Lauftraining (mit und ohne Hund) Teil 2

  • Und ich will niemandem die Illusion nehmen, aber bevor ich die Hunde mit meinem Joggingtempo müde bekomme, geht mir die Puste aus. Liegt aber vielleicht einfach an mir.

    Nee, das glaube ich auch überhaupt nicht. Fina kann wahrscheinlich hundert mal so lange joggen wie ich und ist dann immer noch fit. :lol: Aber ihr ein bisschen entgegen zu kommen und mal auszuprobieren, ob ihr regelmäßige stetige Bewegung neben Schnüffel-Gassi gut tut, kann ja auch nicht schaden.

    Vielleicht sollte ich es auch einfach mal auf gut Glück ausprobieren.

  • Ist es möglich mit einem teils reaktiven Hund Joggen zu gehen oder müsste man da schon irgendwo hinfahren, wo gar nichts los ist?

    Natürlich ist das möglich, aber eine pauschale Antwort WIE gibt es da nicht. Das wirst du dann ausprobieren müssen, was für euch passt und für alle "sicher" ist.

    Manche Hunde können ja so einen "Arbeitsmodus" vom normalen Gassi unterscheiden und verhalten sich da anders

    Hier ist mir nicht klar, was du mit Arbeitsmodus beim Joggen meinst.

    Wäre ernsthafte Zugarbeit was für euch? Das ist nämlich wirklich anstrengend für Körper und Kopf!

  • Ich glaub das kommt so ein bisschen auf den Hund drauf an. Mein einer Hund hat ein viel höheres Grundtempo als ich selbst wenn ich jogge, der macht also weiterhin sein Zeug und bemerkt vielleicht dass ich für ihn minimal schneller laufe. Das clasht das also mit seinem Jagdtrieb, bei dem er noch sehr viel Erziehung braucht. Allerdings war ich mit ihm geländebedingt noch nie wirklich lang joggen. Ich kann mir vorstellen, dass er das ab 10km auch allmählich als Sport an sich verbucht.

    Mein Angsthund verfällt neben mir in einen entspannten Trab und macht auch nicht viel anderes mehr. Wir gehen voll gerne zu zweit, das entspannt uns beide.

  • Ist es möglich mit einem teils reaktiven Hund Joggen zu gehen oder müsste man da schon irgendwo hinfahren, wo gar nichts los ist?

    Mit Carlo sind wir nur dort unterwegs, wo sonst nix los ist. Und wenn wir anderen Lebewesen begegnen, weichen wir trotzdem großräumig ins Feld oder den Wald aus.

    Kommt halt einfach sehr auf deinen Hund und seine Motivation hinter der Reaktivität an. Für Carlo ists wichtiger, den anderen zu vertreiben, als weiter im Zug zu bleiben. Ihm tuts aber wahnsinnig gut, die angestaute Energie dann nach vorne in Arbeit raus zu lassen und der gleichmäßige Trab lockert bei ihm Geist und Körper sehr gut.

  • Ich denke da ist es halt auch wichtig zu wissen inwiefern der Hund „reaktiv“ ist.

    Persönlich bin ich erstmal Freund davon sowas auf ruhigen Strecken auszuprobieren. Wenn es die in der Nähe nicht gibt, dann passe ich entsprechend die Uhrzeit an damit ich meine Ruhe habe.

    Gerade in Dortmund ist das manchmal ja auch nicht ganz so einfach und ich hatte so gut wie immer dumme Begegnungen wenn ich zu „normaleren“ Zeiten gegangen bin.

    Da lassen sie dir ihre Hunde in deinen eingespannten/angeleinten Hund rennen weil in dem Gebiet ja keine Leinenpflicht ist oder du kommst von hinten an wen rangelaufen, rufst noch ob sie bitte ihre Hunde festhalten und im nächsten Moment startet das Tier schon durch, … etc.

    Deshalb gehe ich mit meiner kleinen Hündin nur noch zu Unzeiten oder nehme den großen Hund mit.

    Es empfiehlt sich ansonsten zur gewünschten Uhrzeit mal ohne Hund laufen zu gehen ;)

  • Ich fange in den nächsten Wochen wieder mit dem Zugtraining vom Zwerg an und freue mich schon unglaublich :hurra:


    Ach ja, und ich habe vor drei Wochen meinen ersten Triathlon gemacht. Falls da Interesse besteht, kann ich gerne mal berichten :winken:

  • Also dann :D Achtung, lang :headbash:

    Ich habe eine Volkstriathlon gemacht: 500m schwimmen - 18km Fahrrad fahren - 5km laufen. Ich hatte ganz kurz mit der Kurzdistanz geliebäugelt (1,5 - 36 - 10), aber ich hatte doch zu viel Respekt vor dem Schwimmen, von dem ich angenommen habe, dass es meine schwächste Disziplin ist.

    Vor Ort angekommen waren wirklich alle total nett (ich bin mit einem Hundesportkollegen gestartet - Hundesport verbindet einfach) und die lieben Helfer haben uns alles erklärt, was wir als Neulinge noch wissen wollten (und mussten), denn Triathlon ist ganz schön kompliziert. Vor allem war wichtig, wo die Ausgänge aus der Wechselzone zur nächsten Disziplin sind. Ich habe natürlich im Fernsehen schon oft gehört, dass das Wechseln die vierte Disziplin ist, aber bewusst, was das heißt, war es mir nicht.

    Hier mal ein kleiner Einblick in die Wechselzone.

