Es gibt ein paar Dinge, die mich nachhaltig beeindruckt haben.
Als Emmi einzog bauten wir einen Zaun. Aus Brettern. Emmi war immer dabei und hat argwöhnisch das Treiben beobachtet. Vermutlich war ihr der Zaun ein Dorn im Auge, hat es doch schwer ihren angedachten Bewegungsradius eingeschränkt. Deshalb patrouillierte sie unauffällig am Zaun entlang und hat Brett für Brett nach fehlenden Schrauben inspiziert. Sie hat ein, zwei gefunden. Brett zur Seite geschoben und zack weg.
2019 hatten wir im Winter Unmengen an Schnee. So viel, dass wir die letzte Löserunde nicht mehr im Garten machen konnten und dafür raus, auf den Weg gingen. Sie fand das dort sehr viel interessanter als im Garten.
Nachts höre ich es trippeln und Emmi weckt mich auf. Das macht sie ausschliesslich nur, wenn sie dringends mal muss. Also raus aus dem Bett, warm eingepackt und auf die Straße mit ihr. Dort schnurkte sie dann hier und da, aber machte nichts. Nach einem Kontrollblick in mein Gesicht wurde ihr klar, dass ich davon wenig begeistert war, also setzte sie sich anschliessend hin und presste mit aller Kraft ein kurzes Pipi heraus. Nach dem Motto: Siehste, ich muss nämlich doch gaaaanz dringend!
Dieses Spiel hat sie ein paar Tage durchgezogen, bis ich die Nase voll hatte.
Ein anderes Mal, saßen wir auf der Terrasse und mein Sohn sagte plötzlich: Emmi steht auf dem Carport!
Ja, klar! Verarschen kann ich mich selber!
Sie stand aber wirklich dort oben, aber nur kurz, denn gleich darauf sprang sie von dort über den Zaun.
Sie musste also davor erst auf einen höheren Bretterstapel springen und von dort dann auf das Carportdach um stifften gehen zu können. Ausgschamtes kleines Biest!
Beachtlich was sie alles kann, wenn sie will!