Beiträge von Cattledogfan

    Angus. Rote und schwarze. Mein Highlight: Jungbullen ...


    Die Herde steht auf einer großen Weide des Naturschutzverbandes, wo bis zur Betriebsübergabe die Galloways meines Mannes - ebenfalls ganzjährig - weideten.


    Und genau wie die Galloways haben auch die Angus jede Menge Schlupflöcher im kilometerlangen Zaun entdeckt, selbst wenn der neue Pächter, nun offiziell abgesegnet, die oberste 3. Stacheldrahtreihe durch stromführenden Glattdraht ausgetauscht hat.


    Doch wegen der Gelände- und Witterungsverhältnisse - norddeutsches Piss-, Schnee- und Sturmwetter fast durchgehend seit letztem Herbst - kann man den unmöglich durchgehend kontrollieren, und die kleineren Halbstarken schlüpfen einfach zwischen Stacheldraht 1 und 2 durch, wobei einige mittlerweile schon kahle Stellen haben, weil sie offensichtlich zu groß fürs Durchschlüpfen geworden sind und sich das Fell abreißen bzw. die Haut aufschürfen.


    Selbst wenn der Pächter die Drähte wieder strammzieht, leiern die Tiere sie erneut aus, wenn die Pfähle in dem aufgeweichten Untergrund nicht mehr fest stehen.


    Ich bin so froh über mein Koolie-Radar, der einen 7. Sinn für ausgebüxte Tiere hat, weil die z. T. aus einem Waldstück kommen, um sich auf den Mähwiesen gegenüber ihrer ziemlich abgefressenen, aufgeweichten und zertrampelten eigenen Weide gütlich zu tun.


    [Aber aufgemerkt: Naturschutz verbietet Zufüttern mit Heu, sofern nicht durchgehend geschlossene Schneedecke ... ]


    Ich fahre ja meist E-Dreirad, und mein Gefährt ist ziemlich niedrig. Und wenn einem dann ein bockspringender, vielleicht halbjähriger Jungbulle über einen Hügel auf dem Waldweg mit gesenktem Kopf entgegen kommt, ist der auf Gesichtshöhe ...


    Erst heute habe ich durch Zufall ein neues Schlupfloch im Wald entdeckt. Und natürlich gemeldet.


    Doch das Koolie-Radar warnt nicht nur, sondern schnappt immer noch prächtig ab und scheucht auch 5, 6 neugierig glotzende Jungtiere, denen noch das frische Gras aus dem Maul hängt, von der anderen Wegseite zurück in ihre Koppel. Er schießt schon los, bevor ich die Tiere überhaupt entdecke.

    Meiner subjektiven Erfahrung nach hat die Rasse, wie so viele andere auch, das Problem, dass die Eigenschaften bei uns extrem aufgefächert sind.


    Weil eben keine richtigen Selektionskriterien da sind, die dabei helfen, der jeweiligen Rasse die wesensmäßige Stabilität zu erhalten, weil nur ein nervenstarker Hund als Arbeitshund zu gebrauchen ist.


    Will sagen: Man kann einen doggenartig Sanften, aber auch einen stinkstiefeligen Haus- und Hofwächter erwischen mit ganz unterschiedlich ausgeprägtem Jagdtrieb.


    Und wenn so ein großer, wendiger und wehrhafter Hund - ist ja immerhin kein Berner - hinter Rehen hersetzt, ist die Chance groß, dass er eines erwischt.


    Ich versteife mich mal zu der Behauptung, Eva3985, dass Du wenig bis gar keine Ahnung davon hast, was bei Euch an Wild tatsächlich unterwegs ist, weil man als Mensch mit seinem beschränkten Gehör und Geruchssinn so gut wie jedem Hund unterlegen ist.


    Wie wildreich das eigene Wohnumfeld tatsächlich ist, zeigt einem nämlich erst der Hund, erst recht, wenn er von der Genetik her Jagdtrieb mitbringt.


    Ich an Deiner Stelle würde mich fragen, was kann ich in meinen Lebensverhältnissen einem Vertreter dieser Rasse bieten, wenn er die zu erwartenden Anlagen mitbringt. Kann er sie in meinen Lebensverhältnissen entfalten, werden sie benötigt, will ich sie, freue ich mich, wenn er sie zeigt?


    tassut hat es gut auf den Punkt gebracht:


    Schwierig ist Erziehung immer dann, wenn sie gegen die hündischen Anlagen und Bedürfnisse arbeitet.

