Vielhundhalter - wie wird man einem Rudel gerecht?

  • Vielleicht kannst du die Frage direkt beantworten, wie/wonach du da ausgewählt hast oder ob es einfach Glück war, dass die so matchen! :)

    Ich hab das schon oft geschrieben und bin deswegen lächerlich gemacht worden. Aber egal.

    Ich sehe es Hunden an (ein Foto reicht), ob sie passen oder nicht. 2 von 4 haben wir ohne mehrmaliges Kennenlernen direkt von der Pflegestelle abgeholt, 2 waren Direktimporte.

    Alle aus Spanien.

    Ich schaue auf den Ausdruck im Auge, auf die Körperspannung/Haltung und auf den Gesamtausdruck. Ich mag fröhliche, mutige, freche Kleinhunde, die dieses gewisse "Etwas" haben, was den Funken direkt überspringen lässt. (ich finde auch ab und zu große Hunde, die hier gut zu den anderen passen würden, aber eben nicht zu unseren Lebensumständen)

    Hilft dir das weiter?

  • danke dir - nee, das hilft mir leider erwartungsgemäß nicht weiter.
    Meine Frage zielte darauf ab, ob man - hier gab es das Beispiel der zehn Rottweiler oder Weimaraner - aufgrund der spezifischen Rasseeigenschaften eben relativ sicher sein kann, ob es funktioniert oder nicht. Also Begleithunde, Pudel, Meutehunde, Collies usw wurden hier ja schon angesprochen als sicherere Bank für ähnliche Bedürfnisse, Kompatibilität untereinander und "gruppenfreundlicher".

    Bei den ganzen Senf-Hunden aus dem Tierschutz (gut, da hab ich auch schon öfter - allerdings auch nur im DF - gelesen, dass die südeuropäischen da eher netter sind als ist osteuropäischen, aber verallgemeinerbar ist das ja nicht) können wir ja nur vom Phänotyp ausgehend raten, was die so an Eigenschaften mitbringen. Deshalb mal kurz meine These, dass es schwieriger sein könnte, mit denen eine harmonische größere Gruppe zusammenzustellen.

  • Diese Selektionsform funktioniert immer dann, wenn es notwendig ist dass Hunde in der Meute funktionieren. Was Trieblagen mit einschließt.

    Ich denke am schwierigsten sind Hunde die hohe Trieblagen mitbringen, dabei aber als Einzelkämpfer fungieren.

  • Fuchshexchen Es gibt aoweit ich es gefunden habe keine Studien deren Hauptthema das war, aber dennoch Ergebnisse aus anderen Studien. Ich schrieb ja schon, dass es da sicher noch mehr Foeschung bedarf.


    Hier gab es zB ne Studie über Border Collies und Epilepsie, wo auch Ergebnisse bezüglich Vielhundehaltung erwähnt werden und Bezug auf weitere Studien, eine zB über Gewitterangst bei Hunden https://journals.plos.org/plosone/articl…al.pone.0216000

    ".Potential sources of psychosocial stress were identified in the study population, with dogs living alone or with one companion dog exhibiting lower HCC than dogs living with three or more other dogs. These findings mirror previous findings of the social environment in dogs; in one study, dogs living alone had significantly lower HCC than dogs from multi-dog households [16], and in a further study, thunderstorm-phobic dogs living alone had higher baseline salivary cortisol before a simulated thunderstorm than those living in multi-dog households [7]. These results suggest that co-habiting with other dogs may be a cause of day-today chronic stress; however, other studies have found apparently positive effects of social companions; for example, HCC reduced in dogs following a move from solitary to paired housing [21] and length of time spent alone was positively correlated with HCC in dogs in a single-dog household, but not a multi-dog household [22]. Greater examination of dog-dog interactions within households are required to better characterize relationship quality between conspecifics and determine whether elevations in HCC in multi-dog households is due to greater exposure to negatively valenced sources of arousal (e.g. competition over resources, antagonistic interactions), or positively valenced sources of arousal (e.g. enhanced availability of play and positive social interaction) interaction) which may both conceivably induce HPA responses in dogs."

