Eine unendliche Geschichte - Welche Hunderassen passen zu so einem Leben?

  • Einer unserer Hunde aus dem Tierheim ist an eine ehrenamtliche Helferin gegangen, die genau das macht. Ausgebauter Bus und ab durch Europa für ein Jahr. Er macht das wohl sehr cool und entspannt mit und es klappt alles prima. Ist auch ein kleinerer Hund gewesen (40 cm/10 kg)


    Sie hat halt speziell nach einem Hund gesucht, der charakterlich für so ein Vorhaben passt, hat eine Beziehung zu ihm aufgebaut, ist oft Gassi gegangen und hat ihn besucht und durfte auch Probewochenenden im Bus mit ihm verbringen.

    Anders kann ich es mir nicht vorstellen, aber so kann man schon heraus finden, ob das passt.


    Insofern würde ich auch vorschlagen, gezielt im Tierheim Deiner Wahl zu schauen, idealerweise auch ehrenamtlich mitzuarbeiten und dann in Absprache mit der Orga zu schauen, welcher Hund geeignet wäre.


    Viel Erfolg. :smile:

  • Zum Thema Tierschutzverein möchte ich noch anmerken - ohne jetzt eine Diskussion darüber lostreten zu wollen, ob das sinnvoll ist oder nicht - anmerken, dass wahrscheinlich viele Tierschutzvereine keinen Hund in eine dauerhaft nichtsesshafte Lebensweise vermitteln werden.

    Sehe ich auch so. Da werden nur ganz wenige Orgas mitmachen. Noch dazu kann man gar nicht abschätzen, ob der ausgewählte Hund dafür überhaupt geeignet ist und was er u.U. alles an Baustellen mitbringt.
    Frage ist auch, wie zügig soll das Reisen nachdem der Hund da ist, losgehen. Hunde aus dem Tierschutz brauchen einige Zeit bis sie wirklich angekommen sind.

    Das ist genau auch mein Gedanke beim Thema Tierheim. Da wird die Suche sicher schon alleine deshalb nicht einfach werden, denn die Meisten werden ihre Hunde nicht in ein ungeordnetes Lebensumfeld abgeben.

    Wenn man dann wen gefunden hat, der damit kein Problem hat, muss der passende Hund da auch noch dabei sein. Auspacken tun die Lieben ja dann doch wesentlich später und plötzlich funktioniert das Leben so nicht mehr, weil der Hund mit etwas dann doch nicht so gut klar kommt.


    Ich bin da tatsächlich für einen Welpen. Man hat Zeit und der Hund lernt es von Anfang an kennen. Und bei jahrelangem herumreisen braucht man einen Hund der das gut mitmacht. Der Welpe lernt es genau so kennen, einfacher gehts doch gar nicht.

  • Ich würd mal nach dem roten Teufelskerl - aka Irish Terrier - gucken. Die, die ich kenne, hundeln nicht. Und sie haben Trimmfell und schon Jack London hat sie als Begleiter durch dick und dünn geschätzt ;). Jagdtrieb vorhanden, aber trainierbar. Wesensfest und robust.

  • Hast du dir schonmal Kurzhaarfoxterrier angeschaut? Wir hatten einen als ich Klein war. So ein richtiger Kumpel, unkaputtbar, immer mit dabei und im Notfall konnte man den auch noch auf den Arm nehmen bevor er was anstellen konnte. Die Größe ist halt echt praktisch. Man muss ja auch bedenken dass man immer was zu futtern für den 4 Beiner braucht und so ein etwas kleinerer Hund ist auch etwas schneller satt wenn man doch mal wieder mit dem eigenem Essen teilen muss.


    Meinen Pudeljungs würde so ein Leben auch Spaß machen, eine Schwester meines Opis lebt ihr ganzes Leben schon so und ist dabei puppenlustig. Sie wird einfach alle paar Monate kurz geschoren und gut ist. Vor so einem weißen Pudel hat halt niemand Angst und man kommt sehr schnell in Kontakt. Dennoch würde mich zumindest einer von den Beiden hier wirklich ernsthaft verteidigen wenn er müsste.


    Im Endeffekt musst du halt wissen ob du es lieber einen Hund haben willst der ohne viel Tamtam immer in deiner Nähe ist oder ob du es dir vorstellen kannst immer eine Schleppleine am Handgelenk zu haben bzw stundenlang zu Bangen wo der Kerl sich gerade rumtreibt.

  • Wow, das nenne ich mal ein spannendes Vorhaben!

    Meine Gedanken sind Folgende:

    Ich kenne diese romantischen Filme vom Survival mit einem nordischen besten Freund. Ein ursprünglicher, ja fast schon wilder und eigensinniger Hund freundet sich mit einem Menschen an und sie werden ein super Team!

    Die Realität ist aber leider nicht so verblümt. Huskies haben einen enormem Jagdtrieb, den ich mir in den Karpaten nicht so schön vorstelle. Dort hat man es mitunter ja auch mit Bären und Wölfen zu tun. Daher wäre mir persönlich ein Hund lieber, der sich eng an mich bindet und mir auch eher dicht folgt. Ich wollte mir da keine Sorgen um den Husky machen wollen, wenn der wirklich mal weg ist (was eben auch lange dauern kann).

