Mal eine Frage an diejenigen, deren Hunde ziemliche Probleme mit den Temperaturen haben:
Wie sorgt Ihr für ausreichend Bewegung, wenn es über einen längeren Zeitraum warm ist? Ich habe ja das Glück, dass meine Hunde gut mit der Hitze umgehen können und mache meine großen Runden, gehe sogar Joggen. Aber wie macht man das mit einem Hund, der das nicht kann? Wenn ich da meine vielen alten Hunde anschaue ... das wäre für deren Muskulatur ja richtig Käse.
Laufband daheim?
Hier ist gerade ein Hund eingezogen, der überhaupt erstmal Muskulatur aufbauen sollte. Die stressabbauende Wirkung von gleichförmiger Bewegung wäre sicher auch nützlich. Ist aber nicht, die Maus kommt noch überhaupt nicht mit der Wärme klar. Ich hoffe auf kühlere Tage.
Laufband wäre hier keine Lösung, denn in der Wohnung ist es fast genauso unmöglich warm wie draußen. Mit meiner ersten Hündin bin ich in ihrem letzten Sommer oft zum See gefahren. Schwimmen geht fast immer, sofern der Hund es mag. Oder Wasserwandern im Flüsschen wäre auch eine Möglichkeit.
Könnte es nicht auch sein, dass man das Problem mit zu viel Meiden befeuert?
Die Überlegung gab es vor ein paar Monaten schon mal irgendwo im Forum im Zusammenhang mit Kälte.
Ich vermute, die Antwort ist ein entschiedenes "vielleicht". Bzw. es ist individuell sehr unterschiedlich. Ich hoffe z.B. wirklich, dass sich der Plüschball hier noch etwas akklimatisiert und spätestens im nächsten Sommer besser klarkommt als jetzt. Deutlich besser.
Aber. Ich weiß aus eigenem Erleben, dass 4 Monate dauerfrieren nicht zu besserer Kältetoleranz führt und dass 3 Monate Dauerschwitzen nicht zu mehr Hitzetoleranz führt. Ich kann was dafür tun, dass mein Kreislauf nicht komplett aufgibt. Ich halte mein Leben nicht an, weil mein Körper das Wetter nicht mag. Aber ich weiß für meinen eigenen Körper auch die Grenzen einzuschätzen. Ich merke, wenn der Magen oder der Kopf die ersten Anzeichen von "jetzt ists zu viel" senden und ich weiß, was ich dann brauche. Und trotzdem wird es nicht besser, im Gegenteil.
Beim Hund würde ich nicht wagen, diese Grenze ansatzweise auszuloten. Weil mir das Risiko viel zu hoch ist, über diese ersten (von außen kaum bis gar nicht sichtbaren) Anzeichen hinaus zu gehen.
Fazit: ich mache nicht nichts. Ich bin ziemlich sicher, dass Temperaturtoleranz in kleinem Rahmen "trainierbar" ist. Aber ich bin gleichzeitig sehr sicher, dass dieser Rahmen recht eng gesteckt ist.
Oder andersrum: man kann vermutlich leicht einen Hund mit nur kleinen Hitzeproblemen dazu bringen, bei Hitze gar nichts mehr machen zu wollen und augenscheinlich auch nicht zu können. So ein Hund kann dann auch lernen, trotz Hitze normal belastbar zu sein. Aber wer wirklich am individuellen Limit ist, dem hilft kein Training. Da folgt auf "zu warm" und "ich kann nicht mehr" am Ende wirklich nur der Kreislaufkollaps.