Tierarzt oder Klinik? Modern oder "Alt"?

  • Mhh, also da meine Hündin ihr Leben lang Tierarztbesuche dermaßen unangenehm empfunden hat, oftmals schon vor der Praxis die Pfoten in den Boden gestemmt hat um den Besuch zu umgehen, fand ich es sehr wichtig jetzt im Alter einen Tierarzt zu finden zu dem wir stressfrei hingehen können, weil im Alter bekanntlich oft mehr auf dem Plan steht und ich ihr diese Art von Stress nehmen wollte.


    Wir sind jetzt also bei einer Haustierärztin, die sich Zeit nimmt, Kekse verteilt, meine Hunde bereits dreimal operiert hat, einen großen Wartebereich mit Termin hat in dem man sich im Zweifel gut aus dem Weg gehen kann (finde es ganz schrecklich eng an eng mit anderen gestressten Tieren im Wartezimmer mit dem eigenen gestressten Hund zu sitzen)


    Sahnehäubchen ist, dass dort eine gute Freundin arbeitet, sodass meine Hündin Tierarztbesuche seither immer positiv verknüpft.

    Es ist so unheimlich erleichternd, dass sie trotz OP's, doofen Untersuchungen und Co immer noch freudig in die Tierarztpraxis trabt um das Team zu begrüßen, das hätte ich so nicht mehr für möglich gehalten.


    Also ja, mir ist es tatsächlich wichtig, dass der Hund und ich uns soweit wohlfühlen und würde danach auch auswählen, welche Praxis für uns in Frage kommt.


    Für umfangreichere Untersuchungen, spezielle Anliegen fahren wir dann in die Tierklinik/ zum Spezialisten.

    Da kommuniziert unsere Tierärztin auch ihre Grrenzen.

  • Ich gehe in die TK nebenan. Habe keine fünf Minuten bis dahin, die TÄ sind super und ich habe "meinen" TA dort. Die Spezialisten sind praktischerweise im selben Haus.


    Es kostet mehr als anderswo, fühle mich da aber wohl und mein Hund ist da trotz schmerzhaften Erfahrungen, relativ entspannt. Was bei meinem Hund schon eine Meisterleistung ist.


    Also gute Betreuung, man kennt ihn und seine Krankengeschichte und sie haben sein "Vertrauen". Ja, es ist teurer, aber jeder Rappen lohnt sich. Das andere ist mir wichtiger, als die Kosten :ka:

  • Ich habe also für die Diagnose gezahlt, obwohl man an der Beule nichts machen kann

    Das schätze ich z.B. ganz anders ein. "Keine Operation" ist doch nicht gleichbedeutend mit "nichts machen". Aber wie du gerade bei dieser Geschichte festgestellt haben solltest, sind Behandlungsversuche ohne Diagnostik manchmal riskantes Stochern im Nebel. Wenn ich das so erlebt hätte, wie du es schilderst, dann hätte ich mich gefragt, warum der TA nicht schon viel eher mal auf die Idee mit der Biopsie gekommen ist.


    Und damit ist klar, dass das was ich einen "guten TA" nenne nicht dasselbe ist, was du einen "guten TA" nennst. Und da bin ich wieder bei dem, was ich gestern schon geschrieben habe: dir kann keiner sagen, was der für dich richtige TA ist.

  • Ich brauche beides, Tierklinik und Haustierarzt mit schnellerer Erreichbarkeit.

    Bei manchen Krankheiten ist ein 24 Stunden Dienst ein Segen.

    Den bieten meist nur Tierkliniken.

    Wenn Krankheiten diagnostiziert werden müssen, kann der Weg dahin lang und teuer sein.

    Selbstverständlich muss die Arbeit der Tierärzte und ihre Apparate bezahlt werden, ob die zum Erfolg führt oder nicht.

    Sie ist im Einvernehmen mit dem Tierhalter durchgeführt worden.

