Richtiges Verhalten des Hundebesitzers, wenn sein Hund jemanden beißt

  • Hi Leute, ich werd heute alles beantworten, bin nur ein bisschen hinüber weil das alles grad ausartet und ich noch ned ganz am Damm bin - bitte um ein bisschen Geduld mit mir! Vielen lieben Dank, auch für eure zahlreichen Antworten <3

  • So - heut hab ich mal ganz bewußt die Zitate-Sammelfunktion genutzt und zu Ende gelesen, statt 100 Einzelbeiträge zu schreiben *gger Hund war ganz sicher nicht super drauf, weil Frauli wie gesagt zum zweiten Mal in kurzer Zeit einfach weg - im Krankenhaus war. Hund selbst hatte unlängst eine Darmentzündung. Wir sind alle grad nicht super drauf hier.

    Der Hund war ganz sicher nicht super drauf, weil Frauli wie gesagt zum zweiten Mal in kurzer Zeit einfach weg - im Krankenhaus war. Hund selbst hatte unlängst eine Darmentzündung. Wir sind alle grad nicht super drauf hier.


    Das spielt mit Sicherheit eine Rolle. Hund wird eh nicht geführt im eigentlichen Wortsinne, hat evtl. noch Schmerzen, in letzter Zeit dadurch viel mitgemacht (ich sag nur: allgemeiner Streßlevel beim Hund!!), alle sind schlecht drauf, Fraule gar weg, der Alk dazu, dazu evtl. die Tatsache, daß Hundi 6 Jahre lang trinkende Menschen vielleicht gar nur "ertragen" hat, aber net wirklich toll fand (irgendwann kommt halt der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen bringt!). Und dann plumpst jemand neben ihm zu Boden. Unkontrolliert, kam ihm vlt. wie ein unvermuteter Angriff vor. Kontrolliert zum Hund setzen schaut ja doch anders aus. Und solang Du freundlich streichelst, und nix machst, is Hundi ok damit, auch wenn Du fremd bist. Aber diesmal bist halt ziemlich unkontrolliert vor ihm niedergegangen, in Abwesenheit des Halters (!Sondersituation) und das war zu viel, das hat er nicht hingenommen, da kam dann halt der Akita durch. Der war zwar bislang freundlich, aber als Hundführer oder als kompetent oder so hat er Dich bislang nicht wahrgenommen oder anerkannt. Also keinen Respekt vor Dir, und daher setzt er in dem Moment Grenzen. Für ihn sieht es vlt. durch all die Umstände aus, als hätte er jedes Recht dazu.


    Dazu kommt: Deiner Beschreibung nach war der Hundeführer selbst in dem Moment nicht im Zimmer! Das kann u.U beim Hund auch dazu führen, daß er erstmal gestreßt ist, weil er jetzt allein die vermeintlichen Verantwortung für Dich als Gast hat, und er dadurch anders reagiert als wenn Herrchen mit im Raum ist.


    Was ich denke: auch wenn Du vor der Tür sitzt - nen Spalt, um durchzuschlüpfen, und notfall seitlich über Dich halbwegs drüberzusteigen, hätte es bestimmt gegeben. (ok, wenn er besoffen war, schwierig - logo...)


