Wie oft und wie lange, ohne Garten

  • Die Frage "wie oft und wie lange Gassi gehen" gibt es ja im Welpen-Forum, mich würde aber interessieren, wie lange ihr mit euren erwachsenen Hunden Gassi geht - und zwar richtet sich die Frage an diejenigen unter euch, die keinen Garten haben.

    Mein Mann und ich teilen uns die Gassi-Runden. Üblicherweise gehen wir morgens zwischen 30 und 45 Minuten, mittags zweimal je ca. eine Stunde oder einmal etwas länger (90 Minuten oder mehr) und einmal etwas kürzer (ca. 45 Minuten), und dann abends nochmal 15-25 Minuten. Wir sind meistens (außer abends) im Wald unterwegs wo Luna ausgiebig schnüffelt und Böschungen hoch und runter "rennt", üblicherweise gibt es auch Hundebegegnungen , manchmal - nicht immer - mit ausgiebigem Spielen. Luna ist vermutlich knapp unter zwei Jahre alt (definitiv noch ein Pubertier). Auf "Arbeit" oder irgendwelche Spiele hat sie unterwegs keine Lust, weil die Welt zu interessant ist. Ein- oder zweimal die Woche hat sie einen Garten zum Toben zur Verfügung. Sie darf ab und zu mit uns "unten" sein (Hof, ruhige Wohnstraße), was sie auch sehr genießt. Hundeschule steht noch an. Allein ist sie fast nie. Wenn wir Ausflüge machen, ist sie auch mal 4-5 Stunden mit uns unterwegs (mit Pausen).

    Die Abendrunde versuchen wir in unserem Interesse kurz zu halten, aber sie findet gerade abends alles "toll" und würde am liebsten gar nicht reingehen.

    Wie ist das bei euch?

  • Meine Devise zu der Zeit, als ich 1-2 Hunde in reiner Wohnungshaltung hatte, war immer, mindestens 3, besser 4 Stunden raus, weil Hunde bis zu 20 Stunden am Tag verschlafen und verdösen und ich drinnen Ruhe wollte und brauchte, da ich die meiste Zeit von Zuhause aus arbeite, allerdings mit freier Zeiteinteilung.

    Und mit 10 anderen Mietparteien, die z. T. auch fast immer da waren, weil Rentner, kommt es nicht gut an, wenn Hunde großartig rabatzen.

    Je nach Arbeitsanfall und mit Ausnahme von Krankheit und/oder Alterswehwehchen waren die Hunde mindestens 3x draußen, und zwar morgens 1 Std. plus, mittags mind. 1,5 Std., meistens 2, und abends nur zum Pinkeln, sofern nicht einer noch mal länger raus musste.

    Vormittags ist meine produktivste Zeit, und wenn ich 5-6 Stunden ungestörte Arbeitszeit wollte, fand ich es nur fair, den Hunden nach der längeren Nachtruhe eine ausgiebige, interessante Gassirunde zu gönnen.

    Im Sommer fiel die Mittagsrunde länger aus, weil wir da an einem der fußläufig oder per Rad erreichbaren Baggerseen zum Baden waren, dafür musste ich dann halt abends länger arbeiten.

    Ich hatte schon immer Hunde, weil ich einfach gerne draußen bin, auch jetzt noch trotz meiner Behinderung. Und welchen schöneren Vorwand außer Hunden und kleinen Kindern gibt es für Erwachsene, sinnlos - wie es meine Schwester immer nannte - durch die Gegend zu radeln oder zu laufen und alberne Spielchen zu spielen?

    Extra Trainings- oder Erziehungsrunden gab es bei mir nie, meine Methode war immer "Training on the job". Getrenntes Gassi gab und gibt es nur, wenn einer der Hunde zu alt oder zu krank für die normalen Runden war.

    Wenn ich Zeit hatte, habe ich auch kleinere Einkäufe im Dorf mit den Hunden erledigt. War im Dorfladen zwar teurer, dafür musste ich aber kein Auto anwerfen.

    Ich fand und finde eigentlich, dass ich immer relativ umweltsichere Hunde hatte und habe, weil wir immer und immer wieder dieselben Situationen erleben, also Fremdhunde, Menschen, Verkehr, Wild.

    Und ich liebe es, mein eigenes Handling immer und immer wieder zu verbessern, um gut durch aufregende Situationen zu kommen.

    Inzwischen hat sich die Gassizeit auf 2-3 Stunden reduziert, weil die Hunde jederzeit freien Zugang nach draußen haben und besonders die Cattle-Kröte in ihren Wachhundaufgaben aufgeht; beim Koolie ist es eher ein streberhaftes "Ich weiß was, ich weiß was!", kein ernsthaftes Wachen.

  • Ein Garten ist für einige Hunde überhaupt kein Auslastungsbereich. Wir wechseln immer mal für Monate zwischen Dorf+Garten und leben ansonsten mitten in der Großstadt. Wenn Betti die Wahl hatte in den Garten zu gehen, ist sie meist neben mir geblieben. Oder nur am kurz zum Sonnen für 5 Minuten raus. (Ausnahme jemand anderes war im Garten umgraben oder sowas)

    Ansonsten als Betti jünger war, sind mir morgens 40 - 120 min raus. Nachmittags 20 und noch 2x nur für Pippi die Treppe runter.

