Welpe und Kleinkinder - „Frust los werden-Thread“

  • Für kindliches Kuschelbedürfnis gibt es Eltern. Und Stofftiere.


    Sehr viele Welpen und etliche erwachsene Hunde finden Kuscheln gar nicht so prickelnd. Und von oben oben herab halb in den Schwitzkasten genommen zu werden, von einem noch recht unkoordinierten Lebewesen mit proportional überdimensioniertem Kopf und Quietschstimme, steht bei Hunden auf der Beliebtheitsskala ganz unten. Viele lernen es zu ertragen. So übrigens auch meine Hunde. In kleinen Portionen. Hauptsächlich um zu kennen, dass Menschen richtig schräg kommunizieren. Nicht, damit mein Kind was zu kuscheln hat.


    Bei größeren Tieren wie Kühen oder Pferden ist trennen bzw klare, unumstößliche Regeln umsetzen für viele Erwachsene kein Problem. Witzig.


    Da kommt selten wer auf die Idee, zb nicht sehr vehement einzutrichtern: Man steht nicht nah hinter großen Tieren und krabbelt mal eben drunter durch oder setzt sich drauf.

    Wer es nicht tut, fällt halt unter natürliche Auslese.


    Wassernapf und Kind lass ich auch nicht allein. Oder schaffe es zu trennen. Da fällt es irgendwie auch weniger schwer. Kleinkinder ertrinken halt wegen gewisser Reflexe auch in kleinen Pfützen.


    Man kann wunderbar mit Kindern und Hunden zusammen leben, auch ohne den Hund komplett auszusperren. Oder das Kind.

    Aber ohne Regeln für Hund und Kind isses halt, naja, suboptimal.


    Ich find ja die Kinderhalter unmöglich, die ihre Kinder zwar so sehr lieben, dass die sich überall frei entfalten dürfen und am Spielplatz mit Sprungtuch, Helm und Verbandskasten daneben stehen und bis 48 dem Spross alle Probleme lösen, ihn aber durch ihre Anspruchshaltung, die Welt möge sich allein dem Kinde beugen, ganz nebenbei in Gefahr bringen.


    Einem domestizierten Raubtier ist herzlich egal, wie hochbegabt Anette-Chiara ist, wenn die nie lernt, dass auch das Tier seine eigenen Bedürfnissse hat, die nicht immer in Einklang mit denen von Anette-Chiara, Theodor und Frederick zu bringen sind. Hunde beißen auch Prinzessinnen und Prinzen, wenn ihre eigenen Grenzen überschritten wurden.


    Es ist nicht Hund über Kinder stellen, wenn man auch dem Kind nicht vollen Zugang zum Hund gewährt und ihn nicht lustiges Spielzeug sein lässt. Mein Kind ist enttäuscht, weil der Hund...Du meine Güte. Das Leben ist voll von Enttäuschungen. Und letztlich ist es immer noch mein Hund, für den ich genauso verantwortlich bin, wie für das Kind.

    Grad Kleinkinder sind entwicklungsbedingt schlichtweg gar nicht in der Lage, rational mit Tieren umzugehen. Magische Phase und pipapo.

    Für solche Sachen gibt es praktischerweise aber Erwachsene.

