Beiträge von pinkelpirscher

    Das ist erfreulich. Sowas ist halt wirklich worst case.


    Allerdings, da es hier um gefährliche Hunde geht. Die Bisswunde die der Hund auf den Fotos hat, ist zwar übel entzündet bzw scheint auch massiv Luft unter der Haut zu sein, aber das ist keine Verletzung, wozu es einen Bulldog braucht.


    Der Fall hat relativ hohe Wellen geschlagen, auch, weil der Hund danach entlaufen ist, und grundsätzlich wünsch ich sowas niemand.


    Trotzdem schwierig, wenn "Bulldog o.ä. verletzt anderen Hund schwer" im Kopf hängen bleibt. Ein Gutteil dessen, warum die Wunde jetzt heftigere Probleme macht, ist, weil sie so lange unversorgt blieb.


    Ich sag es mal etwas salopp - solche Hautrisse oder Einbisse (wie tief es geht sieht man ja nicht) hast jede Woche in irgendeneinem Hundeauslauf unter Beteiligung von irgendwelchen Hunden. Da brauchst keinen Hund vom Bulltyp.


    Selbst mein 10 Kilo Hündchen hat sowas schon mit 1x nachfassen im Jagdspiel an meiner anderen Hündin verursacht (wobei es da wirklich nur Haut war, kein Muskel beteiligt. Spülen, Teil vom Wundrand abschneiden, nähen, Drainage und alles unter Narkose, war trotzdem nötig und hoffen, dass sich keine Infektion fest setzt)

    Würde einer von Euch überhaupt in eine Region ziehen, in der Potato besser zurecht kommt?

    Ich sehe da nämlich noch Option 3. Den, der mit der Welt schlechter zurecht kommt, wohin vermitteln, wo die Umstände besser für ihn passen und wenn er in Argentinien am Land bliebe.

    Warum Menschen sich so nen Hund nehmen?


    Nun, der Beagle, der auch inseriert war, da war selbst mir als Anfänger klar, dass das ne dubiose Sache ist, wenn da ne tschechische Telefonnummer dabei steht und der Welpe "überall hin" geliefert wird.

    Sonst gab es nur langhaarige Hunde zu kaufen. Langhaar spricht mich null an

    Und sonst...gab es nur den Wurf 3/4 AmStaffs und der war auch real in Wien und nicht in ner Garage in Tschechien oder so.


    Kurzhaar, moderate molossoide Anklänge, also fast ne Dogge in klein (Doggen fand ich ja auch toll, nur sehr unpraktisch)...aber ich wollt sowas auf keinen Fall...man hatte schon so viel gehört und gelesen. "Investigativwelpenkäufer" kann man ja trotzdem mal sein. Man sieht sich das mal an und lernt, worauf man alles achten muss.

    Ich wollte definitiv keinen AmStaff und es sowieso nur ne Hündin frei. Ich wollt immer nen Rüden.


    Ja und dann sitzen in der Sozialbauwohnung lauter total nette, weltoffene Tiere. Auch und gerade die Elterntiere. Der AmStaffvater und die Staffmixmutter.

    Keiner in der Menschenfamilie wirkte zerbissen oder sonstwie durch Hunde gefährdet, alle Enkelkinder hatten alle Körperteile und diese Kampfhunde benahmen sich...wie Hunde.


    Ich habe aus Höflichkeit gesagt, ich muss noch ne Nacht drüber schlafen und bin nach 2 Stunden in einer Horde Kampfhunde wieder gegangen. Ohne Hund. In der festen Absicht, mich nie wieder zu melden.


    Und dann hab ich recherchiert. 2 Tage und 2 Nächte manisch Beißstatistiken national und international durchforstet, alle Kritikpunkte an der Rasse, die ich so fand, rausgesucht...und kam zu dem Schluss "In Wahrheit weiß man es gar nicht so genau. Ein Hundetypus mit schwieriger Vergangenheit, gewiss. Potentiell mit Artgenossen mit Vorsicht zu genießen. Ein paar Arschlochrassevertreter gibt es wohl auch", aber alles in allem hab ich in den zugänglichen Daten nicht den Hund aus den Medien wieder gefunden.