    Im Alter verbringt Betti ihre Tage in der Stadt am Fenster oder am Balkon oder bei den Rentnern im Treppenhaus. Beobachten ist mehr ihr Ding geworden. Da hat jeder Hund andere Lebensfreuden.

    Mein Hund findet alles am Abend schrecklich und würde am liebsten ab 18 Uhr die Bordsteine hochklappen.

  • Ich schaue eigentlich, dass ich mindestens zwei Stunden draußen bin. Ich habe auch ein paar Tage mit GPS getrackt, das waren immer mindestens 10km pro Tag. Viel Freilauf, damit sie auch rennen kann wie sie will. Ausser im Hochsommer gehe ich morgens und mittags grosse Runden von ca. einer Stunde, abends gibt es dann eine kurze Schnüffelrunde, um ihre Geschäfte zu erledigen. Selbst wenn es mal einen Tag gibt, wo ich krank bin und sie deshalb nicht viel raus kommt, ist sie zuhause ruhig und nimmt mir nicht die Bude auseinander.

  • Jetzt fühle ich mich schlecht.

    Morgens gehen wir ca eine halbe Stunde (komplett Freilauf). Dann kommen beide mit auf Arbeit. Mittags gibt es Einzelrunden, je 15 min ca. Zusammen gehe ich hier mit beiden auf Grund der Hundedichte nicht, ist mir zu stressig. Nach Feierabend fahren wir dann meist zur Wiese. Da gibts nochmal Gassi und/oder Training. Ob wir spät abends nochmal pullern gehen hängt dann davon ab, wann wir nach Hause sind. Insgesamt gehen die Hunde also etwa 1,5h Gassi.

    Wochenende ists dann unterschiedlich. Da gibts manchmal nur Löserunden, manchmal sind wir auch den ganzen Tag unterwegs.

  • Hier gibt es idR 2-3 h Bewegung , möglichst viel Freilauf.

    Morgens 2x die Woche Radfahren, 2x 10-15 km Tour und ansonsten wie es an dem Tag am besten in den Ablauf passt. Morgens und Abends bzw später Nachmittag ist hier hauptsächlich Action.

    2 x raus nur zum lösen geht es ebenfalls.

    Abhängig davon ob Training ( und wo / wie intensiv) am selben Tag ansteht reduziert sich das restliche Bewegungspensum / unterwegs sein an diesem Tag.

  • Jetzt fühle ich mich schlecht.

    Morgens gehen wir ca eine halbe Stunde (komplett Freilauf). Dann kommen beide mit auf Arbeit. Mittags gibt es Einzelrunden, je 15 min ca. Zusammen gehe ich hier mit beiden auf Grund der Hundedichte nicht, ist mir zu stressig. Nach Feierabend fahren wir dann meist zur Wiese. Da gibts nochmal Gassi und/oder Training. Ob wir spät abends nochmal pullern gehen hängt dann davon ab, wann wir nach Hause sind. Insgesamt gehen die Hunde also etwa 1,5h Gassi.

    Wochenende ists dann unterschiedlich. Da gibts manchmal nur Löserunden, manchmal sind wir auch den ganzen Tag unterwegs.

    Warum ? Du wirst es ja aus Gründen so handhaben und für dich verantworten können :ka:

    Ich persönlich kenne viele Hunde die so leben , meins ist es nun nicht.

    Aber das muss wie so vieles jeder selbst entscheiden.

  • Hier ist das total unterschiedlich. An normalen Tagen sind wir wohl irgendwas zwischen 2 und 3,5 Stunden draußen.

    Wir machen dabei ein bis zwei längere Ausflüge, so 60 bis 90 Minuten, in die Natur. Dazu ein bis zwei kurze Runden in der Stadt von so 30 Minuten. Bei Bedarf geht's dann abends nochmal 5 Minuten zum Lösen an den nächsten Busch.

    Allerdings machen wir da nicht super viel Strecke. Je nach Wetter besteht ein guter Anteil unserer Draußen-Zeit auch einfach daraus, dass ich mich irgendwo hinsetze und das Hundchen (in meinem Einflussbereich) seinen Leidenschaften nachgehen darf: Schnüffeln, Rumgucken, Beobachten und Aufpassen. Also das, was er wohl sonst im Garten machen würde.

    Für meinen Hund ist das das Highlight unserer Spaziergänge, es lastet ihn besser aus als reines Laufen und kompensiert auch ganz gut, dass wir eben keinen Garten haben. Nichtsdestotrotztrotz bin ich - eben weil ich sehe, wie gerne mein Hund rumliegt, beobachtet und wacht - langfristig auf der Suche nach einer Wohnung mit Garten. Ist nur leider nicht so einfach...

    Bei vielen anderen Hundetypen sehe ich darüber hinaus aber keinen großen Unterschied zwischen Garten und kein Garten. Klar ist ein Garten praktisch, aber bei den meisten Hundetypen profitiert meiner Meinung nach doch eher der Mensch als der Hund davon.

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