Beiträge von Vriff

    Für mich sind das zwei unterschiedliche Probleme. Einmal ob und welche Behandlung nach meiner Überzeugung angemessen und sinnvoll ist. Und einmal ob ich mir das leisten kann.

    Ich fände den Fall, ich würde gerne diagnostizieren, operieren, behandeln, aber kann es nicht bezahlen ganz schlimm. Ganz egal ob 10 Menschen und ein Moralausschuss guten Gewissens beschließen würden, das einschläfern in diesem Fall auch total ok war.

    Das ist für mich was ganz anderes als, ich entscheide mich gegen eine Magendrehungsop beim 19 jährigen Hund, der zusätzlich noch drei chronische Krankheiten hat, obwohl ich sie mir leisten könnte.

    Dann mal ein kleiner Mutmacher aus der Katzenpflegestellenerfahrungswelt. Da ist das mit Kitten vs. erwachsen noch extremer. Unerwartet Senioren und Behinderte gehen auch wieder ganz gut. Jung, gesund, ohne Baustelle nahezu unvermittelbar.

    Wir haben irgendwann mal untereinander unsere Rückläuferquote ausgerechnet und verglichen. Das wirklich spannende Ergebnis, die war bei allen ziemlich gleich, dabei gingen die Vermittlungskriterien sehr auseinander.

    Also vermittele so wie es sich für dich gut anfühlt und falls doch mal jemand zurück kommt. Es gehört dazu und ist aller Wahrscheinlichkeit nicht dein Fehler. Im Gegenteil niemand wurde auf eine Reise ins Ungewisse geschickt, sondern du bist nicht nur das Sprungbrett in ein neues Leben, sondern auch der sichere Hafen von dem aus man einen Neuanfang starten kann.

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    Meine Hunde durften übrigens immer nur einziehen, weil es eben diese Rückgabeoption gab. Nie von Gebrauch machen müssen, aber ich brauche das um mich darauf einzulassen. Bin aber auch so gar kein spontan verliebt Typ.

    Da galt dann zumindest bei mir, man kennt sich. Und am Weg zum Ansitz wurde dann ein Reflektorbärchen aufgehängt. Aber da war auch nur ich zur immer gleichen Uhrzeit, mit dieser wahnsinnigen Frequenz kann man leben. Wild stört sich ja an solchen Routinen auch nicht. Jagd ist auch eher Dämmerung als Dunkelheit und Vollmond. Eher Waldrand als mittendrin und Felder auch nur zeitweise.

    Jetzt in der Stadt, ganz ehrlich 10 Hundegassigänger vor der Arbeit, 20 Jogger und 5 Radpendler. Ob ich da auch noch bin oder nicht, ist ganz egal.

    Habt ihr alle bei euch irgendwie eine Umgebung, die das hergibt? 🤔

    Definiere Umgebung die das hergibt?

    Als ich noch zivilisationsfern zur Verfügung hatte, gebe ich zu, gab es deutlich weniger Brimborium. Im Wald haben mir auch nur Leuchtgamaschen gereicht. Gerade eben genug, um zu sehen das man noch auf dem Weg ist, aber Dunkel genug für Fernsicht. Stirnlampen machen Tunnelblick, da sieht man zwar hervorragend, aber alles was außerhalb ist, ist komplett weg.

    Jetzt in der Stadt eben Weihnachtsbaum. Auch wenn es da überall so hell ist, dass ich für mich überhaupt keine Beleuchtung bräuchte. Erfahrungsgemäß können Andere null einschätzen was man ist und sind extrem rücksichtsvoll. Fühlt sich bedeutend sicherer an als tagsüber. Nur sichtbar muss man sein.

    Was ich im Dunkeln meide sind mir unbekannte Wege. Derer gibt es aber wenige.

    Leuchtstirnriemen blendet behauptet mein Pferd und als Mensch haben sie gar nix gebracht und ich war fast noch blinder als vorher, weil sie zwar durch den Lichtkegel die Nachtsicht gestört haben, aber doch nicht hell genug, um wenigstens den Boden zu sehen waren. Ist aber Jahre her das wir die getestet haben, mag sein das die inzwischen besser sind.