ich finde drei Sachen (in meinen Augen) kurios: Dieses Rassedenken, also, das ist 'meine' Rasse und da darf auf keinen Fall was anderes mit reingezüchtet werden. Warum nicht - fern es passt (Also Größe und Charakter und so)
Der "Gesundheitswahn", die Suche nach Garantie. Also Leben, auch gesundes und langes Leben, hat sich schon lange vor der Menschheit entwickelt. Mischlinge sind genauso fit oder nicht fit, gesund oder nicht gesund wie Rassehunde. Es gibt so erstmal keine wirklich gravierenden Unterschiede, der Unterschied ist im Kopf der Menschen: Sie suchen die meßbare Garantie und glauben, wenn der Hund einen 10 km langen Abstammungnachweis hat und auf 500 Krankheiten getestet wurde, dann müssen die Nachkommen ja alle möglichst gesund sein. Und das wird gepredigt, weil es gehofft wird.
Das Monopol VDH. Warum dieser Verband als seriös angesehen wird, entzieht sich meinem Verständnis (und werde ich auch nie verstehen können)
Schonmal drüber nachgedacht das Hund nicht gleich Hund ist?
Mag ja sein das dem einen und/oder anderen egal ist was er/sie sich da ins Haus holt, aber nichtsdestotrotz gibt es auch HH die etwas bestimmtes wollen, wo sie wissen was das Endergebnis ist, und nicht einfach nur irgendwas, weil es 4 Beine hat, und ausschaut wie ein Hund...
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Es gibt aber ganz viel zwischen "egal" und "darf auf gar keinen Fall mit der kurzhaarigen (ansonsten gleichen) Variante verpaart werden" oder gar "darf auf keinen Fall mit einem Hund gleicher Rasse verpaart werden, wenn der eine andere Farbe hat".
Es gibt ganz viele Rassen, die sich dermaßen ähnlich sind, dass die Trennung einfach keinen Sinn ergibt. Außer "gefällt mir besser". Ich persönlich kann "gefällt mir besser" gut verstehen (ich habe eine sehr enge optische Vorliebe und außerdem ziemlich klare Vorstellungen vom idealen Verhalten/Charakter meiner eierlegenden Wollmilch-Hundesau), aber es ist verdammt noch mal kein vernünftiges Kriterium. Warum muss der Collie zwingend in Lang- und Kurzhaar unterteilt sein? Warum ist bei den Rüssels die Beinlänge so wichtig, dass dieses Merkmal die Unterteilung in 2 Rassen rechtfertigt? Was unterscheidet die Bichons so fundamental, dass sie auf keinen Fall irgendwie untereinander vermischt werden dürfen?
Ich verstehe, wie diese Rassen historisch gewachsen sind. Aber was wäre so fürchterlich, wenn ganz viele davon wieder "zusammenwachsen" würden? Was wäre so schlimm daran, Hunde mehr nach Typ und weniger nach Rasse zu züchten? Man muss ja nicht mal komplett auf die Rassen verzichen, es würde reichen, wenn die Zuchtbücher für verwandte Rassen untereinander geöffnet würden.
OK, ich hör wieder auf zu träumen... 
Das Problem ist halt, je uniformer eine Rasse sein soll (und nichts anderes strebt man mit Zucht im Allgemeinen ja an), ...
Ist das zwingend so?
Ja klar, in der Rassehundezucht der letzten 150-200 Jahre ist das so. Wie es vorher war, wissen wir nur sehr punktuell und zwar in genau den Beispielen, die der heutigen Rassehundezucht zuarbeiteten. Aber man kann mit Zucht auch andere Dinge anstreben als (insbesondere optische) Uniformität.