Was war das Klügste, was euer Hund jemals gemacht hat?

  • Es gibt ein paar Dinge, die mich nachhaltig beeindruckt haben.


    Als Emmi einzog bauten wir einen Zaun. Aus Brettern. Emmi war immer dabei und hat argwöhnisch das Treiben beobachtet. Vermutlich war ihr der Zaun ein Dorn im Auge, hat es doch schwer ihren angedachten Bewegungsradius eingeschränkt. Deshalb patrouillierte sie unauffällig am Zaun entlang und hat Brett für Brett nach fehlenden Schrauben inspiziert. Sie hat ein, zwei gefunden. Brett zur Seite geschoben und zack weg. :ugly:


    2019 hatten wir im Winter Unmengen an Schnee. So viel, dass wir die letzte Löserunde nicht mehr im Garten machen konnten und dafür raus, auf den Weg gingen. Sie fand das dort sehr viel interessanter als im Garten.

    Nachts höre ich es trippeln und Emmi weckt mich auf. Das macht sie ausschliesslich nur, wenn sie dringends mal muss. Also raus aus dem Bett, warm eingepackt und auf die Straße mit ihr. Dort schnurkte sie dann hier und da, aber machte nichts. :skeptisch2: Nach einem Kontrollblick in mein Gesicht wurde ihr klar, dass ich davon wenig begeistert war, also setzte sie sich anschliessend hin und presste mit aller Kraft ein kurzes Pipi heraus. Nach dem Motto: Siehste, ich muss nämlich doch gaaaanz dringend! :klugscheisser:

    Dieses Spiel hat sie ein paar Tage durchgezogen, bis ich die Nase voll hatte. :roll:


    Ein anderes Mal, saßen wir auf der Terrasse und mein Sohn sagte plötzlich: Emmi steht auf dem Carport!

    Ja, klar! :lachtot:Verarschen kann ich mich selber!

    Sie stand aber wirklich dort oben, aber nur kurz, denn gleich darauf sprang sie von dort über den Zaun. :shocked:

    Sie musste also davor erst auf einen höheren Bretterstapel springen und von dort dann auf das Carportdach um stifften gehen zu können. :skeptisch2: Ausgschamtes kleines Biest! :stock1:


    Beachtlich was sie alles kann, wenn sie will! :skeptisch2:

  • Wenn samu in der Nacht am kopfpolster schlafen will, Solo und ich ihn aber besetzen dann meldet er gern mal dass er raus muss weil er weiß dass Solo nicht widerstehen kann und auf jeden Fall runterkommt. Wenn wir auf halbem weg sind dreht er blitzartig um und jumpt ins Bett 😁

  • Ausgangslage:
    Meine Hündin hat etwas zu fressen, was mein Rüde auch gerne will (entweder weil seins schon alle ist, oder er ihrs besser findet).

    Er gibt sein bestes, jammert usw. Sie ignoriert ihn, also rennt er einfach ohne Grund laut bellend Richtung Tür , meine Hündin kommt dann sofort hinterher. Sie rennt richtig zur Tür und ist verwirrt weil da nichts ist, er rennt nur den halben weg bis sie an ihm vorbei ist, dreht dann um und klaut schnell ihr Futter :rolling_on_the_floor_laughing: er ist so ein gemeiner Troll. Aber ich finde es faszinierend, das er sie so austrickst.

  • Tilde durfte als Welpe nicht auf die Couch, wenn ich nicht im Wohnzimmer war. Nicht weil ich es ihr verboten hatte, meine Althündin Berta wollte das nicht. Die hatte keinen Bock auf den Nervzwerg auf der Couch. Also kommt Tilde ins Eßzimmer, holt sich mit viel Mühe ihre Decke, zieht sie ins Wohnzimmer vor die Couch, so dicht wie möglich bei Berta und legt sich darauf um zu schlafen. :smiling_face_with_hearts:

    So süß

    Sie wollte halt immer ganz nah bei ihrer großen Freundin sein.

    Mit Berta war ich mal bei einer Freundin. Jeder Hund bekam einen Kauknochen. Berta mochte allerdings am liebsten so durchgematschte, eklig schmierige Kauknochen. Also wartete sie eine ganze Weile ohne an ihrem Kauknochen rumzukatschen, bis sie der Meinung war, dass Cooper lange genug vorgearbeitet hatte. Dann nahm sie ihren Knochen, ging damit zu Cooper, legte ihm den Knochen vor die Schnauze, setzte sich vor ihn und schaute ihn erwartungsvoll an.

