Beiträge von terriers4me

    Eigentlich gehörte auch noch der Zwergschnauzer auf deine Liste - ich habe immer nur gestaunt, mit welcher Ausdauer das kernige kleine Energiebündel von gegenüber noch bis ins hohe Alter mit seinen Leuten (Rentner) wandern ging. Hatte wohl auch deutlich weniger Jagdtrieb (von Nagern abgesehen) als mein Terrier, konnte deshalb viel ohne Leine laufen, war mit dem Trimmfell schön wetterfest und matschabweisend und passte im Notfall gut in eine Tasche.

    Der Haken ist nur: die kleinen Racker bellen gern. Sehr gern. Ob das in einer Mietwohnung zu managen wäre, weiß ich leider nicht.

    Zitat

    Das Einzige, was mir als sonstiger Auslöser einfallen würde, wäre ein durch den Zaun gekullertes Kalb.

    Was mich an eine der brenzligsten Situationen meines Spaziergängerlebens erinnert, im Nachhinein natürlich kompletter, Darwin Award-verdächtiger Blödsinn: neugeborenes Kalb aus Mutterkuhherde so blöd unterm Zaun liegend, dass es beim Aufstehen entweder nass an die Stromlitze gekommen wäre oder sich im rostigen Stacheldraht dazwischen verletzt hätte. Ich hab also den Hund so weit weggeschickt wie's ging (lose, damit die Mutterkuh wenigstens einen von uns am Leben läßt....) und es dann halb kniend geschafft, das gefühlt tonnenschwere Kälbchen die paar Zentimeter wieder durchzuschubsen, dass es unverletzt aufstehen konnte.

    Die ganze Zeit stand Mutter Kuh brummend dabei, und der Rest der Damen kam dann auch angerückt und stand im Halbkreis drumrum. Gottseidank war die Mutter todbrav und ließ sich davon beschwichtigen, dass ich die ganze Zeit auf sie eingeredet habe. Irgendwie war klar, dass sie "verstand", dass da nichts Böses geplant war sonst hätte ich das nicht riskiert - aber mir war noch nie eingefallen ,wie mickrig so ein Zäunchen eigentlich ist, wenn das Rindvieh dahinter nervös wird....

    Insofern: Heute, mit Wolfserfahrung bei den Kühen, würde ich einen Hund überhaupt nicht mehr auf eine Weide mitnhmen. Einfach zuviel Potential.

    Erstmal ganz dickes Beileid - das große schwarze Loch ist wirklich immer ganz furchtbar.

    Aber ja, das ist das, was Tiere geliebten Menschen voraushaben: Jedes Ende kann auch ein Anfang sein. Kein Wiederholen, aber ein ganz neues, ganz anderes Abenteuer, auf seine einzigartie Weise genauso toll wie das vorhergehende.

    Als Verrat habe ich das nie empfunden, meine Erfahrung geht nämlich genau ins Gegenteil: Sobald wieder ein Hund im Haus/ein Pferd auf der Weide ist, lebt das verstorbene Tier plötzlich wieder mit. Man vermisst es nicht weniger, aber in dem Moment, in dem man die Zuneigung und die Erfahrung weitergeben darf, die einen die Vorgänger gelehrt haben, sind sie plötzlich alle wieder "da" und begleiten einen ein bißchen auf einer neuen Reise.

    Insofern würde ich an deiner Stelle mein Herz öffnen und meinen Shiba damit würdigen, dass ich den leeren Platz fülle und bewußt weitergebe,was er mich gelehrt hat. Du vergisst/verrätst ihn damit doch nicht, du ehrst ihn und eure Partnerschaft.

    Schließlich: bist du nicht durch deine Erfahrungen eine bessere Hundehalterin geworden, und soll das, was er dir da gegeben hat, einfach sinnlos verkümmern, wenn es einen anderen Hund glücklich machen könnte? Und dich gleich mit?

    Mein Terrier hat in der wilden Jugend wahrscheinlich den deutschen Rekord an Krallenverletzungen aufgestellt, vom kleinen Ratscher bis hin zum Beinahe-Rausdrehen bei fliegender Wendung auf Kahlfrost mit anschließendem Ziehen.

    Bei uns half immer der Tipp der TA, die Pfote während der Heilung zweimal täglich in warmer Schmierseifenlösung zu baden. Damit sind alle Verletzungen sauber und entzündungsfrei abgeheilt.

    Danke euch allen ganz herzlich - dann bleiben wir beim Kernbeißer!

    Es gibt übrigens einen, Abendkernbeißer, bei dem die Jungvögel genau so aussehen, mit all dem Gelb - aber als Ami wird der wohl eher nicht im Emsland brüten. Ich hoffe jetzt einfach mal sehr, dass der Rest der Brut das einzige Haus im Umkreis von acht Kilometern meidet, es ist einfach zu schade drum!

    Wir waren auch mal Richtung Girlitz, aber es waren wohl wirklich Brocken, die Größe sieht man ja auch im Verhältnis zu den normalen Ziegeln. Leider hat sie sie nicht gemessen oder aufgehoben.

    War ohnehin alles seltsam: das Terrassenfenster, an das beide mit tödlicher Wucht geprallt sind, hatte zugezogene Gardinen und war unter einer Markise - also fast ,als wären sie gegen die Wand geflogen. Da es da draußen so ziemlich alles an Tag- und Nachtgreifen gibt, was Norddeutschland zu bieten hat, haben wir auch über einen Angriff gerätselt. Leider hat meine Freundin wg. bei Hitze zugezogener Vorhänge nichts gesehen, nur jeweils den Mordsknall gehört, und beide Vögel waren sofort tot.

    Hier wäre eine Frage für die Experten: Meine Freundin schickte diese Bilder von Anflugopfern, die gerade im Wochenabstand an ihre Scheibe geknallt sind. Bauernhof im Emsland, Alleinlage weit draußen inmitten von Feldern, Bäume rundum, großer Teich dabei und Wiese mit Offenstallpferden:

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    Auffällig waren die Größe (deutlich über Amsel), die man an den Ziegeln ja ganz gut erkennt, und der starke Schnabel. Ich hatte spontan auf junge Kernbeißer getippt - aber so viel und so leuchtendes Gelb?