Eine unendliche Geschichte - Welche Hunderassen passen zu so einem Leben?

  • Hallo ihr Fellnasen :)


    So jetzt hab ich die Frage mal verallgemeinert und ein neues Thema dazu eröffnet, damit es nicht zu sehr durcheinander wird. Wie manche nun wissen ist der Husky mein Hund Nr1. Jedoch wie ich auch weiß und hier auch in vielen Dingen bestätigt wurde, muss ich mir einen Husky für meinen Lebensstil ganz genau überlegen. Ich bin bereit mich anzupassen und auf Vieles zu verzichten, aber es soll wohl überlegt sein.


    Deswegen jetzt einfach allgemein welche Rasse am besten für das Reisen passen könnte. Welche Erfahrungen ihr mit Hunden auf Reisen gemacht habt. Welche Probleme gab es und was waren die schönsten, aber auch schlimmsten Erfahrungen. Was würdet ihr nach den Erfahrungen anders machen? Und was sind die WICHTIGSTEN Punkte die man vor und während so einer Reise beachten sollte.



    Hab das jetzt einfach aus dem anderen Thema kopiert:

    Also ich hole mal etwas weiter aus und geb euch einen genaueren Einblick wie ich mein Leben gestalten möchte. Das wollte ich eigentlich vermeiden, weil ich der Meinung bin, dass ich ganz schlecht in sowas bin :D Es tut mir jetzt schon Leid, für den langen Text den ich sogar splitten muss. Ich hoffe wenigstens, dass meine Worte auch so ankommen, wie ich es vermitteln möchte. Ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich was vergessen habe zu erwähnen und sich manch einer denken :doh::headbash:



    Was treibt mich an?

    Ich bin in einem guten Umfeld aufgewachsen. Habe zwei Lehren und auch eine gute Arbeitsstelle. Ich habe in meinem jungen Alter viel Lebenserfahrung sammeln können auf die ich unheimlich stolz bin. Diese hat mir jedoch immer gezeigt, dass das Leben wie ich es führe und der Erfolg nur an Materiellem gemessen wird, nicht dass ist wonach meine Seele strebt. Ich bin nicht für dieses Leben geschaffen. Ich hatte immer alles, aber ich habe immer mehr gespürt, dass mir weniger lieber ist und mich das auch tatsächlich glücklicher macht.

    Ich arbeite gerne und mache auch meist alles selber. Was ich eben selber kann. Aber mir vorzustellen ein lebenlang so zu leben und das Leben zu verpassen hatte mir wahnsinnige Angst gemacht. Ein ausschlaggebendes Ereignis war ein ehemaliger Arbeitskollege von mir. Er ging in Altersteilzeit. Ich kannte ihn nicht so lange und man erfuhr auch wenig von ihm. Aber sein Traum war es die Welt zu bereisen und zu erkunden. Er hatte sein lebenlang gespart um sich das ohne Zeitdruck zu erfüllen. Ein paar Monate später kam er sehr glücklich zu uns zu Besuch mit einem alten BMW Z3. Sein Traumwagen. Er war so glücklich! Ein knappes Jahr nach Beginn seiner AZ verstarb er dann in Jamaika, an seinem ersten Traumziel. Ich war sehr traurig darüber und dachte mir: "Und ich Idiot hab die Möglichkeit und trau es mich nicht, weil ich Angst habe so ziemlich ALLES hinter mir zulassen. Am Ende kann es passieren, dass du NICHTS davon hast." Da wurde plötzlich der Drang stärker als die Angst und ab da, hab ich angefangen Sparkonten aufzulösen und bin dabei schon einen Traum abzuhaken und eben den Traum vom "Ausstieg" zu verwirklichen. Ich habe für mich erfahren, dass allein etwas Sicherheit aufzugeben mich schon mehr Freiheit verspüren lässt.

