Beiträge von terriers4me

    Genau das wollte ich gerade schreiben: Unsere TÄ warnte bei meinem Hund mit massiver, aber gut eingestellter Schilddrüsenunterfunktion vor einer Überdosis trockener Seefisch-Leckerchen, weil der Jodgehalt die Medikation/die Schilddrüse beeinflussen könnte.


    Falls der Lachs also aus Seewasseraufzucht stammte, könntest du sogar recht gehabt haben, und der Hund mit der eh angeschlagenen SD hat ihn vielleicht schlecht vertragen?

    Stimmt, diese Stahlwolle war auch erst überhaupt nicht meins, bis ich gemerkt habe, wie bestechend die Vorteile sind. Meine war eh schon sehr kurz- und drahthaarig, und ich hab sie abgetrimmt, bis sie kaum noch wie ein Airedale aussah. So kriegte man sie nach einem Matschausritt mit einem einzigen Handtuch sauber und trocken, und vor allem: Sie-haarte-nicht!!! Null. Weiß ich seit den Russells erst so richtig zu schätzen. Keine Ahnung, ob man heute überhaupt noch noch derart rauhhaarige Airedales bekommt, als Plüschis, wie man sie meist sieht, wären sie überhaupt nicht mein Fall.



    Das war einfach so Klasse, haarte nicht, fror nie, und Dreck und Regen perlten einfach ab. Das Fell hätte ich schon gern zu den nächsten Hunden mitgenommen, auch wenn es sich sehr hart und pieksig anfühlte. Wenn man auf diese handschmeichelnde Dalmatinerglätte steht, ist das vermutlich wirklich nichts.

    Das fand ich gerade noch auf der KfT-Seite - das kann man sicher mit keiner Rasse machen, die tendentiell mißtrauisch oder aggressiv ist:


    Airedale Welpen oder Junghunde bis 1.5 jährig für die Ausbildung zum Blindenhund gesucht | airedale-kft.de


    Das gefiel mir an meiner Hündin so gut: eigentlich ein Lämmchen, aber im Zweifelsfall dann eben doch ein Wachhund, auf dessen Instinkt man sich verlassen konnte. Die Zeugen Jehovas, die den Hund bis dahin nur als supernett kannten, haben hier kein zweites Mal versucht, aufs Grundstück zu schleichen, um uns heimlich in die Fenster zu spähen....

    Da würde ich zustimmen, ich habe mir ja selbst immer Hündinnen gekauft, weil mich das Rüdengeprolle bei einem Terrier einfach nervt und mir bei den kleinen Russells auch zu gefährlich wird.


    Nur noch eins zum Thema Vielseitigkeit, dann ist hier auch Ruhe, bevor das zu OT wird: Der Wurf meiner Hündin war aus alten DDR-Linien und eine LZ-Verpaarung, was ich übrigens erst erfuhr, als die Papiere kamen. Von den Welpen endeten die meisten als Familienhunde, so wie meiner, also Begleiten, bei mir auch am Pferd, aber kein großartiger Sport extra. Einer ging hier in die Nachbarschaft zu einer Familie mit Kleinkindern und war Dauergast im Kindergarten, weil so extrem freundlich. Da gab es allerdings Probleme, weil die Leute, totale Hundeanfänger, die Bewegungsfreude des Hundes unterschätzt hatten. Ein Rüde kam in Profihände, wurde der erfolgreichste Sport- und LZrüde seiner Zeit und Linienbegründer. Und eine Hündin machte die tollste "Karriere" von allen: Ihr Besitzer machte eine Erbschaft und erfüllte sich damit einen Traum: Er wanderte mit ihr zu Fuß von Bremen nach Südspanien und zurück. Ich fand immer, dass das eine Menge über die Allround-Verwendbarkeit der Rasse aussagte.

