Alles Gute für das Schweinchen, und immerhin ist die Situation jetzt unmißverständlichklar: du hast dir einen richtig gut jagdtriebigen Hund zugelegt, der nicht "spielen", sondern jagen möchte. Und nach diesem schnellen, selbstbestätigenden Erfolgserlebnis alles, aber auch alles dransetzen wird, wieder an die Traumbeute zu kommen.
Beiträge von terriers4me
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Ganz andere Frage: Woher wißt ihr eigentlich, dass der süße Wuschel ein Mix aus "Bichon und Havaneser" ist, wenn keiner seine Genetik kennt? Was, wenn er z.B. auch einen terrier- pinscher- oder spitzartigen Vorfahren hat, also über das übliche Maß hinaus jagdliche Anlagen mitbringt? Die übrigens auch bei verschiedenen Bichons sehr ausgeprägt sein können, ich könnte dir auf Anhieb zwei Malteser nennen, die sehr engagiert Nager im Stall jagen.
Hat sich niemand, weder der Verein noch du, da irgendwelche Gedanken vorab gemacht, war es also eine Vermittlung rein nach der Optik? Ohne Rückversicherung, ohne Plan B für den Hund?
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Ölen würde ich die auch nicht, das gibt doch eine unglaubliche Sauerei, klebt aneinander, und Anklang fand das hier auch nicht.
Ich nehme auf etwa 4-5 Päckchen Haferflocken, halb grob, halb fein, eine erhitzte Stange Pflanzenfett, vermische es mit den Flocken und rühre so lange durch, bis sie durchgezogen, aber noch gut gut streufähig sind. Das gibt ein Futter, das nicht so schmiert und hier seit Jahren massenweise zuerst weggeht.
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Same here. Ich mache auch den größten Teil des Vogelfutters, Haferflocken mit Pflanzenfett, selbst ,und es geht reißend weg.
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Ich selbst lasse es zu, wenn einer der Hunde eine Schlepp dran hat (nicht beide), und sich die Hunde bereits kennen.
Dann sollte die Leine aber losgelassen oder wenigstens langgelassen werden. Spiel, umkreisen etc. würde ich dann aber unterbrechen. Kurze Begrüßung, Gemeinsames Schnüffeln usw. ist aber dann möglich.
Ich bin da inzwischen komplett auf Nein, nachdem wir zwei Unfälle hinter uns haben: Einmal umkreiste der Angeleinte den Terrier eben doch, und zwar schneller, als man eingreifen konnte, die Schlepp zog sich irgendwie blöd fest - und innerhalb von Sekundenbruchteilen war eine Keilerei im Gange.
Das mag nur bei blitzschnell reagierenden Hunden gefährlich sein, aber das zweite Mal hat mich endgültig geheilt: Da schrie mein Hund beim Durcheinanderlaufen plözlich auf und hätte auch zugeschnappt, wenn der andere Hund direkt dran gewesen wäre. Stattdessen kam sie jammernd zu mir gehumpelt: die mit Schwung durchgezogene Schleppleine hatte ihr den Oberschenkel innen fies geschürft/verbrannt. Mit der Wunde an einer so beanspruchten Stelle hatten wir ewig zu tun, und seitdem gilt für mich: entweder leinenlos oder gar nicht.
Beide Male hatte mir der Beitzer des Schlepphundes übrigens zugesagt, nichts Schnelles zuzulassen, nur ein kurzes Beschnüffeln, beide Male waren die Hunde fixer. Muss ich nicht mehr haben.
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mE keine Gefahr für Zickereien an der Ressource bestand, da der Rüde viel zu kurz an der Schlepp gehalten war, um ebenfalls an die Stelle des Kekses zu kommen.)
Es geht nicht um die Stelle oder direkten Kontakt am Keks, es geht darum, dass der kurz gehaltene Rüde zusehen muß, wie dein Hund wiederholt mit Leckerli bedacht wird. Er nicht. Und sowas trägt bei manchen Hunden durchaus zu einer angespannten Stimmungslage oder schlimmstenfalls sogar zum "Abstrafen" des Bevorzugten bei.
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Ich werfe einen Keks für sie (von ihm weit weg), um ihr aus der Situation zu helfen, sie nimmt das Angebot an.