    Den Drang nach Abenteuer habe ich schon immer gehabt. Das einfache hat mich nie zufriedengestellt. Ich hab immer eine Herausforderung gebraucht. Seit gut 10 Jahren gestalte ich meine Urlaube meist zu einem Abenteuer auf eigene Faust. Sei es mit dem Rad über mehrere Wochen auf Tour zu sein, alleine in den Bergen wandern, mit so wenig wie möglich, was einem kleinen Survival gleicht. Selbst eine Insel habe ich mit Freunden "bewohnt" und haben uns da was aufgebaut um so autark wie möglich zu leben und nur mit dem notwendigsten. Vor 3 Jahren entdeckte ich dann das Offroaden. Eine einmonatige Tour durch Rumäniens Karpaten, hat mir deutlich gemacht, dass genau das mein neues Leben wird. Da war es noch ein Suzuki Jimny, der sich als viel zu klein rausstellte und nun eben mit 3-4 Nummern größer durch einen Defender und einem gut geplanten Ausbau der noch in Arbeit ist zu einem geeigneten Reisemobil zum leben entwickelt. Ich war erst 4 Wochen testweise mit einem provisorischen Ausbau unterwegs und habe lebenstechnisch auf weniger als 6qm nichts vermisst. Naja und so hab ich endlich beschlossen diesen Weg zu gehen. Diesen Wunsch hab ich 10 Jahre in mir! Jedes mal schreit mein Herz nach diesem einfachen Leben und ich war in diesen Momenten so unfassbar unendlich glücklich. Jeder der mich kennt, meint auch, dass wäre das passende Leben für mich. Einzig aufs Auto möchte ich nicht verzichten und


    EINEN BESTEN FREUND der mich begleitet.



    Ich fand die Nordischen schon immer toll, da wusste ich noch nicht mal was ein Nordischer ist. Huskys finde ich einfach toll von Geschichte und Ursprung.


    Ich möchte behaupten, dass ich schon einiges über Hunde weiß, aber ich denke das behaupten wohl die meisten von sich, darum soll es aber gar nicht gehen. Ich bin lediglich auf der Suche nach dem richtigen Hund für mich. Jetzt gerade beschäftige ich mich eben stark mit einem Husky, da er einfach mein Liebling ist. Ich versuche nicht zwanghaft eine Bestätigung für mich zu erlangen. Ich möchte durch Erfahrungen der Halter von Huskys und auch allgemeinen Rassen, erfahren wie sie mit einigen Situationen und dem Reisen zurecht kommen und wie ihr das handhabt um für mich zu entscheiden, ob der Husky für mich richtig ist. Oder auch anders, bin ich für einen Husky richtig?


    Ein Husky kam für mich erst gar nicht in Frage ebenso wie andere Nordische, weil ich durch Unwissenheit glauben geschenkt habe. Wie zB ein Husky ist nur für kalte Regionen geeignet. Ein Husky muss im Schnee leben. Ein Husky muss Schlitten ziehen und so weiter. Ich denke jeder Huskybesitzer hat sich schon einmal mit diesen Vorurteilen auseinandergesetzt.



    Mein Wissensstand über den Siberian Husky


    Nachdem ich auch Kontakt zu Züchtern suchte und auch selbst viel gelesen habe, weiß ich mittlerweile, dass ein Husky auch mit wärmeren Regionen gut zurecht kommt, da in Sibirien im Sommer auch Temperaturen von über 30°C herrschen. Die Hunde sind zwar als Arbeitstiere genutzt worden, hatten aber immer schon ein starkes Verhältnis zu den Menschen und Familien. Heute werden sie ja auch für Shows gezüchtet. Sogar als Begleithunde, Therapiehunde etc ausgebildet. Hätte ich auch nie von einem Husky erwartet, dass dieser einen Blindenhund spielt. Dort habe ich auch erst erfahren, dass sich ein Husky absolut gut für so ein Abenteuer eignet, da er selbst gern neues entdeckt und auch robust und ausdauernd ist. Ebenso wurden mir die schwierigeren Seiten aufgezeigt. Erziehung muss konsequent erfolgen und man braucht Geduld. Ein Husky braucht sehr viel Zeit und kann überhaupt nicht alleine sein. Der ausgeprägte Jagdtrieb und so weiter. Nichts womit ich nicht klar kommen würde.

    Ein Leinenzwang und ein natürlicher Jagdtrieb ist für mich kein Ausschlusskriterium oder das mein Hund bei Fuß läuft oder blinden Gehorsam ausübt. Ich denke jeder möchte, dass sein Hund freilaufen kann, aber wer bitte gibt einen Hund zurück, wenn er es nicht macht? Das weiß man ja vorher nie zu 100%.



    Was hab ich vor?