    Ruhe halten in solchen Situationen ist oberstes Gebot. Und ja, ich weiß, wovon ich spreche. Weil mein Faro genauso reagiert hätte: nach vorn! Allerdings aus schlechten Erfahrungen mit andren Menschen heraus, weil ICH die Situation scheinbar net im Griff gehabt hätte, hätte ER sie gelöst in seinem Sinne. Und weil ich unbedingt genau diesen Hund zu mir nehmen wollte, mußte ich dem Tierheim allen Ernstes verschiedene Szenarien schriftlich (!) ausarbeiten und abliefern, was ich tue, wenn es mit diesem Hund zu einem Zwischenfall kommt. Zu Recht! Und wenn man sich VORHER über so ne Situation Gedanken macht (so wie Du jetzt leider erst hinterher, obwohl Du die mangelnde Führung ja schon erkannt hattest!), dann kann man IN der Situation selbst, wenn sie dann tatsächlich eintritt, richtig reagieren. Weil man die Szene mit Ausweichmöglichkeit im Hinterkopf hat. Weil man damit rechnet, und nicht überrascht wird. Das Hineindenken in diese unsägliche und unerwünschte Situation führt u.a. auch dazu, daß man feststellt: ok, in dieser und jener Situation wüßte ich jetzt so spontan gar nicht, was tun - und dann muß man als verantwortungsvoller Halter sagen: alles klar, DAS passiert mir nicht, der Hund darf schlichtweg nicht in diese Situation kommen. Wie zB: "was machen Sie, wenn Ihr Hund im Freilauf wen anfällt?" Ööööhm, ja - einzig richtige Antwort in dem Fall: "DIESER Hund wird schlichtweg ohne Mauli keinen Freilauf bekommen, weil ich in so einer Situation sonst nichts machen könnte und nicht schnell genug bei ihm bin, um das zu verhindern." Zum Beispiel. Hätte der Besitzer des Akita diesen Gedankengang gehabt, hätt er den Hund mit Dir gar net erst alleingelassen. Ich käme nie auf die Idee, einen der Hunde wo mit hinzunehmen, wo getrunken wird, und den dann noch mit den Leuten alleinzulassen! Bei Faro eh klar - der würde sich die Leute schnappen, das brauch ich net. Mit oder ohne Alk, den Streß tu ich MIR net an (weil ich dauernd gucken müßte und ihn im Eck festtackern, da isser daheim gechillter und entspannter!), dem Hund net (sic!), und den andren Gästen nicht. Weil im Zweifel bin ICH es und mein Hund, die sich mit nem Maulkorbzwang und sonstigen Folgen rumschlagen müßten. Diese Überlegungen vorher nicht zu haben, spricht für reichlich Gedanken- und Sorglosigkeit des Halters..... Sowas macht mir Angst am andren Ende der Leine eines solchen Hundes! Und wenn Dir selbst schon aufgefallen war, daß der Hund keine Führung hat - hättest evtl. selbst echt mehr gucken und aufpassen müssen. Schätze, Du hast halt schlichtweg die Situation und ihre Auswirkungen auf den Hund unterschätzt. Dumm gelaufen, aber Dir ist da nicht so der Vorwurf zu machen wie dem Halter.


    Auch meine Biene findet nach Alkohol stinkende Personen eklig, knurrt sie auch richtig übel an. "Bleib mir fern! Faß ich nicht an!" OK - Zwergpudelübergriffe enden in der Regel nicht tödlich - aber alles kann auch ein Hund nicht abfangen, wenn er Menschen in dem Zustand eh schon gruselig findet, und jemand dann noch unkontrollierte Reaktionen zeigt.


    Bei Bossi bin ich mir net ganz sicher - der is echt n Schaf, der würd evtl. zur Seite springen, wenn das noch ginge, denke, er würde eher nicht nach vorn gehen. Aber wundern sollte einen sowas nicht.


    Wir prüfen übrigens aus gutem Grund in der Rettungshundestaffel beim Eignungstest genau diese Situation: Person fällt in der Nähe des Hundes, wie reagiert er. Denn im Einsatz kann sowas schonmal vorkommen, daß ne gesuchte Person stolpert, hinfällt o.ä., neben dem Hund. Da darf der Hund den Menschen natürlich nicht gefährden. Hund darf motzen, darf weglaufen - aber was er nicht tun darf, ist, auf die Person draufgehen. Selbsterklärend....

    Aber: auch da trinken die Leut vorher nicht unbedingt Alkohol, d.h. die ganzen Umstände verschärfen diese "jemand fällt hin"-Situation ja noch. Das konnte einfach nicht gutgehen... zu viele Fehler auf einmal.


    Du setzt einen Zustand, in dem Du täglich mehrere Flaschen Alkohol konsumierst und teilweise so dicht bist, dass Du hinfällst, mit normalem Alkoholkonsum gleich.

    Du möchtest damit jetzt aber nicht Kanari zum Alkoholiker abstempeln, oder? Ist es Dir noch nie passiert, daß Du nach nem alkoholischen Getränk zwar noch nix gemerkt hast, dann aber beim Aufstehen und wenn frische Luft mit dazukommt, sich plötzlich alles dreht, und Dir schwindlig wird? Mir passiert das locker schon nach 2 Gläschen Sekt auf ner Geburtstagsfeier, wnn in der Firma jemand einen ausgibt - bins einfach nimmer gewöhnt.... Und das spricht ja nicht gerade für ne Trinkerseele, wenn man nach 1-2 Bierchen schon so reagiert. N Alkoholiker hätt 1-2 Bierchen nichtmal gemerkt in der Auswirkung.....


