Beiträge von pinkelpirscher

    Heut kam es zu einer ungewöhnlichen Häufung an Rassezuschreibungen


    Eine Familie, die geradezu panisch vor den Dobermännern auf die Straße auswich.


    Ausnahmsweise nicht: "Ist das ein Vizsla?", sondern tatsächlich"Magyar Vizsla" und sogar leichte Zweifel daran.


    Völlig neu:

    Ist das ein belgischer Schäferhund?

    Nein.

    Sieht aber aus wie ein belgischer Schäferhund.


    Okay, ich tät mir ja Sorgen machen, wenn ein erwachsener Malinois Rüde nur 14kg wiegt, aber vielleicht könnt man mit Mikrogebrauchshunden ja richtig fett ins Geschäft einsteigen...



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    Gibts da was, oder haben die Verkäufer das einfach falschrum abgespeichert?

    Sowohl das, als auch antrainiertes "Das darf man nicht". So wie man ja auch kein RC füttern darf. 🙂


    Mir ist bislang und das mehr als 1x, die Zuckerbegründung untergekommen. "In Katzenfutter ist Zucker drin. Hunde dürfen keinen Zucker."

    Ähm. Das ist so halt auch etwas stark vereinfacht. Und naja, streng genommen dürften ja dann ganz besonders Katzen kein Katzenfutter bekommen.


    Aber ich bin mittlerweile eh schmerzbefreit. Die Domestikation des Wolfes zum Hund erfolgte wahrscheinlich an den Laterinen und Müllkippen der Menschheit, Hundebrot und Getreidebreirezepte für Hunde gibt es seit Jahrhunderten und auch sonst halte ich es sogar für unwahrscheinlich, dass eine breite Masse an Hunden je so hochwertig oder "hochwertig" gefüttert wurden, wie aktuell.


    Bei jedem Eiscreme von der Straße auflecken, wenn ich nicht schnell genug bin, erwischen sie wohl mehr Zucker, als von nem Sachet Katzenfutter alle paar Wochen. Funddöner dürfen meine manchmal behalten. Oder nen Apfel von hinterm Auto. Den Pferdeapfel, die Heucobs und die Schrumpelkarotte im Reitstall. Hühnerkacke find ich persönlich jetzt nicht sooo toll, aber wenns mal wer erwischt, ja mei. Außer Mäuse und Ratten und Xylit bin ich eigentlich echt recht entspannt, wenn Hunde es verzehren.

    Jeder soll doch einfach das füttern was er für richtig hält und der Hund verträgt. Könnte so einfach sein. Aber nein, jeder will einem immer seine Ideologien aufzwingen. Es nervt einfach.

    Ich tret ja fast schon als RCVertreterin auf, nicht weil ich es für die Beste aller Futtersorten halte, sondern weil mir die tatsächliche oder auch nur vermeintliche soziale Erwünschtheit und der Druck dahinter auf den Nerv geht.


    Wenn Menschen vor lauter Stress wegen "Das Internet hat aber gesagt, das Futter ist so schlecht" geradezu zwanghaft etwa den frisch abgeholten Welpen umstellen wollen und der mit dem "besseren" Futter dann zb gar nicht mal so gut zurecht kommt o.ä.


    Letztlich muss eh jeder für sich, vorallem aber seinen Hund, den passenden Fütterungsweg finden.


    Aber den Verkaufszahlen und der allgemeinen Verfügbarkeit nach, müssen eigentlich relativ viele Halter RC füttern, spannenderweise wird das, zumindest in meiner Welt, selten mal genannt - oder zugegeben. Schwer zu sagen, bei den Leuten, die das nicht sagen wollen, weiß man es ja nicht, weil sie es nicht sagen.

    Aber ich hab da manchmal nachgerade das Bedürfnis, das ganz laut zu sagen: Nein, ich hab kein Problem damit und füttere es auch.


    Und wenn Hund nur das vertrüge, würd ich dem auch Frolic füttern, egal wie das wer findet.


    So gibt es das halt nur als Extrajunkfood zu Erziehungszwecken dann und wann. Aber selbst in Kleinstdosen gefüttert kam da schon Schnappatmung und der explizite Vorwurf, meine Hunde so scheiße zu füttern und zu gefährden.


    Katzenfutter für auf die Pfeife konditionieren war dann aber auch für irgendwen ein Problem. "Da ist doch Zucker drin! Du fütterst Deinem Hund Zucker! Wie kann man nur?"


    Umpf. Wenn sich mal wer um meine Ernährung solche Sorgen machen würde.

    Ich glaube es liegt auch einfach viel dran das es ein "Tierarzt Futter" ist. Den TÄen wird ja sowieso nur böses unterstellt und da die damit in ihrer Praxis Millionen verdienen :ironie2: ist es automatisch ein "drecks Futter".

