Frühlingsgefühle - ab wann "unnormal"

  • Ich habe die Beiträge für mich nochmal in Ruhe durchdacht und auch noch ein wenig woanders gelesen.


    Klar, werde ich an dem Problem mit den Hündinnen weiterhin arbeiten (wie gesagt, wir versuchen das Aufreiten schon zu unterbinden aber es ist für mich sehr schwierig, da Levi bei einigen Hündinnen wirklich ununterbrochen versuchen würde zu rammeln. Er macht dann sogar in der Luft weiter. Also es ist schon sehr extrem. Und leider gibt es nur wenige Hündinnen, die das nervt und ihn wegbeißen)


    Aber insgesamt fand ich den Tipp gut, einfach trotzdem das alles erstmal zu umgehen. Also werden wir die nächsten Tage eher an meiner Arbeitsstätte unterwegs sein. Zuhause werde ich mich damit nicht stressen. Das bringt jetzt einfach nichts.


    Das Gefiepe am Fenster werde ich auch versuchen zu unterbinden.


    An der Leine wird er derzeit zuhause leider trotzdem zerren. Mir fällt es auch schwer hier einen richtigen Weg zu finden. Levi hat die Nase leider zu 95 % unten, was Ihn auch sehr unaufmerksam macht. Hier gibt es ja wirklich 10000 Möglichkeiten. Einige verbieten das Schnüffeln bspw. und lassen nur nach Freigabe schnüffeln. Da es mein erster Hund ist, war das wohl eine Sache, die ich nicht früh genug erkannt habe, dass es irgendwann ein Problem werden könnte. Würde ich nun sicherlich auch anders angehen, derzeit bin ich da ziemlich ratlos.


    Und bezüglich des Hundesportvereins. Levi läuft auch Prüfungen. Alles ohne Leine und mit anderen Hunden um Ihn herum. Alles im Fuß und der Kopf ist zu 85 % oben (gibt immer Punktabzug :winking_face: ). Alles kein Thema. Aber das ist eben antrainiert und er weiß, wie es auf dem Hundeplatz abläuft.


    Ich weiß, dass Levi viele Dinge unter Ablenkung kann, die andere sicherlich nicht können. Wir haben in die Richtung von Anfang an viel geübt. Weil das schließlich für den Hundesport auch wichtig war. Und ja da gab es Trainingsstunden in denen eine läufige Hündin markiert haben muss und es ging bei Levi gar nichts mehr. Solche Stunden haben wir nicht mehr.


    Und trotzdem erlebt mein Hund gerade wohl seine ersten Frühlingsgefühle in Kombi mit einer läufigen Nachbarshündin und ich wollte nur wissen, wie viel Stress noch im Rahmen ist und ob sich das einfach wieder bald legt, da ich Ihn ungerne kastrieren wollte o.ä.


    Ich denke einige haben verstanden, was mein Problem an manchen Kommentaren war. Aber das muss nun auch nicht weiter diskutiert werden.

  • Mal eine andere Frage, weil es hier ja um "Frühlingsgefühle" geht: Ist das denn tatsächlich so, dass es im Frühling und Herbst einen Peak an läufigen Hündinnen gibt? Das müsste doch eigentlich ganzjährig irgendwie verteilt sein? Ich kann das hier zumindest nicht an irgendwelche Jahreszeiten knüpfen.

  • Hallo :winken:


    Erstmal nicht verzagen, diese Zeit dauert nicht ewig an. Ich hab einen dreijährigen Zwergpudel und bei dem merke ich auch, wenn die Nachbarshündin läufig ist. Da ist er draußen aufgeregt und würde gerne ständig an der Terrassentür sitzen.


    Ich fahre in dieser Zeit irgendwo anders hin zum Spazieren. Das nimmt schon mal bissl Aufregung wegen den Gerüchen. Dann habe ich auch begonnen mit ihm Laufen zu gehen. Pudel an der Leine, anfangs alle Geschäfte erledigen und dann joggen wir so vor uns hin. So ist er zuhause müde und es fällt ihm leichter, zu schlafen.

    Von der Terrassentür schicke ich ihn weg. Notfalls gehen wir gemeinsam in ein anderes Zimmer (Büro oder Schlafzimmer), dort kann er besser zu Ruhe kommen.

    Schnüffelspiele machen ihn auch müde und lenken ab.


    Wenn wir der läufigen Hündin begegnen, gibt es keinen Kontakt. Pauli hört da leider eh nicht auf mich.

    Mit manchen intakten Hündinnen können wir nur spazieren gehen, wenn die schon lange nicht mehr läufig sind.


    Wir haben in unseren Freundeskreis einen kastrierten Rüden, da war Pauli sooo lästig und richtig gestresst, wollte aufreiten bei ihm und nur an seinen Hintern. Das haben wir geübt, und zwar so: Pauli war an einer dünnen Schleppleine. Wenn er zum Hintern des Rüden wollte, habe ich ihn gerufen. Keks, wenn er kam, wenn er nicht kam, hergeholt mit der Leine. Anfangs viel Abstand. Ich habe jedes andere Verhalten mit Keksen belohnt, also zB am Boden schnüffeln, zu mir kommen, vom Rüden weg schauen usw. Mittlerweile können wir ohne Leine mit dem Rüden spazieren gehen, war aber ein Stück Arbeit.


    Mit läufigen Hündinnen bzw kurz davor/ danach gehe ich nicht mehr spazieren. Wir kennen sowieso nur eine, mit der wir uns treffen, von dem her ist das für mich so ok.

  • Levi hat die Nase leider zu 95 % unten, was Ihn auch sehr unaufmerksam macht.

