Beiträge von lisa_do


    "Die von Axelsson und Kollegen ermittelten Gene legen nahe, dass das Verdauungssystem der Hunde stärker als das des Wolfs auf den Abbau pflanzlicher Stärke optimiert ist. Das Erbgut der Hunde enthält deutlich mehr Sequenzen, die ein bestimmtes Enzym – Alpha-Amylase – kodieren, das für den Abbau pflanzlicher Stärke notwendig ist, so dass dieses beim Hund stärker exprimiert wird als bei seinem wilden Vorfahren. Eine bestimmte Variante des Gens für Maltase-Glukoamylase, ein Enzym, das für den weiteren Abbau der Stärke notwendig ist, fanden die Wissenschaftler sogar ausschließlich im Genom der untersuchten Hunde. Das durch diese Variante kodierte Enzym wurde in einer vergleichbaren Ausprägung bisher lediglich bei Pflanzenfressern wie Hasen und Kühen oder Allesfressern wie der Ratte gefunden – nie jedoch bei Fleischfressern. (...)

    Vieles scheint also dafür zu sprechen, dass die Domestizierung zum Hund insbesondere mit einer Umstellung auf stärkehaltige Nahrung einherging. Das Forscherteam betont, dass diese Entwicklung beim Menschen und seinem besten Freund anscheinend sehr ähnlich war."


    Hundedomestizierung: Hund mehr Vegetarier als Wolf
    Im Lauf der Domestizierung wurde der Hund zu einem immer besseren Verwerter pflanzlicher Kost. Eine mögliche Anpassung an die Nähe zum Landwirtschaft ...
    www.spektrum.de

    Also das Konzept "BARF" wird ja meines Wissens nach daraus hergeleitet, dass der Wolf ein Fleischfresser ist und natürlich rohe Beutetiere frisst. Dabei sollte man allerdings im Hinterkopf haben, dass unsere Haushunde heutzutage so gut wie gar nicht mehr mit dem Wolf vergleichbar sind. Vor allem nicht was das Thema Ernährung betrifft.

    Hunde haben sich evolutionsbedingt an den Menschen angepasst und wenn man sich mal anschaut was Hunde in der Vergangenheit gefressen haben und was Straßenhunde heutzutage fressen, dann sind das hauptäschlich Reste der Menschen. Sprich altes Brot, hier und da mal Fleischreste und alles was eben so übrig bleibt. Klar hat ein Hofhund zb sich auch hier und da mal ne Maus gefangen, aber der Großteil sind/ waren Essensreste, sprich Gekochtes. Es gibt auch Studien, ich schaue mal, ob ich's wiederfinde.


    Ich habe auch für meine Zwei gekocht und habe das super gerne gemacht. Ich musste nur leider kurzzeitig damit aufhören, weil bei Luna ein Allergieverdacht im Raum stand und wir auf hydrolisiertes TroFu umgestiegen sind. Aber das ist ja ein anderes Thema.

    Du kannst dich zb bei Napfcheck beraten lassen und Rationen aus Fleisch, Kohlenhydraten, Gemüse, Öle und Mineralpulver zusammenstellen. Das gute daran ist, dann man dann zb auch den Fleischanteil so anpassen kann, dass der Hund es individuell verträgt. :)

    Was ich gerne noch hinzufügen möchte: Dieses Kreiseln klingt für mich erstmal nicht seltsam. Ich habe einen Malinois, der hoch im Trieb steht. Wenn ich den nicht reguliere, kreiselt der bei jeder Bewegung wie eine Rakete im Kreis. Weißt du, was genau bei deinem Hund drin ist? Also welche Art von Schäferhund bzw. welche Linie?

    Was genau soll "hoch im Trieb stehen" überhaupt bedeuten? Würde mich wirklich mal interessieren, wie du das genau definieren würdest.

    Also "bei Fuß" an einem Trigger vorbeigehen zu müssen ist halt schon ganz schön viel verlangt von einem Hund, der da ein Problem mit hat. Nur weil "bei Fuß" an bestimmten (reizärmeren) Orten klappt, heißt das noch lange nicht, dass es auch in den Situationen funktioniert, in denen es drauf ankommt.


    Frontale Annäherungen sind für die wenigsten Hunde was tolles. Wenn man sich mit der hündischen Körpersprache auseinandersetzt, merkt man ganz schnell, dass Hunde sich im Freilauf immer in Bögen nähern (also in der Regel, es sei denn es sind sehr distanzlose Hunde, aber dann ist es halt unhöflich) und diese Möglichkeit wird Hunden an der Leine genommen. Unter anderem deshalb kommt es auch so häufig zu Leinenreaktionen, weil einfach die Möglichkeit genommen wird einen Bogen zu gehen. Die Hunde, die sich an der Leine entgegenkommen, werden wiederholt von ihren Menschen in unhöfliche Situationen gezwungen und irgendwann wissen sie sich nicht mehr anders zu helfen als nach vorne zu gehen.


