Wie klein/fragil darf ein Hund sein, ohne dass sein Leben dauerhaft eingeschränkt ist

  • Das unterschreib ich dir!

    Ein persönliches Beispiel: Lilly - die Hündin meiner Mutter wiegt 2,9 kg ist aber wirklich recht zierlich aber genauso hoch wie Felix mit 3,8 kg. Lilly wäre für mich persönlich nicht der Hund, der zu 100% zu mir passen würde weil sie von Welpe an viel weniger gefordert und gefördert wurde von meiner Mutter. Aber die wollte das so. Lange Spaziergänge finden nur mit mir statt und da macht sie nach einer Stunde schon oft schlapp. Also hat in dem Sinne nicht unbedingt etwas mit Größe / Gewicht zu tun sondern auch wie man sich den Hund hält.

    Ich kenne aber auch viele Chis und andere Kleinhunde mit 1,5 kg oder knappen 2 kg. Die sind mega viel unterwegs, total schlau, fit und werden gefordert und gefördert! Von daher ist dieses Beispiel von Lilly wohl nicht zu 100% repräsentativ.


    Felix hingegen (siehe Avatar) ist ein 3,8kg Chi und total robust. Ok, wenn Regen fällt hast du draußen mit ihm keinen Spaß aber das ist bei großen Hunden doch auch oft so. Hat also nichts mit der Größe zu tun. Gegen Nässe etc. ist er einfach empfindlicher bzw. die kleinen eben allgemein, weil sie total nah am Boden sind. Stundenlange Spaziergänge sind aber mit ihm locker drin. Er ist klug, pfiffig, frech, gehorsam, abenteuerlustig und doch so zart und anschmiegsam.


    Ich muss sagen, für mich persönlich und alleine kommt nur ein kleiner Hund in Frage. Es ist ja mega schwer eine Wohnung mit Hund zu finden - mit großem Hund also quasi nicht machbar, außer man hat ein sehr hohes Budget, für das man sich dann eigtl auch ein Eigenheim kaufen könnte. Die Vorteile liegen auf der Hand: kann überall mit, wird eher akzeptiert, kann schnell mal hochgenommen werden (ja, ich habe leider schon richtig besch.... Situationen mit Felix Vorgänger Snoopy machen müssen aber leider auch mit Felix selber), ist doch insgesamt und allgemein gesehen preisgünstiger (frisst weniger, Dosierungen beim TA sind niedriger - kostet also auch weniger) und viele sagen "ach ja, bei einem kleinen Hund kein Problem". Ich möchte meinen Hund überall wo es nur geht dabei haben und da macht es die Größe schon einfacher.


    Negativ ist ganz klar, das sie von anderen HH unterschätzt werden, man sich dumme Kommentare anhören muss - beispielsweise "mein großer frisst den zum Frühstück oder in einem" oder "ist das überhaupt ein Hund?" etc. etc. Er muss besser geschützt werden weil viele Leute einfach meinen, sie haben den stärkeren und größeren Hund (nicht alle, aber wir haben schon viele kennenlernen müssen leider). Oft wird nicht verstanden, das man Abstand braucht oder mein 3,8kg Hund halt beim Spielen mit einem 15kg Hund leicht einen Schaden erleiden kann - auch wenns nicht böse gemeint ist.


    Ich persönlich bin ganz großer Zwergenfan! Ich liebe Chihuahuas aber auch ein Papillon wäre für mich denkbar. Aber auch ein Sheltie wäre für mich eine tolle Größe.

  • Ich glaube es kommt auch sehr darauf an wie man lebt.


    Bei uns geht keine erhöhte Gefahr von Raubvögeln aus.

    Ich gehe in möglichst menschenleeren Gegenden.

    Ich treffe mich nicht für Gassi Runden mit anderen Hundehaltern.

    Ich bin in keinem Reitstall, auf keiner Hundewiese, in keinem Hundeverein.

    Ich gehe nicht mit ständiger Angst, daß etwas passieren könnte spazieren.

    Kommt uns ein Hund entgegen, wird angeleint und wenn der komisch ist hebe ich die Kleinen hoch.

    Seit 3 Jahren gab es keine gefährliche Situation mehr. Hergelassene (echte) TutNixe schon, aber ehrlich gesagt hab ich da keine Angst um ihr Leben, sondern ich bin genervt.