    Da wird auch drauf hingewiesen, dass positiver Stress ebenfalls eine Rolle spielen könnte. Wobei der auf Dauer mWn auch problematisch werden kann und manche Wissenschaftler auch sagen, dass es da keine klare "Trennlinie" zwischen distress und eustress gibt, wenn ich das richtig verstanden habe.

  • Kennt jemand von euch Vielhundehaushalte aus Tierschutzhunden, die gut funktionieren und weiß, wie die ihre Hunde zusammengewürfelt haben?

    3 TS Hunde z.T. mit massiven Auffälligkeiten, 1 Welpe aus einer Verwarlosung dazu und später ein Welpe vom Züchter

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.

    Die beiden Hunde mit ausgewachsener Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen, waren die beiden Ersten. Das Kennenlernen lief ungefähr so ab: der Rüde wollte die Hündin töten, die Hündin war schneller & der junge Mann lag schneller aufm Rücken als er gucken konnte und Madame hatte ihren Standpunkt klar gemacht. Danach waren se Arsch auf Eimer und sie für immer seine Heldin.

    Hund Nr. 3, Angsthund mit z.T. panischer Angst vor anderen Hunden, ausgeprägter Ressourcenproblematik, hab ich mit den anderen beiden in einen Auslauf beim mir nahestehenden TH gepackt. Nr.1 & 2 hatten von sich aus kein Interesse daran, Nr. 3 zu zerlegen und Nr.3 ist aufm Rückweg vom Auslauf überraschend mit ins Auto gehüpft (wurd nicht wieder ausgeladen und ist einfach mit nach Hause gefahren).

    Welpe 1 war der Erste, den ich aus der kleinen, geretteten Gruppe zu Gesicht bekam (der Rest blieb unter der Couch). Eingepackt, zu Hause in die Gruppe gesetzt, die Erwachsenen fanden se (aufgrund ihrer Eigenheiten) schräg, aber Passend.

    Welpe Nr 2 hat bei der Züchterin erst die Damen, dann die Jungs kennengelernt und ist dann einfach mit Heim gefahren.

    Tatsächlich war die Gruppe am Besten. Das war Friedefreudeeierkuchen. Die 5 bzw. später 4, nachdem die Seniorin gestorben ist.

    Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da du keine Berechtigung hast, diesen Inhalt zu sehen.
  • Danke für deine Mühe. Du hast es ja selbst schon eingeordnet: wirklich belastbar ist das nicht.

    Es zeigt einen Zusammenhang, aber keine Ursachen, ist stark vom Kontext abhängig und zudem sehr speziell erhoben. Als Denkanstoß okay, für pauschale Aussagen über Mehrhundehaltung reicht es einfach nicht.

  • Danke für deine Mühe. Du hast es ja selbst schon eingeordnet: wirklich belastbar ist das nicht.

    Es zeigt einen Zusammenhang, aber keine Ursachen, ist stark vom Kontext abhängig und zudem sehr speziell erhoben. Als Denkanstoß okay, für pauschale Aussagen über Mehrhundehaltung reicht es einfach nicht.

    Kommt ja auch sehr auf die Gruppenzusammensetzung, Charaktere etc an.

    Ich sehe es aber durchaus als spannenden Denkanstoß und hoffe auf weitere Untersuchungen spezifisch zu der Thematik. Bile mir ein, dazu im Forum irgendwo noch was gelesen zu haben, finde aber nichts. Vielleicht weiß jemand anderes ja mehr?

  • Meine Freundin hat 6 kleine Hunde aus einem rumänischen Shelter übernommen. Alle kamen innerhalb weniger Jahre als bereits erwachsene Hunde ursprünglich als Pflegehunde und sind, weil passend, geblieben, und es funktioniert.

    Die Hunde werden ihren Möglichkeiten entsprechend gefördert, können zusammen mit in den Urlaub genommen werden, sind gepflegt und gesundheitlich gut versorgt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!