    Ich persönlich finde einen so großen Hund einer Rasse, bei der Rüden durchaus +/- 50 kg auf die Waage bringen können und bei der mit Wach- und Schutztrieb sowie Territorialität zu rechnen ist, nicht passend für das beschriebene Wohn- und Arbeitsumfeld, weil einfach zu wenig Platz ist.


    Was ist, wenn der Hund meint, im Fahrstuhl und/oder Treppenhaus hat sonst niemand sonst was zu suchen? Allein vom Platz her wird die Vermeidung von Körperkontakt zwischen Hund und anderen Menschen schwierig ...


    Lass Dir gesagt sein, gegen Genetik kann man nur bedingt anerziehen und trainieren, César Millán und seine Drillmethoden hin oder her.


    Wenn der Hund in seinem Territorium Ordnung halten will, wird er das tun, und wenn er mangels einer geeigneten Wohnsituation kein zu bewachendes Territorium hat, wird er sich Stellen aussuchen, die er dazu erklärt.


    Ich bin sicher, die Züchterin, die Du besuchen willst, wohnt entsprechend.


    Ehrlich, ich kann die heutige Hundehaltung oft nicht verstehen, warum es partout ein Hund sein muss, bei dem man damit rechnen muss, dass man ihn brechen muss, um ihn passend für das eigene Leben hinzubiegen.


    Ach ja: Wenn ein Ridgeback unter Deinem Schreibtisch ruhen soll, kannst Du Dir überlegen, ob Du künftig mit den Füßen auf dem Schreibtisch arbeiten willst bzw. kannst.


    Denn ein Ruheplatz für einen Hund sollte ihm auch ermöglichen, seine Position frei zu wählen.

    Zauber_Kröti: Um Gottes Willen, bloß keine bewaffneten Drohnen in Privathand!


    Jäger, Polizei, meinetwegen auch entsprechend autorisierte Wolfsmanager, die dann anstelle von Märchenerzählungen über Mama Wolf und ihre Kinderchen ganz praktisch Vergrämung an so massiv belagerten Nutztieren testen:

    Eine Art Herdenschutz-Alptraum: wenn man den Wolf einfach nicht wieder los wird:

    Land ODER Wolf Brandenburg http://www.facebook.com


    Ich gehe davon aus, dass die HSH da nach mehreren Stunden "Belagerung" bereits ziemlich k.o. sind und nur noch massiv vehement reagieren, wenn der Wolf NOCH näher kommt als in dem Video.

    Davon bin ich einfach ausgegangen; man kann sich in Europa ja auch nicht mit Handfeuerwaffen eindecken wie in den USA.

    Ist vielleicht eine saublöde Frage, aber ich möchte sie trotzdem mal coram publico stellen:


    Wäre der Einsatz von Drohnen zur Wolfsabwehr denkbar? Vor allem, wenn sich die Risse häufen und in etwa bekannt ist, von wo die Rudel einfallen? Bestückung mit Kamera zur Echtzeitbeobachtung und dann eine Ladung Schrot oder Gummigeschosse in die Bande, noch bevor die Weiden o. ä. erreicht sind?


    Oder sind das Hirngespinste von mir?

    Ein Hund kann in schweren Lebenssituationen sicherlich eine wertvolle Hilfe sein, das habe ich am eigenen Leibe erlebt.


    Nur: Unsere Hunde waren vor einer schweren Erkrankung in meiner Familie und danach während meiner eigenen Erkankung schon jahrelang bei uns, sind - für meinen Geschmack - gut erzogen und draußen extrem leichtführig, d. h. sie liefen quasi wie auf Schienen innerhalb eines gewissen Rahmens.


    Und wir haben extrem viel Platz.


    Hier ist die Konstellation aber eine andere, nämlich ein Junghund aus dem Tierschutz, erst einige Wochen im neuen Zuhause, so dass sich sowohl Menschen als auch Hund erst aufeinander einschießen müssen.