    Deshalb wäre mein Ziel erst einmal nicht, dass es direkt klappt bei Fuß frontale Annäherungen zu schaffen, das ist zum jetzigen Zeitpunkt glaube ich einfach ein utopisches Ziel. Ich würde eher schauen das Bogen laufen (was ja auch bei Fuß passieren kann, wenn du das möchtest) wieder zu verstärken und frontale Annäherungen so gut es geht zu vermeiden.


    Du könntest das Bogenlaufen zb auch gezielt unter Signal setzen und das erst einmal in Ruhe aufbauen. Und dann an möglich vielen verschiedenen Orten üben, damit es gut generalisiert wird. Und dann schreib dir vielleicht mal die verschiedenen Erregungslagen deines Hunde auf, also zB

    1. Wohnung = reizarm, Signal klappt gut

    2. Garten = recht reizarm, Signal klappt gut

    3. große Wiese, wenn nicht viel los ist = schon etwas mehr Reize

    4. große Wiese mit vorbeigehenden Menschen am Rand, aber noch viel Abstand

    5. Wiese und etwas näher zum Durchgangsverkehr

    6. leere Hundewiese mit Hundegerüchen = viele triggernde Reize

    ... usw.


    Also schau ganz individuell für deinen Hund und erst wenn auf einer Stufe wirklich zuverlässig klappt, gehst du zur nächsten über. =) und dann erst kannst du es von deinem Hund in den Situationen erwarten, in denen es drauf ankommt!

    Huhu :winken:


    erstmal herzlichen Glückwunsch zu eurer Fellnase! Ich finde es richtig schön, wie du von ihm schreibst und dass ihr scheinbar schon so gut zusammengewachsen seid!


    Ich persönlich mag deine Einstellung zum Thema Hund sehr und bin da auch ähnlich veranlagt. Dennoch muss man einfach eine gute Mischung finden aus 'dem Hund möglichst viele Bedürfnisse erfüllen' einerseits und 'die Umwelt schützen' andererseits. Meine Fina ist auch ne kleine Jagdnase und mit der Strategie ihr Jagdbedürfnis permanent zu unterdrücken, wären wir auf jeden Fall nicht weit gekommen.


    Ich würde schauen, dass du das Jagdbedürfnis so gut es geht erfüllen kannst. Was natürlich nicht bedeutet, dass du euren Hund jagen gehen lassen sollst. Jagen besteht aus mehreren Sequenzen und es gibt Sichtjäger und Fährtenjäger (und natürlich Mischungen aus Beidem). Von dem was du schreibst klingt euer Hund eher nach Fährtenjäger. Die Präferenz ist wichtig für's Jagdersatztraining.


    Was ihr zB machen könntet wäre regelmäßig Spuren legen (zB etwas Leberwurst mit Wasser verdünnt in eine Sprühflasche, eine Spur sprühen und am Ende der Spur wartet ein Pappkarton mit Leckerchen drin.)



    Was bei uns auch ein richtiger Game-Charger war ist der 'Puppington Pod' , das ist ein Ballspielzeug, in dem man Leckerchen verstecken kann. Fina ist eher Sichtjägerin und ich habe bei ihr ganz stark das beobachten belohnt. Wir haben hier ganz viele Kaninchen und wenn sie diese nur beobachtet hat, gab es anfangs Leckerchen im Sekundentakt und sobald sie sich abwenden konnte gab es den PuppingtonPod als Super-Jackpot-Belohnung. Dieser kommt durch's Hinterherhetzen, Packen und Zerlegen auch einer abgeschlossenen Jagdsequenz nahe.


    Mittlerweile schafft Fina es schon ziemlich lange nur zu beobachten und kann sich dann von alleine abwenden, weil sie weiß dass es dann den Puppington Tod gibt.


    Aktuell würde ich mich aber zb auch nicht trauen, sie im Wald abzuleinen. Also wir sind auch immer mit Schleppleine unterwegs.


    Sorry, ich hab das Gefühl, dass das alles irgendwie etwas durcheinander war. Also zusammenfassend funktioniert für uns: die Jagdsequenzen, die noch in Ordnung sind und kein Tier verletzen, verstärken und Jagdersatzbelohnungen. Davon ab im Alltag das Jagdbedürfnis durch Jagdersatzbeschäftigung erfüllen.



    Zum Thema Rückruf: Google mal 'doppelter Rückruf mit Ankersignal' =)

    Huhu, danke für Eure Antworten! :smile:


    EDIT: Wenn es SRMA ist, dann reichen 4 Wochen Cortison nicht. Die Therapie geht da ueber 6 Monate..

    Das ist gut zu wissen. Werde ich auf jeden Fall mal ansprechen! Wir haben jetzt diese Woche auch nochmal einen Telefontermin um den Zwischenstand zu besprechen, dann kann ich ja nachfragen.


    Ich denke aber so oder so nicht, dass ich nach den 4 Wochen dann einfach aufhören soll das Kortison zu geben, man muss es ja glaube ich eh langsam ausschleichen oder?


