Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Im Folgeartikel steht jetzt, es wird erstmal die Rasse über DNA festgestellt, und es wird recherchiert nach weiteren Vorfällen mit diesem Hund.

    Bei dem Artikel frag ich mich die ganze Zeit, wieso sich da derart an der Rasse aufgehangen wird.

    Ein Hund, der zwei Artgenossen plus ein Kind schwer verletzt, ist ein gefährlicher Hund, der gesichert oder eingezogen gehört. Ob das jetzt ne OEB, nen Staff oder ein Schäferhund war, ist doch völlig egal.

    Zitat

    „Da es sich bei dem aktuellen Fall um ein laufendes Verfahren handelt, bitten wir um Verständnis, dass wir uns dazu nicht weiter äußern.“

    Die Stadt verweist lediglich auf ihre Satzung, die den Umgang mit Kampfhunden regelt.
    Zitat

    „Unsere Hundeführer sind keine Gutachter“, betont Christian Stretz. Ob das fragliche Tier ein Kampfhund ist und wenn ja, welche Rasse – das könne letztlich nur ein Gentest klären.


    Macht mich ehrlich wütend.

  • Lauretti
    In der Regel ist das die Presse, die genau wissen will, ob es ein "Kampfhund" gewesen ist. Ich lese in dem Artikel weder, dass es für das Ordnungsamt noch für die Polizei eine Rolle spielt und wieso es "Kampfhundeverordnung" heißt, muss man die Politiker fragen, die ihre Hundeverordnung so benannt haben.

  • Aber was erwartest du denn?

    Ja, was erwartet man, wenn das eigene Kind verletzt und traumatisiert wurde, die eigenen Hunde zerbissen?

    Kompensation? Anerkennung des eigenen Schmerzes? Eine Entschuldigung?

    Hier läuft es oft so: "Moment amol. Etz guck ma mal, ob des der Hund wirklich war, und ob der eine gefährliche Rasse ist oder nicht. Ist er das nicht, wars vielleicht gar net so schlimm, weil dann war der halt nicht gefährlich. "

    Denkt an den Dalmatiner von FozzyDogbone ;)

    Der Hund hatte laut Printartikel vom 31.10. schon mal gebissen, aber das hatten die Leute unter sich ausgemacht. Deshalb war das nicht aktenkundig. (Ich hab den als Bild. Darf ich sowas hier einstellen?)


    Dass jetzt das Ganze weiterverfolgt wird und nicht begraben, ist wie es mir scheint, dem Anwalt der Familie geschuldet, der Druck macht.

    Und wie es aussieht, hatte die Familie ganz bewusst die Presse gesucht, um den Fall publik zu machen.


    Der Halter ist fein raus, ohne Haftpflichtversicherung, was ein Unding ist. Ist da nix zu holen hast du halt Pech gehabt. Und allgemein tut es mir leid und macht mich wütend, dass Geschädigte immer wieder ihren Rechten hinterherrennen müssen.


    Stilles Wasser danke für die Korrektur. Ich hatte noch den Stand aus dem Printartikel und hab den Onlineartikel nur überflogen.

  • Ich hab meine Dalmatinerin mehrfach angezeigt. Danke meine Reaktionskunst ist bisher niemand verletzt. Mittlerweile gab es sogar einen Vorfall bei dem eine dritte Person Anzeige gegen Frau Dalmatiner erstattet hat. Alles ist im Sande verlaufen bisher. Weil bisher nie etwas passiert ist. Bei uns in Bayern ist ne Haftpflicht leider nicht verpflichtend. Schön wäre es.

  • Wieso wird dieser Test immer wieder rausgezogen?

    Ja den gibts. Und nein, der bringt nicht wirklich was bzw. er bringt nicht die gewuenschten Ergebnisse. Zumindest im Bezug auf Malis.

    Ich hatte dazu mal eine Antwort hier gepostet..wenns interessiert, findet man sie sicher ueber die Suche.

    EDIT: Hier in den Kommentaren hat Kati was dazu geschrieben https://m.facebook.com/groups/2263489…20681541482885/

  • Zitat

    Wie sieht die Gesetzgebung in England eigentlich aus?

    Muss ich einen Hund anmelden (also Stadt, Steuer, Haftpflicht)?

