Wie klein/fragil darf ein Hund sein, ohne dass sein Leben dauerhaft eingeschränkt ist

  • Ich möchte die Fragestellung mal umdrehen:

    Wie gross/schwer darf ein Hund maximal sein, um einigermassen gesund zu bleiben und ohne dass sein Leben zu eingeschränkt (und zu kurz) ist?

    Da müsste man doch einen eigenen Thread dazu aufmachen, oder? Ist hier jedenfalls auch OT.

  • Wie gross/schwer darf ein Hund maximal sein, um einigermassen gesund zu bleiben und ohne dass sein Leben zu eingeschränkt (und zu kurz) ist?

    Ich glaube einen Qualzuchthread gibt es schon, darum soll es hier aber auch nicht gehen :smile:

    Sondern darum, bis wann man den Alltag mit einem kleinen Hund gut meistern kann und der Hund da eben auch nicht untergeht. Nicht um die Lebenserwartung, die vom Körper aus vorgegeben wird, ohne dass äußere Faktoren darauf einwirken.


    Ich muss übrigens sagen, dass ich mir gerade sehr viele Gedanken über das Thema mache. Hier soll ja ein Zwerg- oder Kleinpudel einziehen und ich weiß nicht...eventuell sind die Zwerge doch zu klein. Ich mache mir Sorgen, dass die Umgebung nicht die richtige ist, um dem Hund das zu bieten, was er braucht. Ich bin ein geselliger Mensch, gerne am Hundestrand, habe keinen Garten, die Gassiestrecken hier werden trotz ländlicher Gegend recht häufig genutzt, und ich habe auch nicht den Plan in den nächsten 3 oder 4 Jahren einen zweiten Hund als 'Beschützer' oder Spielkameraden einziehen zu lassen. Da stellt sich dann schon die Frage, ob das der richtige Hund für mein Leben ist.

  • Hier soll ja ein Zwerg- oder Kleinpudel einziehen und ich weiß nicht...eventuell sind die Zwerge doch zu klein.

    Da würde ich mir weniger Sorgen machen an Deiner Stelle. Du musst nur aufpassen, dass Du nicht auf einen "Teacup-Pudelzüchter" reinfällst, aber Du machst Dir ja bereits genug Gedanken darüber, dass das bestimmt nicht passieren sollte.


    Ich war in einem Longierkurs mit Bongo, daran nahm auch ein Zwergpudel teil. Er war deutlich grösser als Bongo, wog aber auch nur ca. 5 kg (Bongo hat von 5 kg im Mai, als ich ihn kugelförmig übergewichtig übernahm, abgenommen auf 3,7 kg).

    Der Zwergpudel war sehr stabil und quirlig, war für meinen alten Bongo bereits zu übermütig und draufgängerisch, deshalb wehrte er ihn ab beim Spiel.

    Für die Beschreibung Deiner Lebensumstände fände ich einen Zwergpudel ideal.

  • Ich habe letztens eine Podcastfolge gehört, wo es um Kleinsthunde ging. Die interviewte Hundetrainerin hat selbst 2 Chis. Und ich fand es sehr befremdlich, dass sie sagte, sie würde nicht empfehlen solche Hunde frei laufen zu lassen, weil sie von Greifvögeln gefasst werden können oder sich in Löchern auf der Wiese verletzen können. Außerdem sagte sie, sie würde so gerne mal im Wald mit den Hunde spazieren gehen, ihre 2 Chis schaffen das aber nicht, sie wären für unwegsames Gelände nicht geeignet :???: Das klingt für mich schon nach recht viel Einschränkung, ich weiß aber nicht, wie klein ihre Hunde nun genau sind, aber das fand ich schon echt schräg.

    DAS! Finde ich als Chihuahuahalter völlig übertrieben, egal ob 15km Wanderungen in Norwegen oder vor einigen Jahren die selbe Strecke mit dem Fahrrad, meine Chis hatten bisher nie Probleme.

    Gut, jetzt ist Finn fast 10Jahre und ist gehandicapt, aber das ist ja ein anderer Fall.

    Ich hatte in knapp 10Jahre Chihaltung genau eine brenzlige Greifvogel Situation und ich war jahrelang nur auf dem Feld unterwegs.