    Dann hab ich die Hündin abgeholt.


    Bereu es bis heute, dass ich zu faul für Hundesport bin und nie was mit ihr gemacht hab. Sie war mit Abstand in vielen Dingen mein "bester" Hund bisher. Kein ganz easy peasy Hund, aber auch kein Untier. Bis ins hohe Alter ein unkaputtbares Tier mit dem Willen was zu machen.

    Freundlich und sehr geduldig mit Menschen. So ein "Die lässt sich alles gefallen" Hund.


    Nur mit Hunden ihres eigenen Typus kam sie nicht so gut klar. Die hätt sich auch geprügelt. Allerdings eher, wenn der andere anfängt.


    Das Klischeekettenhalsband trug sie nur, weil die nicht so schmutzig werden und nicht zu stinken anfangen. Wildschweine suhlen sich halt gern.


    In einer anderen Zeit, einem anderen Leben würd ich Pit/Staff/StaffBull und Bullterrier aus beweglicheren Linien und ohne extremes Downface nicht mehr von meiner persönlichen Hundeliste streichen.


    Allerdings gefallen mir nur die drahtigeren, nicht so massigen Vertreter. Was mach ich mit nem 50 Kilo "Staff"? Oder irgendem Exotic Bully und Co, die alles nimmer sind, was Pit/Staff sein können - untere Mittelgröße, gesunder Körperbau, robust, agil.


    Eigentlich bringen APBT/AmStaff ja durchwegs Eigenschaften mit, die sie zb nicht zum schlechtesten Stadthund machen würden.

    Häufig menschenfreundlich, tendentiell nicht arg territorial oder besonders wachsam, Schutztrieb auch eher nicht so, dass ich ständig den Hund vor seinem eigenen Verhalten schützen muss damit die Umwelt unbehelligt bleibt. Nicht arg sensibel oder nervös oder wegen allem gleich überreizt.

    Mindestens zwei Hunde in dem Video können den Kopf nicht grad halten, zig haben schiefe Triefaugen und wer weiß was alles sonst.


    Bissl moderne Hundefreakshow halt. Oder Monster for my pocket

    (Stitch aus Lilo&Stitch läuft wie wie viele dieser Frenchies. Wer da wem Pate gestanden hat frag ich mich manchmal).


    Irgendwie wünscht man diesen Tieren, dass sie in ein paar Generationen zu kaputt sind, um überhaupt lebend zur Welt zu kommen, dann brächten sie auch kein Geld mehr.


    Vielleicht sollte man all den Möchtegerngangsta Typen Häkeln oder Töpfern als Voll krass, Bro verkaufen. So n Hobby tut dann keinem weh. Sollen sie sich halt goldene Radkappenzierdeckchen häkeln

    Moment, ich schrieb, es hänge etwas am Alter. Eigentlich hängt es sehr am Alter.


    Man kann stubenrein ja unterschiedlich definieren. Ob Hund sich bemerkbar macht, so dass Mensch es erkennt und sich draußen löst, wenn er schnell genug raus kommt, oder als Hund geht nicht nur nicht in der Wohnung aufs Klo, er muss auch über mehrere Stunden nicht.


    Letzteres geht ganz einfach bei sehr jungen Hunden nicht. Also auch mit "stubenreinen" 12 Wochen alten Welpen muss man zb noch alle 2, 3 Stunden raus, damit sie stubenrein sind. Sonst machen die irgendwann genauso rein. 4, 5 oder mehr Stunden nicht raus müssen, dauert länger.


    Nachts nicht raus müssen geht schneller bzw schneller über längere Zeiträume. Manche schlafen auch früh mehr oder weniger durch. Keine 10 Stunden oder so am Stück beim ganz jungen Welpen. Aber alle 2 Stunden raus müssen ist da nachts auch nicht die Norm.

    Das Pinkelbedürfnis von Welpen ist halt stark an Aktivitätsphasen geknüpft und im Anschluss an Ruhephasen. Und etwas ans Alter.


