Frei nach Elli Radinger kann der Tod eines Herzentieres immer auch ein Geschenk und ein Anfang sein.

  • Ich habe bisher 6 Hunde verloren. Leichter wird es nie - aber die Trauer ist unterschiedlich. Es gibt die stille Trauer - um meinen 15,5 Jahre alten Gusti, der von selber einschlief, weil er ganz einfach alt und dement war und meinen 10-jährigen Don, der Nierenkrebs hatte. Es gibt den unsagbaren Schmerz um meinen Greyhoundwelpen, der mit 16 Wochen ging und um meinen Seppi, der nur 6,5 Jahre alt wurde. Und es gibt die tiefe Trauer um meinen Ali, der an CNI starb und meine Bondi, die Krebs hatte, beide wurden 12 Jahre alt.

  • Ich kenne das Buch nicht, und kann den Tod auch nicht als Geschenk betrachten, der mir etwas über mich selbst wirklich näherbringen kann, was nicht bereits das Leben meiner Hunde geschafft hat.

    In ihrem Leben haben mir Hunde sehr viel gegeben, mit ihrem Tod, da war immer erst ein riesengroßes dunkles Loch. Bei dem einen Hund mehr, bei dem anderen weniger und bei manchen hat es mich erst mal wirklich aus der Bahn geworfen. Um meinen Husky weine ich heute noch, 20 Jahre später, ich kann nicht an ihn denken, ohne weinen zu müssen. Vielleicht ist das eine Art Geschenk, solange man trauern kann, weiß man daß man noch empfinden kann und lebendig ist. Daß man total abstürzen kann, aber dennoch wieder aufsteht. Wer weiß


    Die Zeit nützen, die man gemeinsam hat. Gemeinsam lachen und das Schöne erleben und nicht ertrinken in vermeintlichen Problemen mit dem Hund. Das ist, was mich die Jahre mit Hunden gelehrt haben.

  • Ohne weitere Angaben zu den Ausführungen der Autorin wird es wohl ein Rumgestochere bleiben, was sie meinte.



    „Geschenk“ finde ich auch zu viel gesagt.

    Aber wir können mit den Tieren vielleicht ein bisschen das Loslassen und Liebeverinnerlichen üben für den Fall, dass ein lieber Mensch geht, was ich persönlich als noch schlimmer empfinde.


    Das jedem Ende auch ein Anfang innewohnt, finde ich beinahe logisch.

    Es hat auch etwas mit Vertrauen (in sich und „die Welt“) zu tun, dass man das Neue - irgendwann - realisieren oder sogar begrüßen kann.

    Es ist der Lauf der „Dinge“, ein Kommen und Gehen, im Grunde wie die Jahreszeiten…

    Dafür ein Gespür zu entwickeln, macht es für mich aber nur bedingt leichter, den persönlichen Verlust zu tragen.


    Für mich ist der bisherige Endpunkt der Trauer, wenn ich darüber dankbar bin, diesem Wesen begegnet zu sein und die Dankbarkeit größer als der Verlustschmerz wird.

    Und wenn das Wesen so in meinem Innersten, in meinem Herzen angekommen ist, dass es dort für immer bleibt und kein Tod uns mehr trennen kann - ein schmerzhafter Weg.



    Ich wünsche dir alles Gute für deine weitere Trauerphase. Mögest du Halt spüren, wann immer du es brauchst.

  • Danke, um solche Gedanken zu lesen, habe ich diesen Thread eröffnet. Es ist nachrangig, was Ellie meint, ich habe nur den Satz von ihr nicht klauen wollen, sondern fand den Gedanken dahinter ansehenswürdig. Das Buch habe ich auch nicht gelesen.


    Und wenn Ellie eine Meinung hat, dann ist diese genauso wertvoll, wie die von dir und jedem andern hier.

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