Beiträge von terriers4me

    "Mir hat eine Freundin von den Jackies die sie kennt erzählt, dass die jungen Hunde auf eine der beiden alten Hunde losgegangen sind so das sie erlöst werden musste. Und das sie auch auf die andere alte Hündin losgegangen sind."

    Das ist aber eine ganz andere, wenn auch sehr terriertypische Situation: Zwei tun sich zusammen und "jagen" einen dritten. Dafür ist dieser Typ Hund bekannt, bis hin zu Todesfällen. Völlig wurscht, ob das Opfer Krebs hat oder topfit ist, dieses "mehrere gegen einen bis zum bitteren Ende" stammt aus dem Jagdverhalten und ist sehr leicht auslösbar. Aber eben: bei mehreren dieser Hunde auf einmal.

    Ich würde mir hier viel eher Gedanken über die Hündin machen, wenn die sehr stark kontrolliert. Das hassen Terrier nämlich chronisch, es könnte also mit einem quirligen Allesausdiskutierer ratzfatz zum Konflikt kommen.

    Was wird aus dem Kleinen, wenn sie beschließt, ihn nicht ausstehen zu können? Du schreibst, er muß von seinen Besitzern weg - hat er Rückhalt für den Fall, dass das bei euch schiefgeht?

    Kommt drauf an, wie weit die Zwerge sind. Mein Terrier war mit 8 Wochen mehr als bereit, die Welt zu entdecken und in Besitz zu nehmen, gehört aber auch einer bekannt frühreifen Rasse an. Die Züchterin müßte euch doch sagen können, ob das bei Havanesern ebenfalls der Fall ist, oder ob die genrell etwas länger brauchen?

    Mal ganz unabhängig von KI: Auch unter Hunde"familien" ist nicht immer alles eitel Sonnenschein und ohne Streß. In unserem Rudel gab es immer wieder Situationen, wo entweder der Rüde oder die Hündin vom Nachwuchs eher genervt waren ,regelrecht schlechte Laune mit kurzer Zündschnur hatten und das den Gören im Zweifelsfall auch deutlich zeigten. Das wurde gelegentlich kurz laut und sah mörderisch aus - aber die lieben Kleinen schüttelten sich, hörten auf zu nerven, alles war wieder im Lot, niemand trug irgendwem irgendwas nach und das Leben ging weiter.

    Will sagen: Junghunde "wissen" instinktiv, dass nicht immer alles lieb und streßfrei läuft und nehmen nicht sofort Schaden, wenn sich Lebewesen wie Lebewesen verhalten.

    Um Himmels Willen, enstspann dich und vergiß den KI-Unsinn. 1.) ist das längst kein Welpe mehr ,sondern ein Junghund, also durchaus robust, und 2. können Hunde noch ganz anders einstecken, ohne den geringsten Schaden zu nehmen. Sonst wären sie längst ausgestorben. Und vor allem: Sie haben ein erstaunliches Gespür dafür, was wirklich böse ist und was unter "blöd gelaufen" fällt und - mir fällt kein anderes Wort ein - "verzeihen" letzteres meist schnell.

    Was dem Hund vermutlich sehr viel schwerer zusetzen würde wäre, wenn du jetzt in Hysterie verfallen, Dauerstreß mit deinem "bösen" Partner unterhalten und um das arme, arme Hündchen helikoptern würdest, um es über irgendwas zu trösten, das es längst abgehakt hat. Dann würde es vermutlich denken, da sind alle verrückt geworden....

    Superidee. Versuch's mal mit einem geknoteten alten Handtuch, das er sich nach dem Zergeln so richtig wütig und wild knurrend um die Ohren schlagen kann, darauf fährt der Normalwelpe so richtig ab.