  • Durch die Schwerbehinderung meines Kindes, ist das Thema Management zwischen Kind und Hund bei uns der normal zustand und wird es auch die nächsten Jahre noch sein.
    Gleich Vorweg: Es geht nicht darum, den Hund oder das Kind auf ein Podest zu stellen. Der Hund gehört jetzt zu eurer Familie und hat ebenso Rechte und Persönliche Grenzen, wie die Kinder. Es schadet Kindern nicht, das sie lernen Grenzen anderer, auch die eines Hundes zu Respektieren und sich an Umgangs Regeln zu halten.
    Aber das ganze ist natürlich ein Lernprozess und wird nun mal dauern.
    Vielleicht helfen dir Tipps, wie du das Management besser Organisiert bekommst?
    Der einfachste Tipp ist natürlich:
    -Nimm den Hund einfach überall in der Wohnung mit dir mit. (Vorteil: Du hast den Hund immer im Blick. Nachteil: Der Hund kommt dadurch schlechter zur ruhe und ihm wird beigebracht dich ständig zu verfolgen.)Entsprechend nutz ich das eher für Situationen, wo es grad Trubelig bei uns ist. Vor dem rausgehen zum Beispiel. Oder wenn ich in ruhe Kochen möchte, dann soll meine Hündin bei mir in der Küche liegen.
    - Wir haben eine Überwachungskamera für die Wohnung. Die ich auch fürs Allein bleiben Training gerne genutzt hab. So kann ich Kind und Hund einfach mal zusammen im Wohnzimmer alleine lassen. Besonders wenn mein Kind nur mit unserer Hündin auf der Couch Kuschelt, kann man das ja laufen lassen. Aber solche Situationen können eben auch kippen, wenn das Kind unbeaufsichtigt ist und darum hab ich das zur Sicherheit gerne im Blick.
    -Wir haben Türgitter und ein Welpengitter. Manchmal verbiete ich meinem Kind einfach ins Wohnzimmer zu gehen und da bleibt dann das Türgitter zu oder auch die Tür. Wenn ich nicht aufpassen kann, wird unsere Hündin einfach Räumlich getrennt und das Zimmer ist dann solang wie ich es sage, Tabu. (Vorteil: Der Hund lernt gleichzeitig, auch ohne den Menschen im Blick zu haben, entspannen zu können)
    -Damit das Kind nicht heimlich an den Hund geht, weil sich das Kind mehr Kontakt wünscht, bringe ich meinem Kind alles mögliche bei, was er mit unserer Hündin alles machen kann. Unsere Hündin konnte schon ab Woche 2 ungefähr, Pfötchen geben. Kinder lieben es wenn Hunde Pfötchen auf Kommando geben. Das Kommando hatte auch den Vorteil, das mein Kind eine Interaktion hatte, für die Abstand zum Hund nötig ist ;) .
    Im Buch: "Verstehen, Staunen, Trainieren, Entdecken" Band 1, hast du viele Ideen und Anleitungen für Kinder ab 3 Jahren, im Umgang mit dem Hund. Das Buch ist Kindgerecht mit tollen Bildern und es kann auch Abends vor dem einschlafen draus vorgelesen werden.


    Zum Offtopic der anderen Hundebesitzer: Ja manche haben wirklich den Schuss nicht gehört. Bei dir schwingt glaube ich auch etwas die Angst vor großen Hunden mit, die rüpelig mit deinem kleinen umgehen. Find ich absolut verständlich. Meine stürmische größere Junghündin, lasse ich auch nicht über kleine bollern und sie bleibt an der Leine.
    Du musst deine Umgebung im Blick behalten. Meist tummeln sich diese Hundehalter alle auf den selben Plätzen. Auf Hunde Freilauf Wiesen tummeln sich meist viele Hundehalter, deren Hunde Narrenfreiheit genießen, während die Menschen daneben stehen und Kaffeekränzchen mit den anderen Haltern führen.
    Meide diese Orte einfach. Mit der Zeit wirst du in deiner Region Wissen, wo du auf vernünftige Hundehalter triffst und welche Orte du besser meidest. Besonders mit Kindern im Schlepptau, solltest du Hunde Freilauf Wiesen und solche Sammelorte von Hunde und Menschen Gruppen sich zum zusammen rumstehen treffen, lieber meiden.
    Deine derzeitige Vermutung, das die Hundehalter im DF Forum jedoch ihren Hund auf ein Podest stellen und die User hier, zu diesem Klientel gehören, Teile ich absolut nicht. Ich Lese bei den Beiträgen eher die Sorge heraus, dass dein bisher noch netter Welpe irgendwann Kinder Blöd finden könnte und das dann auch zeigt. Jeder Hund ist anders. Manche haben einen dicken Geduldsfaden, andere eher nicht. Und Aggression gehört zum natürlichen Verhalten eines jeden Hundes dazu. Wenn alle Warnungen Ignoriert werden, wird absolut jeder Hund irgendwann die Zähne zur Hilfe einsetzen um sich selbst zu schützen.
    Ein Hund muss in der Familie lernen, das die Erwachsenen ihn schützen und Situationen regeln.
    Selbst meine Labrador Hündin, die alles mit sich machen lässt, hol ich öfter aus Situationen mit meinem Kind raus. Sie soll nämlich gar nicht die Erfahrung machen, das Kinder sich manchmal auch Übergriffig und Blöd Verhalten können.
    Und wenn mein Kind dann schimpft und Zetert, muss er lernen damit klar zu kommen, das wir Umgangsregeln mit allen Familien Mitgliedern haben und Haustiere keine Stofftiere sind. Aber das bring ich ihm bei und nicht unsere Haustiere.

