Welpe aus dem Auslandstierschutz

  • Das ist jetzt natürlich nur ein Eindruck aus ein paar Fotos, ich kann mich irren ,aber ich schreibe es trotzdem mal hin: Dieser Junghund wirkt schon deshalb wie eine um Welten bessere Wahl, weil er aussieht, als würde er besser in sich ruhen und hätte durchaus Vertrauen in seine Umgebung.

    Er wirkt bei aller Quirligkeit vertraut und "normal", ganz anders als diese beiden halb ängstlichen, halb aufgedrehten Welpen in ihrem Verschlag. Ich denke, da ist die Chance gut, dass er schon ein gewisses Grundvertrauen mitbringt. Das würde es euch beiden viel leichter machen.

    Wie groß soll denn werden?

  • Zitat

    Er ist sehr verschmust, sozial und mag alle Menschen und Hunde. Für ihn wünschen wir uns eine aktive Familie, die sich mit Hundeerziehung auskennt und ihm die richtige Erziehung geben kann, die aus ihm einen tollen Begleiter machen wird.

    Positiv - du kannst ihn kennenlernen.

    Ansonsten: Wie viele dieser Punkte erfüllst du?

  • Das klingt doch schon deutlich besser und seriöser.

    Super, dass der Zwerg erstmal auf eine Pflegestelle geht und ihr ihn dort kennen lernen könnt.

    Ich wünsche euch, dass es passt und die Wartezeit schnell vergeht 😊

  • Ich muss leider sagen, dass ich den Optimismus hier nicht ganz teilen kann.

    Ich finde es toll von dir, fleischbarbie , dass du Ratschläge doch annehmen kannst und versuchst umzudenken. Trotzdem sehe ich die Kombination aus deinen sehr hohen Ansprüchen und mangelnder Hundeerfahrung kritisch. Auch wenn du den Hund hier in DE kennenlernen kannst (was an sich schon mal super ist): Der Hund ist 5 Monate alt. In diesem Alter sind die meisten Hunde offen, fröhlich, freundlich und verspielt, und vielleicht auch ein bisschen wild - das macht einen Junghund aus ;-) Rassetypisches Problemverhalten zeigt sich häufig erst deutlich später. Was, wenn in dem "Labrador-Mix" dann doch ein bisschen Podenco drin steckt, der mit dem Erwachsenwerden Lust auf Katzenjagd bekommt?

    Ich möchte dir den Hund wirklich nicht madig machen, aber ich finde deine Herangehensweise einfach sehr risikoreich. Für mich gäbe es in deiner Situation eigentlich nur 2 verantwortungsvolle Optionen:

    1. einen gut gezogenen Welpen einer geeigneten Rasse aus einer seriösen Zucht (geeignete Rassen wurden ja schon zahlreich genannt, z.B. Labrador, Golden Retriever, die gesamte FCI-Gruppe 9...)

    2. einen erwachsenen (mind. 3jährigen) Hund aus einem deutschen Tierheim oder einer Pflegestelle in Deutschland

    Wenn du unbedingt einen Tierschutzhund "retten" möchtest, dann schau doch lieber nach einem erwachsenen, einschätzbaren Hund, der idealerweise schon mit Katzen vertraut ist. Den findest du vielleicht nicht unbedingt in den nächsten Tagen, aber du (und vor allem deine Katzen) wirst mit diesem Hund hoffentlich viele Jahre zusammen leben, da sollte es wirklich nicht auf ein paar Wochen oder Monate Wartezeit ankommen.

  • Mir kommt es ein klein bisschen so vor, als würdest du dir einen mega Stress machen jetzt unbedingt einen Hund holen zu müssen. Ich verstehe aber, dass wenn es gerade passt, man unbedingt etwas haben will das man sich schon so lange wünscht.

    Ich würde den Hund auf der Pflegestelle besuchen und kennenlernen. Letztendlich entscheidet wohl auch die Pflegefamilie, ob du den Hund bekommst oder nicht. Nur möchte ich dir ans Herz legen, deine Entscheidung nicht zu überstürzen und ihn zu nehmen, weil du jetzt gerade unbedingt einen Hund möchtest.

    Zum Anderen finde ich Hundeerfahrung immer ein bisschen...naja. Gewisse hier haben sich auch eher schwierigere Hunde geholt ohne vorher selbst einen Hund zu haben und daher auch keine Erfahrung vorweisen können. Ich finde mit einem guten Trainer an der Seite und Leute, die einen unterstützen alles Wichtige in die richtigen Bahnen zu lenken, das aber durchaus machbar. Vorausgesetzt man geht ambitioniert an die ganze Sache ran und löst sich von den Ideal-Vorstellungen im eigenen Kopf.