    Sie hatte Glück, Cooper war über das Geschenk so erfreut, dass er sein Kauteil ablegte um sich Berta's zu nehmen. Sie hatte dann auch blitzschnell zugeschnappt und war sehr glücklich mit dem angesabberten Teil zu ihrem Platz zurückgegangen. :beaming_face_with_smiling_eyes:

    Das Gesicht von Cooper :shocked:

  • Mir fällt auch eine Geschichte ein, wo ich bis heute nicht weiß wie es genau abgelaufen ist. :grinning_squinting_face:


    Ich hab in meiner ersten Wohnung die H-Milch auf dem Boden gelagert. Eines Tages komme ich nach Hause, da hat Diego auf Teppichboden den ganzen Liter Milch ausgetrunken. Er hat den Verschluss geöffnet und keinen (!) einzigen Tropfen davon verschüttet :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Es ist mir echt ein Rätsel wie er das geschafft hat!

  • Ob es schlau ist oder Erziehung vom Frauchen wer weiß :lol:


    Fay hatte sich damals,als eine Vitrine im Wohnzimmer noch stand und ein Spiegel im Schlafzimmer vorhanden war, angewöhnt mich damit zu wecken wenn ich auf normales Gejammer nicht reagiert habe. Sie hat einfach mit den Pfoten dagegen gekratzt und ganz theatralisch gejammert. Anscheinend hab ich da mal drauf reagiert und sie hat sich das gemerkt |)

    Was die beiden Mädels hier aber auch gerne machen, sich um den Schlafplatz unter meinem Schreibtisch "kloppen". Kaum sitzt ein Hund drin steht der andere Hund neben mir und beschwerd (mit jammern) sich das die andere da drin liegt obwohl sie da rein will. Ich sag denen dann meistens sowas wie "ich kann die da nicht rauswerfen sie war zuerst dort" dann verzieht sich der Hund aufs andere Kissen außerhalb des Tisches. Sobald aber ein Hund raus ist wird die Chance genutzt und der andere Hund flitzt rein :D


    Mit dem Spielzeug, wo man nicht dran kommt und dann jammert um Hilfe zu holen machen die Hunde hier auch :D

  • "Hilfe holen" fand ich bei Lotte auch mal verrückt. Lotte hatte einen Rinderknochen. Wenn Lotte was hatte, konnte man ihr das nicht easy wegnehmen. Sie verkrümelte sich damit an den weitest entlegenen Platz und kaute vor sich hin. Mit dem Knochen kam sie aber plötzlich wieder angetappst. Er hatte ihr eine Maulsperre verursacht, indem er sich ungünstig weit hinten zwischen den Kiefern verkeilt hatte. Da setzte das Mädel sich mit weit geöffnetem Maul vor mich und schaute mich an. "Okay, Frauchen, wir haben jetzt das erste und letzte Mal eine Situation, in der ich auf deine Hilfe angewiesen bin. Klär das!"
    Sie hielt ganz still, ich hab den Knochen herausgepopelt. Und ihr dann was anderes gegeben, damit sie das in positiver Erinnerung behält. Musste sie aber nicht, sie kam wie versprochen fortan mit allem Vertilgbaren ohne meine Hilfe klar.

    Wirklich beängstigend: mir fällt bei den drei aktuellen Hunden gar nichts herausragend Kluges ein! Die sind einfach nicht der Typ für selbstständige Problemlösungsstrategien. Die krieg ich so nie durch's Abi.

  • Vespa denkt nicht wirklich um Ecken. Sie ist null bauernschlau. Sie macht allerdings schnell Verhaltensketten (sowas wie ohne Grund in den Wald rennen weil man dann zurückgepfiffen wird und Belohnung bekommen könnte).


    Was sie aber mega schlau macht, ist mir heruntergefallenes und verlorenes anzuzeigen oder gleich zu apportieren. Socken beim waschen, Kacktüten unterwegs… hat mir auch schon eine verlorene Leberwursttube zurückgebracht.


    Auch schlau: sie ist jetzt nicht bekannt fürs immer perfekt an der kurzen Leine laufen. Aber sobald ich mega beladen bin und die Arme voll habe, läuft sie wie eine eins und schaut auf mich.

  • Das Klügste, was mein Hund macht, ist, mich einfach mal zu ignorieren und zu sagen keine Zeit, hab grad anderes zu tun. Das ist wahre Intelligenz.

