Beiträge von terriers4me

    Ganz genau so. Und als Sahnehäubchen irgendwann den hochgeputschten, weil dauerbequatschten Welpen "zur Ruhe zwingen", bis er vor lauter Durchsein die Umgebung zusammenschreit.

    Man macht sich schon eine Menge Streß selbst - meiner unmaßgeblichen Erfahrung nach läuft alles am besten, wenn man den Zwerg von Anfang an selbstverständlich in den eigenen Alltag integriert und nicht so sehr mit der Mittelpunktrolle stresst. .

    zumal ich aktuell (noch) nicht weiß, ob er sowas von der Aufzucht her kennen wird


    Alleinbleiben kennt jeder normale Welpe: die Mutterhündin ist nicht immer verfügbar, und die Geschwister wollen auch mal schlafen. Meider Erfahrung nach gehen da die dicken Probleme erst los, wenn die neuen Besitzer ständig an dem Hündchen "rumhelikoptern", es also an Daueraufmerksamkeit gewöhnen.

    Um nicht in diese verlockende (sie sind halt soo süß!) Falle zu tappen, war hier immer Berufstätigkeit sehr nützlich: Ich war zwar zuhause, hatte aber wirklich keine Zeit, und so hat sich der Welpe ,auch von Tag 1 an, daran gewöhnt, dass es auch hier weiterhin Phasen gibt., in denen sich für ihn absolut nichts tut. Den tollen Hundeauslauf, den ich mir für den achten Welpen dann doch mal gegönnt hatte, haben wir dafür nicht mal gebraucht, aber das war vielleicht einfach ein Glücksfall.

    Ich hab's mit mit meinem (ab) achtwöchigen PRT von Tag 1 an genauso gemacht. Runde verkürzt auf etwa drei Kilometer und die einmal täglich quasi abgetrödelt, will heißen: das Tempo richtete sich nach dem Welpen, und es gab reichlich Sitz- und Schnüffelpausen an schönen Stellen.

    Sobald das Hündchen lustlos wurde, habe ich es ein Stück getragen. Ohne Beutel, einfach untern Troyer gesteckt, und ich wünschte, ich hätte ein Foto davon, wie das kleine Gesicht vorne aus dem Reißverschluss späht wie ein junges Känguruh. Das ging aber selten lange, weil der Terrierzwerg meist schnell wieder zu strampeln anfing, so nach dem Motto "Das kann ich alleine!"

    Das hat uns damals sehr viel Freude gemacht ,der Terrier ist mittlerweile ohne irgendwelche Spätschäden 16, und insofern würde ich es mit so einem Hund wieder ganz genauso machen. Nur einen Beutel würde ich uns gönnen, weil man an müden Tagen doch mal lahme Arme kriegt.

    Vielleicht hilft es, wenn du dir klarmachst, dass du dein Bestes für den Welpen getan hast und damit, dass du früh und ehrlich die Reißleine ziehst, noch einmal das Beste tust?

    So mußt du zwar selbst mit einem geplatzten Traum klarkommen, und das ist immer bitter, hast aber doch wenigstens sichergestellt, dass der kleine Hund keinen Schaden nimmt. Was anders ausgesehen hätte, wenn du das Ganze noch monatelang hingeschleppt hättest ,um dann zum selben Ergebnis zu kommen. So jung wird sich der Zwerg einfach wieder zuhause einfügen, als wäre er nie weggewesen und schadlos auf neue Besitzer einstellen können.

    Japanische Liguster (darf wahrscheinlich erstmal bleiben, auch wenn nicht so ökologisch wertvoll, aber steht da solide im Beet und sieht ganz nett aus)


    Da könntest du dich zum Glück irren. Wenn der in der Blüte bei den Insekten auch nur halb so begehrt ist wie der einheimische, dürftest du dein brummendes Wunder erleben. Ich finde es verblüffend, wie verrückt so ziemlich alles, was hier fliegt, auf die Ligusterblüte ist, und verstehe noch weniger als früher, weshalb etwas, das für so wenig Service so viel Effekt bietet, so selten blühen darf?

    Ganz blöde Frage: pinkeln deine Hunde sauber?