    Ich möchte etwas "aussteigen" und mehr Leben. Ich möchte mit meinem Dicken durch die Welt reisen. Wohin? Das steht in den Sternen. Sicher ist ganz Europa und auch Teile Asiens. Die Mongolei, Kanada und Alaska stehen ganz oben auf meiner Liste. Afrika möchte ich auch gerne noch erleben. Das werd ich aber denk ich vorher noch machen. Und naja, da wo es mir gefällt möchte ich natürlich bleiben. Tage, Wochen, Monate, Jahre.... Das wird sich zeigen. Der Weg/das Abenteuer ist das Ziel.

    Mein Fahrzeug bereite ich bestens dafür vor und dann soll es losgehen. Dazu nehme ich aber auch gerne jeden Ratschlag an. Das Leben spielt sich dann im Auto und in der Natur ab. Im Auto wird geschlafen und draußen ist der "Wohnbereich". Genau für dieses draußen ist der Wohnbereich, such ich noch nach Optionen den Hund bei mir zu halten, wenn ein Freilauf eben nicht möglich ist. Was wird draußen gemacht, was ich nicht im Auto machen kann: duschen und Toilettengang. zB. Soll ich ihn ins Auto sperren oder reicht es ihn an eine Leine anzubinden, damit er bei längerer Beschäftigung meinerseits auch etwas freie Bewegung hat wenn er das möchte. und wenn er mag kann er jederzeit ins Auto.

    Städte und Touristenmagnete brauch ich nicht. Ich bin lieber alleine in der Natur, am liebsten in bergnähe. Das ist eher meine Welt. Dennoch lerne ich auch gerne Gleichgesinnte kennen und fahr auch mal durch die Stadt bzw halte mich dort auf. Aber das wird eher die Ausnahme sein, weil ich nicht der Typ dafür bin.

    Mit einem Hund könnte ich natürlich die tollsten Sachen anstellen. Hundesport, Wandern, Wassersport, Sport allgemein, Erziehung, Zugsport etc.. was dem Hund eben Spaß macht. Also ich glaube ich finde sehr viele Beschäftigungen die man machen kann.

  • Wovon lebe ich?


    So jetzt kommen wir zu meiner glücklichen Seite im Leben und zu Menschen auf die ich mich immer verlassen kann und die mich nicht enttäuscht haben. Meine Familie. Ohne die wäre das auch nicht möglich. Von meiner Oma über meinen Papa bis zu meinen Tanten. Meine Oma hat mit meinem Opa damals mit 0 angefangen. Haben sich getraut und etwas aufgebaut und konnten ihren Kindern einen gute gepflasterten Weg mitgeben. Da meine Familie natürlich das so gelernt bekommen hat, ging das da auch so weiter. Somit entstanden 3 Immobilien, die auf mich überschrieben wurden. Von denen hab ich aber keinen nutzen, denn die Mieteinnahmen gehen erstmal an meine Oma und meinen Dad. Ist ja auch völlig richtig. Ich wollte das eigentlich nie haben und mir immer was eigenes aufbauen. Habe auch, wie es in unserer Gesellschaft üblich ist, über Hausbau etc nachgedacht. Aber ganz ehrlich: Nein! Mir reicht das vollkommen was ich habe. Wieso soll ich noch mehr aufbauen und noch mehr besitzen? Wieso nicht das nutzen was man schon hat? Nur weil man es so vorgelebt bekommt? Ich hab doch mehr als genug was ich zum überleben brauche. Es hat wirklich Jahre gebraucht bis ich das überhaupt akzeptieren konnte und es mir egal wurde was andere denken könnten. Jetzt hab ich es akzeptiert und möchte mir damit ein für mich glücklicheres Leben gestalten. Aber auch ohne diese Vorsorge wäre ich auf Reisen gegangen. Dann eben anders. Ich werde auch auf meiner Reise was arbeiten. Was was ich mit Hund vereinbaren kann. Sei es digital oder vorort. Ich möchte behaupten, dass ich ganz sicher was finde, wenn es sein muss. Ansonsten arbeit ich gern auch mal einfach aus Erfahrung. Ehrenamtlich. Neues Wissen zu erlernen und vielleicht etwas zu Essen zu bekommen würde da schon ausreichen. Für den Fall, dass ich mal weniger habe oder es finanziell knapp wird, habe ich noch einen Puffer, der für 1 Jahr reichen sollte.

    Ich renoviere gerade alles mit einem Freund zusammen. Ich habe jemanden der sich um die Immobilien kümmert und verwaltet, während ich weg bin.