    Zum Thema ob es eine SRMA ist: sie hat 2 erhöhte Werte. Das ist einmal der crP (Liquor) Wert, der soll wohl im Normbereich kleiner als 1 sein und liegt bei Fina bei 1,8 und dann noch der Ig A (EIA) Wert, der liegt wohl normalerweise zwischen 20 und 120 und bei Fina bei 125,1.

    Darf ich den Befund sonst mal hier teilen, wenn ich alle persönlichen Angaben schwärze?


    Ganz blöd gefragt: wurden die Lendenwirbel gezählt?

    Bei uns hat just der Orthopäde den 8ten Lendenwirbel übersehen (Also nicht wirklich einer mehr, sondern ein Wirbel von 3en, die normal zum Kreuzbein verwachsen, hat die Form eines Lendenwirbels und ist nicht verschmolzen) bzw unerwähnt gelassen.

    Ehm, die Orthopädin hat mir das vorgezählt, allerdings ohne das Wissen meinerseits, wie es richtig sein müsste. Also ich habe ihr da jetzt einfach mal vertraut. Sonst könnte ich die CT Bilder bestimmt auch mal anfordern, falls sich jemand auskennt. :tropf:



    Insgesamt habe ich aber schon den Eindruck, dass das Kortison anschlägt. Sie ist kaum noch berührungsempfindlich im hinteren Rückenbereich und hat dieses Zucken und hektische Umdrehen anstatt ein paar mal am Tag aktuell nur noch alle 3-4 Tag einmal.

    Allerdings haut das Kortison auch glaube ich ganz schön rein. Sie ist ziemlich ruhig für ihre Verhältnisse und hat extrem Durst und Hunger. Wobei ich es super schwierig einzuschätzen finde, ob das ruhiger sein nun eine Nebenwirkung ist oder eher auf Besserung hindeutet und das drüber sein vorher einfach Schmerzsymptome waren.



    Und ich hätte noch eine Frage, falls sich da jemand auskennt - Fina hatte ja scheinbar im September eine aktive Anaplasmose Infektion, die ja aber aktuell nicht aktiv ist. Deshalb hatte der TA auch gesagt, dass es okay ist Kortison zu geben, weil Hunde mit MMK ja meines Wissens nach nicht unbedingt Kortison bekommen sollen. Würdet ihr nochmal auf MMK testen lassen, zB wenn 4 Wochen Kortisongabe um sind? Also um zu sehen, ob die Anaplasmose durch die Schwächung des Immunsystems ggf. doch nochmal aktiviert wurde?

    Ich finde das so schwierig da durchzublicken, weil einem auch gefühlt jede*r etwas anderes erzählt..

    Kurzes Update: Das ganze hat sich in eine völlig andere Richtung entwickelt. Fina's CT war komplett unauffällig, also es hat sich nicht eine Verdachtsdiagnose vom Röntgen bestätigt. Alles wie im Bilderbuch (wie kann das sein, dass Röntgenaufnahmen so täuschen können? :denker:).

    Na ja, jedenfalls wurde dann noch eine Liquorentnahme gemacht und es kam raus, dass Fina erhöhte Entzündungswerte im Gehirnwasser hat. Spricht alles für eine SRMA, wodurch vermutlich dann auch ihr Rückenmark entzündet ist. Also das wäre jetzt zumindest das nahliegendste. Sie bekommt jetzt also erstmal für 4 Wochen Kortison und dann mal schauen, ob es sich bessert.

    Ihr Reiseprofil war soweit in Ordnung, sonst hätte sie ja auch kein Kortison bekommen dürfen.

    Luna kommt ja auch aus Rumänien und ist ebenfalls eine Trödlerin. :lol: sie läuft auch 80% der Zeit hinter mir und bleibt alle Nase lang stehen oder geht auch nochmal ein paar Meter weiter zurück, weil sie eine spannende Schnüffelstelle verpasst hat. Manchmal setzt sie sich auch einfach hin und wittert im Wind.

    Aber ich sehe es auch so, dass ich den Spaziergang für die Hunde mache, also bekommt sie die Zeit, die sie braucht. Mittlerweile kenne ich sie ja und plane die Runde bei Zeitdruck dann auch so, dass sie nicht zu groß ist und man viel stehen bleiben kann. Dann kommt auch kein Frust auf, weil man plötzlich doch eilig zurück muss.

    Wir haben aber natürlich auch ein "weiter" Signal und Luna hat auch mega Spaß am Touch Signal. Also nutzen wir das oft in solchen Situationen.


    Hat dein Hund denn ursprünglich auf der Straße gelebt? Glaube wenn man Straßenhunde in Rumänien beobachtet, kommt das ganz gut hin. Also die machen ja freilebend einfach keine Spaziergänge, wie wir das kennen, sondern nehmen sich viel Zeit zum Umwelterkunden, Reize verarbeiten, markieren, Revier ablaufen usw.