Der "gefährliche" Hund Teil 2
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und hinter Nutztieren Menschen mit mindestens einem materiellen Interesse am Tier, wohingegen Wildtiere für uns anonym sind..
Auch hinter Rehen steht jemand mit materiellem Interesse - der Jagdpächter, ggfs. auch der Eigentümer des Waldstücks, in dem das Reh lebt.
Ich denke, die Gefühlswogen schlagen in diesem Fall hoch, weil das "arme, niedliche Bambi" das Opfer ist (überspitzt ausgedrückt). Und weil hier der Todeskampf filmisch festgehalten wurde.
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Und weil der Hundeführer einfach feige von dannen ist.
Mein Kater hat mal eine Babykatze vom Nachbarn angeschleppt und getötet. Eindeutig nicht auf unserem Grundstück gefangen. -
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Wenn jetzt bspw ein Huhn in einen fremden Garten ausbüxt und da gekillt wird isses genauso scheiße wie wenn ein Reh sterben muss.
Allerdings liegt hier ein Stück weit Verantwortung am Halter des Huhns, und zusätzlich isses im Zweifel einfach schneller vorbei.
Nun hat das Reh keinen Halter (in dem Sinne). Und obwohl ich Deine Ansicht bzgl. der Verantwortung des Hühnerhalters teile, sehe ich keinen Unterschied zwischen Huhn und Reh.
Bei mir war es ein Kaninchen vom Nachbarn, dass auf mein Grundstück rübergekommen ist und hier von meinem Hunden erwischt wurde. Ich hatte sie bellen gehört und bin rausgestürmt, aber zu spät. Eigentlich hätten da meine Hunde eingezogen werden müssen - analog zu dem heutigen Reh-Vorfall.
Der Unterschied ist aber nun tatsächlich, wir 3 waren auf unserem Grundstück, nicht auf einem fremden. Aber reicht das aus, um den Einzug zu rechtfertigen?
Insgesamt ist es definitiv ein schwieriges Thema. Wo zieht man die Grenze? Was darf ein Hund? Was darf er nicht? Wie viel Wert hat die Verantwortung eines Halters? Sowohl dem des Hundes als auch dessen ob das andere Tier einen hatte oder nicht?
Ich kenne bspw HH die ihre Hunde Mäuse jagen lassen. Ist das in Ordnung oder nicht?
Dann gibt's bspw noch Jagdhunde - in Ordnung oder nicht?
Ich sehe die Verhältnismäßigkeit eher darin ob es eine Zuständigkeit für das Tier gibt, wie lange es leiden musste und wie man damit umgeht dass/ob der eigene Hunde diese Tiere jagd.
Für Hühner oder Kaninchen liegt die Zuständigkeit mMn in den Händen des Halters dieser Tiere. Da gibt es einfach dieses Risiko dass diese Tiere bei mangelnder Sicherung durch fremde Haustiere oder aber auch durch Wildtiere getötet werden können.
Zum anderen habe ich als HH die Pflicht darüber zu sorgen dass nichts passieren kann. Wenn nun also bspw ich mit meinem Hund in den Garten bin und ein Huhn/Kaninchen bricht darin aus, oder ich habe vorher den Garten kontrolliert und es schlicht nicht gesehen, und trotzdem dass ich meinen Hund versucht habe davon abzuhalten/es zu spät mitbekommen habe um da entgegen wirken zu können, dann Werte ich das als tragischen Unfall.
Wenn mein Hund bspw aus Angst weg läuft ( nicht weil vorher bekannt war dass es ein Angsthund ist, sondern weil tatsächlich irgendwas doofes, unvorhersehbares passiert ist), und dieser Hund, während er weg ist, ein Wildtier reißt, werte ich dies ebenfalls als tragischen Unfall.
Wenn ich allerdings nachlässig bin, wenn es mir egal ist dass mein Hund jagd, wenn es mir egal ist dass er nicht zuverlässig abrufbar ist, und/oder wenn ich das sogar befeuere, dann ist es kein Unfall mehr. Dann nehme ich es in Kauf dass ein Tier zu Schaden kommt, dass ein Tier verletzt wird, dass es leidet, dass es stirbt ( möglicherweise sogar qualvoll).
Das ist eine gänzlich andere Sache, denn dafür trage ICH die Verantwortung. Nicht der Halter des Tieres, nicht der Jäger, nicht mein Hund, sondern ich.