  • Das find ich aber auch ne komische Aussage. Meine Hunde haben ja chi größe + chi Gewicht und wir sind täglich frei auf dem Feld unterwegs, das voller Löcher ist und meine Hunde rennen da auch problemlos lang. Ebenso im Wald, wir lieben es von den Wegen ab direkt im Wald zu laufen, die beiden springen und klettern und sind alles, aber sicher nicht eingeschränkt. Die sind so klein, die kommen auch unter dem niedrigsten Ast / stamm noch problemlos durch tears-of-joy-dog-face


    Einzig kletten im Fell können je nach Menge dann doch ein Problem bei ihnen werden. Aber die sind ja Jahreszeiten abhängig.


    Das ein Hundetrainer solche Dinge sagt, da würde ich gerne Mäuschen spielen, kann ja durchaus sein das ihre Hunde da Sonderfälle sind.

  • Also Frau Westie war irgendwann plötzlich in einem Loch verschwunden - war ein Kaninchenbau. Sie rannte übers Feld und schwups - weg war sie:p

    Da waren so riesige Löcher, da wäre das Schnauz auch kurz rein gefallen.

    Ansonsten kann sich denke ich jeder Hund an Löchern auf der Wiese verletzen - beim rum düsen mit einer Pfote rein und Bein verknackst oder so. Wobei klar, die Gefahr dass wirklich was dabei passiert, also der Knochen was dabei abbekommt bei einem Hund mit dünnem/filigranem Knochengerüst höher ist.

    Raubvögel sehe ich recht viele. Aufm Dorf konnte ich mal einen Turmfalken vom Balkon aus beobachten wie er auf nem Dach gegenüber etwas gefuttert hat ( war natürlich kein Hund sondern eine Feldmaus oder so), und hier herrscht Mäuseplage.


    Ich finde aber, wenn man schon Angst vor Raubvögeln haben muss dass sie den eigenen Hund mit Beutel verwechseln könnten, tut man sich doch nen Gefallen wenn die Hunde so groß bleiben dass Falke, Habicht und Co ihn nicht als solche verwechseln können.

    Wobei man auch nochmal erwähnen sollte dass ein Großteil unserer heimischen Raubvögel sich hauptsächlich von Kleinnagern ernährt - klar sind auch mal Kaninchen darunter, aber soweit ich es im Gedächtnis habe ( korrigiert mich wenn ich falsch liege) ernähren sich viele Raubvögel doch überwiegend von Mäusen oder?



    Zu den kleinen Pudeln : Ich finde Zwergpudel jetzt nicht so besonders zerbrechlich. Kleinpudel sind halt hochbeiniger und etwas kräftiger, nur vom Toy würde ich wohl dann doch Abstand halten.


    Ein anderer Grund für mich warum erstmal lange Zeit kein Kleinhund einziehen kann ist natürlich auch Lilo. Ob jemals ein Zweithund eine Option sein kann weiß ich nicht, aber falls, wäre mir das Risiko für einen kleinen Hund zu groß. Da würde ich mir ( sollte ich jemals zu dem Schluss kommen dass es klappen könnte) schon eher einen Hund in ihrer Liga wünschen. Die würde nen Zwerg allein beim Spiel einfach nieder bomben, versehentlich rein laufen oder - sollte es zu Reibereien kommen - Spielt da auch noch das Verletzungsrisiko rein.

    In erster Linie allerdings, will ich einfach nen Hund haben der ein Stück weit "Widerstand" bieten kann - sollte mal was passieren. Denn wie erwähnt machts für mich einen großen Unterschied ob ein 40 Kilo gegenüber nur das Doppelte, oder schon das 8-fache wiegt. Wenn ich irgendwann in einer Gegend wohne in welcher die Hunde dichte geringer ist, könnte ich nochmal drüber nachdenken meine Persönlichen Grenzen etwas zu lockern.

    Perse finde ich 5 Kilo und 30 cm aufwärts an sich eine vernünftige Mindestgröße in welcher Hunde ohne Übertreibungen noch gut möglich sind.