    Und gerade diese erste Phase des Einanderkennenlernens finde ich persönlich extrem spannend und hätte sie bei keinem meiner Hunde missen mögen..


    Außerdem ändert sich bei jungen Hunden noch so viel, die lernen von einer Woche auf die andere so viel Neues, von daher finde ich es nicht ratsam, so einen Heranwachsenden erst mal mit Gassiservice oder Hundetagesstätte quasi in den Standby-Modus zu versetzen.


    Denn meiner Erfahrung nach schweißt nichts mehr zusammen als das gemeinsame Entwickeln von Routinen und gemeinsame Aktivitäten.

    In den Momenten war ich zu 100% beim Hund und habe alles andere vergessen, allen Stress und alle Sorgen

    Dieses hier ist m. E. eine sehr wichtige Aussage, und ich würde mich fragen, ob ich überhaupt die emotionalen Kapazitäten und genügend Empathiereserven hätte, um für bestimmt 2-3 Stunden am Tag mit Kopf und Herz ganz beim Hund zu sein.


    Rein als Hundehalterin würde ich sagen, es wäre für den Hund fairer, ihn wieder abzugeben, damit er so schnell wie möglich die Chance hat, in ein Zuhause zu kommen, wo genügend Empathie für ihn übrig ist.


    Alles Gute!

    Wegen dem Abnehmen fällt mir nur eines ein: der Tumor.


    Krebs frisst. Eben weil Tumorzellen meist schneller als normale Zellen wachsen und daher mehr Energie brauchen.


    Eine drastische Gewichtsabnahme ist ein Indiz für Tumorwachstum.

    Nach meinen Erfahrungen mit krebskranken Menschen, die ihrem Wunsch gemäß zu Hause starben - dazu gehörten auch weitere Familienangehörige -, hängt die verbleibende Lebensqualität in großem Maße davon ab, ob zeitnah ein qualifizierter mobiler Palliativdienst in Anspruch genommen wurde und ob geeignete Hilfsmittel und Hilfsleistungen beauftragt wurden.


    [Ich habe deswegen in meine Patientenverfügung geschrieben, dass ich in einem Hospiz oder auf einer Palliativstation sterben möchte, auf gar keinen Fall zu Hause. Einfach weil ich auch in dieser letzten Phase meines Lebens professionell versorgt werden möchte. Der Aufenthalt in einem Hospiz ist übrigens kostenlos und zeitlich unbegrenzt. Hunde sind, soweit ich weiß, aus Hygienegründen nicht dauerhaft erlaubt, Hundebesuche dagegen sicherlich in den meisten Häusern möglich.]


    Es gibt ja nicht nur die mobile medizinische und pflegerische Palliativversorgung über diverse Hospizvereine und kirchliche Träger (Caritas, Diakonie), sondern auch Ehrenamtliche wie die Grünen Damen und Herren, die bei Besorgungen und Erledigungen zu Hause helfen - sofern man aus der Akuttherapie an ein Krankenhaus oder eine Klinik angebunden ist?


    Hast Du Vorsorge für Hilfsmittel wie einen Rollstuhl getroffen? Hospizvereine beraten und übernehmen auch die Erledigung von Anträgen bei Krankenkassen o. ä.


    Diese Fragen möchte ich einfach als Anregung dalassen.


    Und mich den Vorschreibern anschließen mit der Aussage, dass Du in Bezug auf Bella nichts falsch gemacht hast.


    Bzw. gar nichts falsch machen konntest.


    Weil Du, wie irgendeine der klugen Forenschreiberinnen hier einmal verlauten ließ, mit einem neuen Hund in Deinem Leben Deinen Tagen mehr Leben und nicht dem Leben mehr Tage gegeben hast.


    Die Welt, der Hund und Deine Familie, sie alle werden früher oder später ohne Dich klar kommen müssen, und das werden sie schaffen.


    Ich denke, auf der Zielgeraden des Lebens kann sich jeder Mensch den Luxus leisten, sich nur noch um sich selber zu kümmern.


    Leben ist das, was jetzt passiert!


    In diesem Sinne: Carpe diem!

    Ich möchte die Geschichte vom Sterben meiner kleinen Schwester dalassen, die ich ihr letztes Lebensjahr größtenteils begleitet habe.


