade. Lass mich noch 5 Minuten in Ruhe und mache Dein Puzzle". Der Hund muss doch nicht dazu gezwungen sein immer nach dem Spielwillen anderer parat zu stehen.

  • Vor allem passt dieser Unterwürfig Mist nicht zu einem Neufundländer! Dafür habt ihr die völlig falsche Rasse ausgewählt.

    Einen ähnlichen Text hatte ich auch schon geschrieben. Die meisten Neufundländer regen sich nicht so schnell auf, verschwenden nicht unnötige Energie und erscheinen ruhig und gelassen. Das hat ihnen den Ruf vom gutmütigen Riesen eingebracht. Sind sie auch irgendwo. Aber wenn ihnen etwas wirklich wichtig ist, dann nehmen sie sich das, ohne wenn und aber. Auch dann lieber noch mit enormer Sturheit und Beharrlichkeit und seltener mit Zähnen und Klauen, aber sie bleiben dran und erreichen ihr Ziel auch.

    Meine Höppi war stur wie ein Panzer und hat mir mehr über Hunde beigebracht, als die folgenden drei zusammen. Leider war ich damals auch Trainerphilosophien aufgesessen, die mir sagten "der musst Du ordentlich zeigen, wo es lang geht". Die ersten Jahre waren hart... für uns beide. Mit Hauruck und ich bin der Boss kannst Du bei diesen Hunden gleich wieder einpacken.

    Ich wünsche Euch von Herzen einen Trainer, der sich auf so einen sturen Betonschädel deren wundervolles Wesen einlässt. Dann bekommst Du den Freund fürs Leben, von dem Ihr ursprünglich geträumt habt.

    Aber Unterwürfigkeit und Neufundländer, das geht so wenig zusammen, wie Feuer und Wasser.

  • Bitte geht niemals mehr zu dieser "Trainerin", welche Euch solch einen Unsinn (basierend auf den antiquierten Vorstellungen des letzten Jahrhunderts...) erzählt hat. :face_screaming_in_fear:


    Hier könnt Ihr einen interessanten Artikel zum Thema Knurren lesen, der Eure Einstellung dem Diego gegenüber hoffentlich ändern wird.

    Wenn Ihr nicht schleunigst Eure ganzen "Ideen" und falschen Vorstellungen zur Hunde-Haltung korrigiert, lauft Ihr voll in eine gefährliche Aggressions-Spirale hinein, welche dann von Eurer Tochter (weil gebissen) und Eurem Hund (Auflagen, Wegnahme, etc.) bezahlt werden muss.

  • Wir gehen natürlich auch mit ihm spazieren und bringen ihm ein paar Tricks bei. Aber sonst machen wir nichts mit ihm. Was auch? Agility mit einem Neufundländer? *lach*


    Er ist an erster Stelle ein Familienhund. Wir kuscheln gerne, schauen zusammen fern, spielen viel und genießen einfach seine Anwesenheit. Ihn einzuschränken wird sehr schwierig für uns werden.


    Die Idee mit den zwei Schlafplätzen finde ich toll. Dann bekommt er eine Zone, die wirklich nur für ihn ist und eine wo unsere Tochter zusammen mit ihm kuscheln und schlafen kann.


    Unsere Trainerin hat uns beigebracht, dass Hunde von Haus aus unterwürfig sind, sonst wäre es gar nicht möglich gewesen sie zu domestizieren. Sie schließen sich gerne dem Menschen an und folgen ihm. Diego ist nicht immer der hellste, aber er freut sich wenn wir uns freuen und daher ist er auch gut trainierbar.


    Er ist auch sonst wirklich brav, zieht z.B. null an der Leine. Sogar unsere Tochter kann die Leine halten und er käme nie auf die Idee zu ziehen. Er ist nett zu anderen Hunden, selbst mit kleineren spielt er vorsichtig. Er würde niemals jemanden verletzen. Vielleicht versteht ihr jetzt warum wir so schockiert über sein knurren sind.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!