    Etwas Schutztrieb fände ich auch nicht verkehrt.

    Ich finde die Empfehlungen von meinen Vorrednern nach einem Hund aus dem Tierschutz gar nicht verkehrt. Allerdings könnte ich mir für dieses Vorhaben auch einen gut gezogenen und wesensfesten Australian Shepherd vorstellen. Denke, dass der mit so einem abenteuerreichen Leben sehr glücklich sein und einem da auch treu zur Seite stehen wird.

    LG maren

  • Also ich muss glaube ich auch erwähnen, dass mir bewusst ist, was ich mir mit einem mittelgroßen Hund ins Auto hole. Mir ist bewusst, dass das Reisen so erschwert wird, aber für mich ist die Reise ganz alleine noch viel schwieriger. Ich möchte ja einen Vierbeiner um nicht ganz alleine zu sein. Daher sind mir die strapazen eher zweitrangig. Das nehme ich als Aufgabe an. Weil für dieses Glücksgefühl, würde ich fast alles aufgeben. Vielleicht können sich, dass einige mit ihren Kindern besser vorstellen. Niemand ist als perfekter Elternteil geboren und vieles hat es im Leben erschwert. Aber gibt es nicht tausend Momente in denen man denkt: Ja genau dafür mache ich das alles? Ein Schwanzwedeln, ein stupsen, wenn es einem nicht so gut geht etc. Ich weiß nicht wie das bei Kindern ist, aber ein Papa, ich hab dich lieb zB lässt doch alle Stresssituationen vergessen.

    Ich weiß und kann das absolut wertschätzen was mir ein Hund an Zufriedenheit und Glück schenkt. Dafür bin ich bereit auch einen schwereren Weg zu gehen, und mich vollstens anzupassen, um meinem Freund das bestmögliche Leben zu bieten. Wie Eltern für ihre Kinder verzichten würden, würde ich für meinen Hund verzichten. Nicht ich alleine bestimme wo es hingeht. Ich hab dann eine Verantwortung für ein Lebewesen und da bestimmen wir beide wo es hingeht. ALS TEAM! Wenn es hier oder da nicht passt, dann fahren wir weiter. Ich hab kein bestimmtes Ziel. Ich will einfach nur frei sein und leben. Sollte irgendeine Region problematisch für den hund werden, dann wird die Region umfahren. Wenn man meinen Hund nicht willkommen heißt, dann bin ich es auch nicht. Wenn Freunde oder Familie meinen Hund nicht willkommen heißen, dann bin ich es auch nicht. So einfach ist das. Hab ich kein Problem mit. Uns gibts dann nur noch so im Doppelpack.

    Ob da ein Hund haart oder etwas riecht... ist für mich nicht entscheidend, aber dennoch ein wichtiger punkt. Bei wie vielen Leuten stinkt der Partner auch und man bleibt bei ihm oder ihr? :D


    Ich weiß, was ich schon bereit war zu opfern und ich weiß wie anstrengend ein Hund sein kann. Wie schon mal erwähnt habe ich großen Spaß gehabt schwierige Hunde aus Rumänien etc resozialisieren zu können oder eben auch Akita´s mit großgezogen. Sind ja auch schwer erziehbar und ungehorsam. Ich hab da zB für mich was anderes erlebt. Bei der Freundin, haben sie nicht gehört und nur Unfug gemacht, bei mir genau was ich wollte. Selbst den Freigang habe ich zugelassen und hat funktioniert. Auch aggressive Problemhunde, die eine ganz schlimme Erfahrung mit dem menschen machten, haben mir nach kurzer zeit vertraut. In Rumänien hab ich mich mit den Straßenhunden beschäftigt und mich um sie gekümmert. Diese hatten alle Angst und waren schwer erreichbar. Aber ich hab mir die Zeit genommen und habe dem Hund die Wahl gelassen, ob er mich akzeptiert oder nicht.


    Für diejenigen die nicht ganz verstehen, dass ich 24/7 mit meinem Hund bin. Er hat nur mich und ich hab nur ihn. Wieso sollte ich ihn alleine lassen wollen? Wieso sollte jemand anderes den Hund betreuen, außer im Notfall.


    Also von dem her weiß ich wirklich ziemlich gut auf was ich mich einlasse. Zumindest die offensichtlichen Dinge, wenn man Hunde kennt. Die Arbeit mit dem Hund macht mir Spaß. Da ich dann eh viel Freizeit habe, beschäftige ich mich da auch liebend gern mit meinem Hund.


    Aber dennoch, danke für die Anmerkungen, weil es sicher viele gibt die das entscheidend finden. Für mich ist das Wesen und das Verhalten entscheidend, ob ich damit klar komme. Der Husky ist schon eine riesen Aufgabe und ich weiß nicht ob ich mir das wirklich zuhole. Er steht immer noch ganz oben, aber ich versuche jetzt mal Alternativen zu finden, die auch gut dazu passen. Ich will mich nicht auf eine Rasse versteifen. Aber der Husky war mir wichtig anzusprechen.

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