Und genau das ist eben der Punkt..
Und zusätzlich macht es eben noch nen Unterschied ob das jeweilige Tier rasch/sofort tot ist ( bspw weil so zierlich dass einmalig gezielt schütteln ausreicht), sondern wirklich leidet und langsam und qualvoll dahin siecht...
Dann stehe ich als Halter in der Verantwortung wenn es schon kein Unfall ist, und wenn ich es schon nicht hin bekomme rechtzeitig meinen Hund da weg zu bekommen, mich wenigstens drum zu kümmern dass dem Tier geholfen wird.
Zusätzlich gibt's im rechtlichen Sinne einfach auch drei Dinge :
1. Hab ich meinen Hund so zu führen dass kein Tier oder Mensch zu Schaden kommt.
2. Trage ich die Verantwortung für meinen Hund.
3. Zählt das jagen lassen von Wild Tieren zur Wilderei.
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Und weil der Hundeführer einfach feige von dannen ist.
Mein Kater hat mal eine Babykatze vom Nachbarn angeschleppt und getötet. Eindeutig nicht auf unserem Grundstück gefangen.Müsste dann auch eingezogen werden.
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Aber dem Reh hätte ich auch nicht helfen können.
aber du würdest vielleicht jemanden anrufen, der es kann - zur Not die Polizei.
Allgemein: Auch der Katzen-Hunde-Vergleich ist nicht sinnvoll hier.
Wir haben doch schon oft festgestellt, dass bei Katzen und Hunden unterschiedliche Maßstäbe gelten - logisch, sind ja auch verschiedene Tierarten.
Es regt sich (noch) kaum jemand darüber auf, wenn Katzen Klein(Wild)tiere töten. Dass ne Katze eine Maus, einen Vogel oder ein Babykaninchen/vonmir aus auch eine Babykatze tötet, dürfte als arttypisches Verhalten weitgehend akzeptiert sein.
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Ich verstehe beide Seiten. Allerdings tu ich mich schwer damit, ein Urteil zu fällen oder mir eine fundierte Meinung zu bilden, weil für mich einfach zu viele Fakten noch nicht bekannt sind. Grundsätzlich kann niemand die Hand für seinen Hund ins Feuer legen. Wie hier einige ja geschildert haben, hat auch der eigene Hund schon ein anderes Tier getötet.
Die Tatsache bleibt am Ende die gleiche: Hund hat anderes Tier getötet.
Empfindliche Strafen müssen sein. Sich in so einer Situation aus dem Staub zu machen, geht absolut gar nicht. Sich der Verantwortung entziehen. Ein no go. Und je nach Konstellation kann ein einziehen des Hundes auch ein Schutz für diesen bedeuten.
Aber wie gesagt, mir persönlich fehlen hier noch Informationen.
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Ich denke, die Gefühlswogen schlagen in diesem Fall hoch, weil das "arme, niedliche Bambi" das Opfer ist (überspitzt ausgedrückt). Und weil hier der Todeskampf filmisch festgehalten wurde.
Noe.
Waers ne Sau*, ein anderer Hund, ne Katze, was-auch-immer faend ich die Reaktion des Menschen kein Stueck besser.
Ich find es gut dass das endlich mal gefilmt wurde. Aber nur weil der ach-so-arme Mensch dann nicht behaupten kann sein Hund sei das nicht gewesen.
*Wobei die Situation mit ner Sau u.U. etwas anders ausgegangen waere...
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Todesschreie von Rehwild sind grausam
Die Anordnung zur Einstufung als gefährlicher Hund gemäß LHundG und Hundeverordnungen kann je nach BL sehr schnell erfolgen, jagen wie im bewiesenen Vorfall zählt dazu! Dazu bedarf es keinen Wiederholungsfall, keine Rassezugehörigkeit und auch keinen Angriff (beißend) auf Menschen.
Das sollten wir Hundebesitzer uns vor Augen halten.
Der Hundebesitzer hat sich in der akuten Situation vor Ort feige verhalten, sich einfach entfernt und sich im Vorfeld nicht an die bestehende Leinenpflicht der Gemeinde (wenn ich das aus dem Video richtig vernommen habe!) gehalten. Das wiegt anhand des Bildmaterials schwer für ihn und seinen Hund!
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