Frei nach Elli Radinger kann der Tod eines Herzentieres immer auch ein Geschenk und ein Anfang sein.

  • Mehrhund

    Hat den Titel des Themas von „Frei nach Elli Radinger kann der Tod eines Tierfreundes immer auch ein Geschenk und ein Anfang sein.“ zu „Frei nach Elli Radinger kann der Tod eines Herzentieres immer auch ein Geschenk und ein Anfang sein.“ geändert.
  • Hallo,


    auch hier nochmal mein Beileid und viel Kraft für die schwere Zeit :streichel: .


    Wir mußten bisher 5 Hunde erlösen, zwei auch schon mit 6 und 6 1/2 Jahren. Leichter wird es bei keiner Fellnase, aaaber unsere Achtsamkeit für den richtigen Zeitpunkt - so wir eine Entscheidungsfreiheit darüber hatten - ist mit jedem letzten Gang größer geworden.

  • Ganz sicher bin ich mir nicht, ob ich deine Frage richtig verstanden habe.


    Mir ist es bei keinem Abschied leichter gefallen.

    Es war immer dieser individuelle Abschied, der schmerzlich war und beinhaltete keinen Lernerfolg aus den vorherigen Abschieden.

    Die Gewissheit, dass Leben endet und der Abschied unabdingbar ist konnten den Schmerz nicht erträglicher machen.

    Möglicherweise fehlt es mir da an Transformation.

  • Ich finde es wird insofern leichter, als dass ich weiß, dass der Schmerz, der zuerst so überwältigend ist, nachlassen wird.


    Und ganz pragmatisch: Es wird leichter, weil ich weiß, was passiert, wenn ein Hund eingeschläfert wird. Dass das keine Black-Box mehr ist, nimmt für mich zumindest einen Stressor raus.


    Beim ersten Hund war alles unvorstellbar: Unvorstellbar, dass er nicht mehr sein wird, unvorstellbar was da passiert, unvorstellbar, dass es je wieder gut wird. Das hat sich geändert.

  • Ich hab den Thread in die Rubrik "Abschied nehmen" verschoben.


    Mir ist mit jedem Tod bewusster geworden, dass der Tod zum Leben dazu gehört.

    Dadurch ist die grundsätzliche Akzeptanz der Endlichkeit des Lebens für mich leichter geworden.

  • Mehrhund mein Beileid. :streichel:



    Hätte ich vor dem ersten Hund gewusst, WIE weh der Abschied tut, ich glaube, ich hätte nie mit der Hundehaltung angefangen.

    Mittlerweile gehört es für mich tatsächlich dazu. Ein Teil, der für mich als Mensch sehr schmerzhaft ist, ich aber doch die Möglichkeit habe, diesen einen Hund auf seinem letzten Weg zu begleiten.

    Leichter wird es nicht. Anders, weil man eben weiß, dass es auch irgendwann wieder die Zeit gibt, wo man nicht mehr Rotz und Wasser heult, wenn man ein Bild sieht oder an den Hund denkt.

  • Ich verstehe die Frage auch nicht so ganz! Inwiefern könnte man das als Geschenk sehen? Das einzige, was mir einfallen würde ist, dass die Zeit davor vielleicht sehr schlimm war oder dass es auch gut sein kann, dass man einen Hund bis zum Ende begleiten kann und er nicht allein sein muss. Also quasi als "Geschenk" an den Hund. Oder wie meinst du das?
    Ich kann nur sagen, dass wir es immer ganz gut hingekriegt haben, aber das es unterschiedlich schwer war - und das hat NICHTS damit zu tun, dass man den einen Hund mehr geliebt hat als den anderen. Das hatte andere und auch unterschiedliche Gründe.

    Aber ich freue mich auch immer, dass ich so einem weiteren Hund zu einem hoffentlich schönen Zuhause verhelfen kann. Bisher habe ich auch jeden Hund gleich doll geliebt, also was das angeht mache ich mir keine großen Sorgen.

    edit: Oh, ich wusste nicht, dass du gerade einen Hund verloren hast, das war erstmal nicht aus dem Beitrag ersichtlich. Sonst hätte ich vielleicht etwas mitfühlender geantwortet. Alles Gute für dich!

  • Im Sinne davon, dass so etwas ein spiritueller Neuanfang sein kann? Hmh - nö - da neige ich nicht zu. Ich glaube auch nicht an die Ewigkeit.


    Was ich als Geschenk betrachtet habe, war, dass wir uns bei Ronjas Abschied ganz sicher waren, dass es der richtige Moment ist. Und die Entscheidung im Reinen und im Frieden mit uns getroffen haben. Und natürlich war es ein Riesengeschenk, diese großartige alte Dame mehr als 16 Jahre begleiten zu dürfen. Es war etwas erleichternd, dass die Angst und Sorge weggefallen ist, wie es wird, wir haben ja recht lange Altenbetreuung geleistet. Und das hat natürlich schon Druck ausgeübt. Und dass jetzt auch wieder ruhigerer Schlaf möglich ist


    Aber wäre es nach mir gegangen und ohne Leid für sie möglich gewesen, dann hätte ich sie lieber mit Druck und Angst und Sorge und Schlafmangel behalten :sweet: Gottseidank geht es nicht nach mir.

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