Lustig, dass das Thema hier aufkommt, ist bei uns nämlich gerade wieder aktuell.
Bobby hatte ja den 6-Monats-Chip, der leider schon nach 5 Monaten wieder auslief (obwohl er nur 8 kg wiegt). Weil die Wirkung des Chips so ausschließlich und deutlich positiv war, haben wir ihn am 6.12. kastrieren lassen.
Was ich nicht wusste: Es dauerte bei uns echt lange, bis sich der Effekt der Kastra überhaupt bemerkbar machte. In den ersten Wochen danach dachte ich schon, der Hund hat sich schnell ein zweites Paar Eier wachsen lassen. 
Auch heute, fast 8 Wochen später, ist Bobby noch deutlich rüdiger als unter dem Chip. Hinzu kommt leider das hier:
Interessant ist, dass er nach der Kastration nochmal durch eine Unsicherheitsphase gegangen ist. Von heute auf morgen fand er auf einmal alle fremden Menschen draußen super gruselig. Das hat sich aber von alleine wieder gelegt.
Ich bin mir allerdings auch nicht sicher, ob das wirklich mit der Kastration zusammenhing, oder einfach Zufall war
Er ist momentan meeeeega unsicher. Sehr schreckhaft, draußen nur am Scharren und sich Schütteln. Er hat als Junghund noch nie andere Hunde angepöbelt und jetzt möchte er auf einmal damit anfangen.
Ich hatte schon Schiss, dass das jetzt das Endergebnis der Kastra ist, aber es beruhigt mich sehr, dass es da anscheinend noch mal eine Unsicherheitsphase gibt. Er wird im März 3 Jahre alt, vielleicht spielt das auch mit rein.
Ansonsten kann ich mir das hier aber auch gut vorstellen:
Jetzt habe ich die Woche mit jemandem aus einer TA-Praxis gesprochen, die meinte, dass eine Kastration dann manchmal nicht den selben Effekt wie der Chip hat
Auch wenn die chirurgische Kastra als "schlimmer" weil endgültiger empfunden wird, ist die Wirkung des Chips ja eigentlich krasser für den Körper, oder? Zumindest wird dabei eben komplett das ganze Testosteron blockiert, bei der normalen Kastra nur das aus den Hoden. Das kann bei wirklich hypersexuellen Rüden durchaus einen Unterschied machen, könnte ich mir vorstellen. 
Ich bereue die Kastra trotzdem absolut nicht, denn wir hatten ja sehr gute Gründe und haben uns das reiflich überlegt. Aber ich weiß nicht, ob ich vorher noch mal chippen würde, wenn die Situation so eindeutig ist wie in unserem Fall. Diesen Stress durch das hormonelle Auf und Ab hatte ich wirklich unterschätzt.