    Aber einmal mußt da aufpassen, dass er sich keine Stückchen einschluckt, und zu anderen, wichtig: So eine richtig tolle Beute samt gemeinsamem wilden Spiel gibt's nur von euch. Die liegt nicht immer irgendwo rum, die kriegt er NUR, wenn ihr ihm damit ein Spielchen anbietet. Und das tut ihr - genau! - natürlich genau dann, wenn er sich gerade für eine Attacke auf Bademantel/Ärmel/Hosenbein aufgeheizt hat. Haben hier ja schon viele beschrieben, wie sowas läuft. Dann ist der Dampf raus, der Welpe stolz wie Bolle, und der Lerneffekt: Die tollsten Spiele krieg ich doch immer noch von meinen Menschen - und die bestimmen auch, wann das Gerangel anfängt und aufhört!

    Stinknormal Welpe. Meinem kleinen PRT hab ich das sogar gelegentlich erlaubt und bin folglich einenZeitlang mit einem knurrenden,schüttelnden kleinen Schlageisen am Hosenbein durch den Garten gelaufen. Ich fand's total süß, wie buchstäblich verbissen sich drei Kilo Hund mit einer solchen Riesenbeute abmühten.

    Allerdings mußte der Welpe einen nicht verhandelbaren Preis daür zahlen: Alles, was menschliche Haut war, blieb für die Zwickzähne tabu. Absolut und bei Strafe des Himmel-auf-den-Kopf-Fallens. Hat sich gelohnt, nach der Welpenzeit hatte ich zwar apart ausgefranste Jeans und mußte ein paar Schuhe nachnähen lassen, aber nicht einen einzigen Kratzer irgendwo.

    Bei einem Welpen von Labbigröße vermutlich nicht praktikabel. Den würde ich dann halt öfter mal an einen Zerrtau hinter mir herziehen, damit er sich als ganz großer Beutegreifer fühlen darf, und das strenge, deutlich vermittelte Tabu auf den ganzen Menschen ausdehnen. Einschließlich Klamotten.

    Was ich bei der ganzen Sache so schade finde, sind die älteren Tierschutz Hunde. Also Hunde ab so 9 oder 10 Jahren aufwärts…für die wird es jetzt NOCH schwieriger einen Menschen zu finden.


    Richtig. Ich hatte eigentlich vor, nach dem Tod meiner Erbse (inzwischen im 17. Lebensjahr), ein altes Tier aus dem TS zu nehmen, unter anderem ,weil ich alte Hunde einfach so mag und hier noch ein richtig schönes, ruhiges Leben bieten könnte. Aber wenn ich jetzt sehe, dass mich meine acht Kilo Terrier jetzt schon monatlich mehr kosten als früher meine Mittdreißiger-Islandstute, ohne dass da bisher große Untersuchungen/Behandlungen/OPs im Spiel wären, einfach nur Medikation, regelmäßige Kontrollen inklusive Herzultraschall und Impfung, dann werde ich mich hüten, mir gezielt ein so riesiges Kostenrisiko ins Haus zu holen. Sehr schade, aber lieber verzichten, als am Ende einem Tier aus Geldmangel Hilfe verweigern zu müssen.

    Warum ist hier eigentlich ständig die Rede von "Welpe"? Mit 15 Wochen ist der Kerle ganz knapp vorm Junghund, also in der neugierigsten, kommunikativsten und erkundungsfrohesten Phase seines Lebens, körperlich schon gut entwickelt, und entsprechend auf Dabeisein, dauerndes Weltentdeckendürfen und auch die Möglichkeit zum regelmäßigen freien Austoben angewiesen.

    Wenn dann tatsächlich, wie in einem Post des TE, die Erwartung im Raum steht, der "Welpe" müsse 18-20 Stunden am Tag schlafen und könne daher ruhig isoliert werden, dann muß es zwangsläufig knallen, und zwar heftig. Dass der Hund sich dabei noch so vergleichsweise vernünftig benimmt, spricht schon sehr für seinen eigentlich spitzenmäßigen Charkter.