    Das Problem hatten wir mal mit einem großen Zottelrüden: wenn der unkonzentriert und schon halb im Weiterlaufen irgendwo markierte, geriet gern mal was in die Fransen, und das war dann wirklich ein Geruch, den Nicht-Hundehalter schon in Minidosis so eklig fanden, dass ein Kollege meines Vaters beim Mitfahren in dessen Auto ziemlich blaß um die Nase wurde und erst später gestand, wie widerlich er das gefunden hatte. Wir haben es kaum gemerkt, für Nicht-Hundemenschen war es eben eklig.

    Bei uns war das gelegentliche Gemiefe übrigens einer der Gründe für einen sehr kurzen Kurzhaarschnitt für den Hund, und Gottseidank half das.

    Nein, ist es nicht. Meine jetzigen Hündin war da Musterkind: die war in einem schönen Spätsommer auf der Tenne großgeworden, immer mit offener Tür, und hatte von ihrer Mutter einfach so gelernt, rauszugehen, sobald sie mußte. Sie übertrug das von Tag 1 folgerichtig auf die neue Wohnlage. Insofern spricht nichts dagegen, in einem entspannteren Umfeld zu üben, bis der kleine Hund begriffen hat, was grundsätzlich Sache ist.

    Gehen geht alles, solange es eben gutgeht. Ich hab mit einem 25 Kilo-Settermischling zeitweise ganz oben in einem alten Hamburger Mietshaus gewohnt, und das waren sehr viele und sehr steile Treppen, ob jetzt 4. oder 5. Stock weiß ich nicht mehr. Ist der Hund mühelos und ohne Spätfolgen mehrmals am Tag gelaufen...

    ....ABER: der war jung erwachsen, als Jagdhundemix super auf den Beinen, und wir hatten das Glück, dass er sich im Stadtpark nie auch nur z.B. eine Scherbe eingetreten hat. Damals ist mir also gar nicht klar geworden, was in so einer Viele-Treppen-Lage auf einen warten kann - nach dem todkranken Airedale wußte ich es dann um so besser.

    Ich bin tatsächlich von Mittel statt, wie geplant auf ganz Groß, radikal auf Klein umgestiegen und dabei geblieben, nachdem ich meinen Airedale zwei Monate lang nur eine, aber sehr steile und fiese Treppe rauf- und runterschaffen mußte. Sowas möchte ich nie wieder müssen und würde es heute wohl auch nicht mehr schaffen.

    Schwarzmalen möchte ich aber genausowenig, eher einen Anstoß geben: Wenn du dein Leben eh "auf Hund" umkrempelst, weshalb dann nicht mittelfristig auch über eine Wohnlage nachdenken, die euch vor vielen praktischen Problemen bewahrt und das Leben leichter macht?

    Zum Welpenblues an sich kann ich nichts beitragen ,dass es sowas gibt, hab ich nach einme langen "Hundeleben" erst aus dem DF gelernt. Aaaber - wenn der Realitätschock wirklich so groß ist, dass du schon körperlich leidest, solltest du dich dringend mit dem Züchter kurzschließen.

    Denn eins ist klar: es wird noch sehr viel anstrengender, ein Welpe ist, verglichen mit einem halbstarken Junghund, harmlos, und die Babyzeit sehr kurz.

    Wenn du jetzt nicht bloß mal Frust loswerden wolltest (was dir hier jeder gönnt, und für den dich keiner schräg ansieht!), sondern dir das Ganze so anders vorgestellt hast, dass dir nicht mal die Freude an dem entzückenden Hundebaby über den mühsamen Start hinweg hilft, solltest du wirklich alles nochmal mit dem Züchter durchsprechen. Noch kann der/die Kleine ja sicher problemlos zurück, und dir bleibt nichts Schlimmeres als ein geplatzter Traum.

    Ich sage damit ausdrücklich nicht: Gib ihn ab, du schaffst das nicht, sondern: Rückversichere euch, damit dir das Ganze nicht so aussichtslos vorkommt und du dich nicht in der Situation komplett gefangen fühlst. Sowas im Hintergrund hilft wenigstens ein bißchen, und ich drücke dir alle Daumen, dass du in ein paar Wochen über dieses Posting lachst - natürlich mit dem Hund auf dem Schoß/Sofa!