Beiträge von Vriff

    Ganz ehrlich, man wird auch angreifbar.


    Eigentlich gibt es bei mir keine Hunde für Mieter. Ein langjähriger Mieter hat, aber lieb gefragt und eigentlich spricht Nichts dagegen. Weil wir im selben Haus leben und man da zwangsläufig mehr aufeinandertrifft als manchmal schön ist, gab es ein "Ja, aber keine Qualzucht."


    ich bereue es gerade sehr. Ein Riesendrama, dabei reden wir von einem hypothetischen Hund. Nicht von einem geliebten Familienmitglied.

    Warum nimmt man eigentlich an, das helfen wollen, der einzige Grund ist um in diesem Bereich zu arbeiten?


    Ich finde bspw. das Zusammenspielen von Muskeln, Sehnen und Bändern super faszinierend und die Auswirkungen von minimalen Änderungen auf den gesamten Bewegungsablauf spannend. Auch Trainingslehre ist ein ewiges Feld der Weiterbildung.

    Da steckt bedeutend mehr Leidenschaft dahinter als in meinem eigentlichen Beruf und wenn andere Punkte besser zu meinen Bedürfnissen passen würden, würde ich sofort Physio werden. Nur helfen wollen, das fehlt mir. Ich habe aber auch Tierschutztiere, weil ich genau diese Tiere wollte, mit all ihren Stärken und Schwächen und nicht, weil ich was Gutes tun wollte :ka:


    Und es gibt ganz sicher noch ganz viele Gründe mehr, warum jemand Tierarzt, Physio oder sonst was wurde.

    Wow, das finde ich jetzt irgendwie auch schräg und abwertend - als ob eine Reinigungskraft nicht entscheiden darf, was und wo sie reinigt!

    Es gibt immer die Möglichkeit den Arbeitsplatz zu wechseln, oder so man selbstständig ist, gewisse Objekte einfach nicht anzunehmen!

    klar, habe ich doch auch so geschrieben. Wenn der Tierarzt mit Tierleid nicht mehr klar kommt sollte und kann er natürlich den Beruf wechseln.

    Eine selbstständige Reinigungsfachkraft kann bestimmt auch nur auserlesene Objekte annehmen wenn Sie es nicht nötig hat aber für eine Otto normal angestellte ist das halt einfach Arbeitsverweigerung und gleichbedeutend mit kündigen oder Kündigung wenn ich sage dieses Objekt will oder kann ich nicht reinigen.

    Dann wird es Zeit für einen Arbeitgeberwechsel.


    Ich bin weit, weit weg von irgendeinem sozialen Beruf und hatte sicher nicht nur tolle Arbeitgeber, aber ein, ich möchte das nicht tun, war immer möglich.

    Nicht wegen Mimimi, das ist doof und ich habe keine Lust, nicht wegen 26379 unterschiedlicher Aufgaben und auch nicht jede Woche was Anderes. Aber so ganz prinzipiell, doch.

    Als er nahezu blind und taub war wurde es besser :flucht: wir nennen den Senior nicht ohne Grund den ewigen Welpen :hust:


    Der Babyhund war so ab Woche 2 in so ziemlich allem entspannter als der Senior. Ich schiebe das jetzt mal auf meine großartige Erziehung. Sie steht immer mit dem, was stimmt mit dem nicht, Blick neben ihm, wenn er so rumwuselt.

    Ist aber nicht so cool wie man denkt, ständig schleppe ich einen gesunden Hund zum Tierarzt, weil das ist doch nicht normal für einen Junghund.

    Das Recht gibt es auch beim Menschen nur in der Theorie.

    Privat vs. gesetzlich versichert. Allein vs. engagierte Angehörige. Arm vs. reich.


    Und beim Tier kommt noch dazu, wir reden hier nicht von gemeinnützigen Einrichtungen, sondern von Privatpersonen. Die ihre ganz eigenen Regeln und Prinzipien haben dürfen.

    Mehr Hunde ja, anders auch.


    Aber wenn ich mir so die Geschichten von früher anhöre. Meine Großmutter schwärmt von Shoppingausflügen mit ihren zwei Deutsch Drahthaar und wie praktisch das war Hunde samt Einkäufen und Handtasche vor der Umkleidekabine abzulegen. Niemand ist dran und man hatte so schön Ruhe und Platz.

    Meine Schwiegermutter hat ihren Welpen beim Halsbandkauf im Karstadt verloren und wie niedlich das immer war, wenn Lumpi allein zum Metzger ist und wie schlau er doch war, weil er immer wusste wo sie ist und ganz von alleine wieder kam. Bis heute rät sie mir bei schlechtem Wetter doch den Hund im Einkaufszentrum laufen zu lassen. Hat sie früher mit ihren Freundinnen immer gemacht, sitzen und quatschen im Cafe während die Hunde spielen. War doch so schön überdacht und die Hunde sind nicht durch die Drehtüren nach draußen.


    Auf dem Land gab es mehr so Rüden im Garten loszuwerden, wenn man mit der eigenen läufigen Hündin raus wollte.


    Und den alten, weißen Mann mit Schäferhund der es lustig fand, wenn Frauen Angst um ihre Fiffis hatten. Der konnte seinen Hund abrufen, der wollte nur nicht. Den gab es früher irgendwie überall.


    Dagegen finde ich heute irgendwie nahezu rosa Glitzerstaub.

    Steht doch schon da, aber gerne nochmal.


    • 0 Fehlertoleranz was Rückruf und Co angeht, liest man ja auch schön hier im Thread
    • Immer freundlich, immer umgänglich sein
    • Am Besten nie bellen

    Ja natürlich kann man das so

    Niemanden in Gefahr bringen oder durch Lärm, Dreck, Gestank oder Hygienerisiken belästigen.

    (Eigentlich keine besondere Leistung.)

    zusammenfassen. Aber ganz zu Ende gedacht sind das eben unerfüllbare Anforderungen und je näher man sich diesem Ideal nähert desto schwieriger wird es.


    Und doch mich stresst das manchmal. Mein Hund ist groß, weiß und haarig. Wenn jemand dicht an ihr vorbeiläuft hat er sichtbare Haare an der Hose. In der Fellwechselzeit betrete ich mit ihr kein öffentliches Gebäude und wenn wir in fremden Autos mitfahren müssen trägt sie einen Mantel.

    Trotzdem kann ich dir sagen, dass meine Nachbarn die Haare im Hausflur stören. Natürlich putze ich den sehr regelmäßig, aber es finden sich trotzdem Haare, immer.


    Es sind heutzutage die Kleinigkeiten an denen sich aufgerieben wird und die sich trotz aller Bemühungen nicht verhindern lassen. Da darf man sich auch mal Fragen sind Hunde heutzutage überhaupt noch akzeptiert.

    Und jeder Hund hat irgendwas an sich das stört. Beim Senior waren es nicht die Haare, sondern der Guten Morgen Beller. Dieser eine Ohrenbetäubende den ich auch mit aller Erziehung und allen Tricks nicht aus ihm rausbekommen habe.