    Du setzt einen Zustand, in dem Du täglich mehrere Flaschen Alkohol konsumierst und teilweise so dicht bist, dass Du hinfällst, mit normalem Alkoholkonsum gleich.

    Da muss ich dir sagen, dass ich mir das noch nie überlegt habe. Ich habe mir viele verschiedene Situationen mit Hund überlegt, in man stolpern kann, aber dass mein Hund einen Besucher dermaßen angeht, das kam in meinen kühnsten Träumen noch nicht vor.

    Da muss ich dir sagen, dass ich mir das noch nie überlegt habe. Ich habe mir viele verschiedene Situationen mit Hund überlegt, in man stolpern kann, aber dass mein Hund einen Besucher dermaßen angeht, das kam in meinen kühnsten Träumen noch nicht vor.

    Ja, wie gesagt, ich HAB so nen Hund, und dementsprechend sind mir diese Gedanken nicht fremd..... Oberster Gedanke für mich war: der Hund muß für mich handhabbar sein, auch in der Situation selbst. Sprich, klein und leicht genug, ihn irgendwo rauszuangeln und festzuhalten. Wäre Faro ein Schäferhund oder Schnauzer oder Rottweiler, von der Gewichtsklasse her, mit dieser seiner Schnelligkeit und Reaktionsfähigkeit - NIE hätt ich den genommen. Weils einfach verantwortungslos gewesen wäre, in dem Wissen, mit meinen Büro- und Bleistiftmuckis könnt ich den nie halten, und mit meinen kaputten Bandscheiben mach ich eine falsche Bewegung mit dem schweren Hund an der Hand, und der Rücken streikt, ich würde instinktiv sofort loslassen. No Way. Könnte ich nicht leisten. Und ich mach das halt hier so, daß es für den Hund paßt. Ich darf meine Hunde ins Büro mitnehmen, dort steht aber ne Box. Mit Türe. Und die ist zu, wenn Faro dabei ist. Wenn ich das Zimmer verlasse, ist die Tür zu. KEINER meiner Kollegen kam je auf die Idee, die Hunde in der Box anzutatschen. Doch, einer - erstaunlicherweise ein 2-Meter-Kerl, den Faro beim ersten Kontakt freudig angesprungen und sich von ihm hat streicheln lassen - keine Ahnung, was ihn da geritten hat, aber den fand er in Ordnung *ggg Der ist aber auch sehr ruhig, und hat selbst Hunde seit ewigen Zeiten, der kannte Faros Geschichte, und wollte ihn begrüßen (hab Fahrgemeinschaft mit dem, und Faro fährt dann hinten in der Box von dessen Hund mit im Auto).

  • Wenn hier Besuch kommt (vlt. zweimal im Jahr), dann ist der Hund in seiner Box. Mit Tür zu. Gehe ich mit Andren zusammen Gassi, trägt er Maulkorb. Wenns irgendwo eng wird, trägt er Maulkorb. Ich kann zB in den Biergarten gehen, leg den am äußersten Tisch neben mir ab (also quasi schon außerhalb vom Gelände, in der Wiese), der bleibt liegen. Und solang keiner kommt, kann ich tiefenentspannt sitzen. Kommt wer zu mir her, nehm ich ihn kurz, ist es auch gut, er bleibt dann ruhig. Mach ich das nicht, wird derjenige gestellt. Das muß man halt wissen (ok - dafür muß mans auch mal getestet/erfahren haben....). Geh ich ins Restaurant - ja mei, bleibt der Hund halt daheim. Stirbt er net von, ist entspannt, ich kann in Ruhe essen, und er muß niemanden fressen. Kommt meine beste Freundin: flippt er aus, die hatte früher viele Hunde, hat sich mittel Leckerlies eingeschleimt, und jetzt darf sie ihn auch durchknuddeln, bei ihr hier in der Bude darf er frei laufen, wenn er sich net zu seh hochfährt dabei, auch beim Gassi mit ihr zusammen braucht er keinen Maulkorb (es führe ausschließlich ICH diesen Hund. IMMER. Es sei denn, meine Tochter ist da - die ist mit meinen Hunden aufgewachsen, die kann mit Terriern, und wenn ich unterwegs mit ihr binn, nimmt sie mir die Lein aus der Hand und übt Leinenführigkeit, weil sie das Elend net angucken kann *ggg Aber: mit Mauli!). Meine Hobbies sind meine Hunde, mein Garten, Radeln. Jo, da kann er überall mitmachen. Schränkt mich damit auch nirgendwo ein. Wenn ich geschäftlich unterwegs bin, bleibt er während der Arbeitszeit im Hotelzimmer (BOX! Und Schild an der Tür, daß keiner reingeht.). Im Hotel kann er schlafen in seiner Box. So stolpere selbst ich net nachts im Halbdämmerzustand über den Hund. Wobei er bei sowas (Stolpern beim Gassi o.ä.) auch noch NIE gegen mich gegangen ist. Aber im Schlaf mit sowas gestört, bin ich net sicher, wie er reagieren würde. Also, ich kann diesen Hund so führen, daß nichts passiert, weil die Umstände passen, weil ich die Verantwortung übernehme und den Hund FÜHRE. In den Händen Deines Nachbarn wäre der Hund nicht so alt geworden, das wär längst eskaliert....