Nochmal, weil ich das bei jemandem ,der seinen Hund so massiv beschützen möchte, nahezu schockierend finde: Du kannst heilfroh sein, dass sowas bei den einander fremden Hunden nicht als Angebot zu einem massiven Gezicke angenommen worden ist. Der Rüde ist doch nicht so blöd, dass ihm entgeht, dass die Hündin gefüttert wird. Warum rufst du sie nicht ran, wenn du dich einmischen musst - oder lässt die beiden einfach in Ruhe?
Der Rüde klingt doch bloß wie ein grundsätzlich ernster Hund, der vor der Dame eben erstmal das volle Imponierprogramm anbringen muß, aber grundsätzlich zugänglich ist? Das versteht eine Hündin normalerweise genau richtig - es sei denn, sie ist zur Hilflosigkeit erzogen und wagt keinen Kommunikation mehr ohne Frauchen?
Und last not least: Was sollte das Ganze eigentlich bewirken? Wenn die beiden auf neutralem Territorium klarkommen, heißt das doch nicht, dass sich der Rüde hinterm Zaun in Zukunft anders verhält?
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Mir ist das tatsächlich viel zu helikopterig. Ich bin nach 20 "kleinen" Jahren einfacher dabei: Entweder ich vertraue den beiden Hunden, vor allem dem Großen. Dann überlasse sie ihrer Kommunikation und freu mich dran. Ohne zu glauben ,dass ich als Mensch irgendwas besser weiß und alles regeln muß. Oder mir gefällt das Gegenüber nicht ,dann lasse ich überhaupt keine Interaktion zu.
Drei Dinge hätte ich übrigens in diesem konkreten Fall nie gemacht:
Leine/Schleppleine an einem der Tiere gelassen - da hat mein Hund nach zwei Unfällen Kontaktverbot
Leckerchen geworfen - Futter zwischen Fremden geht m.E garnicht
...und zum Dritten wäre ich mit den Hunden weitergegangen, das nimmt immer einen großen Teil der Spannung.
Ansonsten habe ich, wenn es passt einfach volles Vertrauen darin, dass Hunde wissen, was sie tun. Besser als ich.
Hier haben wir zum Beispiel den Erstkontakt zwischen gut 40 und noch sehr zerbrechlichen 3 Kilo. Ich wußte vorher, dass der Schäfer ein großartiger, souveräner Rüde ist, und hatte daher null Bedenken, ihm den Zwerg anzuvertrauen, ohne dass ich oder seine Besitzerin ihm Vorschriften gemacht hätten. Das wäre mir echt vermessen vorgekommen. Fremder Riese an Leine, über den ich selbst Zweifel habe, wäre mir dagegen nicht mal in die Nähe des Welpen gekommen.
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Ich muß jetzt ein bißchen schmunzeln, weil: alles, aber auch alles was hier geschildert wird, ließe sich 1:1 auf das übertragen ,was während der großen Modewelle in den Neunzigern über Jack Russells gesagt wurde. Auch der Hintergrund ist identisch: eine bis dahin hierzulande so gut wie unbekannte Hochernergie-Arbeitsrasse, noch dicht am Ursprung, soll wg Niedlichkeit plötzlich als reiner Mitlaufhund funktionieren. Und obwohl Foxterrier eigentlich immer Allrounder waren, ging das gruselig schief. Und die Mode war zum Glück schnell vorbei.
Insofern glaube ich nicht, dass das Problem so Lagotto-rassetypisch ist, sondenr eins, das viele zweckentfremdete Arbeitshunde teilen. Lässt sich sicher handeln, zumal, wenn man so gut beraten wird wie ihr von diesen Züchern. Aber wenn euch allzu mulmig wird, könntet ihr euch ja nebenher nach ähnlichen Hunden mit weniger naher Arbeitsvergangenheit umsehen, Pudel zum Beispiel.
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Vielleicht auch (wenn ich Terrier toll finde) einen Manchester oder Fox Terrier.
Steht zwar nicht zur Debatte, aber: bloß nicht! Der würde nämlich aus Totalfrust haargenau das anstellen ,was du von deinem Terriermix so anschaulich beschrieben hast. Nur ohne Ackerbau und Viehzucht, dafür aber ganz schnell mit endgenervten Nachbarn, die tief aufatmen würden, wenn der "hyperaktive" (so heißt das dann ja immer), bei jeder Gelegenheit ausreißende Terrier das vorhersagbare Ende unterm Auto gefunden hat....