Beiträge von terriers4me

    Mir wäre auf jeden Fall lieber, wenn "aufgenommen" nicht schlimmstenfalls gleich "dauerverwahrt" wäre, weil ich das wirklich für Tierquälerei halte - wenn also wirklich gefährliche Hunde eingeschläfert würden, statt sie für endlose Therapieversuche oder eine Gitterexistenz um jeden Preis am Leben zu halten.


    Pardon, war noch nicht fertig...und wenn es für unverantwortliche Besitzer zumindest eine Kostenbeteiligung setzen würde, die verhindert ,dass sofort der nächste arme Kerl einzieht. Ich weiß, illusorisch, aber träumen kann man ja mal...

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    Dann dürfte der Statistik folgende die Hälfte des Dogforums keine Hunde mehr halten dürfen.

    Ach, die Hälfe des DF hält also derart lebensgefährliche und mörderische Hunde, dass die jederzeit von jetzt auf gleich auf Zwangsverwahrung und Intensivtherapie angewiesen sein können? Danke für den Hinweis, das war mir bisher irgendwie entgangen.


    Aber in einem geb ich dir vollkommen recht: So einige Hundehalter (nicht unbedingt im DF) sollten tatsächlich rechtzeitig überdenken, ob sie sich ein derartiges Hobby eigentlich auch dann leisten könnten, wenn sich ein eventuelles Scheitern nicht auf die Allgemeinheit abwälzen ließe. Die fürs Privatvergnügen gone wrong ja nun eigentlich überhaupt nicht zuständig ist.

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    Und was, wenn die Leute das Geld nicht haben?

    Genau da hakt es natürlich, aber das darf eigentlich keine Entschuldigung sein, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Es muß sich niemand einen potentiell gefährlichen Hund anschaffen, das ist ein reines Privatvergnügen, also sollte auch das Risiko privat sein. Auch von einem niedrigeren Einkommen könnte man eine gewisse, dann eben niedrigere Summe abzwacken, wenn das aus dem Ruder läuft. Hauptsache, "aus den Augen, aus dem Sinn" funktioniert nicht so einfach.


    Aber OK, bei dem bürokratischen und sonstigen Aufwand, den das erfordern würde, wird sowas eh nie passieren, also ist es wahrscheinlich müßig, sich darüber Gedanken zu machen?

    So ähnlich würde ich mir das auch vorstellen, in der Hoffnung, dass ein deutlich größeres fianzielles Risiko und keine Möglichkeit, so einfach aus der Nummer zu kommen wie im Moment, doch von unüberlegten Anschaffungen abschreckt. Sicher auch keine Optimallösung, aber es wäre wenigstens ein Anfang.

    Das geht für mich ziemlich deutlich aus genau diesem Text, vor allem aus dessen Untertönen, hervor: Weil sie stolz ist auf ihr "take it to the limit". Weil sie sich toll und moralisch überlegen findet, dass sie "für das Leben des Hundes" entscheidet. Weil sie die ganze Nummer mit der coolen Vanessa, die kann, was sonst niemand schafft, einfach liebt. Dagegen klingt jedes "ich hab da Mist gebaut" wie eine rhetorische Zwangsübung ohne echte Überzeugung, und wie wenig das ernst gemeint war, beweist sie ja ständig weiter.


    Mit so einer Einstellung macht man weiter, koste es, was es wolle. Das Blöde ist nur: die Kosten tragen hier die massenhaft verwahrten Hunde.

    Dass trotz vieler Worte meine konkrete Frage, nämlich: Was hat ein Hund von so einem "Leben"? nicht beantwortet wird, sagt zumindest mir alles, was ich wissen muß. Und da kann ich mich Murmelchen nur nachdrücklich anschließen: Ich würde keinen Hund, für den ich Verantwortung trüge, je so einer Aufbewahrung aussetzen, sondern schlimmstenfalls einen anderen Weg finden.


    Kann man durchaus anders sehen, aber für mich ist sowas einfach nur eine lang ausgezogene Tierquälerei, ein Tierversuch, der lebenslanges Leiden beeinhaltet, "Kontakt mit Vanessa" hin oder her.

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    D.h. der Hund wird am Zwingergitter gesichert, dann geht die Tür auf und mit einem Haken (sieht aus wie ein Kufuß und kann man dort kaufen => Cluxtool :-) ) wird der Maulkorb von einem anderen Mitarbeiter aufgesetzt und verschlossen. Erst dann kann der Hund an der Leine den Zwinger verlassen, damit dieser gereinigt wird. Das Prozedere kennen die 'gefährlichen' Hunde bereits, bzw. lernen es kurz nach Aufnahme kennen.

    In dem Fernsehbeitrag sah man ja einen lebenslangen Höhlenbewohner, der laut Kommentar unkorrigierbar brandgefährlich (ganz ohne Anführungsstriche) für Mensch und Tier war, also zwangsläufig weggesperrt blieb.


    Worin genau besteht für den Hund, ein hochsoziales Wesen, eigentlich der Mehrwert einer solchen Aufbewahrung gegenüber einer in meinen Augen sehr viel gnädigeren Einschläferung? Dass er, ohnehin schon eine (warum auch immer) geistesgestörte Qualexistenz, lebenslang isoliert, atmen, fressen und sch*** kann?

    Meine Hündin mußte mit elf Monaten wg. Gebärmutterentzündung kastriert werden. Sie wurde trotzdem in ziemlich genau den Sechsmonatssprüngen erwachsen, die intakte Hündinnen mit den Läufigkeiten machen, und an Selbstbewußtsein hat es ihr bis heute (sie ist jetzt sechzehn) nie gefehlt.


    Was mit der Kastration zu tun haben könnte, sind die Schilddrüsenprobleme, die sie mit sechs Jahren bekam, die lebenslange Blasenschwäche und eine gewisse maskuline Rüpeligkeit gegenüber Artgenossen, die aber genausogut rassebdingt sein kann. Das kann ich, da sie im besten jugendlichen Flegelalter kastriert wurde, schlicht nicht sagen.

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    Tja....gefühlt je mehr ich recherchiere desto mehr kommt Unsicherheit auf, ob es die perfekte Rasse gibt für uns....

    Den perfekten Hund für euch gibt es auf jeden Fall irgendwo da draußen, und so sorgfältig, wie ihr das Thema angeht, werdet ihr ihn sicher auch finden!


    Das Schöne ist ja: wenn alles auch nur halbwegs normal läuft, ist der Hund, der am Ende einzieht, bald ohnehin immer beste, tollste und perfekteste überhaupt, und schon deshalb kann man sich das Leben "ohne" überhaupt nicht mehr vorstellen.