    Würde ich wo anders wohnen, mit anderen Hunden in der Gegend. Anderen Aktivitäten, anderen Gegebenheiten, wären so kleine Hunde vielleicht nicht passend und tatsächlich zu klein.


    Aber so passt das jetzt (die ersten 1,5 Jahre waren ein Spiesrutenlauf und ich wollte auch nie wieder was Kleines) wunderbar für uns.

    Mal sehen wie das in 10 Jahren so ist (die Hunde sind zw 4,5 und 5 Jahre alt)

  • Einer Bekannten von mir, ist ein Greifvogel während des Gassi im Wald auf freierer Fläche auf ihren großen, angeleinten Frenchie(mix) geflogen.


    Der Hund ist langbeinig und von Größe und Gewicht absolut nicht das, was in das Beuteschema eines Greifvogel fällt. Dazu stand die Besitzerin ja direkt daneben.


    Ich gehe deswegen jetzt nicht in Angst Gassi (an unserem Feld fliegen immer Greifvögel) aber das ist schon ne Story wo man erstmal schlucken muss.

  • Einer Bekannten von mir, ist ein Greifvogel während des Gassi im Wald auf freierer Fläche auf ihren großen, angeleinten Frenchie(mix) geflogen.


    Der Hund ist langbeinig und von Größe und Gewicht absolut nicht das, was in das Beuteschema eines Greifvogel fällt. Dazu stand die Besitzerin ja direkt daneben.

    Das war dann wohl eher ein Angriff, um den Hund und Besitzerin zu vertreiben, kein Beute-Angriff.

    Da sind vermutlich die Grenzen verwischt... teilweise sehen Greifvögel eine Beute (2 -3 kg gehören locker in ihr Beute-Schema), in andern Fällen wollen die Greifvögel eine mögliche "Gefahr" vertreiben. Man kennt ja auch die Angriffe von Greifvögeln auf Jogger und Wanderer.


    Was mir jedoch bei HH auffällt, welche keine Zwerge gewohnt sind, ist das "Augenwinkelsehen"... ich habe meine Zwerge immer im Blick, indem ich genau hinsehe. Andere HH muss ich oft darauf hinweisen, dass mein Zwerg direkt neben ihnen steht, damit sie nicht stolpern... sie sind es einfach nicht gewohnt, dass der Hund nicht immer im Blickfeld ist wie das bei einem grösseren der Fall ist.


    Man gewöhnt sich ein ganz anderes Gehen und Aufpassen an, wenn man Kleinhunde im Haushalt hat, weil man nicht über sie stolpern möchte. Das passiert einem bei einem grösseren Hund eher selten.


    Es kommt auch immer mal wieder vor, dass ich nach Bongo oder Smilla rufe, dabei stehen sie direkt hinter mir und fragen mich "Was'n los, ich bin doch hier!"xD

  • Stimmt da hast du recht, sowohl mit dem Vogel als auch mit dem Augenwinkel lesen :D


    Da meine Hunde keine Klimpernden marken tragen, bekommt meine Hunde an Orten wo viel menschenverkehr ist (in Hamburg z.b. an der Alster) ein Glöckchenhalsband um, damit andere Leute hören das da was ist. Klappt super.

  • Ich bin absoluter Kleinhundefan und hier wird vermutlich nie ein großer Hund wohnen. Ich hab einen Hund mit 30 cm SH und 5,6 kg und einen Hund mit 33 cm SH und 10 kg. Von der Größe her sagt mir der 5 kg Hund mehr zu, ihn einfach unter den Arm klemmen zu können ist so ultra praktisch. Die 10 kg Dackelhündin kann ich nicht mal eben unter einen Arm klemmen, da brauche ich beide Arme. Allerdings sind 5 kg auch das Mindestgewicht, was ich mir für einen Hund wünsche. Ich habe in der Kundschaft Chihuahuas, die 1,7 kg wiegen. Für die wäre es ja schon höchst gefährlich, wenn man sie mal versehentlich tritt. Sie dürfen auch nicht mit im Bett schlafen, weil die Besitzer Angst haben, sie im Schlaf zu überrollen. Wenn sie mal blöd von Couch oder Bett hüpfen, ist Knochenbruchgefahr angesagt. 5 kg finde ich hingegen noch stabil genug.