    Eine gute Zusammenarbeit mit TK und Haustierarzt ist von Vorteil.

    Ich finde auch die Kooperation mit dem Hundehalter wichtig.

    Der Behandlungserfolg hängt entscheidend davon ab, ob auch der Halter die Vorgehensweisen nachvollziehen und mittragen kann.

  • Bei uns war die Entfernung guter Haustierarzt und Tierklinik in etwa gleich.


    Daher haben wir in Kiros zweitem Lebensjahr in die TK gewechselt. Das war mir sicher bei einem Burschen von 3 kg.

  • Ich habe also für die Diagnose gezahlt, obwohl man an der Beule nichts machen kann.

    Und was hättest du gemacht, wenn der TA gesagt hätte "da kann man nix machen, warten sie mal ab, ob es von allein wieder weggeht"?

    Da wär das Geschrei auch groß gewesen, weil der TA nicht vernünftig untersucht und behandelt hat.


    Ja, Diagnose kostet Geld und ob man am Ende eine befriedigende Diagnose bekommt, ist nicht gesichert. So läuft das halt manchmal und egal was der TA macht, am Ende ist er oft genug der Depp, weil der Tierbesitzer sich abgezockt fühlt, wiel viel zu viel gemacht wurde oder weil der TA zu wenig gemacht und untersucht hat und deshalb Schuld ist, dass das Tier krank blieb. :roll:

  • hmm hier beim Tierarzt gibt's nie Leckerlie, auch keinen getrennten Bereich für Hunde und Katzen (klappt auch ohne) beides habe ich so noch nie beim Haustierarzt erlebt. Hab hier einen Haustierarzt mit Warteraum, einen wo man direkt beim Empfang platz nimmt, DARAN wüde ich jetzt nichts fest machen.

    - Ich gehe zum spezialisten wenn es um was spezielles geht
    - zum Haustierarzt für simples

    - in die Klinik für Notfälle oder für Spezielles für das dem Haustierarzt die Geräte fehlen

    man muss sich ja nicht nur auf einen Arzt fest legen

    Wichtig ist mir das der arzt meine Fragen beantwortet und mich vor allem nicht so darstellt als wäre mein Besuch eine Zeitverschwendung für ihn

  • Ich hab ja ein brandaktuelles Beispiel. Lilly hat sich gestern dieSchachtel mit Ronjas Karsivan geschnappt und Konfetti gemacht. Ich hab gsd. schnell geguckt. Das meiste konnten wir retten und rekonstruieren, wie viel sie- wenn überhaupt - höchstens erwischt hat.


    Also abends kurz vor 8 Anruf beim Tierarzt. Es war noch jemand da. Wir wurden nach schneller Recherche zurückgerufen, bekamen mitgeteilt, dass das Brechmittel vermutlich stärker auf den Kreislauf gehen würde als das Karsivan. Falls aber doch die Nacht symptomatisch was gemacht werden müsste: Wegen OP-Kandidaten sri eh jemand in der Praxis. So etwas an Service ist mir sehr wichtig.


    (Rechnung dafür werden wir wohl nicht bekommen. Was ich persönlich sogar eher schade finde. Dafür gibts ne Kleinigkeit fürs Praxisteam, wenn wir das nächste Mal da sind).


    Und auch sehr wichtig: Zumindest für Stammkunden wird fürs Einschläfern, wenn es nötig wird, ein Hausbesuch gemacht.

  • Wie schon einige schrieben, es schadet doch nichts, beides in Anspruch zu nehmen. Wo es für euch eben gerade am besten passt. Da ist ja auch jeder anders, wenn du gern einen Schnack und eine nette Atmosphäre magst, behalte deinen TA doch für Standardsachen bei oder Sachen, wo du meinst er ist besser aufgestellt.


    Für den Rest halt zur TK, bei akuten Notfällen,...