    Zunächst einmal wünsche ich Dir aber die aller-, allerbeste palliativmedizinische Versorgung, die es gibt.


    Und dass Du Dich fallen lassen kannst, alle nur mögliche Hilfe in Anspruch nimmst und die Zeit, die Dir auf dieser Welt noch bleibt, möglichst beschwerdefrei erleben kannst.


    Ehrlich, in dieser Lebensphase sind doch sämtliche Blutwerte egal, ich würde mich nicht mehr darum sorgen.


    Hast Du Dich bzw. hat sich Deine Familie darum bereits gekümmert? Warte bitte nicht zu lange, damit Du zu Hause so lange wie möglich mit Deiner Bella zusammen sein kannst.


    Mit meiner Geschichte möchte ich Dir die Angst vor Krankenhäusern und/oder Hospizen nehmen, denn auch in Akutkrankenhäusern gibt es Palliativstationen mit Pflegepersonal und Ärzten mit einschlägiger Fortbildung.


    (Wie sagte die eine Ärztin, die mich in der Nachsorge betreut, doch mal so schön: "Onko- und Palliativschwestern, das ist schon ein besonderer Schlag Mensch!")


    Die letzten dreieinhalb Tage auf der Palliativstation bei meiner Schwester, das war die intensivste Zeit, die ich bisher in meinem Leben hatte.


    Weil da einfach so viel an echten, ungefilterten Emotionen durch den Raum schwappte.


    Ihre Immuntherapie musste relativ schnell abgebrochen werden, und der behandelnde Arzt stellte sich meinem Wunsch, sie nach Hause zu holen, mit den Worten entgegen, wenn seine Patienten sterben, dann bitte mit der bestmöglichen Versorgung, und die sei in der Kürze der Zeit zu Hause nicht aufzubauen; er habe auch nicht unbedingt die beste Erfahrung mit Hausärzten gemacht, die die Notwendigkeit zur Intensivierung der Versorgung nicht immer sofort erkennen.


    Weil sie selber Krankenschwester war, kamen Heerscharen von ehemaligen und aktuellen Kollegen und Kolleginnen vorbei, die fast alle erst mal Rotz und Wasser heulten und dann tatkräftig mit anpackten.


    Die Stationsschwestern ließen sie machen.


    (Eine dieser Palliativschwestern war eine ganz junge Frau von vielleicht 25 Jahren, die so was von liebevoll und freundlich war, dass wir uns zum Abschied einfach umarmten.)


    Schon bei der Verlegung von der Akut- auf die Palliativstation eines anderen Krankenhauses wurde ich von einer Kollegin in deren Auto mitgenommen.


    Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits das Handy meiner Schwester an mich genommen, und es ploppten immer mehr Nachrichten auf, wie es ihr denn ginge, so dass ich anfing zu antworten, dass meine Schwester nicht mehr reagieren konnte.


    Jeder/m, der/die kommen wollte, schrieb ich, immer gerne, sprecht Euch bitte untereinander ab, denn es wurde spontan eine WhatsApp-Gruppe für sie gegründet.


    Die Stationsärztin fragte mich, was man denn meiner Schwester noch Gutes tun könnte, sie hätten u. a. eine Kunst- und eine Musiktherapeutin da, und in den kurzen wachen Momenten kam so die Musiktherapeutin mit ihren Klangschalen.


    Eine ehemalige Kollegin übernahm das Catering für uns Besucherinnen für die letzten beiden Tage, ihr Mann kümmerte sich derweil um den Lebensgefährten meiner Schwester, der irgendwie nicht so standfest war.


    Kurzum, die ganze Szenerie mit ein bis zwei weiteren Betten und einem Ruhesessel im Zimmer hatte etwas von Jugendherbergsatmosphäre, wenn natürlich auch sehr gedämpft, und es wurde, wie in diesem Thread hier, gelacht.


    Wir tauschten untereinander Schwänke aus dem Leben meiner Schwester aus, und ab und an kam eine der Schwestern vorbei, ob noch etwas benötigt würde.


    Meine kleine Schwester wurde von so viel Liebe und Fürsorge und natürlich Professionalität in dieser letzten Lebensphase getragen, das kann man jedem Menschen nur wünschen.


    Auch Dir, liebe Mondkalb.