Richtiges Verhalten des Hundebesitzers, wenn sein Hund jemanden beißt

  • Hallo Hundefreunde!


    Ich fall gleich mit der Tür ins Haus!

    Am Montag abend hat mich der Nachbarhund böse gebissen. Ich bin von einem Sessel aufgestanden, und aufgrund von einem Bier zuviel hab ich mich neben dem Sessel gleich wieder hingesetzt. Der Hund lag vor mir, ich bin ihm also quasi vor die Schnauze gefallen, und er hat mich direkt ins Gesicht gebissen durch den Schreck. Ich hab viel mit Tieren zu tun, mein ganzes Leben lang, wurde auch schon gebissen, hab viele Raufereien mitbekommen und im Laufe des Lebens gelernt wie man da reagieren sollte.

    Ich hab also mal Kopf nach links gedreht damit der aus meinem Gesicht ist, und den rechten Arm vor, um ihn wegzuhalten. Bei Gesicht wegdrehen hab ich mir mörder den Schädl angeschlagen und war ein bisschen schwummerig. Er hat weiter gebissen in die rechte (nackte) Hand, also hab ich den Hundeschädl mit dem linken Ellenbogen weggeschoben und ihm sozusagen den Unterarm hingehalten, weil ich nen Anorak anhatte. Ich habe nicht geschrien, und mich klein gemacht und mich nicht bewegt.
    Der Hund hat trotzdem nicht aufgehört, es war ein klare Beschädigungsabsicht da und ich weiß leider (noch) nicht, was ihn dazu gebracht hat loszulassen.
    Der Nachbar ist im Voll Schock und nicht ansprechbar, das werde ich noch rausfinden.

    Und jetzt zum Thema! Wie soll sich der Besitzer verhalten wenn sein Hund beißt? Das ganze hat in einer Werkstatt stattgefunden, sehr enger Raum. Nachbar ist rausgegangen, die Türe war hinter mir und ich bin mit Blick ins Innere und zum Hund gesessen. Ich setz mich also am Boden sozusagen zwischen den Nachbarn und den Hund. Nachbar konnte nicht an den Hund ran, der Gang ist sehr eng. Ich konnte nicht nach hinten wegkriechen, da da der Nachbar stand und kreischte.


    Sofort nach der ersten Attacke hat er begonnen, wie ein Bär zu brüllen, den Namen, Hör auf, was machst du, hör auf, hör auf, Name, Name, Name, in heller Panik.
    Ich bin recht sicher, dass das der Fehler war und der Hund gedacht hat, Herrli hat jetzt auch Panik - ich muss die Alte lahmlegen.


    Was ich getan hätte: Tief durchatmen, über den Tisch vorbei am Opfer kriechen und den Hund von hinten mal bestimmt ansprechen und in der Sekunde wo er ablässt ihn an den Beinen zurückziehen, da hätte ich flüchten können. Wenn nicht ansprechbar, und der Hund nicht los lässt, hinter dem Hund einen Höllenlärm verursachen (Werkstatt!!! Da wär alles gewesen!) oder ihm eine Decke/Jacke über den Kopf werfen.

    Der Anorak hat meinen Unterarm gerettet, ohne den wäre der jetzt Matsch. Hab aber eine schwere Quetschung und die Speiche ist angeknackst. Von meinem Gesicht will ich mal nicht reden, da kann ich noch sagen, hast ihn erschreckt, selber schuld. Ich denke, ich wäre mit einem oder zwei Bissen davongekommen wenn der Besitzer nicht so ausgeflippt wäre. Hab ca 15 abbekommen.

    Was hättet ihr getan??
    Der Hund ist ein Akita Inu und nicht erzogen, Chef im Haus. Ich kenne ihn seit er ein Baby ist und zähle ihn zu meinen Freunden, obwohl er echt schräg ist, egoistisch und glaubt ihm gehört die Welt.


    Vielen Dank im Voraus für eure Meinungen!

    Liebe Grüße aus dem Burgenland

  • Erst einmal: gute Besserung!!


    Ich stimme dir vollkommen zu, ruhig bleiben und bestimmt agieren wäre in der Situation besser gewesen.


    Wird der Hund denn jetzt nach dem Vorfall mit Maulkorb gesichert? Auch auf dem Spaziergang?


    Ein Akita ist schon eine ziemliche Herausforderung und nicht gerade für seine freundliche Art bekannt. Ich befürchte, dass das nicht der letzte Beißvorfall gewesen sein wird, wenn der Besitzer ihn nicht mit Maulkorb sichert!

  • Uffff... gute Besserung!