    Das bestimmt auch. Zusätzlich vermutlich auch die Deklaration, die lang nicht offen war oder es teilweise weiterhin nur bedingt sind.


    "Tierische Nebenerzeugnisse" zb waren eine Weile das hundefuttergewordene Böse. Recht viel mehr haben die aber nicht bekannt gegeben. Pflanzliche Nebenerzeugnisse, Fette und Öle, Mineralstoffe.


    Dass "Geflügelprotein" o.ä., das mittlerweile sehr viele Anbieter statt "Fleisch" stehen haben, nicht Fleisch ist, sondern hoch verarbeitete tierische Nebenerzeugnisse sind. Das ist scheinbar noch immer vielen nicht aufgefallen.


    Persönlich glaub ich generell nicht, dass Trockenfutter das absolute NonPlusUltra für Hunde ist, letztlich ist es aber im Alltag vieler Halter die praktikabelste Lösung. Und ich fütter halt, was nach den für mich messbaren Kriterien von meinen Hunden in den allermeisten Lebenslagen gut vertragen wird.

    Und das sind, bei uns, auch wenn ich dafür tatsächlich auch schon Augen rollen geerntet habe, vorallem die großen Marken. (Plus Farmina. Oh, und eine tschechische Marke, die wir bei Berwerben oft als Probepackung kriegen.)



    Wirklich sauer gemacht hat mich, als eine Bekannte in diversen FB Gruppen komplett reintheatert wurde, ihren neuen Diabetikerhund bloß nicht mit RC zu füttern, unter dem er stabil war. Stattdessen wirre Vorschläge und Blutzuckerentgleisungen und Stress.


    Jedem seine Fütterungsideologie, von mir aus. Den grünen Zweig gibt es wohl eh nicht. Aber Dinge, die anscheinend funktionieren, kaputt reden, weil einem der Hersteller nicht passt, find ich persönlich echt dämlich.


    Schlimm daran war für mich: ich musst ihr quasi Stein und Bein schwören, dass ich meine Hunde bedenkenlos mit Royal Canin füttere und damit kein Problem hab oder sie da verurteile, damit der Hund wieder kriegte, was er anscheinend vertrug So tief saß das "Auf keinen Fall. Das böseste, schlimmste Futter überhaupt".

    Bei RC und Konsorten spielt u.a. vermutlich halt auch mit rein: Das ist Mars, und Mars ist böse.

    Ja, eh vermutlich. Wie der Kapitalismus ansich.

    Aber alle anderen verkaufen Hundefutter auch nicht aus purem Altruismus, sondern natürlich mit Gewinnabsicht.

    Und schütten genauso containerweise hydrolisiertes Protein aus "Weiß man nicht genau" und Futtergetreide und dies und jenes vom Großhandel in ihre Maschinen und tricksen mit ihren Deklarationen.


    "Die bezahlen ja die Tierärzte". Ach, ne, und andere Anbieter haben keine Vertreter, Sponsoringverträge, schalten keine Werbung, verteilen Werbegeschenke, Messegoodies undsoweiterundsofort?


    Es ist industriell gefertigtes Futter. Andere Trockenfuttermarken werden auch nicht liebevoll in der eigenen Küche gebacken. Es ist ein Fertigprodukt. Mit Vor- und Nachteilen.

    In einer perfekten Welt fressen natürlich alle Hunde nur fair trade Bioware aus saisonaler, regionaler Produktion. Fangfrisch.


    Das schaff ich persönlich nicht mal bei der Menschenfamilie. Und ich setz meine Standards beim eigenen Kind immer noch höher an, als bei meinen Hunden.


    Niemand muss RC füttern, das strikte Dagegen Sein belächle ich aber schon lang.

    Ich füttere relativ viel RC (und Eukanuba).

    Warum?


    Weil das durch die Bank bisher alle Hunde gut vertragen haben.


    Ich wechsle zwar grundsätzlich öfter Marken bzw füttere gemischt, u. a. weil mir recht ist, wenn meine Hunde fast alles fressen können, kehre aber eigentlich immer wieder zurück.

    Und siehe da, Verdauungsprobleme, Monsterhaufen o.ä. gleich wieder weg.


    Das RC Puppy war (wahrscheinlich) beim letzten Welpen zu gehaltvoll, da hab ich ne Weile auf Bosch gewechselt - und dann wieder retour, als sich Wachstum eingependelt hat. Jetzt wechsle ich meist zwischen RC und Eukanuba hin und her.