  • Das klingt echt mega anstrengend! Ich hab auch zwei Kinder (3J, 5J) und einen Hund, der war aber schon vor den Kindern da und ist nicht so nett.


    Ich würde mir in einer ruhigen Minute überlegen, was für Alternativen du deiner kleinen Tochter vorschlagen kannst. ZB die große streichelt den Hund und in der Zeit holt ihr ein Leckerli, was deine kleine Tochter verstecken kann und der Hund dann sucht. Und immer und immer wieder erklären, erklären, erklären, warum der Hund das nicht mag (vielleicht auch das Gedankenspiel, wenn ein großer Mensch kommt und sie festhält, wie sie das findet).

  • Ich hab das ja auch gerade erst durch mit Kleinkind und Welpen. Und das Managen ist auch jetzt (Hund ist 1 Jahr alt) noch nicht vorbei, aber die Spielregeln sitzen bei allen Beteiligten nun doch schon etwas besser als die ersten Monate.

    Übrigens war es auch bei uns so, dass der Hund viel leichter zu managen war als das Kind bzw. die Kinder. Denen kann man zwar vieles erklären, aber mit denen ging dann doch öfter mal der Elan durch.


    Ich habe Nouska streckenweise die Anwesenheit des Kleinsten (damals gut 2,5 Jahre) schöngefüttert mit der Lebwerwursttube. Wenn der rumsprang oder laut war, gabs Leberwurst. Wenn er sie streicheln wollte oder sehr nah war, ebenso.


    Ich habe das ganze Management durchaus unterschätzt, mir ging das auch streckenweise an die Substanz. Aber: es wird besser! Du musst halt konsequent sein und deinen Hund davor beschützen, erst knurren zu müssen.

    Nouska musste ich auch erklären, dass sie einfach weggehen darf, wenn sie was doof findet. Darauf wär sie allein nicht gekommen.

    Und wenn du die Situationen kennst, die brenzlig werden, dann sei da extra präsent. Stehe hinter deinem Kind und halte es, damit es nicht fällt, du aber auch mal zwischen die Arme greifen kannst, wenn es den Hund umarmen will, damit es nicht zu fest wird. Und genau da kann man auch ne Futtertube haben, damit das übergriffige Kinderverhalten wenigstens einen leckeren Beigeschmack hat.

    Das sind hier jetzt natürlich nur "Tipps" ohne Gewähr. Ich kenne dich, deine Kinder, den Hund und die Situationen nicht, kann nur sagen, wie ich es gemacht habe und dass ich kurzzeitig echt besorgt war. Als mir dann eine Trainerin sagte, dass alles fein so ist, wie es ist und wir auf einem guten Weg sind, war ich erleichtert. Vielleicht s olltest du dir auch mal jemanden kommen lassen, der sich die Situationen ansieht und dir konkrete Hinweise gibt, was man noch für euch alle verbessern kann.

