Wieviel Beachtung im Alltag

  • Meine Hunde bekommen auf jeden Fall Aufmerksamkeit. Außer ich arbeite, esse, telefoniere oder mache noch andere Dinge. Und natürlich wenn ich da bin. Also unterm Strich pennen die sehr viel. Ab und an zocken sie abends ein bisschen miteinander ein paar Minuten - dürfen sie auch, weil sie dann ausgeglichen und stationär spielen.


    Würde ich ihnen immer Streicheleinheiten geben, wenn sie das wollen, hätte ich immer irgendeinen der beiden bei mir. Aber klar, wer nett fragt bekommt auch - nur eben nicht immer. Wenn ich aber mal kuscheln will und die beiden haben sich schon irgendwo eingedreht, weck ich sie auf und kuschel sie. Weil ich das dann will.

    Ansonsten jeder wie er / sie eben so ist. Während Hilde quasi am liebsten immer in mich reinkriechen will und nachts am liebsten unter der Decke schläft, ist Zack nachts oft auf seiner Tempur Matratze oder geht sogar mal ins Wohnzimmer. Aber bevor es schlafen geht, muss er einmal liebgehabt werden - sonst geht das mit dem Einschlafen nicht. Dann kommt er an und drückt seinen Kopf an meinen.


    Geben und Nehmen. Find ich total normal und sollte für jeden Hund total normal sein.

    Wenn Hunde überdrehen im Haus, liegt es nur daran, dass der Mensch sie nicht abstellen kann, wenn es nötig ist. Ich find es aber schade, auf etwas komplett zu verzichten, was so wichtig ist. Da lernen die Junghunde hier lieber, dass Schluss ist wenn ich das sage bzw dass man grundsätzlich einfach nicht hochspult und zum Verfolger oder Dauer-Stresskeks wird.

  • Ich glaub meine Hunde bekommen im Alltag eher weniger aktive Aufmerksamkeit, also in Form von Streicheln, Ansprechen usw., aber das ist durchaus bewusst so.

    Luna musste anfangs auf Aufmerksamkeitsentzug, als ich sie neu hatte, weil sie keine Minute still liegen konnte. Sie wird sehr unentspannt, wenn etwas nicht so läuft wie sonst, und funktioniert wirklich am besten mit einem sehr geregelten Tagesablauf, in den sich auch unsere Schmusezeiten einordnen. Es hat sich dann so eingependelt, dass es klare Situationen gibt, wo ich ansprechbar bin, und wo nicht, und den Hunden geht es genauso. Wenn ich unsere Regel mal breche und sie z B. in ihren Betten streicheln will, ernte ich verwirrte Blicke, von Genuss kann dann keine Rede sein. :ka: Jack fühlt sich in seinem Korb regelrecht bedrängt und muss anfangen zu hecheln. Er ist auch recht frisch bei mir und sehr scheu, und er findet den durchorganisierten Tag mit klaren "Schmuseslots" auch sehr angenehm.

  • Wie ist das bei euch? Bekommen die Hunde ausschließlich auf Gassirunden/während des Trainings/beim Füttern Aufmerksamkeit?

    das fände ich total traurig....

    Wenn ja, wie handhabt ihr die restliche Zeit? Ziehen sich die Hunde von alleine die restliche Zeit zurück?

    Moro liegt mal auf einem seiner Plätze, mal an mich rangekuschelt.... ganz wie er mag

    Nutzt ihr eine Box? Nein

    Was macht ihr, wenn euer Hund ausserhalb der o.g. Situationen Aufmerksamkeit sucht?

    dann gibt es die

    Spielt ihr im Haus oder kommt das gar nicht in Frage?

    klar

    Macht ihr das abhängig vom Hund (besonders reizoffen/stressanfällig) oder handhabt ihr das bei allen gleich?

    ich habe nur Einen, aber habe das mit den früheren Hunden genauso gehandhabt..... mit Besuchshunden dito

