Ich mag meinen Hund nicht mehr

  • Hi,

    meine Labbihündin wird bald 2,

    wir haben sie seit sie 9Wochen alt ist und eigentlich von Anfang an Probleme mit ihr, die wir scheinbar nach 2 Hundeschulen und verschiedenen Trainern nicht in den Griff bekommen haben.


    Wir sind gerade im Urlaub bei Freunden mit ihr und sie bekommt einfachste Kommandos nicht mal mehr hin. Schnüffelt, ist super aufgeregt, hat ständig eine Bürste fiept rum, hat plötzliche Zoomies, andauernd. Gestern ist sie aus dem Garten unserer Freunde weggerannt, als die Gartentür kurz geöffnet war, sprintete zu einem Nachbarn und klaute ihm seinen Latschen. Der Hund dreht völlig am Rad. Haben sie dann in einer Sackgasse geschnappt weil sie kein bisschen gehört hat. Am Auslauf kann es nicht liegen, wir sind stundenlang mit ihr draußen. Dabei üben wir auch Rückruf etc und da klappt es komischer Weise.


    Unser Baby ist mittlerweile 4 Monate alt und es ist so schön unkompliziert mit ihr. Ich frage mich mittlerweile echt, was ich mir dabei gedacht habe, einen Hund anzuschaffen. Ich dachte ich wüsste was auf mich zukommt. Binselbst mit Hunden aufgewachsen. Aber mein Hund scheint total gestört zu sein. Auch Hundebegegnungen sind einfach nicht möglich weil sie völlig ausser Rand und Band ist wenn man sie mal von der Leine macht. Rückruf haben wir 6 Monate lang geübt und neu aufgebaut mit Trainer, man kanns einfach vergessen wenn sie in ihrem Freudenrausch ist. Sie freut sich so sehr wenn sie mal jemand streicheln will dass die Leute letzten Endes Angst kriegen. Es ist so anstrengend mit ihr. Andauernd riecht sie was interessantes und fängt an zu ziehen, seitdem wir sie haben haben wir diese ganzen Regeln beachtet und dann gehen Leute mit ihrem kleinen Kläffer unangeleint an uns vorbei und man selber hat so viel Arbeit mit dem aufgeregten Tier und fragt sich wofür das Ganze.

    Sorry das musste mal raus.


    Ich frage mich, ob unsere Hündin wo anders nicht glücklicher wäre. Mein Mann will sie auf keinen Fall abgeben, aber ich bin die, die alles mit dem Hund und dem Baby alleine machen muss. Leider haben wir bisher keinen Garten, also natürlich immer Tag für Tag mit dem Hund üben und Ausflüge machen. Solange das Baby noch in der Trage oder Kinderwagen ist geht es ja noch aber ich habe Angst davor wenn sie zu laufen beginnt und ich mit meinem unberechenbaren Hund daneben gehen muss :loudly_crying_face:

  • Der Hund kann NICHTS dafür !!!


    Ich verstehe dich, dass du am Anschlag bist mit einem Labrador in der Pubertät und einem Baby.


    Da aber der Hund absolut überhaupt nichts dafür kann, dass ihr ihn nicht führen könnt -> such ein gutes Zuhause für sie.


    Denn sie hat es verdient, dass jemand sich aus vollem Herzen mit ihr abgibt. Sie erzieht, führt und lenkt.




    Und du kannst euren Alltag mit Kleinkind besser managen.

  • Magst du mal aufschreiben, wie der Tagesablauf eures Hundes so aussieht? Am besten mit groben Zeitangaben =)


    Ganz ganz oft ist das Problem, dass ZU VIEL gemacht wird und der Hund nicht zur Ruhe kommt.

    Ich hab hier drei Hunde sitzen. Zwei alte Damen mit 12 und 14 Jahren und einen aktiven, fitten Rüden mit 6 Jahren. Wir gehen 2-3x am Tag Gassi. Meistens zwei kleine Löserunden a 15-20 Minuten und eine große Runde a 45-60 Minuten. Kann aber auch mal vorkommen, dass es tagelang nur kleine Löserunden gibt, weil ich nicht soo viel Zeit für die Hunde habe. Das ist für die auch ok - dann wird halt mehr gedöst oder sie dürfen öfter in den Garten. =)

    Trainiert wird nach Lust und Laune, immer so für 5-10 Minuten. Auch nur dann, wenn ICH Lust darauf habe.

    Mit dem Rüden geh ich 3x wöchentlich zum Hundesport, da wird aber auch nur für jeweils 10 Minuten am Stück trainiert. Sonntags beim Mantrailing darf er 2-3x aus dem Auto und üben, danach ist dann aber auch den gaaanzen Tag lang Pause.


    Überleg auch mal, wie viele Stunden dein Hund am Tag mit Ruhen verbringt. Der muss nicht tief und fest schlafen, es geht hauptsächlich ums entspannte Rumliegen und Dösen.


    Und deinem Mann würde ich auch noch mal klar sagen, dass du das so nicht mehr leisten kannst, dass du dir mehr Unterstützung von ihm wünschst. Vielleicht hilft es dir, wenn er dir an 1-2 Abenden in der Woche Hund UND Kind abnimmt, sodass du es dir in der Wanne mit einem guten Buch gemütlich machen kannst.


