Beiträge von pinkelpirscher

    [Bei manchen war der Brustkorb wenig tief (wird’s eng für Herz und Lunge)

    Wieso? Haben die denn alle eine Trichterbrust?


    Dass diese Theorie noch immer nicht ausgestorben ist.

    Da müssten zb viele Leistungshunde tot umfallen. Die haben nämlich, quer durch diverse Rassen, gern mal weniger tiefen Brustorb als Showhunde.

    Ganz krass bei Rennhunden.


    Der größte Teil der Lunge beim Hund liegt nicht mal da, wo der tiefste Teil der Hundebrust meist ist, also so rund um den Ellbogen.

    Und Atmung funktioniert auch in die Breite.

    Ich versteh die Angst vor RC sowieso nur bedingt bis nicht. Konzern und Inhaltsliste hin oder her, es funktioniert halt trotzdem besser, als manches handgeklöppelte Futter aus fair trade Manufaktur und nur mit glücklichen Hühnern.

    Sowohl die medizinische, als auch die Normalschiene vertragen viele Hunde ziemlich sofort ohne Umstellung.

    Darf ich hierzu eingrätschen und nachfragen, warum das so verpönt ist?

    Weil alle anderen Futtermittelhersteller niemals nicht gewinnorientiert arbeiten, keiner mit Inhaltdeklarationen jongliert und selbstverständlich alle anderen keine Vertriebspartner suchen und massiv in Marketing investieren.

    Außerdem isses Mars, mein ich. Wohingegen andere Firmen und Konzerne rein aus Altruismus Hundefutter mit erlesensten Zutaten ausschließlich zum Selbstkostenpreis anbieten und da ist das Proteinhydrolysat keinesfalls tierisches Nebenerzeugnis und somit ganz arg. Das ist sicher immer aus Muskelfleisch. Ganz bestimmt. Getreide und Co in anderen Sorten kommen bestimmt nie aus der Futtermühle und dem Nutztierbereich, sondern direkt aus der lokalen Mühle am rauschenden Bach.

    Noch ne Stimme für Whippet.

    Größenmäßig so roundabout 50cm (aber Gewicht eines etwas kleineren Hundes, das macht sich beim Tierarzt positiv bemerkbar).


    Gestromt gibt es wie Sand am Meer, in den verschiedensten Variationen.


    Recht freundliche, meist offene Hunde. Tendentiell gut verträglich. Durchaus gut erziehbar.


    Jagdtrieb oft gut händelbar, sofern man ein paar Dinge beachtet.


    Bis auf regelmäßige Krallenpflege sehr wenig Pflegeaufwand.


    Relativ große Zahl passabler Züchter.


    Moderates Bewegungsbedürfnis (Allerdings gehört "Auf offener Fläche wie gestört ein paar Minuten herum rasen können" zu den whippetschen Grundbedürfnissen).

    Ich versteh die Angst vor RC sowieso nur bedingt bis nicht. Konzern und Inhaltsliste hin oder her, es funktioniert halt trotzdem besser, als manches handgeklöppelte Futter aus fair trade Manufaktur und nur mit glücklichen Hühnern.

    Sowohl die medizinische, als auch die Normalschiene vertragen viele Hunde ziemlich sofort ohne Umstellung.


    *Waldi*


    Zitat

    Dahinter steckt die Idee, Rassen wären eine biologische Tatsache, klar definiert, klar zu trennen - und das sind sie eben nicht.

    Wie meinst Du das?


    Klar bilden Hunderassen voneinander abgegrenzte Cluster.

    *Waldi*



    Ich hab grad genomische Auswertungen von Hunden einer Rasse am Tisch.

    Inkl. genetischer Nähe innerhalb des Rasseclusters.


    Auf den ersten Blick schiene es sinnvoll, zb meine Hündin mit dem Rüden aus dem Sample, der den niedrigsten COI hat, den man - aktuell - in der Rasse kennt, um das Inzuchtniveau der Verpaarung zu senken.


    Am Pedigree stammen die Hunde zwar im Prinzip aus einem ähnlichen Umfeld, sind aber nur weitläufigst verwandt. Der rechnerische COI ist sehr okay - jedenfalls für das, was innerhalb der Rasse möglich ist.

    Auf 4 Generationen käme man sogar auf 0% rechnerisch. Real ist das Unsinn.


    Nun. Schaut man sich das Ganze molekulargenetisch an, ist der "passende" Rüde genetisch ziemlich genau da, wo auch die Halbschwestern der Hündin sind. Sprich, auch wenn man das im Pedigree nicht sieht, die genetische Ausstattung dieser beiden Hunde ist sehr sehr ähnlich. Eine Verpaarung würde Hunde hervor bringen, die noch ähnlicher sind.