    Denn es soll ja auch nichts Schlimmes passieren.


    PS: Nouska musste noch nie knurren, um zu zeigen, dass ihr gerade was unangenehm oder zu viel ist mit den Kindern. Wegsehen, Körperschwerpunkt vom Kind weg verlagern, Schmatzen/über die Nase lecken oder Stresshecheln sollten allemal ausreichen, um klar zu zeigen, dass die Situation beendet werden muss.

  • Ich kenne mittlerweile sooo viele Hunde, die abgegeben wurden, weil ihnen die Übergriffe der Kinder irgendwann zuviel wurden und dann eben mal richtig zugebissen wurde... Da schrillen bei mir sämtliche Alarmglocken, wenn der Hund schon knurrt und schnappt und man solche Situationen trotzdem nicht verhindert.

    Man stellt den Hund nicht über alles, wenn man ihn nicht als lebendiges Plüschtier behandelt. Er hat sich sein Lebensumfeld nicht ausgesucht, also ist man einfach in der Pflicht, das zu regeln. Was das jetzt mit irgendwelchen anderen HH zu tun hat, die sich in der Öffentlichkeit nicht benehmen können, erschließt sich mir auch nicht.


    Deine Beiträge lesen sich für mich ehrlich gesagt nicht so, als würdest du den Kontakt zwischen Hund und Kind wirklich unterbinden wollen, sondern eher, als ob du nach einem Weg suchst, dass der Hund sich das gefallen lassen soll. Kind verhält sich extrem übergriffig, aber man will nicht vorrangig den Hund schützen, sondern man ist traurig, weil das Kind enttäuscht ist. Und die Gefahr, die für ein Kind auch von einem kleinen Hund ausgeht, wird irgendwie unterschätzt.


    Auch Kinder merken, ob man hinter Verboten steht und setzen sich darüber hinweg, wenn man halbherzig agiert. Den Welpen in einem anderen Raum außer Reichweite zu bringen, wenn man selber beschäftigt ist, sollte nun kein riesen Problem sein. Und wenn man dabei ist, setzt man halt bestimmte Grenzen unmissverständlich durch.


    Stell dir vor, dein Kind will auf die Straße rennen, da stehst du auch nicht daneben und schaust zu, weil's dort halt so gerne spielt, sondern wirst es vehement daran hindern. Und da gibt's keinen Verhandlungsspielraum, das wird durchgesetzt, weil alles andere lebensgefährlich ist. Und wahrscheinlich muss man das nicht 20x am Tag ausdiskutieren, weil die Kinder merken, dass es einem damit wirklich ernst ist (auch wenn es natürlich Kinder gibt, die Regeln mehr hinterfragen als andere, das ist auch einfach Charaktersache).

  • Ein bisserl ist das ganze mit den Kids genauso wie mit den Hunden. Wenn das Kind es kennt im Alltag Grenzen aufgezeigt zu bekommen ist es natürlich einfacher ihm auch beizubringen dass der Hund tabu ist.


    Ich war jetzt eine Woche mit meiner Tochter bei einer Freundin. da leben 2 junge Hunde und 3 Katzen. Meine Tochter lieeeebt Katzen und auch Hunde natürlich. Dennoch waren die Regeln ab Tag 2 für alle Lebewesen soweit etabliert dass das Kind am Boden malen konnte und die Hunde daneben schlafen konnten.