    Bzgl Stubenreinheitstraining. Es kann durchaus passieren, dass Welpe und Mensch anfangs auch unterschiedliche Zeitauffassungen haben, wann denn pinkeln genehm wär.

    Putzmunterer Welpen um 5 Uhr morgens muss halt auch just um 5 Uhr morgens raus. Und der Jungspund, der um 23:30 noch komplett überdreht rumspringt, weil der Tag anstrengend war und das Babyhirn bisschen überkocht, der muss da mitten im Getobe auch noch mal. Egal was man selber zu dieser Zeiteinteilung sagt.


    Auch das pendelt sich alles ein. Es hilft einem nur, wenn man das weiß.

    Je nach Hund und Drumherum und einem selber, kann man schon mal kurzzeitig verzweifeln und sich fragen, warum man so blöd war, sich einen Hund zuzulegen. Gern so um 4 Uhr morgens und dann geht der Hund doch nicht pinkeln, weil da hinten was geraschelt hat und alles so spannend ist oder gruselig und irgendwann geht man doch wieder rein, weil langsam die Sonne aufgeht, die Nachbar munter werden und zur Arbeit aufbrechen und man so derangiert im Pyjama und mit ungeputzten Zähnen auch nicht gesehen werden will, oder damit winters die Extremitäten wieder auftauen. Doch kaum is man drin...hockt sich das Baby hin und pinkelt einen mittleren See auf den Teppich.


    Auch das...pendelt sich üblicherweise ein.


    Das klassische Elternmantra "Es ist nur eine Phase" hilft ebenfalls. Die Zeit rennt so schnell bei jungen Hunden, 2 Wochen später sieht die Welt oft schon wieder ganz anders aus, dee Hund sowieso.

    Aber ja, zumindest in den ersten 2, 3 Woche kann durchaus sein, dass man etwas wenig schläft und den Eindruck hat, man könne nun nie wieder ausschlafen und der Hund würde nun zeitlebens um 4:07 raus müssen und danach bis um 7 durch die Bude hopsen. (Was nicht jeder Welpe tut. Aber manche halt schon. Sich an die Abläufe in einem neuen Leben gewöhnen dauert halt auch.)

    Sagen wir so: die Frage "Tragen oder selber laufen" beantwortet sich beim Weg durchs ganze Haus bei sehr jungen Welpen mitunter 5 Meter nach der Tür. Oder schon im Vorraum, wenn man mit dem Schuhe anziehen trödelt.


    Es ist auch eher nicht so, dass Babyhund sicher Bescheid gibt, wenn er muss. Zumal die gleich nach dem Aufwachen, Spieleinheiten, nach fressen, toben, meist auch nachts teils recht unvermittelt müssen.


    Je mehr Bewegung und Unruhe da noch reinkommt, umso dringender wird das Müssen.


    Also irgendwann soll Welpe schon selber gehen und auch Treppen sind nicht nur das ultimative Böse, aber der Weg quer durch ein Mehrparteienhaus und mehrere Stockwerke, der ist für Welpen mit akutem Pinkelbedarf zu lang. Es kann auch ein paar Wochen bis Monate noch ganz praktisch sein, Küchenrolle und Reiniger im Flur stehen zu haben, um sich nicht unbeliebt in der Nachbarschaft zu machen.

    Angepinkelt hat mich noch keiner. Bei nimmer selber bewegen, weil man getragen wird, scheint einhalten etwas leichter. Gefühlt trifft das auch für Welpen zu, die zb nachts im Bett schlafen dürfen. Entweder man kriegt mit, wann sie unruhig werden und müssen oder das nicht rumwandern und ruhig liegen macht, dass man nicht sofort muss. Auch morgens. Wobei man morgens anfangs meistens sehr schnell sein sollt. Kaffee erst hinterher.