    Gibt es sowas wie Auflagen für bestimmte Hunde oder einen „Wesenstest“

    Anmeldung nein. Haftpflicht-Pflicht auch nicht (hier hat auch kein Mensch eine private Haftpflichtversicherung), allerdings sind hier viele Hunde krankenversichert und da ist eine Art Haftpflichtversicherung drin. Hunde-Steuer gibt es nicht.

    Mit Auflagen und Wesenstest kenn ich mich nicht aus.

  • Das legt die Vermutung nahe, daß ein Teil der Unfälle wohl eher an der Dummheit der Menschen liegen als am Hund an sich.... :smiling_face_with_horns: So viel Dummheit auf einem Haufen, das darf echt net wahr sein. Und solche Leute führen und züchten auch noch diese Hunde dann? *help.....

  • Das legt die Vermutung nahe, daß ein Teil der Unfälle wohl eher an der Dummheit der Menschen liegen als am Hund an sich.... :smiling_face_with_horns:

    Dann lies die Liste der Vorfälle unter den Artikeln, die hier verlinkt wurden.

    Du meinst wahrscheinlich etwas anderes, aber im Hinblick auf die Opfer klingt das sehr zynisch.

  • Hier läuft es oft so: "Moment amol. Etz guck ma mal, ob des der Hund wirklich war, und ob der eine gefährliche Rasse ist oder nicht. Ist er das nicht, wars vielleicht gar net so schlimm, weil dann war der halt nicht gefährlich. "

    Nichtmal unbedingt. Aber bei einem als "Kampfhund" gelistete Hund habe die Ämter natürlich ganz andre Möglichkeiten, einzuschreiten, oder greifen vlt. aufgrund anderer Paragraphen ein, die man dann als Aufhänger nutzen kann. Da muß man vlt. prüfen, ob der den Hund überhaupt hätte halten dürfen (bzw. die Freundin mit ihm hätte gehe dürfen), er Hund Maulkorbzwang bereits hatte etc., was für die Haftung nen Unterschied machen könnte, oder für die Beurteilung "Wie konnte das geschehen". Weißt doch: Land der Paragraphen......

    Der Verweis auf die Satzung sagt in dem Moment eigentlich nur aus: generell nehmen wir unsere Verantwortung für die Sicherheit der Bevölkerung schon wahr, wir habe ja Regeln, aber in dem Fall können wir noch nix sagen, weil wir noch nix sicher wissen. Daß in laufenden Verfahren oft keine Aussage gemacht wird, ist ja erstmal normal. Gibt ja oft zu dem Zeitpunkt noch keine Erkenntnis, wie es dazu komme konnte, etc.

    Allerdings geh ich da mit Dir konform, daß man trotzdem sofort was unternehmen kann und müßte: im ersten Schritt mal den Hund abnehmen (ist das geschehen?) und sicher verwahren, bis der rechtliche Kram abgeklärt ist. Aus Sicherheitsgründen, aber auch, um zu zeigen, man tut was, um weitere Vorfälle zu verhindern.

    Zu dem, was Du schreibst: Anerkennung des Schmerzes, Entschuldigung etc.: warum sollen sich die Behörden entschuldigen, wenn noch gar net sicher ist, wie genau es passiert ist, oder ob man den Halter verantwortlich machen kann etc. Schuld ist ja da doch eher beim Halter ud dessen Freudi zu suchen, da muß sich doch keine Behörde entschuldigen? Vlt. Bedauern ausdrücken, klar - aber vlt. ist das passiert? Vlt. sogar persönlich? Beim Anhören der Eltern als Zeugen?

    Es ist unschön, daß sowas so lange dauert, ja - andererseits ist GENERELL eine gründliche Prüfung von gemeldete Vorfällen halt auch immer im Interesse jedes unschuldigen Hundehalters, dem man so eben auch nix anhängen kann, was nie passiert ist, wenn zB der böse Nachbar einen einfach nur böswillig angeschwärzt hat......

    Mir tut die ganze Familie unglaublich leid - der Schock, die Angst um Kind und Hunde, da sind sicher auch die Eltern traumatisiert, die Hude traumatisiert, und jetzt noch die Sorge, wie das Kind denn Vorfall verkraften wird. Wo fängt ma da am besten an? Dazu das iTüpfelchen, das man in so ner Situation absolut nicht braucht: die hohe Rechnung, auf der sie aller Wahrscheinlichkeit nach sitzenbleiben werden..... :loudly_crying_face: Ich drücke die Daumen, daß da noch ganz viel mehr Spenden eintreffen werden, um die Begleichung der Rechnung zu vereinfachen.

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