    Wenn das finanziell machbar ist, könntest du auch darüber nachdenken, einem Gassigeher oder eine Tagesbetreuung zu engagieren. Muss nicht jeden Tag sein, aber ich glaube, 1-2 hundefreie Nachmittage in der Woche würden dir sicher gut tun.

  • Puh, das hört dich natürlich nicht schön an für euch alle


    Für mich klingt es ehrlich gesagt danach, daß der Hund kpl "drüber" ist. Stundenlang draussen 😳🤷‍♀️ was genau bedeutet das? Beschreibt doch mal.


    Garten ist eigentlich auch nicht nötig, wenn der Rest passt. Sprich : Auslastung etc.

    Man kann auch an Hundebegegnungen usw arbeiten, aber das setzt natürlich voraus, dass du sie behalten möchtest.

    ( Ob dein Mann will wäre mir persönlich tatsächlich egal, wenn die Hauptverantwortung bei dir liegt und du dich täglich um den Hund kümmerst...)

  • Ich weiß gar nicht worüber ich mich gerade mehr ärgern soll. Über dich, dass du so über ein Lebewesen schreibst das nichts dafür kann das ausgerechnet du es kaufen musstest... oder über deinen Kerl, der ein Kind zeugt, Hund behalten will aber offenbar nix zur Entlastung beiträgt....


    Für mich klingt dein Hund völlig normal. Ein gewöhnlicher, distanzloser, fröhlich fiddelnder Junghund, der noch nicht das Erwachsenenalter und die richtige Herangehensweise an Erziehung und Auslastung gefunden hat.

    Wenn dir Hund und Baby zu viel sind zeitgleich, musst du mit deinen Mann klare Worte sprechen. Entlastet er dich nicht, muss der Hund halt gehen und so wie du schreibst wird es das beste sein was du für ihn tun kannst.

  • Also unter der Woche geht es zum Lösen erstmal gegen 6 Uhr raus, nur 5 Minuten, weil das Baby dann noch schläft (wir haben keinen eigenen Garten)


    Um 8 bzw. um 9 Uhr gehen wir unsere Runde um den See, dauert etwa 1,5 Stunden. Trainiert wird im Prinzip bei jedem Spaziergang. Immer, wenn ein anderer Hund oder Kind/Radfahrer uns entgegenkommt, soll sie bei mir bleiben, also einfach vorbeigehen. Danach kann sie wenn ich ihr das Kommando gebe wieder schnüffeln und erkunden.


    2. Spaziergang gegen 13 Uhr, auch eine Stunde.


    Um 18 Uhr 30 minütige Gassi Runde. Zu Hause pennt sie bzw ruht sich aus, oft bekommt sie gegen 12 Uhr und 16 Uhr allerdings einen Rappel und bringt mit ein Stofftier, manchmal schleudert sie es auch durch die Wohnung. Wenn es zu wild wird nehme ich es ihr weg.


    Wir kuscheln täglich, sie legt sich auf den Rücken und lässt sich kraulen, manchmal tritt sie sich dann aber plötzlich weg oder ihr juckt das Fell und wir hören auf mit kuscheln


    Dazwischen spiele ich mit meiner Tochter, dann liegt der Hund entweder direkt bei uns oder pennt im Körbchen


    Bei unseren Freunden findet sie jedoch keine Ruhe, fiept, geht immer wieder zu ihnen wie eine Zwangshandlung und schleckt akribisch deren Hände und Füße, tigert umher.. Ist total aufgeregt bei Spaziergängen und hört auf keine Kommandos. Wenn jemand auf sie zukommt freut sie sich so tierisch dass ich sie kaum noch halten kann. Sie hat heute bei einem Bekannten im Garten so heftige Zoomies gehabt dass sie richtig tiefe Furchen hinterlassen hat und bekam sich nicht mehr ein, ist gerannt und gerannt. Hier machen wir ausgedehnte Spaziergänge, mit Baden, apportieren, kann auf der Wiese flitzen etc und ist trotzdem noch so drüber

  • Naja ehrlich außer 3 Std durch die Gegend zu rennen macht der Hund irgendwie nichts gescheites wenn ich das so lese.


    Mir wäre das viel viel zu viel. Mit meinen 4 jährigen gehe ich 1,5 bis 2 Std täglich, eher 1,5 Std.

    Dazu sinnvolle Beschäftigung für den Kopf.

    Ich würde mal einen gescheiten Trainer dazu holen.. Woher kommst du?

  • Ok emanuela, unser Hund hat es echt nicht schlecht bei uns. Ich meine es auch nicht böse, ich glaube wirklich sie ist irgendwie gestört. Ich kenne dieses drüber sein bei Hunden und ich kenne das müde lächeln von anderen Besitzern,wenn man sagt man hat einen jungen wilden Labbi.


    Unser Hund sprengt das. Man muss mal gesehen haben wie schnell sie rennen kann und wie sie in ihrer Handlung ist und damit nicht aufhören kann.


    Eigentlich eh zweckbefreit hier mit fremden über einen Hund zu schreiben den sie wiederum nicht live gesehen haben, wollte mich mal abreagieren


    Der Mann ist den ganzen Tag auf Arbeit, weil Krieg ist und er leider die Hütte brennt, da kann er nicht mal eben nach Hause kommen

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