  • Was für mich die mit Abstand großartigste Leistung war, war die Rettung meiner alten Hündin.

    Es war arschkalter Jahresanfang und wir gingen Spazieren, der Fluss war voll und reißend und ich machte mir keine Gedanken, das bei dme Wetter und dem Fluss jemand baden gehen wollte.

    Meine alte Border Collie Hündin Cassidy war da schon etwas wackelig geworden mit über 15 und lief aber immer noch so ihre Wege am Fluss entlang und auf einmal war sie weg. Ich war ziemlich weit entfernt udn die Hunde viel näher, also sah ich schwubb drei weitere Hunde über der Kante verschwinden, eine Stelle wo das Ufer hoch war, kein Einstieg. Jersey kam mir entgegengerannt und holte mich quasi ab.

    Ich kuckte über die Kante und da war die Berner Sennen Hündin Abby, die meine Alte Hündin an das Ufer drängte, daneben, quasi als Strömungsbrecher paddelte meine Aussie Mayday und die andere aussie Kira schwamm am Ufer entlang und kletterte wieder aus dme Wasser.

    ein Baum war in den Fluss gekuippt und hatte das Ufer so beschädigt, dass eine Grassode frei über dem Fluss hing. Meine Cass muss da nichtsahnend draufgetreten sein und dann abgestürzt. Würde sie in den Baum mit der veräastelten Krone gespühlt werden, keine chance, wie ich sie da hätte kriegen sollen.

    Es war so tief unten. Ich legte mich hin und musste verdammt weit nach unten. Ohne das ich was gesagt habe, stieg mir Jersey auf den Hintern, damit ich nicht abstürzte. Und Abby drückte mit aller macht Cassidy nach oben, obwohl sie immer einen super respekt vor ihr gehabt hatte und sie nie bedrängt hätte und May hielt weiter diesen gewissen Abstand und brach da das Wasser damit Cass und Abby nicht abgetrieben wurden. Kira bellte die ganze Zeit, kletterte eine Stelle am Ufer hoch, kam wieder her, sprang ins wasser und wiederholte den Weg.

    Ich kriegte Cassidy gerade so am Nackenfell zu packen und konnte sie hochziehen, Jersey ging im richtigen Moment von mir runter und Kira zeigte den ausgepumpten anderen, wo sie aus dem Fluss kamen. Die schüttelten sich nichtmal sondern kamen danz schnell und jeder musste nach Cassidy kucken, bevor ich sie dann in meine JAcke wickelte und ich sie ins Auto trug, dicht bedrängt von den anderen.

    Jeder von ihnen hatte sofort die Lage erkannt, dass Cassidy das nicht alleine schaffen konnte und hatten ja binnen sekunden entscheiden, wer was tun kann und tun muss. Während ich hinrannte musste Abby ja Cass irgendwie abgefangen haben und an diese Stelle geschoben, oder Cassidy hat sich irgendwie festkrallen können. May hätte ja sonstwas tun können, auch auf der anderen Seite bei Cass warten, aber sie schwamm wirklich auf der Stelle, da wo sie die Wucht des Wassers abgemildert hat und wie Abby wirklich hochgeschoben hat, damit ich sie erreichen kann als stärkster Hund der Truppe und Kira nicht dazwischen rumgemacht hat, sondern immer wieder zeigte, hier gehts raus! Unfassbares Teamwork und das Jersey erkannt hat, das ich abrutschen könnte und mir da Gewicht gegeben hat auch, sie rutscht, ich halte mit Gewicht. Ohne das hätte ich die Zentimeter zu Cass nicht gepackt und selber drauf gekommen, wäre ich nicht in dem Moment.

    Es hat mich nochmehr gelehrt, das man Hunde nie unterschätzen sollte, Abby, die immer so etwas plüschig und lieb durch die Welt stapfte, erkannte sofort den Ernst der Lage und den Unterschied von Hund springt ins Wasser, juche gute Idee und da wird jemand ertrinken, wenn ich nichts tue. Und Cass hat gejault als ich sie da so im Nackenfell packem musste und trotzdem ist Abby nicht vor schreck auf abstand gegangen ,wie das im Spiel der Fall gewesen wäre, sie alle wussten, das muss jetzt sein!

    Das macht mich immer noch ehrfürchtig, was für eine tolle Truppe ich da hatte und wie sehr sie alle füreinander und besonders für Cassidy eingestanden sind, die für alle irgendwie die Ziehmutter gewesen ist.

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