    Zitat

    Ich finde, das spricht gegen Herder oder Airdale (knackige Hunde mit ordentlich Wach- und Schutztrieb),

    Die kann man da nicht vergleichen - ein Airedale ist eher ein Terrierclown mit einer sehr netten, positiven Grundeinstellung zum Menschen, anders als ein Herder. Sehr ernsthaft wachen kann er dann trotzdem, aber das habe ich als einen der Vorteile empfunden: In meiner Gegenwart wurden Menschen erstmal grundsätzlich als nett angesehen, bis sie Anlaß gaben, das Gegenteil anzunehmen. Man mußte da also nicht dauernd scharf auf den Hund aufpassen. Und das halbe Dutzend Airedales, das ich näher kennen lernen durfte, war ausnahmslos von sich aus sehr kinderfreundlich. Was ich bei einem Herder nie voraussetzen würde.

    Zitat

    Alle drei Airdalerüden brüllen los, wenn sie meinen auch nur in der Ferne sehen.

    Was ja nun reine Erziehungssache ist. Wie bei jedem Gebrauchshund. Echter Knackpunkt kann das Jagen werden, aber auch da: Sie sind normalerweise sehr viel leichter erziehbar als kleine Terrier, weil sie so sehr Arbeitshunde sind.


    Meine LZ-Airedalehündin hätte garantiert sehr gerne gejagt, aber sobald sie unter Kommando stand, ihrer Ansicht nach also im Dienst war, knipste sie alles andere regelrecht aus. Sie konnte daher sogar frei am Pferd laufen, und sie war der einzige Hund, der abrufbar blieb, als uns auf einem Gruppenspaziergang ein Reh in die Hundegruppe sprang und alles hinterherraste.


    Erziehen muß man so einen natürlich, aber das Wissen setzte ich hier voraus - wenn die TE einen Bardino führen konnte, sollte ein Airedale eher einfach sein.

    ...und die Optik ist ja genau das, was den Modehund nun mal ausmacht. Hier ist im Moment eine junge Hündin, die ich öfter auf dem Wochenmarkt treffe, ein Traumtier. Und die Besitzer, die vorher erst einen rumänischen Rettungshund und dann zwei Russells hatten, staunen, wie einfach das Leben mit Hund doch sein kann...

    Ich hätte hier ja mal wieder den Airedale ins Rennen geworfen, für mich nach wie vor der Inbegriff des gesunden, fitten, gut führbaren Allrounders, eines Hundes idealer Mittelgröße, ohne Übertreibungen, der jederzeit begeistert wirklich alles mitmacht - aber in meinen DF-Jahren habe ich inzwischen gelernt, dass das keinen Zweck hat: Die Rasse ist gerade outer als out.


    Was ja auch seine Vorteile hat: als Geheimtipp überlebt sich's oft besser als in der Modehundeproduktion.

    Hier ist ein Blick auf einen Teil der Ramblerschaft, gerade eben aus dem ersten Stock. Vielleicht sieht man das Potential da etwas realistischer als auf Blüten-Fotos?



    Hinten am Birnbaum, hinter dem der kleine Hundertquadratmeter-Hof dann auch schon zu Ende ist, steht eine ältere Himalayan Musk, vorn am Haus auf der Pergola eine noch recht kleine Hiawatha. Wie der Name des Dritten in der Mitte heißt, ist mir leider gerade entfallen. Rechts unten sieht man gerade noch ein paar Ranken des Blush Rambler. Den kann ich nur jedem empfehlen, der Wert auf Insekten legt. Neigt dazu, ein bißchen sehr quietschrosa aufzublühen, verblasst dann aber - und aus irgendeinem verrückten Grund fliegen die Insekten mehr auf ihn als auf alles andere zusammen. Muß irgendwie Magie sein, bei Rosen weiß man ja nie. Hätte ich je das Glück, eine Hecke neu anlegen zu dürfen, wäre der deshalb immer mit von der Partie.


    Ich habe in den anderen Ecke noch an paar mehr, meist auf Pergolen, denn das ist ja das Nette an den Riesen: Viel Bodenplatz brauchen sie gar nicht, wenn sie nur nach oben können. Nur der Juli-Rückschnitt.....aber soweit ist es ja noch nicht. Erst kommt das Blütenwunder! Und es gibt, das nur nebenher, ja auch sehr sozialverträgliche, fast stachellose Rambler wie Veilchenblau. Mit der kann man sich wirklich bestens und ohne Kampfhandlungen arrangieren.