Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Das ist ja super, dass hier direkt ein paar Leute mit Connections oder eigenen Erfahrungen sind. :)
    Mögt ihr berichten, nach welchen Voraussetzungen die Auswahl erfolgt ist? Also was da an Gemüt der Hunde, vielleicht auch Größe, Pflegeaufwand, Ähnlichkeit der Bedürfnisse, Alter usw mit reingespielt hat?
    Oder kam es einfach "wie das Schicksal gespielt hat"?

    Ich hatte mit meinen Hunden ("Direktimporte") zwar auch immer Glück, dass die sich ganz gut abkönnen, aber irgendwie hab ich auch immer angenommen, dass dabei (trotz vorherigem Videos machen lassen und so) auch wirklich "Glück" eine gewisse Rolle gespielt hat. (Und trotzdem waren die Anfänge wahrlich nicht immer wie bei Disney).

    Wie ist das bei den angesprochenen Großgruppen gelaufen?

  • Ich hab ja nur einen Direktimport, aber ich muss "leider" auch etwas esoterisch daher kommen. Hermine ist ein Sheltie und ich hab ihr Bild gesehen und wusste einfach, das passt.

    Sie war die extremste aus der Gruppe, die da aus dem Vermehrerhaushalt raus kam, kannte nur Käfig, verpisst und verkackt, pure Panik.

    Meine Hunde haben ihr geholfen, hier anzukommen, Ängste abzubauen und wir haben ganz gaaaanz viel geübt und sie passt einfach perfekt hier rein.

    Externer Inhalt up.picr.de
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.


    Generell ist meine Gruppe einfach großartig. Sie nehmen hier auf, wen auch immer ich rein setze, es gibt klare Regeln für alle und fertig. Auch Hermine kam hier an, aus der Box raus, jeder hat Mal dran gerochen und es war als wäre sie schon immer hier gewesen.

    Genauso mit dem Pflegehund. Angekommen, angerochen, alles klar, wohnt hier.

  • Vielleicht kannst du die Frage direkt beantworten, wie/wonach du da ausgewählt hast oder ob es einfach Glück war, dass die so matchen! :)

    Ich sehe es Hunden an (ein Foto reicht), ob sie passen oder nicht. 2 von 4 haben wir ohne mehrmaliges Kennenlernen direkt von der Pflegestelle abgeholt, 2 waren Direktimporte.

    Alle aus Spanien.

    Ich schaue auf den Ausdruck im Auge, auf die Körperspannung/Haltung und auf den Gesamtausdruck. Ich mag fröhliche, mutige, freche Kleinhunde, die dieses gewisse "Etwas" haben, was den Funken direkt überspringen lässt. (ich finde auch ab und zu große Hunde, die hier gut zu den anderen passen würden, aber eben nicht zu unseren Lebensumständen)

    Hilft dir das weiter?

    So läuft das hier auch seit vielen Jahren Mehrhundehaltung (4 Hunde) sehr erfolgreich (Hunde aus Tierheimen in Ungarn und der Slowakei).

  • Auch unter Meutehunden kann es problematisch werden, wenn die Rüden älter werden. Also auch mit Beaglen kann es problematisch werden.

    Ich habe allerdings auch ein Problem damit zu urteilen, ob unsere Hunde ihre Haltung mögen. Sie können weder wirklich über Mitbewohner oder wie Zeit verbracht wird, bestimmen. I h kann nicht beurteilen, ob nicht einer unserer Hunde sich als Einzelhund nicht besser fühlen würde. Denn manch ein Hund geht in einer Gruppe unter oder hat nicht den Raum, sich zu entwickeln.

  • Ich hatte noch bei keinem meiner 3 Hunde das Gefühl, dass die sich in ner größeren Gruppe (also vor allem mehr als Zusammenleben mit 2 bis 3 weiteren Artgenossen) wohler fühlen würden. Die sind aber auch alle sehr menschenbezogen und stundenlanges ungestörtes Kuscheln mit mir ist denen total wichtig.

    Rex und Jasmin haben ja ne Weile patchworkmäßig mit 3-4 anderen Hunden mehr oder weniger zusammengewohnt. Das ging auch gut, aber glücklicher fand ich sie immer, wenn es nur wir drei waren.