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    Gestartet wurde in Startgruppen (es gab bspw. auch Liga-Starter und jede Startgruppe hatte seine eigene Reihe, wo man seine Sachen und das Rad positionieren konnte). Erster Tipp war übrigens, sich zu merken, wo man sein Rad geparkt hat, um nach dem Schwimmen nicht elendig lange zu suchen xD

    Geschwommen wurde in einem Badesee.

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    Der rote Teppich ist der Ausstieg, der einen direkt in die Wechselzone führt. Der Einstieg ist auf dem Bild nicht zu sehen und liegt rechts. Ist auch nicht spektakulär, da lagen eben diese Zeitmessmatten, damit die Zeitmessung auslöst. Den Zeitmess-Chip hat man übrigens um den Fuß getragen. Wenn man auf dem Bild etwas zoomt, sieht man rechts und links im Wasser zwei gelbe Bojen. Das war meine Schwimmstrecke.

    Beim Schwimmen habe ich mich dann echt zurück gehalten. Ich hatte ja Bedenken, weil ich "nur" Brust schwimme, aber es gab tatsächlich einige, die das auch gemacht haben und auch welche, deren Kraulen langsamer war als mein Brust :headbash: ich bin dann ziemlich im Mittelfeld als 26te aus dem Wasser gekommen. Ich bin echt nicht Kreislauf anfällig, aber das Aufstehen aus dem Wasser und direkt loslaufen war schon krass :shocked: da musste man sich schon mal kurz orientieren...

    Dann los zum Rad, umziehen und weiter. Ich habe zum Radfahren direkt die Laufsachen angezogen. Bin ja mit meinem normalen Trekkingrad gefahren, hatte also keine Klick-Pedalen, demnach auch keine extra Radschuhe. Beim ersten Versuch habe ich aber erstmal in der ganzen Aufregung die Hose falschrum angezogen :lol: zum Glück direkt gemerkt...

    Leider nicht besonders scharf, aber auf ging es durch die Wechselzone zur Strecke. In der Wechselzone darf man nicht fahren, irgendwann kommt eine Linie, da darf man aufsteigen (bzw. muss man absteigen, wenn man wieder in die Wechselzone möchte).

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    Ich dann losgeradelt wie die Feuerwehr, aber obwohl ich echt alles gegeben habe, ist eine nach der anderen an mir vorbeigefahren.... :muede: nach vier Kilometern dachte ich, ich muss mal Tempo rausnehmen, sonst halte ich das nicht durch, und das war eine gute Entscheidung. Ich habe einfach null Erfahrung auf dem Rad, was ich da so leisten kann oder Renneinteilung oder so, dass ich mich völlig aufgerieben hätte. Zudem sind alle anderen Rennräder gefahren und hatten dadurch zweifellos einen technischen Vorteil. Ich habe also einfach versucht, meine 25/26 km/h zu fahren und die HF moderat im 150er-Bereich zu halten. Nach dem Radfahren war ich dann unter den letzten, 46. oder 49. oder so. Ich dachte nur, hoffentlich komme ich jetzt nicht als allerletzte ins Ziel, wenn die ganzen Cracks jetzt noch so rennen, wie sie Radfahren....

    Die Laufstrecke war mit einem Wendepunkt versehen nach 2,5 km, also auf einem Weg hin und zurück. Eigentlich ja nicht so attraktiv, aber man sieht die anderen halt, was einfach doch motiviert. Beim Laufen hat man dann gesehen, dass die anderen (bis auf die ersten fünf oder so) auch nur Hobby-Triathleten sind mit einer starken Sportart. Und das war bei den meisten das Radfahren und meine Kernkompetenz eben das Laufen. Laufen war ja auch das einzige, was ich im Vorfeld wirklich trainiert habe. Auch wenn ich keine Vorstellung hatte, was ich nach schwimmen und radfahren noch zusammen bekomme. Die ganze Atmosphäre hat mich aber so dermaßen gepusht, das ich den ersten Kilometer mit einer 4:06 angegangen bin. Oh oh, dachte ich, so schnell bin ich die 5km noch nie gelaufen, das halte ich nicht durch, also Tempo rausgenommen. Zweiter Kilometer 4:12 und ich habe mich total gut gefühlt. Also hab ichs einfach laufen lassen xD und das schöne war, ich hatte immer jemanden vor mir, an den ich mich ranwanzen konnte :lol: am Ende habe ich dann meine PB um 30 Sekunden auf 20:03 verbessert, hatte die schnellste Laufzeit aller Frauen (und wäre sogar bei den Männern mit Platz 12 noch konkurrenzfähig gewesen :headbash: ). DARAUF war ich dann auch wirklich stolz :mrgreen-dance:

    Aber insgesamt muss ich sagen, dass das einfach eine mega coole Veranstaltung war und es super viel Spaß gemacht hat! Ich kann nur jedem empfehlen, der das gerne mal machen würde: macht es! Gerade im Bereich Volkstriathlon geht es einfach nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern ums dabei sein :nicken: und es ist einfach ein Erlebnis!

  • Das finde ich auch super. Ich wusste gar nicht, dass es solche Veranstaltungen mit so kurzen Teilstrecken gibt. Ich glaub, die 500m Schwimmen würden mich auch killen. phew.

    Herzlichen Glückwunsch zur neuen PB :))))

    (und ich glaube, durch das Ranwanzen würde ich mich völlig überfordern. Ein "Hase" bzw "den MUSS ich überholen" ist ein extrem starker Motivator für mich. Impulskontrolle fehlt da völlig.)

    -s-

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