    Ich erkläre meinen Kindern auch viel, aber vieles können Kinder in dem Alter noch nicht wirklich verstehen. Deshalb bin ich da und schreite wenn es die Situation bedarf auch ein, nebst dem ganzen Erklären. Zum Beispiel Kind geht auf den liegenden Hund zu. Kind tut das weil es den Hund toll findet und mit ihm interagieren will. Hund findet das gruselig und zeigt Meideverhalten. Ja, ich sage meinem Kind dass der Hund das nicht mag, sag ihm aber auch dass es das bitte lassen soll und stattdessen mit mir gerne in einem Buch gucken kann. Läuft es dennoch nach einer Minute wieder auf den Hund zu dann schreite ich ein und nehme es da raus. Kind motzt weil Mama doof, beruhigt sich, wir gucken in Ruhe Buch oder machen was auch immer und Hund kann entspannen weil er versteht dass das Kind nicht zu ihm kommt. Natürlich auch andersherum in der Situation Hund findet laufendes Kleinkind kann man super hüten. Dann bekommt der Hund erklärt dass das Kind tabu ist.


    Ja, ist natürlich Recht anstrengend aber wenn man beides will dann muss man da durch.

  • Ich glaub, von der Vorstellung "kleine Kinder+Welpe/Junghund entspannt zusammen" muss man sich verabschieden. Das ist nicht entspannt, das ist viel Arbeit, Management und wenig "laufenlassen" - irgendwann, wenn man sich die Basis erarbeitet hat bei Kindern und Hund kann es entspant werden. ich habe mich monatelang wie der Spielverderber gefühlt und war es vielleicht aus Sicht meiner Kinder auch, aber darum geht es nicht. Und das muss man halt auch aushalten können und bereit sein, wirklich jederzeit verantwortlich zu sein, aufzupassen, zu managen, darauf zu achten, dass Grenzen eingehalten werden und alle zu ihrem Recht kommen. Ja, das ist anstrengend... aber irgndwann werden Kinder und Hund größer, vernünftiger, haben die Spielregeln gelernt und es läuft. Und letztlich hat man es sich ja so ausgesucht ;-)

  • Kann man dem Hund vielleicht einen Platz einrichten, wohin er sich zurück ziehen kann und den die Kleine nicht erreicht? Also eine Art Höhle, oder irgendwas mit einer Art Katzenklappe davor?

    Ich habe auch keine Kinder, aber bei Kindern ist es ja auch wie bei Hunden, dass sie bis zu einem gewissen Alter manches einfach nicht können.


    Unser Ersthund wurde vom Welpen auch oft genervt, und der Welpe hat zwar den Abbruch verstanden, aber hat eben kurz darauf wieder einen Versuch gestartet, mit dem Senior zu spielen, was der eben nicht wollte. Daher hatte Senior a) zwei feste Orte, die für den Kleinen tabu waren und b) habe ich ihm beigebracht, dass er zu mir kommt, wenn es ihm zu viel wird und dann unter meinem Schutz steht.


    Durch diese Zeit muss man leider durch, bis die Zwerge reif genug sind, es zu verstehen oder eben umzusetzen.

  • Das stimmt, das mit dem Hundeproblem kam von mir. Das habe ich geschrieben, um dir zu verdeutlichen, woran du meiner Meinung nach ansetzen solltest. Nicht am Hund, sondern am Kind.

    Das war natürlich keine Wertung deiner Qualitäten als Erziehungsberechtigte, das steht mir natürlich nicht zu und würde mir nie einfallen.


    Du schreibst, dein Familienleben geht dir vor. Zu eurer Familie gehört jetzt aber auch ein Welpe, der genauso seine Rechte hat. Um ein harmonisches Familienleben mit Hund zu erleben, müssen sich alle Beteiligten neu austarieren, ihren Platz finden und an gewisse Regeln halten, sonst gibt es Chaos.


    Wir sind auch Camper. Unser Hund hat sich exakt genau auf unserem Stellplatz aufgehalten (mit Zaun gesichert und angehängt) und hat diesen nur verlassen, um mit uns zu der ausgewiesenen Hundewiese zu dackeln für eine Löserunde oder wenn wir Ausflüge gemacht haben. Es gab Tütenspender und Mülleimer, und die erste Woche war alles sauber und wirklich prima. Dann gab es ein paar Neuankömmlinge, die sich leider nicht daran gehalten haben und ihren Hund überall hinmachen haben lassen. Gibt halt leider solche und solche, was ich genauso wie du schade finde und was mich auch sehr ärgert, weil es auf alle Hundehalter zurückfällt.