    Da würde ich ansetzen. Nase zu 95% unten ist ein Ding, unaufmerksam ein anderes. Also wäre da ein Trainingsziel: Ansprechbarkeit, auch beim Schnüffeln. Arbeiten wir auch gerade dran, und ja, es ist besonders bei jungen Rüden wohl oft schwierig.


    Aber generell würde ich das Thema einfach mal mit einer kompetenten Hundetrainerin gemeinsam angehen. Ansprechbarkeit trotz hoher Ablenkung, also in diesem Fall läufiger Hündin. Das ist doch so viel wert, wenn man da jetzt Arbeit reinsteckt und das schafft.


  • Manchmal sind die Hündinenn laut ihrem Menschen schon durch mit der Läufigkeit, für meine Hunde riechen sie aber noch gut.

    Das hatte/hab ich hier mit beiden Hündinnen. Komischerweise fangen viele Rüden erst an, lästig zu werden, wenn sie schon wieder durch ist. Ist bei Silver so und bei meiner alten Dame war das auch schon so. Ich weiß allerdings nicht woran das liegt.

    Meine eigenen Rüden erkennen die Stehtage aber punktgenau.

    Und leider gibt es nur wenige Hündinnen, die das nervt und ihn wegbeißen

    Das möchtest du nicht wirklich.

    Meine alte Dame gehörte zur energischen Sorte, da sagte auch eine Rüdenbesitzerin, dass es ihr sehr recht wäre, wenn meine Jessie ihrem Rüden die Sache mal erklären könnte. Ich wollte das nicht und wollte lieber weg, aber so schnell wie die ihren Rüden abgeleint hatte, konnte ich gar nicht gucken.

    Tja, meine Jessie hat es ihm damals dann erklärt. Dreimal. Nach der ersten "Erklärung" kam er nochmal, nach der zweiten auch noch nochmal, aber nach der dritten "Erklärung" kapierte er es. Und dann sprach mich die Besitzerin die Woche drauf an (war bei uns im Training), sie wolle Geld für'n Tierarzt von mir, weil ihr Hund von Jessie Löcher im Frack gehabt hätte. Hab darauf gesagt, dass ich dann ja wohl die "Trainingseinheit" für ihren Hund ebenfalls in Rechnung stellen müsste, denn schließlich hatte sie das ja ausdrücklich gewünscht.

    Was ich sagen will, der andere Hund macht es vielleicht nicht immer so, wie du es gerne hättest. Ist schon besser, wenn du deinen Hund selbst erziehst.

  • Es ist einfach auch nicht die Aufgabe der Huendin nervende Rueden wegzubeissen. Der Halter hat seinen Hund zu erziehen und ggf. zu sichern.

    Ich hab ne Huendin, die in der Hitze (ausserhalb der Standhitze) jeden fremden Rueden wirklich verletzen wuerde (auch in der Standhitze erwartet sie etwas Benehmen vom Rueden). Ihr geht das Getue auf die Nerven und sie will keinen Kontakt. Einen Teufel werd ich tun und sie das klaeren lassen... Ist gesuender fuer die Rueden.

  • Mal eine andere Frage, weil es hier ja um "Frühlingsgefühle" geht: Ist das denn tatsächlich so, dass es im Frühling und Herbst einen Peak an läufigen Hündinnen gibt? Das müsste doch eigentlich ganzjährig irgendwie verteilt sein? Ich kann das hier zumindest nicht an irgendwelche Jahreszeiten knüpfen.

    Ist vielleicht auch von der Gegend abhängig. Hier ist das definitiv so - ich hab zwar nur zu wenigen Hundehaltern hier Kontakt, die aber wiederum zum Teil (gefühlt) zum gesamten restlichen Dorf. Und die haben mir eben erzählt, wer alles läufig ist/grad war, als ich das erste mal das Phänomen hier hatte.


    LG Anna

  • Ist das denn tatsächlich so, dass es im Frühling und Herbst einen Peak an läufigen Hündinnen gibt? Das müsste doch eigentlich ganzjährig irgendwie verteilt sein?

    Beides ist wahr. Im Frühling und Herbst werden die meisten Hündinnen läufig, aber für den Rest der Zeit bleiben noch genug andere übrig. Gerade wenn die Hundedichte groß ist, ist halt immer das eine oder andere Mädel dran.

    Es gibt auch immer mal Verschiebungen im Zyklus ein und derselben Hündin.


    Dagmar & Cara

  • Finde man kann Hunde nicht mit Wölfe vergleichen, sind Wölfe nicht nur einmal im Jahr läufig. Die Männchen nur in dieser Zeit Zeugungsfähig? Meinte da mal Gelsen zu haben. Zudem wird da halt der Altvordere zeugen, die Jungtiere wandern im Zeugungsfähigen Alter ab aus dem Rudelverband, bilden ihrer eigene Familie.

    Kein Rüde darf eine Hündinn belästigen, ganz klar, aber wer dauernd auf Gassistrecken Gassi geht, wo sich einfach alles trifft. Na da darf man dann einfach auch mehr auf seinen Hund „ einwirken“ . Möchte da auch nicht die ganze Strecke zukecksen und mit Korrektur dauernd auf ihn einwirken, weil er sich am Boden festklebt, dafür ist er einfach viel zu sensibel. Das ist kein problem bekomme ihn da problemlos weg, aber da macht mir die Strecke keinen Spaß und ihm auch nicht.


    Fazit, bequem und entspannt zu solchen Zeiten auf ruhige Strecken. Dem Hund zuliebe und meinen Nerven.

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