Wieviel Beachtung im Alltag

  • Ich lebe mit meinen Hunden.

    Und wenn wir zusammen zuhause sind, dann sind wir meist in einem Raum. Wer kuscheln will, kuschelt, wenn ich nicht will, dann sag ich dass, ich zwangsbekuschel niemanden und möchte auch nicht zwangsbekuschelt weeden

  • Das ist ein interessanter Thread, weil das richtige Maß für Ersthundehalter wie mich oft nicht einfach zu fassen ist. Aber letztendlich muss jeder seinen eigenen Weg finden, und es kommt ja auch sehr auf die individuellen Bedürfnisse von Mensch und Hund an.


    Bobby hat pudeltypisch eine sehr enge Bindung zu uns aufgebaut, am liebsten ist er überall dabei und hasst es, alleine zu sein. Von Anfang an brauchte er viel Körperkontakt, und den habe ich ihm auch gegeben. Aber er musste auch lernen, dass er tagsüber lange Sendepause hat, weil ich zwar im Homeoffice, aber trotzdem Vollzeit arbeiten muss. Heute hat es sich so eingespielt, dass wir vor allem morgens gemeinsam Zeit verbringen. Sobald ich dann aber den Laptop auf dem Schoß habe, ist er abgemeldet und in der Zeit schläft er entweder an meinen Füßen oder für sich auf dem Teppich. Er meldet sich nur, wenn er raus muss. Abends kann er es dann kaum erwarten, bis ich endlich den Laptop beiseite lege, dann will er gerne kuscheln und spielen. Darauf gehe ich je nach Zeit manchmal ein und manchmal nicht - aber das Neinsagen fällt mir dann schon schwer, weil er es so charmant macht. :sweet: Nützt aber nix, wenn die Arbeit ruft.

    Und bzgl. den Hund permanent vollquatschen ist es hier situationsabhängig: Wenn er schläft oder ruht, lasse ich ihn komplett in Ruhe. Wenn wir gemeinsam spielen oder kuscheln, quassel ich viel (ich bin einfach eine Labertasche :ka:), und er kann sehr gut filtern, was für ihn wichtig ist. Beim Gassi gibt es vor allem verbale Bestätigung oder mal ein Kommando, da halte ich sonst meistens die Klappe.


    Insgesamt verbringen wir sehr viel Freizeit miteinander, aber weil ich es so will, nicht weil ich es muss. Das ist glaube ich ein wichtiger Punkt. Ich wollte einen Hund, damit er ein Teil meines Lebens ist, und so handhaben wir das auch und sind damit sehr glücklich. :nicken:

  • Bobby hat pudeltypisch eine sehr enge Bindung zu uns aufgebaut, am liebsten ist er überall dabei und hasst es, alleine zu sein.

    Eine enge Bindung ist meiner Meinung nach weder was Pudel typisches, noch generell typisch für irgendeine Rasse. Nur drückt vielleicht jeder Hund es anders aus, wenn er eine enge Bindung zu seinem Besitzer hat. Nur weil Hund lieber im kühlen Flur Als bei seinem Besitzer auf der Couch liegt, heißt das nicht dass er weniger Bindung zu seinem Besitzer hat oder diese weniger eng ist.

  • Dem stimme ich zu @Rübennase

    Hier führen Hund und Frauchen zwar ein köperkontaktarmes Leben, allerdings bei jedem Wehwechen oder man kommt nicht ans Leckerli dran oder hört etwas Unbekanntes, wird sofort Kontakt aufgenommen.


    Bindung hat nichts mit den Kontaktminuten zutun.

  • @Rübennase Naja, Pudel sind schon dafür bekannt, dass sie sich extrem an ihre Menschen binden und dass das Alleinebleiben in vielen Fällen schwierig ist. Heißt ja nicht, dass das für andere Hunde nicht auch gelten kann.

  • Bindung hat nichts mit den Kontaktminuten zutun.

    Das ist klar, meinte ich auch nicht. Ich meinte eher das überall dabei sein wollen und schlecht alleine bleiben können. Nicht jeder Pudel ist eine Kuschelmaus, bei Bobby kommt das aber noch dazu (was ich allerdings super finde :mrgreen-dance:).

  • @Rübennase Naja, Pudel sind schon dafür bekannt, dass sie sich extrem an ihre Menschen binden und dass das Alleinebleiben in vielen Fällen schwierig ist. Heißt ja nicht, dass das für andere Hunde nicht auch gelten kann.

    Das hat für mich nichts mit Bindung zu tun, sondern ist einfach kontrollettiverhalten. Wie will man denn bitte Bindung messen können oder vergleichen können...

  • @Rübennase Naja, Pudel sind schon dafür bekannt, dass sie sich extrem an ihre Menschen binden und dass das Alleinebleiben in vielen Fällen schwierig ist. Heißt ja nicht, dass das für andere Hunde nicht auch gelten kann.

    Das hat für mich nichts mit Bindung zu tun, sondern ist einfach kontrollettiverhalten. Wie will man denn bitte Bindung messen können oder vergleichen können...

    (Hervorh. v. mir)



    Ich find's eigentlich trivial, dass etwa ein Hund, bei dem die Verhaltensdisposition "Hüten, zur Not auch alleine" genetisch forciert worden ist, wohl eher nicht ständig zwischen den Füßen seiner Halter anzutreffen ist und sich seine Bindung zum Menschen eher als "lose" darstellt, als ein Hund, bei dem das nicht rassetypisches Merkmal ist.

    Insofern kann ich mir gut vorstellen, dass z.B. ein Pudel die höhere Dosis Mensch pro Tag angenehm findet. Ob er die dann genau so bekommt, gehört für mich in den Entscheidungsspielraum des Menschen, den ja auch eine Verhaltensdisposition einräumt.

  • ich weiß was du meinst, allerdings hat das trotzdem nichts mit Bindung zu tun... Gerade weil du das Beispiel Hütehund genannt hast... Schau dir mal Videos an, von arbeitenden Hütehunden, die auf eine zum Teil extrem große Distanz trotzdem auf den leisesten pfiff des Besitzers reagieren. Das würde ohne eine enge Bindung niemals funktionieren. Deswegen meine ich ja, dass Bindung überhaupt nichts mit der körperlichen Nähe oder Distanz zwischen Hund und Halter zu tun hat.

  • Bindung hat nichts mit den Kontaktminuten zutun.

    Mir geht es auch nicht um die reine Kontaktzeit, sondern eher darum, wie eure Hunde in den Alltag eingebunden sind.


    Ich tue mich einfach schwer mit Aussagen, dass manche Hunde möglichst viel ignoriert werden sollen, im Haus unsichtbar sind, man nicht auf Kontaktaufforderungen vom Hund reagieren darf, der Hund im Haus überhaupt nicht (!!) hinterherlaufen darf, oder gar in eine Box gesperrt werden soll.


    Ich habe verstanden, dass all dies für manche Hunde wichtig und richtig ist, aber meine 'Sorge' geht dahin, dass viele Neuhundehalter das 1:1 auf ihre Hunde übertragen, und deshalb war es mir ein Anliegen, zu erfragen und zu verdeutlichen, wie es eigentlich ablaufen soll; nämlich dass man den Hund als Individuum sehen muss und kein festes Schema aufstellen kann.

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