Beiträge von pinkelpirscher

    Die produzieren gar nix selbst. Schon gar nicht mitten im Hietzinger Wohngebiebt.

    (...)

    Lasst Euch doch bitte nicht verarschen. Das ist ein knallhartes Geschäft. Kein "Ich koch daheim im eigenen Kämmerlein liebevoll zusammen gestellte Menüs".

    Deine befremdliche Überheblichkeit in wahnsinnig vielen Worten geht mir wirklich auf die Nerven. Deshalb nur kurz: ka wie Du überhaupt auf den Gedanken kommst, da würde wer im Hinterkammerl kochen... Wie soll das gehen? Natürlich nicht. Und ebenso natürlich wird damit Geld verdient. Arbeitest Du gratis aus Nächstenliebe? Das ist alles so absurd, dass mir wirklich die Lust fehlt, da eine Diskussion draus zu machen. Klar bestellen sie, was sie wollen. Aber genau das ist ja auch das Wesentliche daran. Keiner hindert dich daran, deine Hunde mit Chappi zu füttern, meine erste Hündin ist damit steinalt geworden.

    Naja, Du behauptest, sie produzieren selber. Das widerspricht sämtlichen Medienberichten, dem Firmenregister, Gewerbeberechtigungen, dem Firmenstandort (ich wohn relativ in der Nähe) und als beteiligt genennanten Personen.


    Nur, das gilt nicht für Canis Bowl allein - die fand ich nur insofern spannend, weil "Cool, wir haben echt fleischverarbeitende Industrie im Villenviertel? Das will ich sehen." Drum bin ich in das Thema reingekippt. Und komme aus dem Staunen nimmer raus.


    Was die machen, macht aktuell ein sehr großer Anteil aller Anbieter. Und ja, ich erlaube mir, diesen Industriezweig mit Händler gilt als Erzeuger undoder stellt sich so dar fürchterlich zu finden. Und die Preise ebenso. Der Biobauer, dessen Tiere und Gemüse ich verfüttere, kriegt in dem System am wenigsten. (Is in der Lebensmittelindustrie Mensch leider nicht viel anders.)


    Ich mein, es kann jeder neben seinen Topmamagerposten noch als Hobby Hundefutterfirmen aufmachen. Ist nicht verboten. Ist sogar mittlerweile recht verbreitet. Gut finden muss ich es halt nicht.

    Ich habe jahrelang für einen Hund mit Leberproblemen selbst gekocht und hab das als Alternative getestet. Ich bin bei den produzierenden TierärztInnen seit 10 Jahren in der Ordi Kundin.

    Die produzieren gar nix selbst. Schon gar nicht mitten im Hietzinger Wohngebiebt.

    Und dass sie es anbieten. Nona. Gibt ja die "Nur über Tierarzt zu beziehen" Schiene.



    Schaust einmal in den WKO Register, wer wofür eine Gewerbeberechtigung hat. Die Tierärzte sind Vertriebspartner, Honorar- oder Teilzeitmitarbeiter oder der Ehemann und die, die "Credibility" bringen und Rezepte beisteuern.

    Der Rest und Kopf ist "Spartenvertretung Lebensittelindustrie", CEO bei der Agrana und Unternehmensberatung


    Dogs Finest und Co ist: Redakteuerin eines Frauenmagazins meets Manager von Laudas Autoverleih.


    Die anderen größeren "Premiumsortimentanbieter" alle ähnliche Geschichte.


    Also wie gesagt, nicht, dass das Futter deshalb schlecht ist, aber bitte gebe sich keiner der Illusion hin, dass das von Kennern heimgekocht wird oder nicht genauso tiefst verwirtschaftlicht ist, wie die bösen Konzerne. Das sind alles Anbieter, die selber Konzernnähe haben.


    Produziert wird in Werken, wo man halt Kontingent einkauft. Die sagen, was sie verarbeiten und zukaufen können und ich sag, was davon ich in meinem Futter haben will.


    Es steht natürlich jedem frei, zu kaufen, was er will. Aber dass Hundefutter, letztlich ein Absolutes Muss, ich kann meinen Hund nicht nicht füttern, teilweise absurde Preise erreicht (und ein sehr lukrativer Markt ist) liegt nicht an den Einkaufspreisen. Sondern an denen, die mitschneiden.


    Der Biofleischerzeuger ist, wie im Lebensmittelhandel, der, der mit den Peanuts abgespeist wird. Der Käufer zahlt einen aufgeblasenen Vermarktungsapparat mit.


    Lasst Euch doch bitte nicht verarschen. Das ist ein knallhartes Geschäft. Kein "Ich koch daheim im eigenen Kämmerlein liebevoll zusammen gestellte Menüs".


    Nochmal, das macht das Futter nicht schlecht. Aber die Story drumrum ist ein Scherz. Wie bei so ziemlich allen.


    Hundefutterverkäufer sind heutzutage in den selteneren Fällen auch die Erzeuger, sondern Händler und Weiterverkäufer (und haben für mehr auch keine Gewerbeberechtigung) Verkauft wird ne Idee. Machen tuts eh wer anderer.