    Auch das ich einen Rückzugsort habe falls alles reißt ist für mich ein gutes Gefühl. Ich werde zwar nie wieder in mein altes Leben zurückkehren, aber die Möglichkeit wieder zurückzukommen und hier zu leben ist für mich die absolute Versicherung, was das Leben aber nicht leichter gestalten wird. Somit habe ich auch dieses bedacht, falls das Reisen ein Ende haben soll und ich wieder nach Deutschland möchte. Kein Problem, dann leb ich eben hier weiter. Und bau mir hier wieder einen Alltag auf. Dann aber einen den ich mit Hund leben kann.

    Ich muss das alles natürlich noch irgendwann ins Detail rechnen, aber ich war schon großzügig von meinen Ausgaben und das sollte dann auch gut für mich und einen Hund reichen. Für einen Husky hab ich jetzt mal grob 200,- im Monat überschlagen. Ich hoff ich bin da jetzt nicht ganz weit entfernt.



    Dafür suche ich einen geeigneten Hund. Der Siberian Husky steht auf meiner Liste einfach ganz oben und das ist der ganz einfache Grund wieso ich mich jetzt erstmal auf ihn konzentriert habe. Dazu hab ich reichlich Infos gesammelt und kann das jetzt für mich Entscheiden.


    Ich möchte jetzt aber gerne erfahren, welche passenden Rassen mir noch vorgeschlagen werden. Wieso eignet sich diese Rasse? Wieso eignet sie sich für mich. Welch Erfahrungen habt ihr damit gemacht. Am besten eigene Reiseerfahrrungen. Was gibt es für Beschäftigungen für den Alltag? Was machen in den Ruhephasen etc :)



    Vielen Dank für das Interesse und ich hoffe euch nicht zu tote gelangweilt zu haben mit diesem langen Text, sondern euch einen verständlichen Einblick geben konnte, was ich möchte und wo ich Ratschläge brauche. Ich freue mich auf weitere Tipps und Erfahrungen um mich dann später, wenn es soweit ist, in Ruhe entscheiden zu können.


    LG

    Tom

  • Ich habe schon in deinem anderen Thread mitgelesen und mir da gedacht, dass ich an deiner Stelle nach einem erwachsenen Hund aus dem Tierheim schauen würde.


    Würde mir an deiner Stelle auch gut überlegen, ob es wirklich ein großer Hund werden soll. Gerade in einem Auto (Bus) wo man auch wohnen wird, nimmt ein großer Hund viel Platz weg und nicht zu unterschätzen ist es, was ein langhaariger großer Hund an Dreck mit reinbringt, wenn es schlechtes Wetter ist. Dies auf beengtem Raum ist nicht zu unterschätzen. Mal eben den Hund abduschen ist da ja unterwegs nicht.


    Ich weiss nicht, aber irgendwie könnte ich mir bei dir evtl auch einen Australian Cattle Dog als Begleiter vorstellen. Da wäre z.b. die ACD in Not vielleicht ein Ansprechpartner für einen erwachsenen Hund.

  • Vorab: ich finde deine Pläne - gerade mit der notwendigen finanziellen Absicherung und sich umfassend Gedanken vorher machen - großartig und abenteuerlich! :applaus::respekt: Ich verstehe den Wunsch, einen Hund als Begleiter dabei zu haben, total... Letztlich klingst du so, als wärst du wirklich bereit, dich auf diesen vierbeinigen Begleiter mit seinen Eigenschaften und Bedürfnissen einzustellen und könntest auch mit gewissen Einschränkungen leben.
    Ich kenne mich mit Huskys nicht aus, habe aber auch einen Hund mit ordentlich Jagdtrieb. Das muss man mögen/wollen ;-) und es ist sicher einfacher mit einem Hund, der da nicht so ambitioniert/eigenständig ist... letztlich könnte ich mir vorstellen, dass deine geplante Lebensform generell mit einem kleineren Hund ohne Jagdtrieb und mehr in Richtung Begleithund einfacher und unkomplizierter wäre... andererseits sicher auch mit einem Husky/größeren Hund nicht unmöglich.
    Ich musste bei deinen Plänen an The Sunnyside mit ihrem Defender Willy und dem kleinen Hund Maja denken, vielleicht kennst du die von Insta oder YT. Die haben irgendwann auf ihren Reisen einen kleinen Wuschelhund aufgenommen und das wirkte immer sehr unkompliziert...
    Am Ende ist das einfach deine Entscheidung, ob du dich auf das Gesamtpaket Husky einlassen kannst und willst oder es dir vielleicht etwas "leichter" machen möchtest.

