Was sind Hundedinge?

  • Hundedinge tun heißt für mich auch den Hund selbstbestimmt sein lassen.

    Sprich er kann im vorgesteckten Rahmen tun was er möchte.

    Jagen oder sich und andere gefährden natürlich nicht.


    Dazu gehören für mich typischerweise buddeln ,schnüffeln, Dinge erkunden , mit mir von allein interagieren , gegebenenfalls mit anderen Hunden agieren u.s.w

    • Neu

    Hi


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    • Dazu kommt, dass diese Hundedinge ja ein Stück weit immer auch "dieser-individuelle-Hund-Dinge" sind. Beispiel: Komme ich mit Sandor an einem Bach vorbei, dann gehört zu seinen "Hundedingen", den Kopf ins Wasser zu stecken, bis zu den Ohren. Für Glenny in der gleichen Situation bedeutete "Hundedinge", sich wahlweise platt ins Wasser zu legen (an heißen Tagen), oder mit den Pfoten draufzupatschen dass es spritzt (an kühleren Tagen). Hätte ich aber Pünktchen auch nur ein Annässen der Pfotenspitzen vorgeschlagen, hätte sie lauthals "Folter!!! Hier wird ein Hund gequält!!!" gerufen...


      Man könnte es also vielleicht so zusammenfassen: Der Hund muss auch Gelegenheit haben, seinen ureigensten Interessen nachgehen zu können. Immer natürlich vorausgesetzt, diese sind gesellschaftskompatibel. Aber selbst wenn "Wild hetzen" von dieser Liste gestrichen werden muss, dann bleiben immer noch genug Dinge, die ein Hund gerne tut und auch tun können sollte - ungestört.

    • Fände es interessant von euch zu hören, was konkret ihr unter Hundedingen beim Spaziergang versteht. Was beinhaltet das?

      Für mich sind das Dinge, die mein Hund von sich aus tun möchte.
      Schnüffeln, auch mal länger an einem Grashalm kleben bleiben, mal zurück bleiben, mal vorlaufen, mal vom Weg abkommen, markieren, buddeln, planschen, Gras fressen oder auch Erde, über Stock und Stein springen, auf Baumstümpfe und Felsen klettern, wild rum bolzen oder langsam vor sich her trotten, einfach mal stehen bleiben und die Umgebung ausgiebig begutachten...etc.


      Das ganze natürlich mit Einschränkungen und sie darf halt nicht alles ausleben, was sie gern tun würde.

    • Ich würde auch sagen, was der Hund halt so macht wenn er nicht von wegrand zu wegrand geschleift wird um schnell voran zu kommen.


      Schnüffeln, markieren, grashalme zuppeln, mal ein paar Meter eine Spur verfolgen, die nase in Sand oder Wasser stecken, Umgebung beobachten, sich wälzen....

    • Bei uns ist das alles was die Hunde gerne von sich aus machen ohne dafür irgendeine externe Motivation oder irgendeinen größeren "Startreiz" zu benötigen. Eingeschränkt wird natürlich alles was irgendeinem anderen Lebewesen schadet oder wo andere durch eingeschränkt werden.


      Der Labbi liebt es sich zu wälzen, der "kleine" Mali macht gerne "Blubberblasen" oder trägt irgendwas durch die Gegend und alle drei flitzen sehr gerne und das dürfen sie dann natürlich auch. Inwieweit ich irgendwie eingreife hängt auch vom Hund ab. Die Malis sind beides Herzjäger und der Kleine würde da auch sehr gerne Mal auf Spur sein Glück versuchen, ist also verboten. Der Labbi vermöbelt gerne Mal andere Hunde, sprich da wird bei Fremdhunden entsprechend gemanagt.

    • Unterschiedlich - wie eben auch Hundeinteressen unterschiedlich sind. Aber im Endeffekt bedeutet es für mich: Der Hund darf seinen Interessen nachgehen und mich in der Zeit nur peripher auf dem Schirm haben. Wenns offline ist: Eine Grundansprechbarkeit sollte da sein und bereits ausdiskutierte Grundregeln auch gültig, die Möglichkeit zum unkomplizierten Einholen von Aufmerksamkeit sollte auch gegeben sein, aber sie wird in dieser Zeit auch nur wenn nötig eingefordert.


      Je nach Interessenlage des Hundes halt ein eher entspanntes Umherdaddeln.


      Das wäre bei Ronja z. B. ausgiebiges konzentriertes Schnüffeln, stehend in die Gegend gucken, mal was anstupsen. Bei Lilly geht das nur in Verbindung mit Bewegung, da wird nach Verstecken Ausschau gehalten, mal ne Böschung hoch und runter gehüpft, Löcher werden begutachtet. Ronja ist grundlegend viel entspannter als Lilly. Bei einem sehr nervösen bzw. sehr leicht erregbarem Hund, der sich draußen auch nicht sicher fühlt, ist das mit den Hundedingen nicht so einfach.

    • Und als Ronja noch jünger war, wurden diese „Hundedinge“ auch mit einen ganz eindeutigen Habitus von „ist jetzt ultra-wichtig“ erledigt. Da gabs dann auch mal Scharren, Zielpinkeln, Stöckchen oder Zapfen wurden ausgewählt, begutachtet, auch mal präsentiert oder getragen (ja, da scheiden sich die Geister), Gegenstände wurden ein paar mal umrundet und aus verschiedenen Perspektiven betrachtet..,

    • Danke für eure Beschreibungen!

      Für mich ist es allerdings schwierig warum manche Hundedinge akzeptierter sind, weil sie für uns entspannt erscheinen oder besser ins gesellschaftliche passen und die anderen weniger. Wahrscheinlich hänge ich mich deshalb etwas an dem Wort auf. Die Idee was damit gemeint sein könnte, dachte ich schon in die Richtung wie ihr das beschreibt.


      Heißt für mich allerdings mein Hund kann gar keine Hundedinge. Nur ernsthaft Nahrungjagen, Feinde vertreiben und schnell nach Hausen rennen. Aber das dachte ich mir schon fast.:???:

    • Für mich sind Hundedinge, sich aktiv mit seiner Umwelt zu beschäftigen.

      Wie das ausschaut hängt vom Hund ab, das kann von beobachten über schnüffeln und markieren bis hin zu bepföteln, wälzen alles Mögliche sein. Aber auch in der Sonne herumliegen und dösen.


      Ich finde es einfacher die Frage andersrum zu beantworten. Keine Hundedinge sind für mich strammes Gehen von A nach B egal was um einen herum passiert, fixiertes Warten (Platz, bleib) und am anderen Ende der Skala steht für mich, freies Entfalten, Hund macht was er will.

      Das grau dazwischen, das sind für mich Hundedinge.

      Mein Ziel ist immer größtmögliche Freiheit für den Hund und das geht eben nur mit Regeln und Gehorsam. Ich suche also das perfekte Gleichgewicht zwischen absolutem Gehorsam und freier Entfaltung, weil ich das als den besten Kompromiss erachte. Also sind Hundedinge alles was Hund will ohne sich oder Andere zu schaden, zu belästigen oder den legalen Rahmen zu verlassen.

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