Beiträge von lisa_do

    Die Ärztin sagt, klar er hat Arthrose aber sie denkt nicht das er permanent starke Schmerzen spürt. Daher "nur" das petdolor.

    Was wurde dahingehend denn untersucht, dass sie denkt , er hat keine permanenten Schmerzen? Ist das nur eine Vermutung oder wurde das fundiert untersucht?


    Ich meine ein Schnappen aus dem Nichts ist eigentlich das größte Schmerzanzeichen, das es gibt. Andere Dinge wären: Schmerzgesicht mit Schmerzhecheln bei längerer Bewegung, lange Aufwärmphase morgens, "Welpensitz", zusammenzucken bei Berührungen im Wirbelsäulenbereich, Laufen im sog. "Passgang", Hoppeln anstatt Rennen, kürzere Zündschnur, weniger Appetit, exzessives Renn- oder Buddelverhalten o.Ä. ... Trifft davon irgendwas zu?

    Jeder Anschiss prallt an ihm ab. Das ist nicht spaßig

    Warum nicht gegenkonditionierten? Also warum wird Ressourcenverteidigung so oft über Anschiss/ Strafe trainiert?

    Ein Anschiss bringt doch nur noch mehr negative Emotionen rein. Hausleine dran zur Absicherung und markern. Der Hund soll doch lernen wenn sich Hund 2 der Couch nähert ist das was richtig tolles, da muss ich mich gar nicht aufregen.


    Luna ist bei sowas ja wirklich auch nicht ohne und hat da auch schon Abgeschnappt. Wir haben jegliche potenziell blöde Situation gegenkonditioniert und das hat nachhaltig dazu geführt, dass es da jetzt keine Probleme mehr gibt. Klar, habe ich zur Sicherheit auf bestimmte Situationen noch ein Auge, aber es gab in den letzten Monaten keine Eskalation mehr.

    Positiver aufbau mit leckerlies ist gescheitert weil jegliche ablenkung größer ist zu 60%. Da ist sie garnicht abrufbar.

    Wie wurde es denn über Leckerchen aufgebaut? Leider gibt es selbst viele Trainer*innen die einfach nur ganz stumpf das Futter „als Belohnung“ geben und wenn das nicht klappt wissen sie auch nicht weiter.


    Dabei wird aber oft vergessen, dass man man auch Futter auf ganz viele verschiedene Arten und Weisen geben kann, das wiederum unter Signal stellen kann und das ganze auch zunächst in reizarmer Umgebung üben sollte.


    Wir haben mehrere Arten der Futtergabe unter Signal gestellt, z.B. : Fang, Boden (Leckerchen fällt vor Hund auf die Erde), Kegeln (also Leckerchen rollt weg), Lauern (Leckerli wird belauert und darf dann gehetzt werden), Hand (Keks aus der Hand) usw.


    Das Kegeln ist zB gut, wenn man auch Abstand reinbringen will. Man muss halt genau drauf achten in welchem Moment man markert/clickert - am besten kurz bevor der Fremdhund auf derselben Höhe ist - dann Marker und Kegeln. Das tolle ist, dass bei diesen Futtermarkern schon gleichzeitig ein Alternativverhalten mit drin ist, zB Hund rennt Leckerchen hinterher (=Hund hat was zu tun) und baut gleichzeitig Abstand zum Trigger auf.


    Weil oft ist auch das Problem, dass beim Training über Leckerchen, dann nur belohnt wird und das war‘s. Der Hund braucht aber ein Alternativverhalten.

    Wenn ihr zB ein Umorientierungssignal habt und das funktioniert, wenn ein Trigger in Sicht ist, dann muss 2-3 Sekunden nach der Umorientierung ein Alternativverhalten abgefragt werden. Sonst steigt die Erregungslage direkt wieder und es ist sehr wahrscheinlich, dass doch ausgelöst wird.


    Und ansonsten: man kann nicht nur über Futter belohnen. In Begegnungssituationen ist die größte Belohnung für den Hund zB oft Abstand reinbringen. Und auch das könnt ihr in reizarmer Umgebung üben. Ihr könntet zB einen U-Turn üben oder so etwas simples, wie du gehst 5 Schritte rückwärts und dein Hund soll mitkommen.


    ALLES, was dein Hund in Begegnungssituationen hinbekommen soll, musst du ohne Ablenkung üben. Selbst wenn es nur sowas, wie die Art der Futtergabe ist. Das Ding ist nämlich, dass das im besten Fall irgendwann so gut klassisch konditioniert ist, dass dein Hund sich bei „Kegeln“ automatisch umdreht und dem Keks hinterher rennt. Ohne nachzudenken.


    Ansonsten klingt dein Plan den Hund einfach Hund sein zu lassen und ihm als Ausgleich viel Freizeit zu geben richtig gut!😊

    Also auf dem Scalibor das ich habe steht es drauf, aber ich glaube die Wirkung gegen Flöhe nicht solange wie gegen Zecken.

    Echt? :denker:

    https://www.scalibor.de Auf der offiziellen Website steht auch nur was von Zecken und Mücken. Aber der Wirkstoff, der im Scalibor drin ist, wirkt laut Google gegen Flöhe. Vielleicht haben sie nur nicht die offizielle Zulassung dafür beantragt?


    Weißt du zufällig, wie lange es gegen Flöhe wirkt? Sonst würde ich es vielleicht in dem Rhythmus austauschen, dass es auf jeden Fall auch durchgängigen vor Flöhen schützt.

    Tut mir leid, aber ich muss jetzt auch mal ein Wort für die TE ergreifen. Ich finde wirklich, dass das nicht gut klingt, dass der Welpe so wenig schläft und kann auch verstehen, dass sie sich dementsprechend Sorgen macht.

    Und ich bin mir sehr sicher, dass es mit "Mach dir nicht so einen Kopf und akzeptier, dass dein Hund halt weniger schläft" nicht getan ist. Ich finde das klingt hier schon teils nach Zwangsverhalten Richtung unbedingt wach bleiben wollen und/oder einer gesundheitlichen Ursache.


    Ich kann wirklich nur nochmal von ganzem Herzen Dr. Janey May empfehlen, falls du es vielleicht überlesen hast. Du kannst dich durch ihren Blog und Podcast ja vllt. mal durchklicken und die ihren Selbstlernkurse "Stress lass nach" angucken. :smile: Sie hat glaube ich auch ein kostenloses Webinar, wo man mal reinschauen könnte, ob sie einem zusagt.


    Und ansonsten wie sieht es mit konditionierter Entspannung aus? Habt ihr in die Richtung mal was probiert?

    Ihr Kenny erinnert mich sehr an Euren Hund von den Erzählungen her. Sie spricht also auch aus Erfahrung.

    Yes, genau das war auch mein Gedanke. :D

    Sie hat glaube ich bei Instagram auch ein Story-Highlight zu ihrer Geschichte mit Kenny. Hat sie letztens erst relativ aktuell gepostet.


    Deshalb auch meine Frage nach dem Untergrund bei der Züchterin. Bei Kenny war es wohl wirklich so, dass er von der Züchterin nur Fliesen kannte und ihn mit seinem Border-Collie-Gehrin erstmal alle neuen Untergründe gestresst haben, zusätzlich zu dem was eh alles neu war wegen Umgebungswechsel. Deshalb hat sie ihm die Ruhezone im Bad aufgebaut, weil es dort Fliesen gab.

    Border Collies und Aussies wurden ja ursprünglich dafür gezüchtet, dass sie jeden Reiz wahrnehmen. Deshalb ist es da mit Ruhe nochmal eine besondere Herausforderung.