    Der Paarungspartner, der mehr Varianz brächte, ist just der Rüde mit dem höchsten COI im Sample.


    Von allen getesteten Rüden ist der am wenigsten nah verwandt mit der Hündin und Nachkommen wären genetisch in einem neuen Bereich angesiedelt, wo aktuell keiner der getesteten Hunde rein fällt, gewissermaßen entstünde ein neuer Punkt auf der Rasselandkarte und damit eine neue Genkombination. Womöglich wäre der COI des Wurfes sogar deutlich unter dem der Elterntiere, wohingegen er bei der Verpaarung die am Papier gut aussieht, womöglich sogar höher wäre.

    Habe noch mal ein bisschen recherchiert und herausgefunden, dass die Eltern unseres ersten Hundes auch C1 und B2 Hüften hatten. Und es ist ein A2 bei uns herausgekommen. Die Geschiwster hatten auch etwas ähnliches, zumindest die, die es haben untersuchen lassen.

    Also hat der Wunschzüchter nicht über Gesundheitsergebnisse informiert, Züchter B ungefragt und sofort?


    (Und das ist womöglich auch die Crux mit transparent sein. Ist man es und irgendwas ist nicht 1000 perfekt - was ansich nie geht - zweifelt der Käufer.

    Zumindest bei "meinen" Rassen kauft man dann lieber wo, wo gar nix untersucht wird. Was nirgendwo steht, ist nicht da und der andere züchtet "Ja offensichtlich mit kranken Hunden"...


    Schwierig.)

    Bei "meinen" Rassen sind alle bekannten autosomal rezessiven Defekte und "rassetypischen" Erkrankungen recht neu. Also irgendwann in den letzten 30 Jahren entstanden oder auffällig geworden. Einen, wahrscheinlich recht verbreiteteb Defekt kennt man seit: Februar 2024.

    Natürlich findet man immer mehr Gendefekte - die Methoden sind besser geworden, und man sucht gezielt danach. Aber nur weil man ihn vorher nicht gesucht und gefunden hat, bedeutet das doch nicht, dass er vorher noch nicht existierte! Du sagst ja selber: entstanden oder auffällig geworden. Ein seltener Gendefekt kann über sehr lange Zeit unbemerkt bleiben, bis er durch Zufall/genetischen Drift häufiger vorkommt und es vermehrt zu betroffenen Nachkommen kommt.

    Jetzt auch wieder rein auf autosomal rezessiv bezogen - hätten die Gründertiere es mitgebracht, wär es nicht selten oder vor einigen Jahren erst betroffene Tiere aufgetaucht.


    Und das trifft ja doch für mehr Rassen zu.


    Natürlich haben real mehr Hunde insgesamt zb eben HD mit nicht ganz klarem Erbgang und da alle möglichen Rassen und Mixe. Während die 3kommirgendwas betroffenen Hunde von Defekt Sowieso, der aber in Rasse Soundso drin ist, zahlenmäßig quasi ein Witz sind. Eben im Vergleich dazu, wieviele Hunde HD haben können. Aber Defekt Sowieso kann einfach nur Rasse Soundso haben bzw Rückkreuzungs- und Mehrgenerationenmixe daraus.

    Sprich: explizit rassespezifische Erkrankungen können bei 50:50 Mixen nicht vorkommen. HD, ED o.ä. ist nicht rassespezifisch und nix, wo man zb relativ klar eingrenzen kann, wann und womöglich sogar in welchem Hund ein Defekt entstanden ist, der nun in einer Rasse streut.

    Jetzt rein auf eben bestimmte Erbkrankheiten bezogen, können Mixe nur gesünder als (oder gleich gesund wie) ein Rassehund sein - nicht kränker - so war das gemeint.

    Dieser Anteil an Defekten mit diesem Erbgang ist prozentuell deutlich höher, als andere Erbgänge. Das ist aber nicht gleichbedeutend mit: es sind mehr Hunde betroffen.

    Es haben sicher zigtausendmal mehr Hunde HD als etwa einen Myostatindefekt. Aber letzteren können 50:50 Mixe gar nicht kriegen (allerdings Hunde anderer Rassen, bei denen der Defekt nicht vorkommt, auch nicht.).


    Letztlich hinken auch genetische Testungen immer hinterher (bzw ist es nicht möglich, alles zu testen, auch wenn man den Defekt schon lang kennt) - und betreffen vorallem, nicht nur, aber doch zu einem großen Teil: autosomal rezessive Defekte.


    Und autosomal rezessiv merkt man bei hohem Inzuchtgrad (wie er auch bei Rassegründungen meist nötig ist) relativ schnell - insofern ist der Schluss, dass viele Erkrankungen bei Hunden recht neu sind, eben nicht abwegig.