    Sofort nach der ersten Attacke hat er begonnen, wie ein Bär zu brüllen, den Namen, Hör auf, was machst du, hör auf, hör auf, Name, Name, Name, in heller Panik.
    Ich bin recht sicher, dass das der Fehler war und der Hund gedacht hat, Herrli hat jetzt auch Panik - ich muss die Alte lahmlegen.


    Was ich getan hätte: Tief durchatmen, über den Tisch vorbei am Opfer kriechen und den Hund von hinten mal bestimmt ansprechen und in der Sekunde wo er ablässt ihn an den Beinen zurückziehen, da hätte ich flüchten können. Wenn nicht ansprechbar, und der Hund nicht los lässt, hinter dem Hund einen Höllenlärm verursachen (Werkstatt!!! Da wär alles gewesen!) oder ihm eine Decke/Jacke über den Kopf werfen.

    Ganz ehrlich? Ich glaube das ist leichter gesagt als getan... :verzweifelt: Das soll nun nichts entschuldigen, definitiv nicht, denn die ganze Sache hätte einfach nicht passieren dürfen.

    Aber du schreibst selbst, dass ihr ein Bier zu viel hattet. Das kann erstens schon der Auslöser für die Beißattacke sein (gerade bei einem Hund, der nicht für sein freundliches Wesen gegenüber Fremden bekannt ist) und ebenso die Begründung für die Reaktion deines Freundes.


    Ich weiß nicht wie ihr genau zueinander steht und was du unternehmen möchtest aber ich für meinen Teil würde von einem Freund erwarten, dass der Hund in Zukunft gesichert wird - immer.


    Des weiteren bin ich der festen Meinung, dass Alkohol und Hund sich nicht gut vertragen und ich für meinen Teil gehe mit meinem Hund auch nicht mehr in die Öffentlichkeit, wenn ich was getrunken habe. Mir ist das viel zu riskant.

  • Es gibt Hundetypen, die sollte man generell nicht mit Betrunkenen konfrontieren. Der Akita gehört für mich dazu. In dem Augenblick, wo das Trinken von Alkohol geplant ist, würde ich daher den Hund wegpacken.

  • Das Schreien des Hundebesitzers hat den Hund m.E. eher noch angestachelt, aber wenn man noch nie in so einer Situation war, handelt man als Mensch instinktiv und daher denke ich, hätten die allermeisten Hundebesitzer genauso reagiert.

  • Sehr eigenständigen sehr ernsthaften Hunden, die nicht gut geführt werden, ists schnurzpiepegal, wie der Halter reagiert.

    Wenn so ein Hund für sich entschieden hat, agieren zu müssen, dann tut er das.

    Ich mute meinen Hunden und anderen Tieren keine Betrunkenen zu. Und ich mute ihnen auch keinen alkoholisierten Halter zu. Für eine klare Führung braucht man einen klaren Kopf.


    Dir wünsche ich rasche und gute Besserung.

    Und halte Dich von diesem Hund fern. Die merken sich das. Da ist nichts mehr, wie es vorher vllt. mal war.

    Der Hund - auch wenn er im Grunde unverschuldet in die Situation gebracht wurde - gehört im Umgang mit Fremden kompromißlos gesichert.

  • Du warst betrunken und bist direkt vor den Hund gefallen.

    Dass ein Hund dann beißt, finde ich erstmal nicht ungewöhnlich.

    Dass er so dermaßen ausgerastet ist, hätte natürlich nicht sein sollen, bei so einem Hundetyp wie einem Akita aber immernoch nicht ungewöhnlich. Da hätte der Besitzer von vornherein dafür sorgen sollen, dass der Hund außer Reichweite liegt.

  • Was hättet ihr getan??

    Ich hätte gar nicht erst zugelassen, dass sich jemand in Gegenwart meiner Hunde dermaßen die Birne wegsäuft, dass er nicht mehr stehen kann.

    Alkohol und Hunde ist immer eine schlechte Idee, in Kombination mit bestimmten Hunderassen wird es eine noch dümmere, als es ohnehin schon ist.

    Das Problem beginnt da für mich schon lange vor dem Biss.

  • Dumm gelaufen für dein Gesicht!


    Führerlose Hunde handeln alleine!

    Denken wie von dir beschrieben - Zitat: Ich bin recht sicher, dass das der Fehler war und der Hund gedacht hat, Herrli hat jetzt auch Panik - ich muss die Alte lahmlegen. - Zitat Ende, ist dazu nicht nötig. Lahm gelegt habt ihr euch mit eurem Zustand selbst.


    Betrunkene im Umgang mit Hundetypen eigenständiger Rassen richtiges Verhalten nahe zulegen, ist schwer.

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