    Rex war zB so ein Hund, der wollte gern viel erleben und lernen, trainieren. Auch als "nur" Chihuahua. In der Intensität wäre das mit vielen weiteren Hunden für mich nicht möglich gewesen.

    Jasmin würde friedlich in einer größeren Gruppe leben können, wäre aber so ein typischer Mitlaufhund, der schnell mal untergehen könnte, wenn man da nicht seehr genau guckt.

    Pippa will am liebsten Einzelkind sein|)

    Allerdings kommen beide Mädels auch aus Beschlagnahmungen. Bei Jasmin weiß ich nicht ob Vermehrer, es hieß eigentlich eher, die Haltung geriet außer Kontrolle und aus ner Handvoll Hunde wurden am Ende 28:tropf: Pippa war mit 20 anderen Minis im Tierheim. Das war wohl auch ein Fall von Tiermessis, die die Hunde zwar liebten, aber die Kontrolle verloren hatten. Die Kleinen sahen in den ersten Lebensmonaten wohl nichtmal Tageslicht.

    Ich gehe davon aus, dass es da unter den Hunden auch Konflikte und Spannungen gab, die waren ja vermutlich ziemlich sich selbst überlassen. Verstehe ich daher auch, dass die Mädels es jetzt sehr zu genießen scheinen, nicht so von vielen Hunden umgeben zu sein.

  • Meine Rumänin fand Gruppenhaltung im deutschen Tierheim ziemlich großartig und bis heute ist sie ein Hundehund. Sie findet nur zur zweit und dann auch noch mit einem Hund der eindeutig Menschen bevorzugt ist ein ziemlich schlechter Kompromiss. Komischerweise hat das bei aller Individualität bisher noch nie jemand kritisiert. Im Gegenteil, habe meinem Hund einen Hund gekauft, löst nahezu ein zwanghaftes, man darf nur Hunde für sich selbst kaufen aus und überhaupt kann das ja gar nicht sein.

  • Mögt ihr berichten, nach welchen Voraussetzungen die Auswahl erfolgt ist? Also was da an Gemüt der Hunde, vielleicht auch Größe, Pflegeaufwand, Ähnlichkeit der Bedürfnisse, Alter usw mit reingespielt hat?
    Oder kam es einfach "wie das Schicksal gespielt hat"?

    Beuteschema und ob die Problematiken (Angst, Ressourcen, Aggressionen gegen Mensch und/oder Hund, Jagen) hier im Alltag machbar sind.

    Der Beardie war Zufallsfund im TH, als ich wegen Training dort war. Desolater Zustand und sollte/musste dringend auf ne PS.

    Ging mir nimmer ausm Kopf, noch mal hingefahren & als PS mitgenommen. Und ist geblieben.

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Beim 2. Spanier war es die Rasse, ich kenn die und mag die, weiß aber um die Schwierigkeiten, die die mit sich bringen. Damals kam sein Verein quasi auf mich zu und hat gefragt. Nen zweiten Hund wollte ich eh und die Grand Dame, die vorher von allen anderen Kandidaten so gar nicht überzeugt war, hat entschieden.

    :ka:

    Bei der Erbse kam der Anruf, ob ich auch PS für nen Welpen machen würde. Kurz abgeklärt, hingefahren, angeguckt, mitgenommen. Ist geblieben, weils einfach passte, so schräg wie sie ist. :D


    Der "richtige" Welpe vom Züchter war nicht geplant. Als die Züchterin mir dann nen Bild schickte, vom frisch geschlüpfen Wurm mit dem Kommentar "is übrigens Deine" - ja nu... kannste nix machen. xD


    Bei TS Hunden gilt das Prinzip immer noch: würden derzeit die Baustellen im Alltag passen ? (2 Hunde, die Menschen gerne beißen, sind nen anderes Kaliber, als 2 Hunde, die gerne jagen)

    Und will ich mir das antun ? (bin da nicht mehr ganz so "leidensfähig" wie früher)

    Wobei es ja nicht ohne Grund auch nur noch 3 (vorübergehend max. 4) bleiben werden. Lebenshaltungskosten, Tierarztkosten, Altersvorsorge, bei alten/kranken Hunden eher weniger arbeiten können, als mehr - und mit 3 sind wir einfach flexibler und ich genieße es tatsächlich sehr, mich nicht mehr vielteilen zu müssen. xD

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!