    Tausend Eventualitäten, die man bedenken muß mit so nem Hund - aber es kommt ja nicht alles auf einmal. Ich will Freunde besuchen. OK - was ist mit Faro: er mag keine Leute. Also: Box mitnehmen, oder im Auto lassen, oder daheimlassen. Viel mehr Lösungen gibts ja nicht dafür. Man muß das auch austesten. Vlt. fällt nem Hund das Alleinbleiben daheim schwer, er ist aber dort, auch bei den Freunden, in der Box entspannt, weil er sich sicher fühlt. Faro laß ich da lieber daheim - er ist da tiefenentspannt und hat die Bewegungsfreiheit, die er dort in der Box nicht hätte. Wie er im Biergartn/beim Radeln reagiert, mußte ich auch erst austesten. Muß man halt langsam anfangen. Aber generell: ich hab mir VORHER Gedanken gemacht, was passiert, wenn....xy..., und der Rest hat sich im Alltag ergeben, mit dem Kennenlernen, wie der Hund in welcher Situation reagiert. Dann kann man anpassen, nachjustieren, oder auch Geplantes lockern, wenn man merkt, er steckt das oder das besser weg als gedacht. Bei mir sind es zB Hundebegegnungen, die anfangs kritisch waren. Inzwischen hab ich gelernt: er ist entspannt mit "normalen" Hunden, die ruhig sind, höflich sind, er hat ne Freundin, die er anspielt, die ihn bellend zum Spiel auffordern darf. Wird der Andre zu hektisch, oder pöbelt Faro an - weg, sofort weg. Das "löst" er dann nach vorn. Anfangs durfte ihn auch Bossi nicht aufgeregt ankläffen, dann isser auf Bossi draufgegangen. Inzwischen interpretiert er Bossis Spielaufforderung richtig als: "das ist kein Angriff" und bleibt ruhig, auch wenn Bossi unterwegs bellt. Kann sich also auch mit der Zeit ändern, wenn man dran arbeitet.

    Ein Hund der (ohne vorherige "Beißerfahrung") DERMAßEN MASSIV beschädigt... da MUSS ein Fachmann drauf schauen. Da brennt wohl der Kabelbaum im Hundekopf.

    Der wollte dich nicht "abstrafen" dafür dass du ihm vor die Nase geknallt bist. Der wollte dich töten, schlicht und ergreifend. Auch ernsthafte Hunde erkennen wenn ihr Gegenüber nachgibt und weichen will und setzen nicht sinnlos nach. Er schon...


    DAS ist der Punkt, der mir auch zu denken gibt, danke - da sprichst Du mir aus der Seele. Das war nicht mehr nur kurz erschrecken, das war Beißen in Beschädigungsabsicht. Und das geht gar nicht!!! Hat der denn diese 15 Male gebissen, während der Halter noch herumbrüllte (und es womöglich gemacht, weil er dadurch einfach "nur" noch mehr angestachelt wurde), oder hat der Hund tatsächlich weitergebissen, nachdem der Halter schon ruhig war/aufgegeben hatte, was weiß ich? Letzteres wäre für mich eindeutig ein Zeichen, daß der Hund definitiv nicht ganz das ist, was man als "sauber im Kopf" bezeichnet (hat nix mit mangelnder Führung zu tun! Das sind 2 Paar Schuhe!), und wäre für mich Anlaß für "Mauli lebenslänglich", sobald Kontakt zu andren Personen auch nur möglich wäre, oder das Haus verlassen würde.