    Wie sieht das bei Mehrhundehaltern aus? Fordert ihr auch da im Haus totale Ruhe ein oder dürfen sie in Maßen/frei miteinander agieren?

    die durften miteinander agieren

    Oder nehmen eure Hunde, wie bei uns, zum Großteil einfach am Alltag teil? :nicken: So würde ich das bei uns beschreiben. Sie stehen nicht im ständigen Mittelpunkt, sind aber irgendwie oft dabei.:nicken:

    Wir leben in einer sozialen Gemeinschaft, da bekommt jeder Zuneigung wenn er sie braucht oder möchte.

    schön formuliert..... so ist das hier auch


    wenn ich gerade keine Zeit/Lust whatever habe, dann sage ich das..... wird problemlos akzeptiert

  • Ich lebe sehr eng mit meinen Hunden zusammen. Gerade während ich das schreibe, liegen wir in 90 cm Bett, ein Hund auf meinem Bauch, einer eingerollt zwischen Schulter und Hals und einer (Collie) zwischen Wand und mich gequetscht mit dem Kopf auf meinem Oberschenkel.


    Ich liebe das, die lieben das, ua dafür hab ich die mir gekauft.

    Ich haushalte mit nichts ihnen gegenüber, weder mit meiner Zuneigung, noch mit anderen Ressourcen (Futter und Spielzeug zur freien Verfügung, usw). Sie bekommen alles was ich habe und was möglich ist. Sie dürfen Zuwendung einfordern (indem sie an meine Hand stupsen, sich zu mir legen, mir Spielzeug bringen usw) und ich wende mich ihnen auch sehr gerne zu, streichle sie im vorbei gehen, umarme sie, wenn sie das mögen, nehme sie mal hoch, etc.


    So lange sie damit so gut umgehen können und sich bei Bedarf wegschicken lassen oder ich ablehnen kann (sie dürfen das auch), bleibt das so. Sie sind entspannt, sehr gut erzogen, umgänglich, freundlich und ja, auch mal aufdringlich.

    Unser Alltag ist sicher nicht der für jedermann, muss er aber auch nicht. Wir haben keine Probleme und eine enge Bindung.

  • Dinge über die ich noch nie nachgedacht habe ??

    Wir sind einfach "da". Jeder liegt wo er mag, hat mal einer Lust zu spielen, spielt er, hat einer mal Lust zu kauen, holt er sich ein Kauteil, hat einer Bedürfnis nach Liebe, sucht er sich jemanden der grad welche zu geben hat.

    Ich reglementiere hier eigentlich fast nie, es kommt super selten vor das ich irgendwo eingreifen muss.

  • Meine Hunde wollen nur in bestimmten Situationen Aufmerksamkeit.

    Auf Platz 1: Kuscheln/unter die Decke

    Passiert immer, wenn ich mich irgendwo hinsetze oder -lege. Da ich das dann auch fast immer will, kriegen sie das fast immer.

    Auf Platz 2: Ich muss mal

    Wird durch Klopfen an der Terrassentür (oder bei der Maus in seltenen Fällen nachts durch Wachstarren) angezeigt und selbstverständlich gewährt.

    Auf Platz 3: Betteln am Esstisch

    Passiert regelmäßig, wenn wir aufgegessen haben. Unser Rüde beobachtet mit Argusaugen, ob wir fertig sind, dann setzen sich beide links und rechts neben meinen Mann und warten. Da der letzte Bissen immer für die Hunde ist, ist das ein klarer Fall von selber schuld.

    Auf Platz 4: Gassi?

    Macht (ausschließlich) der Rüde, wenn er der Meinung ist, der Zeitpunkt wäre günstig. Er beobachtet da sehr genau.

    Beide zu Hause? Keiner isst? Keiner sitzt am PC? Ooookay. Dann stups ich mal auffordernd hin. Oft wollten wir dann eh gleich los (sind ja eh die Parameter für Gassigehen), und wenn nicht, lässt er sich auch vertrösten.

    Das war‘s eigentlich.