    Schlag ein Wirtschaftsmagazin auf und es dreht Dir den Magen um, was für ne Welt Hundefutterhandel ist. Und wer mit wem wohin expandieren will und wieviele Millionen Umsatz für 2026 angepeilt sind.


    Wer tatsächlicher Produzent bei Canis Bowl ist, weiß ich nicht. Irgendein Waldviertler Produzent. Andere lassen bei Ennstal Futter Produktion produzieren. Ein paar größere Player am "Ich verkauf Euch Anteile an meiner Produktion" gibt es noch. Ein fleisch verarbeitendes Werk und oder ne Trocknungsanglage stellst nicht im Vorgarten des Nobelbezirks auf, sondern im Industriegebiet.


    So ziemlich die einzigen, die selbst produzieren, sind lustigerweise die ganz großen Namen. Da steht das Werk in Bruck an der Leitha.

    Und so funktioniert das dann am krisensicheren Hundefuttermarkt, Zielgruppe: Frauen. Gewinnmarge: toll.


    BWL Studium. Konzern managen. Nebenstandbein Hundefutter (und das tut keiner mit dem Background, wenn keine Kohle drin wär). Eventuell noch ein paar Geldgeber wie Haselsteiner und Co. Marketingschiene aufblasen.


    Wer auch mag: die größeren Futtermittelerzeuger bieten durchwegs alle die Option, anderen das Futter zu produzieren:


    https://www.tierfreund.at/de/hund/


    Kann man dann um 8 Euro die 300Gramm verkaufen. Der Hundebesitzer zahlt es sogar freiwillig.


    (Falls der Eindruck entstehen sollte, dass mich diese Start Ups noch mehr anekeln, als die Lebensmittelindustrie generell. Nein, das täuscht nicht.)

    Nicht auf Canis Bowl allein bezogen, das machen ja mittlerweile wahnsinnig viele Anbieter: überhaupt nix selbst produzieren.


    Gewerbeberechtigung nur als Händler.

    Beigesteuert werden Rezepte, Grafik, Marketing, Vertrieb. Produziert wird bei externen Firmen. Teilweise den selben, wo der nächste bunte Anbieter produziert.


    Anstatt dass halt ein Produzent eine breitere Produktpalette bietet, schlagen 500 Start Ups ihre Kosten noch drauf, für ihre Eigenmarke. Im Kutter nebenan wird grad die Konkurrenzeigenmarke produziert.


    Und ich als Käufer zahl noch alle Zwischenwege mit und den ganzen zusätzlichen Vermarktungsapparat.


    Das sagt zwar nichts über die Qualität des Futters aus. Das kann durchaus gut sein. Aber die Preise werden irgendwann jenseitig, wenn jeder mit seinem eigenen Hundefutterstartup noch was verdienen will.


    Produktionskosten werden in wesentlich verträglicherem Rahmen liegen, aber zig Händler müssen daran verdienen können, sonst zahlt sich den eigenen Namen drauf drucken lassen nicht aus.

    Nein.


    Aber ist ein weiterer Anbieter mehr der Sorte "Marketingmenschen gründen ihre eigene fancy Futtermarke. Ohne eigene Produktion."


    Die Tierärzte, die mit dahinter stehen, klingt so weit solide. Alles andere ist Marketing. Wer das Futter wirklich produziert, ist unklar.


    Persönlich find ich "Nur Muskelfleisch" im Hundefutter so n neumodisches Pseudoqualitätsmerkmal.


    Aber ich bin sowieso nicht Zielgruppe, ich kauf bei solchen Anbietern selten bis nie, auch wenn ich beim Gassi an der Firmenadresse vorbei spazieren könnte.

    Die TE lebt in Ö, so weit ich es rauslese.


    Und der Tierarzt arbeitet mit Formularen, die nimmer gültig und legal sind und wendet sie falsch an.


    . Es gab eine "Tollwutunbedenklichkeitsbescheinigung" Die musste man bei Auslandswelpen ab 8 Wochen bei Import mit haben.

    Allerdings galt das eben nur für den Import von Welpen - aus den direkt angrenzenden Staaten. Mehrere Grenzen übertreten war damit nie möglich.


    Ausreise in ein anderes EU Land ging schon vorher seit ewig nimmer in dem Alter. Also legal zumindest.

    Nein,die Ausreise ist nicht legal.


    Und Dein Tierarzt nicht auf dem neuesten Stand und bräuchte dringend eine Wissensauffrischung bevor er noch andere Menschen mit Hunden in den Urlaub schickt, die nicht reisen dürfen.

    Die Tollwutunbedenklichkeitsbescheinung, eine Ausnahmeregelung für Österreich - und nur für den Import nach Österreich - ist seit ca 3 Jahren nicht mehr gültig.


    Österreich hat diese Ausnahmeregelung nimmer. Nun gilt, wie überall sonst in der EU: bei jedem Grenzübertritt muss Welpe mindestens 15Wochen und 1 Tag sein und die TW Impfung mindestens 21 Tage alt (Bei nichtgelisteten Drittstaaten ist es komplizierter. Da braucht es Titer usw auch. Da dürfen Hunde überhaupt erst mit 7 Monaten ausreisen).