  • Ich hatte schon Deinen letzten Thread gelesen und finde es gar nicht so einfach, Dir zu raten. Weil mein Lebensentwurf komplett gegensätzlich zu Meinem ist - mir ist Sicherheit wichtig. Und steht dabei für mich auch bei meinen Lieben an erster Stelle. Also würden alle meine Ratschläge aufs Thema „Sicherheit“ hinauslaufen. Was ja gerade nicht Dein Thema ist :smile:


    Spontan hätte ich allerdings für Dein Vorhaben zum Einen an einen sorgsam ausgewählten Schäferhund gedacht. Hier im Forum gibts einige Schäferhundexperten, die Dir sicher gut raten können.


    Zum Anderen wäre ich bei einem robusten, kernigen Terrier. Der nicht ganz so groß ist und sich auch mal über eine längere Strecke gut tragen lässt. Vielleicht einen mit einem nicht ganz soo ausgeprägtem Jagdtrieb, den Du mit Konsequenz und Geduld auch gut ableinbar erziehen kannst. Da gibts ja eine größere Auswahl.


    Die Nachteile, die ich beim Husky sehe:


    - Das Risiko auf Nichtableinbarkeit und der starke Jagdtrieb. Was beim Wandern in unwegigem oder gebirgigem Gebiet echt ätzend sein kann. Zumal, wenn der Jagdtrieb so ausgeprägt ist, dass es auch mal Rucke an der Leine gibt. Von Deiner Frage nach dem Alleinlassen mal ganz zu schweigen.


    - Die starke „Ein-Mann-Fixierung“: Ja, das ist so eine „was wäre wenn-Frage“. Falls Dir etwas passiert und Fremde Deinen Hund mal betreuen, dann muss der auch bereit sein, das zuzulassen. Das ist bei Deinem geplanten menschenfernen Lebensstil ohnehin schon erschwert beizubringen.


    - Das Gewicht, falls mal was passiert und Du den Hund zurück zum Auto tragen musst. Deine Vorhaben könnten ja teils auch mal Verletzungsriskant sein, auch für Hund. Du hast es glaube ich nicht explizit geschrieben - aber irgendwo hab ich das Gefühl, dass Du einen Rüden suchst. Die haben dann schon ein ordentliches Gewicht. Das wäre aber beim Schäferhund auch der Fall, daher ein Plus für den Terrier.


    Davon ab könnte auch Dir mal ein Unfall passieren, und dann wäre es gut, wenn der Hund sich problemlos von anderen Menschen einfangen lässt.


    Aber - wie gesagt - da sind Sicherheitsfragen. Da Dein Traum ein ganz Anderer ist, musst Du Dich fragen, ob Du solche Risiken kalkulieren oder eben für Deinen Idealtraum akzeptieren möchtest.

  • Wenn du viel in Ländern mit Straßenhunden unterwegs bist, würde ich dir von einer unkastrierten Hündin abraten - Wir waren zwar "nur" Segeln in Montenegro, aber die Landausflüge mit läufiger Hündin waren "spannend" |)

  • Ich persönlich finde es praktisch das mein Hund klein und handlich ist. Wir gehen gerne und viel wandern und erkunden die Umgebung, da hat er mit seinen kurzen Beinen absolut keine Probleme. Ist das Gelände für ihn nicht so toll, oder aber er ist verletzt und hat sich vertreten, kann ich ihn mit seinem Gewicht wunderbar tragen.


    Deshalb würde ich an deiner Stelle auch auf das Gewicht schauen, was wie viel du wie weit tragen kannst.

  • Zu der Frage mit der Erfahrung mit Hunden zu vereisen:

    Ich bin öfters mit meinem Hund (26kg/ 63cm) und meinem vw Bus unterwegs. Für mich ist es ein gutes Gefühl wenn ich weiß, dass der Hund sehr wachsam ist und sofort meldet wenn jemand zu nah am Auto ist (Gas rein leiten lassen), jedoch muss ich bei der Planung immer auch den Hund bedenken. Gerade im Sommer muss der Hund immer bei mir sein, da sich das Auto doch aufheizt. Im Herbst kann ich auch mich 6 h vom Auto entfernen und etwas ohne Hund machen. Jedoch weiß ich nie wer vielleicht versucht ins Auto ein zu steigen. Ein gutes Gefühl ist dass nicht.