    Und ich empfinde die Gefahr mit anderen Hunden draußen sogar etwas geringer, wenn ich meinen Hund jeder Zeit einfach unter den Arm klemmen kann und noch eine Hand frei habe um einen anderen Hund zur Not abzuwehren. Das finde ich bei meiner 10 kg Hündin umständlicher. Klar, die Verletzungsgefahr ist höher, wenn ein kleiner Hund angegriffen wird, aber einen kleinen Hund nimmt man einfacher aus der Schusslinie.

  • Ich habe letztens eine Podcastfolge gehört, wo es um Kleinsthunde ging. Die interviewte Hundetrainerin hat selbst 2 Chis. Und ich fand es sehr befremdlich, dass sie sagte, sie würde nicht empfehlen solche Hunde frei laufen zu lassen, weil sie von Greifvögeln gefasst werden können oder sich in Löchern auf der Wiese verletzen können. Außerdem sagte sie, sie würde so gerne mal im Wald mit den Hunde spazieren gehen, ihre 2 Chis schaffen das aber nicht, sie wären für unwegsames Gelände nicht geeignet :???: Das klingt für mich schon nach recht viel Einschränkung, ich weiß aber nicht, wie klein ihre Hunde nun genau sind, aber das fand ich schon echt schräg.

  • Ich glaube es kommt auch sehr darauf an was für ein Typ Mensch man ist.


    Meine Hunde haben auch als Welpen (1050 gramm und 800gramm) direkt mit im Bett geschlafen. Die Angst den Hund im Schlaf zu überrollen gibt und gab es hier nie. Meine Hunde schliefen von Anfang an am Fußende, wenn man sich bewegt bewegen sie sich mit. Sie sind ja keine Babys die nichts machen können.


    Wenn man Angst hat der Hund könnte runter springen, dafür gibt es Treppen. Hab so eine an der Couch, da ich keinen Teppich habe und die Hunde sehr viel Plüsch unter den Pfoten haben. Die Treppe wurde von Tag 1 die es sie gab genutzt - Hunde sind ja auch recht klug :D



    Aber dennoch kann ich die Angst verstehen. Aber die lösung ist einfach " Hund pennt nicht im Bett sondern im Korb"

  • Ich kann mir schon vorstellen dass so ein Chi mit 1,5kg das nicht schafft. Weil da durch die extreme Verzwergung noch andere Probleme dazu kommen. Der Zwergen Yorkie meiner Freundin hat irgendwas an der Luftröhre. Hab vergessen was genau. Fakt ist dass sie quietscht wenn sie länger gehen muss und dann getragen werden muss damit sie nicht umkippt und operabel ist das leider nicht. Plus allein wenn ich an die zarten Knöchlein denke. Die fässt sich ganz anders an als meine Hündin.


    Meine Hündin mit 4,5kg war auf einigen 2000ern, geht locker 25km mit mir Skaten, rennt am Rad und fragt was wir als nächstes tun. Sie ist was Kondition anbelangt und Geländefähigkeit tausend Mal besser drauf als es beide Staffs waren. Auch als die voll durchtrainiert waren. Sie ist eine richtige Bergziege die weil sie es kann in einer Wanderpause auch noch Steilhänge hoch und runter sprintet während der Staff sich ein Sauerstoffzelt wünscht. Aber die ist auch 3x so groß wie besagter Yorkie oder andere mini-Zwerge.


    Ich denke auch wenns nicht viel Unterschied ist, bei den Zwergen macht es schon einen riesigen Unterschied ob man da 2kg Hund hat oder 5-6kg Hund.

  • Meine Hunde haben auch als Welpen (1050 gramm und 800gramm) direkt mit im Bett geschlafen. Die Angst den Hund im Schlaf zu überrollen gibt und gab es hier nie. Meine Hunde schliefen von Anfang an am Fußende, wenn man sich bewegt bewegen sie sich mit. Sie sind ja keine Babys die nichts machen können.

    Also mein Hund ist nachts schon aus unserem Boxspringbett gefallen, weil ich ihn im Schlaf rausgeschubst habe. Für einen 1,5 kg Hund wäre so ein Boxspringbett schon eine enorme Höhe.


    Ich denke auch wenns nicht viel Unterschied ist, bei den Zwergen macht es schon einen riesigen Unterschied ob man da 2kg Hund hat oder 5-6kg Hund.

    Ja definitiv.

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