    Wir fahren dreigleisig. Wir haben eine super nette, gut ausgestattete und kompetente TA direkt um die Ecke, für Standardsachen. Ihr "Spezialgebiet" ist die Innere, sie ist gerade beim US super fit, sehr gründlich, da vertrauen wir ihr total, chirurgisch ist sie da top. Sie ist nett und sehr kompetent. Warteraum alle zusammen, ist mir egal, Leckerlies gibt's auch, die TMFA sind super nett,... Blut kann sie einiges sofort machen, Rest hat man am nächsten Tag. Wenn's nix akut lebensbedrohliches ist, also super. Und was mir wichtig ist, sie hält sich auf dem aktuellen Stand, sollte normal sein, ist es aber nicht.


    Also gehen wir zum Haus TA für die "alltäglichen Dinge des Bedarfs" und alles was die "Innere" betrifft.


    Klinik ist für mich für Notfälle oder akute Sachen oder bei "Spezialsachen". Bei unserer TK gibt es Blutwerte in 30min, technisch sicher etwas veraltet, aber sie haben zumindestens alles an diagnostischen Mitteln da und man bekommt die Werte direkt.

    Da würde ich persönlich nicht für Standards hingehen, die Wartezeiten haben mich damals irre gemacht, weil Leute ihren Hund haben impfen lassen,... während da auch Leute warten, wo es wirklich dringlich ist. Richtige Notfälle wurden natürlich vorgezogen.

    In der TK ist nicht sicher, an wen man da gerät, wenn man noch nicht konkret bescheid weiß, was Sache ist.


    Ansonsten bin ich ein Freund von Spezialisten. Ist was mit den Augen geh ich zum Augenspezialist (natürlich nicht bei einer "popligen" Bindehautentzündung,...), ist was mit den Gelenken, dann zu einem TA, der sich auf orthopädisches spezialisiert hat. Beim Herz gehe ich auch lieber zu einer Kadiologin,... auch wenn unsere TA da fit ist, ist das so speziell, da will ich lieber zu jemanden, der den ganzen Tag nix anderes sieht.


    Ich habe, als Beispiel, keine Lust Geld für ein Röntgen auszugeben bei der Haus TA, die überweist dann vielleicht trotzdem und die machen dann nochmal Bilder, weil ihr die anderen nicht passen,... Unsere ist da aber auch so das sie vorher sagt, das es eben nicht ihr Fachgebiet ist und würde ohnehin überweisen.


    ***


    Ich bin da total pragmatisch, ich will eine gute Behandlung für den Hund. Ob die Leute nett sind, der Warteraum schön,... ist mir nicht wichtig, wenn auch nicht völlig egal.


    ***


    Je nach Region, muss man vielleicht auch ein bisschen Suchen, für seine perfekte Konstellation. Der erste Haus TA hier, als wir hergezogen sind, hat uns nur 1x gesehen, der 2. öfter, aber... Bei Nr. 3 fühlen wir uns nun sehr gut aufgehoben. Was ja nicht heißt, das man bei spezielleren Sachen nicht woanders hingehen kann, wo es modern, kompetent und nett ist.Ist natürlich nicht überall möglich, aber in der Stadt ist die TA dichte recht hoch, fußläufig gibt es hier sicher 6 Praxen.


    ***


    Selbst beim Hamster mach ich das so, für Standardsachen Haus TA, für Spezielleres zur TA, die ausschließlich Nagetiere behandelt. Es kann nicht jeder in allem perfekt sein und muss er auch nicht, deshalb gibt es Spezialisierungen, Kollegen,...

  • Und auch sehr wichtig: Zumindest für Stammkunden wird fürs Einschläfern, wenn es nötig wird, ein Hausbesuch gemacht.

    Das ist mir auch wichtig. Und wenn es an der Zeit ist kommt sie und verzichtet auf eine letzte Untersuchung. Sie kennt mich und meine Hunde und vertraut dabei meiner Entscheidung.

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