    Auch schon vorgekommen bei den Welpen die nicht ins Bett durften - die ersten Tage angezogen schlafen, dann hat man bessere Chancen schneller zu sein, als der Pinkelunfall


    Wie schnell länger einhalten bei "Ich muss" dauert oder wie lange es dauert bis Hund raus müssen anzeigt (bzw man als Besitzer erkennt, dass der Hund eigentlich die ganze Zeit anzeigt, dass er muss, er tut es nur nicht so, wie man sich das vielleicht erwartet hat)...ist unterschiedlich.


    Als Stadtmensch mit langen Wege bis raus, habe ich die ersten paar Wochen Welpen immer getragen. Nicht wegen Treppen, sondern wegen Pinkelunfällen auf halber Strecke.


    Pinkelunfälle passieren. Anfangs meist noch viel häufiger, da müssen sie einfach auch viel häufiger und man hat es auch noch nicht im Gefühl oder immer wenn man denkt "So, jetzt wäre wahrscheinlich gut, raus zu gehen", war man 10 Sekunden zu langsam.

    Später kann es trotzdem vorkommen, obwohl man dachte, der Hund sei stubenrein.

    Zuverlässige Stubenreinheit - also nicht nur anzeigen und den Mut oder die Konzentration haben, sich draußen zu lösen (das kann auch ein Thema sein anfangs, aus unterschiedlichen Gründen), sondern auch einfach mehrere Stunden gar nicht müssen, obwohl man grad rumgehüpft ist wie von der Tarantel gestochen - dauert durchwegs Monate. Also bis man den Enzymreiniger wirklich weit hinten in den Schrank stellen kann.


    Insgesamt braucht es einfach Geduld. Bloß weil manchmal was daneben geht, geht die Stubenreinheitswelt nicht unter. Man bleibt einfach weiter dran und dazwischen wischt man halt manchmal den Boden auf. Das Wischen müssen wird von selber weniger. Da lächelt man nur milde drüber und sprüht Enzymspray drauf.

    Arugeth : oh je, das liest sich ziemlich "verfahren"...


    Wenn deine Mutter sich nicht einbringen wird, werden die Nachbarn über kurz oder lang auf die Barrikaden gehen, evtl. den örtlichen Tierschutz oder das Vet Amt einschalten. (es steht dir frei, daß auch selbst zu tun)


    Alles Gute!

    Und was würde dann passieren? Hunde dürfen bellen. Zu welchen Zeiten und wie lange am Stück ist ein bisschen länderabhängig. Aber Hund bellt 3x am Tag 5 Minuten nervig ist weder eine Ordungswidrigkeit, noch irgendwas, das ein VetAmt juckt.

    (Und auch hier: nein, Hunde werden nicht so leicht einfach abgenommen. Manchmal leider. Oft: zum Glück. Die Standards für "Das Tier wird völlig unartgerecht gehalten und fristet ein freudloses Dasein" sind in natura nicht so hoch, wie im Internet.

    Bis ein Hund wirklich abgenommen wird, muss - zumindest in Österreich - schon bissl mehr passieren, als Übergewicht, Hund bellt und hat zeigt vielleicht stereotypes Verhalten, jedenfalls sagt das der Tierarzt und Nachbarn sind sauer).


    Ganz allgemein, für den nachbarschaftlichen Frieden, aber auch als Anhaltspunkt insgesamt, wär vielleicht wichtig drauf zu achten: Wie oft am Tag/in der Woche passiert es eigentlich wirklich?

    Arugeth


    Das heißt im Prinzip, das gezeigte Phänomen ist zu einem Zeitpunkt aufgetreten, wo eigentlich mehr neuer Input für die Hunde war und auch mehr Zeit, als vorher? Während der Phase akuten Pflegebedarfs ist ja eher weniger Raum für alles andere.

    Aaaber, der menschliche Aspekt gehört hier nicht her. Ichschreib Dir abends oder nachts, was mir dazu in den Sinn kommt, wenn Dir das recht ist.



    Uuund...ich weiß nicht. Ich mag mich mit Zwangsstörung allein bzw nur wegen keine Auslastumg so jetzt nicht zufrieden geben. Ja, klar möglich. Aber Schmerz und Co ist ja weiter nicht ausgeschlossen. Trotzdem könnt just der Zeitpunkt des Auftretens interessant sein.