    Ein Hund, der sauber im Kopf ist, erkennt normalerweise in meinen Augen relativ schnell an Deiner passiven Haltung mit Abwehrbewegung des Arms, daß das ein Versehen war, und hört spätestens dann auf und beschwichtigt evtl. sogar.


    Ich bin sehr oft am Boden mit ihm, spiel auch mit ihm, er freute sich immer wenn ich kam (auch an diesem Tag). Es gab keinerlei Vorwarnung. Er ist schon in mein Gesicht gesprungen, als ich noch am Weg nach unten war.

    Ja - siehe oben, da hatte ich es geschrieben: Du hast ihn nur gestreichelt sonst, aber jetzt war die Bewegung unkontrolliert, überfallartig wirkend, Hund eh schon gestreßt durch Krankheit, Laune der Halter, Abwesenheit von Fraule und evtl. Schmerzen. Klar reagiert er da anders. Aber das Nichtaufhören hätte trotzdem nicht sein dürfen. Ich würde den Hund an Deiner Stelle nicht mehr anfassen. Wie alt ist der Hund eigentlich? Evtl. ist er ja auch erst 3 oder so, gerade erwachsen geworden oder am Erwachsenwerden, und fängt jetzt gerade erst an, die Führungslosigkeit zu quittieren, Dinge selbst zu regeln etc. Das würde erklären, daß er vorher trotz mangelnder Führung nett war. Aber hattest Du nicht geschrieben, das ginge seit 6 Jahren schon so, daß er folgenlosen Kontakt zu alkoholisierten Gästen hätte? Weiß immer, war so viel Info *ggg Sorry..



    Richtiges Verhalten in solchen Situationen fängt damit an, daß man sich informiert und bewußt ist, was man da im Haus hat, den Hund vorab auch FÜHRT, nicht nur hält, solche Situationen genau beobachtet, die Reaktionen des Hundes sieht und richtig interpretiert, den Hund nicht in Situation zwingt, mit denen er nicht glücklich ist, oder in denen ich keine Kontrolle hab (allein mit Gästen!!). Geht weiter in dem Moment, wo ich sage, ich nehm einen Hund nur, dem ich körperlich schlichtweg gewachsen bin. Geht weiter, indem ich mich mental darauf vorbereite, DAß so ne Situation vorkommen kann, und mir die Möglichkeit geben, zu reagieren. Also: Räume mit entsprechend Platz, Besuch nicht allein mit dem Hund, ruhig bleiben, Geschirr an, damit man ihn gescheit packen kann, sollte was sein. Sich selbst richtig einschätzen kann (kann ich nen Hund mit dem Gewicht noch halten?). Wegsperren und sichern, wenn ich net eingreifen kann, weil zB heute n Bierchen zu viel, oder Bein gebrochen, oder psychisch nicht die Kraft, den zu führen. Es verunsichert Hunde auch, wenn der Halter zwar führt, aber grad in ner Depri-Phase steckt, in der er das schlichtweg grad mental nicht schafft. Beim Zwergdackel vlt. net so wild. Bei nem großen Hund - naja, hast ja erlebt. Wenn Halter nicht verläßlich da ist und drauf achtet, daß mir als Hund nix passiert, muß ich das halt selbst regeln. Mit entsprechenden Folgen für Halter und den armen Gast, in dem Falle Dich.



    Das, was der Halter jetzt tun sollte: den Kontakt mit Dir suchen, von sich aus (!!!), sich um Dich kümmern, schauen, ob alles heilt, Dich evtl. bei Bedarf zu Arztbesuchen fahren, den Hund sichern, keinen Kontakt zu Fremden erlauben momentan, Mauli aufsetzen (ja, OHNE Training - dafür ist jetzt keine Zeit mehr, wenn der Hund mal so attackiert hat!!), kein Freilauf mehr (auch net im Garten - ich sag nur Postbote, Müllabfuhr & Co.!).

    Am besten kooperativ sein mit dem Amt, gewünschte Infos geben (ich würde zB meine Begleithundebescheinigungen der Hunde -außer Faro, der hat ja keine....- zeigen, verantwortungsvoll bewältigt Situatipnen schildern etc., um rüberzubringen, daß ich den Hund sehr wohl in der Lage bin, sicher zu halten), keine Schuld abwälzen, Trainer aufsuchen, der den Hund anguckt und einschätzt (um nem Wesenstest zuvorzukommen).