    Nur, mit 40 cm + und mindestens 10 Kilo fühle ich mich halt eben sicherer ^^

  • Also die Raubvögel die ihr Nest hier über unserem Garten haben, schleppen auch mal Hühner an (ganz zur Freude der Hunde wenn sie mal was fallen lassen).

    Löcher in der Wiese können für große Hunde genauso gefährlich werden, wenn die drüber rennen. Habe schon öfter von Brüchen oder Kreuzbandrissen in dem Zusammenhang gehört.

  • Okay, Hühner sind schon ne Hausnummer :o

    Andererseits, lassen die sich bestimmt einfacher finden als so eine wuselige Feldmaus - also worum unnötig schwer machen thinking-dog-face


    Hmm, wie viel wiegen Hühner nochmal? Und weiß man welche Vogelarten sich Dean vergreifen?



    Kreuzbandriss geht schnell... Susi flitzte beim Gassi noch über die Wiese, und am Abend fing sie an zu humpeln - Diganos:Kreuzbandriss. Und ein Jahr später das selbe Spiel nochmal.

  • Das mit den Raubvögeln ist doch nun wirklich eher eine Ausnahme, oder mal in sehr ländlichen Gegenden.

    Warum sollte mich sowas sorgen? Tagsüber fliegt hier höchstens mal ein Bussard, und die haben nie Interesse gezeigt.


    Der Uhu, der wahrscheinlich den kleinen Hund hier aus dem Forum geholt hat ist eben auch ein großer Jäger, und das Ganze ist nachts passiert, als der Hund ungesichert alleine im Dunklen lief.

    Ob das tatsächlich so geschehen ist, wer weiß? Sicher ist es eine Möglichkeit.


    In anderen Ländern holen Wölfe, Puma, Luchse etc auch Haushunde, und nicht nur die ganz kleinen. Aber eben auch Hauskatzen.

    Sollen die nun auch größer gezüchtet werden :ka:

    Die Wölfe könnten über kurz oder lang auch in DE in einigen Gegenden problematisch für einige Hunde werden.

    Von den Luchsen gibt es bisher und wahrscheinlich auch für sehr lange Zeit zu wenige, um wirklich eine Gefahr darzustellen.


    Es ist eben ein Abwägen... hab ich einen großen Hund, mit den damit einhergehenden Problemen, oder lieber einen kleinen, der natürlich auch negative Aspekte mit sich bringt?

    Was sind für wen Vor- und Nachteile?

    Für uns überwiegen ganz klar die Vorteile bei unseren Chihuahuas, und dies ohne dass die Hunde irgendwie leiden.


    Aber ganz sicher bin ich nicht blauäugig, und weiß genau um die jeweiligen körperlichen und charakterlichen Schwächen. Wäre es meine Entscheidung gewesen, hätte Max sich z.B. ganz sicher niemals vermehrt - die Vorbesitzerin fand ihn hübsch, das hat ihr gereicht.

    Ausgedrehte Ellbogen, PL beidseitig (wenn auch nur leicht) und eine deutliche Nervenschwäche in Kombination mit Reizoffenheit sind allerdings eine schlechte Wahl zur Zucht :muede:


    Ein TeaCup wäre für mich genauso wenig in Frage gekommen, wie ein Mops, ein FrenchBully oder eine Englische Bulldogge (und einige weitere Rassen oder Mixe, die gesundheitlich richtig schlecht dastehen).

  • Für mich persönlich, merke ich bei meinem kleinsten (2,7kg) mehr Einschränkungen, als beim Rest der Bande (5,5-8kg). Er hat ein schlechtes Körpergefühl mit einem blöden Schwerpunkt, so dass er sich zb an Böschungen schwerer tut, das Gleichgewicht zu halten. Er ist zudem sehr bodennah, so dass er empfindlicher auf die Bodentemperatur reagiert.

    Geländegängigkeit ist OK. Wo die anderen drüber gehen, geht er halt drunter durch. Steht das Gras höher, ist es für ihn anstrengender sich durch zu bewegen.

    So ein Fliegengewicht kann man aber auch mal gut eine Weile tragen, wenn es nötig ist.


    Ideal find ich im Vergleich dann aber doch Hunde die etwas größer sind, als der Zwerg und gleichzeitig dabei auch einen harmonischeren Körperbau haben.


    LG Anna

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