    Ich bin ganz froh dass mein Hund nicht zu sehr haart. Wir waren nun vor kurzem am Meer und der Sand war echt überall. Mit den Haaren wäre es nicht anders. Auch bin ich froh dass ich meinen Hund ableinen kann, so kann sie sich auch unterwegs auspowern, ohne dass ich ein Fahrrad mit führen muss. Grundsätzlich braucht mein Hund viel Platz. Gerade die hundebox, die ich als Tisch mit nutze nimmt viel Platz weg. Dann eben noch Futter, die Garderobe, anlegepflock, Wasserspielzeug, erste Hilfe set, Maulkorb und co. Mit einem kniehohen Hund wäre die Box doch deutlich kleiner.

    Mir macht das Reisen mit Hund Spaß, es gibt mir auch Sicherheit aber in gewissen Punkten schränkt es eben auch ein.

    Wenn wir irgendwo stehen versuche ich nicht zu sehr zu betonen dass ich einen Hund dabei habe. Denn es gibt Menschen die versuchen in Abwesenheit den Hund zu klauen. Auch wenn sich mein Hund wehren wird, habe ich nichts davon wenn mein Hund dann draußen rum sträunert.

    Für die Reisen hat mein Hund nun ein besticktes Halsband mit Telefonnummer und deutscher Vorwahl bekommen. Bisher ist sie nie abgehauen, aber wenn sowas mal im Urlaub passiert, bin ich froh, wenn sie auf direkten Weg zu mir zurück kommt.


    Zur rasse: ich würde tatsächlich nach einem gelassenen Hund, der eher anpassungsfähig und flexibel ist, im Tierheim schauen. Einer der nicht all zu triebig ist und noch mehr Input braucht. Einer der anschlägt aber nicht bis auf Leib und leben das Auto verteidigt.

  • Für meine wäre das super, sie ist gerne dabei und erlebt neues.

    Aber ich hab schon gehört, für Dalmis ist das eher selten.


    Daher denke ich ein Hund aus dem TH, der schon etwas älter ist könnte gut passen. Oder du schaust auf den Rasse-Notseiten.


    Schäferhund finde ich auch recht passend bei dir.

  • Wir haben einen VWBus und waren vor zwei Jahren für 3 Monate reisen (Skandinavien, viel wild stehen, heisser Sommer mit zwischenzeitlichen Regenperioden). Damals hatten wir den Hund noch nicht. Inzwischen haben wir eine grossrahmige Hündin (64cm) und es ist echt eher mühsam im kleinen Bus. Erstens die Grösse. Sie ist immer im Weg. Zweitens die Haare. Du kriegst sie einfach kaum mehr aus Stoff raus. Und man kann und will ja auch nicht alle 2 Tage waschen.

    Alleine lassen an Sommertagen geht gar nicht wegen der Hitze. Und dann muss man bei einem hübschen Rassehund noch mit Diebstahl rechnen.


    Wäre ich an deiner Stelle würde ich einen eher kleineren Hund dabeihaben wollen. Eventuell sogar einen nicht haarenden. Lagotto z.B. (kann man selber scheren) oder was rauhhaariges. Definitiv keinen hitzeempfindlichen Hund bei den Regionen. Für mich wären nordische sowohl wegen dem haaren wie auch wegen der Hitze raus. Keinen extremen Jäger damit du nicht 24/7 den Hund kontrollieren musst damit er dir nicht streunen geht.


    Auf keinen Fall einen Hund, der bei Nässe stinkt (gibt einige dafür bekannte Rassen), tagelang Regen und feuchter Hund im Bus sind ürks.


    Für mich wäre da die Suche im Tierschutz die erste Wahl. Kein Welpe. Ein handlicher bis kleiner Hund der eher nett und nicht zu ängstlich und NICHT zu reizoffen ist. Du wirst viele Änderungen haben und gerade sehr reizoffene sensible Hunde kommen damit nicht ideal klar. Beim arbeiten stellt sich die Frage - willst du den Hund mitnehmen? Dann muss der Hund verträglich und eher nett sein. Soll er alleine bleiben? Dann nicht extrem menschenbezogen (Huskies sind bekannt fürs schlechte alleinesein). Soll der Hund fremdbetreut werden? Dann darf der Hund nicht extrem auf dich bezogen sein und sollte sich von anderen handeln lassen.

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