    Ich für meinen Teil kehre halt vor meiner eigenen Haustüre und tu das, was mir möglich ist, um niemanden zu belästigen oder zu verärgern.


    Ach so, und meinen 50 Kilo Hund habe ich früher genauso wenig in andere Menschen, Hunde oder Pferde hineinrennen lassen wie ich es mit meinem 17 Kilo Spargel jetzt tu. Ich hab auch meine Kinder weder weggesperrt noch abgegeben. Ich hab gemeinsam mit meinem Mann halt einfach Regeln etabliert und dafür gesorgt, dass alle sich daran halten, ich selbst genauso wie die Hunde oder die Kinder.


    Das ist anfangs hart und anstrengend und braucht Konsequenz, aber Kinder werden ja auch älter. Und dann haben deine Kinder gelernt, mit feinem Gespür auf die Bedürfnisse von Lebewesen einzugehen. Das ist eine Fähigkeit, die immer seltener wird, und für die meine Kinder, besonders meine Tochter, immer wieder sehr gelobt werden. Ich wollte, dass meine Kinder mit Tieren aufwachsen, genau aus dem Grund. Ich wollte, dass sie Tiere lesen können, lieben, für sie sorgen können und lernen, Verantwortung für eine andere Seele zu übernehmen. Deshalb hab ich eingangs geschrieben, es lohnt sich. Es lohnt sich dranzubleiben, weil es Kinder sehr positiv prägen kann, mit einem Hund aufzuwachsen.


    Aber, wenn es dir nicht liegt und du geneigt bist, den Hund wieder abzugeben... auch keine Schande. Such ihm ein schönes Plätzchen, wo er in guten Händen ist, wenn du ihn nicht behalten willst. Ein Tier hat es verdient, geliebt und geachtet zu werden. Manche Leute sind halt nicht dazu geboren, Hundehalter zu sein. Manchmal passt es nicht. Ganz ohne Wertung.

  • Tut mir leid wenn es manche hier offensichtlich schockiert aber meine Kinder und mein Familienleben gehen bei mir einfach vor.

    Naja, dann würde ich an deiner Stelle das Kind nicht länger in Gefahr bringen. Sicherheit und Wohlbefinden der Kinder ist das wichtigste, ja - und gebissen oder gezwickt zu werden, wird ihnen nicht gefallen.


    Ich verstehe nicht ganz, warum du so trotzig reagierst. Welpe und Kleinkind ist nunmal eine sehr schwierige Kombination. Nimm die warnenden Worte ernst.

    Sonst landet noch ein Hund im Tierheim, weil er irgendwann mal fester beisst. Da muss deine Tochter nicht mal verletzt werden, es reicht ja, wenn dein Kind ernsthaft Angst vor dem Hund bekommt. Dann ist kein schönes Zusammenleben mehr möglich und dem Kind nicht zumutbar. Deine Große muss dann mit dem Verlust des Hundes klarkommen.


    Wie du das umsetzt, ist erst mal deine Sache, denn es geht ja um die Erziehung deines Kindes, sich da einzumischen, wäre anmassend. Aber egal wie, sorge dafür, dass die beiden getrennt sind und eben keine der "typischen" Situationen mehr vorkommen (damit der Welpe nicht unkontrolliert zu den Kindern rennt, hilft eine Leine z.B.).


    Vielleicht kannst du der Kleinen (oder beiden) als erste Massnahme mal einen Plüschhund holen, am besten einen, den man nachziehen kann, oder der wackelt und bellt. Und ihr so den Unterschied erklären. Den kann sie dann auch knuddeln, soviel sie will.


    Und dir hilft vielleicht, dir vorzustellen, dass dein Welpe kein niedlicher Spaniel ist, sondern ein 40 Kilo Rottweiler oder so.

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