    Nicht jeder ist der eingefleischte DF Hundehalter, manche müssen es halt einfach zuerst lernen. Was ich aber nicht tun würde wäre, mir jetzt unbedingt einen Welpen zu holen und dann davon auszugehen dass das alles schon gut kommt und die Theorie reicht. Früher oder später wird man dann einen Trainer brauchen, um die eigenen Fehler auszumerzen die, wenn man schon früher Hilfe bekommen hätte, gar nie zustande gekommen wären. Deswegen verstehe ich nicht so wirklich, warum manche erneut die Geschütze hochfahren. Muss aber zugeben, dass ich mir die Ausschreibung auch nicht ganz im Detail angesehen habe.

    Geh es ruhig an. Mit einem Hund der wirklich vollumfassend zu dir passt, wirst du sehr sehr glücklich. Mit einem Hund, der nur halbwegs oder gar nicht zu dir passt, wirst du zwar viel lernen (und viel managen) - aber nicht wirklich einen tollen Einstieg in die Hundehaltung erleben.

  • fleischbarbie ich finde es super, dass du dir all die Erfahrungsberichte, Meinungen und Anregungen zu Herzen genommen hast.

    Ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe, aber wie viele Katzen hast du, wie alt sind die Katzen und vor allem - kennen die Katzen den Umgang mit Hunden?

    Ich an deiner Stelle würde lieber nach einem jungen erwachsenen Hund suchen, der das Zusammenleben mit Katzen kennt.

    Der Herausforderung "Welpe aus dem Auslandstierschutz" kannst du dich dann beim nächsten Hund stellen.

    Mach es dir nicht unnötig schwer, aber geh vor allem deinen Katzen zuliebe kein unbekanntes Risiko ein.

    Alles Gute!

  • Ich teile den Optimismus auch nicht.

    Ich sehe einen Jagdhundmischling - nach wie vor, der in der wichtigsten Phase seines Lebens null auf die Bedingungen der deutschen Zivilisation in der Stadt geprägt wurde.

    Auch, wenn dieser Hund nichts töten würde (man sollte Podenco-Mix nicht unterschätzen - sie sind ausdauernde und geschickte Jäger), wird er kein easy Begleithund werden.

    Ich verstehe nicht wie man so verbissen die Augen vor dem, was man an Ansprüchen an den Hund hat, verschließen kann. In so einem Fall denke ich mir dann aber auch irgendwann: Brock Dir die Suppe ein. Aber löffel sie dann bitte konsequent. Damit meine ich im Zweifel auch den Umzug aufs Land, wenn der Hund das mit der Stadt nicht kann.

  • Ich muss ehrlich sein, ganz begeistert war ich ja von der Alternative auch nicht.

    ... deshalb meine Reaktion, "das ging schnell" sowie die Frage nach der gewünschten hundeErfahrung. Auch ist er kein Welpe mehr, welchen du wolltest, sondern ein Junghund.

    Da ich aber einfach glaube, dass du jetzt wirklich "auf biegen und brechen" sofort einen Hund möchtest, ist dieser wahrscheinlich noch einer der besten Vertreter. (vermutlich besser als ein Husky Mix vom Vermehrer) mal abwarten, ob er überhaupt zu euch passt und was die Pflegestelle sagt. Wann kommt er nach DE?

    Wünsch euch ganz viel Glück bei der Suche nach dem passenden Familienmitglied 🍀

  • Ich weiß nicht, ob ich es überlesen habe, aber wie viele Katzen hast du, wie alt sind die Katzen und vor allem - kennen die Katzen den Umgang mit Hunden?

    Finde ich eine unheimlich wichtige Frage, denn es kommt ja nicht nur auf den Hund sondern mMn sogar maßgeblich auf die Katzen an!

    Bei meinem Hund ist es z.B. so: Kennen die Katzen Hunde und verhalten sich ruhig, aufgeschlossen und neugierig und/oder ist der dazugehörige Hund dabei, klappt es prima. Kennen die Katzen Hunde nicht und/oder verhalten sich ängstlich, flüchten schlimmstenfalls, kippt er ins Jagdverhalten aus. Also ein und derselbe Hund kann sich je nach Katze total unterschiedlich verhalten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!