  • Aber: sei bitte vorsichtig, übertrag den damals verlorenen Hund nicht auf diesen Akita - denn die Reaktion war definitiv nicht sauber, wenn Du jetzt durch Dein Einwirken mit Trainer beim Amtstierarzt dafür sorgst, daß der Hund keine Maulkorbpflicht erhält, oder nicht eingeschläfert wird, oder nicht dem Nachbarn weggenommen wird, und es kommt im Anschluß zu auch nur einem weiteren Vorfall - dann bist Du mitverantwortlich, wie hier schon irgendwo geschrieben stand. Dessen mußt Du Dir bewußt sein. Diese Verantwortung ist groß, mir ist klar, daß Du die Freundschaft zum Nachbarn damit u.U. auch beendest, wenn Du durch Deine Aussage dazu beiträgst, daß der Hund ihm evtl,. weggenommen wird. Aber frag Dich doch dann mal: möchtest Du nen Freund haben, der nur deswegen noch Freund ist, weil Du zu seinen Gunsten irgendwo intervenierst, statt die Wahrheit ans Licht zu bringen übr so ein gefährliches Gespann?




    Aber was Du gerade oben geschrieben hast von wegen ausarten, macht mir Sorgen - meintest Du die Reaktionen hier im Thema, oder im Verhältnis zum Nachbarn, was die Sache betrifft?

    Sollte der Nachbar Dir ausweichen, sprich ihn direkt an. Geh hin, aber fall net mit der Tür ins Haus - frag erstmal, wie es der Frau geht, glaub, da hat er bestimmt auch Sorgen. Ob er net kurz rüberkommen will, damit Ihr nochmal quatschen könnt drüber. Dann kann er den Hund daheimlassen, und ist entspannter, wenn Du ihn einlädst. Frag ihn, ob er schon was vom Amt gehört hat, wie der Hund sich aktuell verhält, ob er wieder "normal" ist. Und dann frag das, was Du ja eigentlich noch wissen wolltest: wie endete das Ganze, konnte er den Hund unterbrechen, oder was hat den Hund zum Aufhören veranlaßt. Ein Aufhören von alleine würde ja auch für den Hund sprechen (im Sinne von "wieder zu sich gekommen"), ein erfolgreiches Eingreifen des Halters für die Einsicht, daß er durchgreifen muß, und das trotz Alkohol im Spiel auch geschafft hat. Wie auch immer - ich würde das wissen wollen....


    Ich wünsch Dir gute Besserung, erhol dich erstmal weiter von dem Schrecken. Aber ich würde mich schon freuen, zu hören, wie es da jetzt weitergeht....

  • So - heut hab ich mal ganz bewußt die Zitate-Sammelfunktion genutzt und zu Ende gelesen, statt 100 Einzelbeiträge zu schreiben

    ich weiß nicht , was ich sagen soll.... dass du nicht ge-bie-bosst hast, ist sicher ein Zeichen.... für..... für.... na, das es hier wirklich ernst ist


    Ich habe ja nun über 20 Jahre in einem Springstall mit eigenem Stübchen gewohnt .... und glaubt mir, das meiste, was man da so unter der Hand munkelt ist eher noch untertrieben .... wir haben also durchaus das eine oder andere Fest gefeiert .... und natürlich war da auch immer ein Haufen Hunde dabei .... wesensfeste Hunde, die dazwischen entspannte Schlümmerchen gehalten haben .... und wenn irgendwer da im Suff einem Hund quasi auf den Schädel gefallen wäre, dann wäre der Hund sein kleinstes Problem gewesen .... aber gebissen hätte von all den Hunden keiner... never


    Nun sieht das hier ja etwas anders aus... ich halte den Hund für brandgefährlich ... und ich glaube auch, dass Hunde, die einmal einen Menschen so schwer verletzt haben, dies unter ähnlichen Umständen wieder tun, weil einfach irgendwie die "Hemmschwelle" sinkt ... der Hund ist in komplett falschen Händen

  • Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie muss ich bei diesem Thread, dauernd an diesen Hund denken.


    Man findet wenn man dort sucht, auch die ein oder anderen Videos von dem.


    Es liest sich zwar unterschiedlich, aber irgendwie scheint mir, als gibt es Parallelen :thinking_face:

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