    Ansonsten fordern meine Hunde keine Aufmerksamkeit ein.

    Und da die Situationen meiner Meinung nach nachvollziehbar sind (und sie sich - falls ich mal anderer Meinung bin) problemlos wegschicken lassen, erfüll ich diese Bitten fast immer.

    Halt, eine Situation hab ich vergessen.

    Wenn sie was gesehen/gehört haben, melden sie. Dann reagiere ich natürlich auch (sei es durch Nachsehen, Beruhigen oder Verbieten).

  • Ich habe hier jemanden liegen, der nach 3 Monaten wieder Probleme mit dem alleine bleiben hatte, deswegen wird wieder weniger Aufmerksamkeit geschenkt.


    An Tagen, an denen nicht so viel los ist, wird sie sehr aufgedreht und fordert sehr viel Liebe ein. Sobald sie die nicht bekommt, wird sie nur noch aufdringlicher.


    Das trainieren wir zurzeit. Meine Eltern sind da aber keine große Hilfe:hust:

  • Ich habe hier jemanden liegen, der nach 3 Monaten wieder Probleme mit dem alleine bleiben hatte, deswegen wird wieder weniger Aufmerksamkeit geschenkt.


    An Tagen, an denen nicht so viel los ist, wird sie sehr aufgedreht und fordert sehr viel Liebe ein. Sobald sie die nicht bekommt, wird sie nur noch aufdringlicher.


    Das trainieren wir zurzeit. Meine Eltern sind da aber keine große Hilfe:hust:



    Das kann ich so bestätigen. Bei uns gibt's auch einen direkten Zusammenhang zwischen aufmerksamkeitsintensivem Miteinander im Alltag und eher ungechilltem Alleinesein.


    In Phasen, in denen wir am Tag umständehalber mehrere Stunden an unserem Hund vorbeiwurschteln und so gut wie keinen Kontakt haben, scheint der Unterschied zum Alleinesein einfach hilfreich klein zu sein, und er hebt gerade mal den Kopf, wenn der Letzte zur Tür rausgeht. Die Kamera zeigt dann einen zwei Stunden lang echt tiefenentspannten Hund.

    In Zeiten, in denen wir zuhause viel und schnell auf den Kleinen reagieren, ist das Alleinesein für ihn spürbar belastender, und die Kamera zeigt, dass er die ersten fünf bis zehn Minuten unruhig durch die Zimmer stromert, bis er sich dann irgendwann zum Dösen legt.

  • Kann ich so bestätigen und erlebe ich auch oft so bei Leuten deren Hunde Probleme mit dem Alleinbleiben haben. Das sind sehr oft die, die den Hund irgendwie ständig ansprechen, ihn immer überall mit dabei haben, sei es nur in den Keller zum Wäsche aufhängen, usw.

  • Ich arbeite und somit haben meine Hunde eh Zeit für sich, zumindest bei meiner Hündin hatte ich auch immer den Eindruck, dass sie das ganz gut findetxD Sie ist kein Hund, der bespaßt werden will, ständig kuscheln oder kontaktliegen will.


    Bei meinem Rüden habe ich anfangs dran gearbeitet, dass er mir nicht nachläuft, inzwischen sucht er sich selbst seine Auszeiten in seinem Körbchen.


    Und sonst bekommt hier jeder Aufmerksamkeit, wenn er sie möchte und ich gerade nichts Wichtigeres zu tun habe:ka: Finde ich nur natürlich so und da keiner meiner Hunde aufmerksamkeitsforderndes Verhalten zeigt oder an mir klebt spricht für mich auch nichts dagegen. Natürlich bekommt die Hündin, die weniger Aufmerksamkeit will, auch weniger davon. Der Rüde mag Kontaktliegen, kuscheln und kleine Spieleinheiten. Allerdings hatte ich noch nie einen Hund, der wirklich aufs Spiel versessen war, somit war zu viel Spielen und den Hund hochpushen hier auch nie ein Thema:tropf:

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