    (Bei den Welpen davor hatte ich ne Weile erst Josera gefüttert. Das kriegen meine Hunde nimmer. Das vertragen seit einigen Jahren nimmer alle meiner, fangen zu stinken an oder die Welpen haben Katastrophenkot. Paar Tage RC und die Futterprobleme waren Geschichte)


    Welpe kriegte RC schon bei der Züchterin, die eigentlich teilbarft, aber aus ähnlichen Gründen RC füttert, wie ich: weil es fast alle anstandslos (und meistens umstellungslos) vertragen.


    Also ja, ich füttere das oft und gern und ohne Skrupel.

    Heißt übrigens nicht, dass ich denke, die TE kriegt es grundsätzlich nicht gebacken.

    Es liest sich allerdings schon so, als ob du das denkst.

    Nein, mich kotzt nur Waldis "Oooooh Horrorstory" fürchterlich an.


    Nein, verdammt, das sind keine Horrorstories. In jedem zweiten "Hilfe, mein Welpe..." Thread geht es um sowas.


    Offensichtlich kriegen das auch sehr viele Leute hin. Aber es ist schlichtweg hilfreich, sowas zu wissen. Eben grad mit Kindern im Haus.


    Die sich berechtigt auf ein kleines Wuselwesen freuen, aber dann oft gar nicht so viel damit machen können. (Rein aus meinem Alltag gesprochen: Mein eigenes Kind war ziemlich enttäuscht. Jetzt, mit Welpe 3 ihrer Geschichte geht es. Und jetzt weiß sie auch, dass Welpen nicht beißen, weil sie sie nicht mögen.)


    Wenn man sich nicht ganz doof anstellt, kann man da natürlich reinwachsen. Niemand kommt mit 3000 Jahren Hundeerfahrung zur Welt.


    Für mich hat sich das vorhin einfach nach "Da könnt in der Vorfreude einfach auch zuviel Erwartung drin stecken. Grad in Bezug auf die Kids." (Bzw ein ganz Allgemeines: Nö, Welpe ist nicht automatisch leichter.)


    Persönlich find ich es einfacher, wenn ich sowas vorher grob am Schirm hab, als mittendrin erst rauszufinden.


    Die TE scheint es recht vernünftig anzugehen. Das ist gut.

    Uuuuund jetzt kommen wieder die Horrorstories...


    Ich frag mich manchmal echt, was Leute so erleben.

    Uuuuh. Und jetzt kommen wieder die, die sagen "Uh, Horrorstories".


    Hast Du ne Ahnung wieviele Hunde in Familien wegen falscher Vorstellungen und genau sowas abgegeben werden?


    Ich schätze: nein. Hast Du nicht.



    Heißt übrigens nicht, dass ich denke, die TE kriegt es grundsätzlich nicht gebacken. Nur: klang nach keine Erfahrung mit Welpen und womöglich auch falsche Erwartungen auf Seiten der Kinder.

    Kind und Hund kann toll sein. Aber auch sehr enttäuschend.

    Und sie machen eine Zeit lang ins Haus, rauben euch den Schlaf, zerkauen Möbel oder schlimmstenfalls auch Tapete/Wände und andere lustige Dinge. Gehört dazu. Muss man eben geduldig sein und mit Humor nehmen.

    Und mit 6, 7 Monaten werden sie dann abgegeben, wegen "Ich hasse meinen Junghund. Der ist sooo anstrengend."

    Dabei isser da noch gar nicht richtig anstrengend, das kommt oft erst ein paar Wochen später.


    Natürlich gibt es dann auch die ultrabraven, nahezu selbsterziehenden Welpen (War bei uns der, der aber dafür am heftigsten gebissen hat), aber eben keineswegs nur


    Mit 8 Wochen schlafen sie noch wahnsinnig viel, mit 12 Wochen nimmer, mit roundabout 6 Monaten hat man plötzlich einen Hund daheim, der das eigene Triumphgefühl von "Wow, das hab ich gut hingekriegt. Folgt super " an der Realität abbprallen lässt, in dem Hund beschließt, langsam geschlechtsreif zu werden und sein Hirn umzubauen. Und das dauert. Bis 18 Monate oder auch 26 hat man mitunter ein pubertäres Tier daheim sitzen, das Kabel frisst, nicht allein bleibt, die Topfpflanzen ausgräbt und die Kinder anspringt.


    Sehr viele Menschen können damit mit Humor und Geduld umgehen. Und sehr viele Menschen können das nicht.


    Aber halt grundsätzlich: junge Hunde sind absolut nicht rosarot, sondern echt anstrengend und dann können die auch ewig lang nix, nicht spazieren gehen, nicht alleine bleiben und müssen ständig aufs Klo.


    Glücklicherweise werden Hunde aber schneller erwachsen, als Menschen.